Verordnung des Bundesministers für Gesundheit und

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Verordnung des Bundesministers für Gesundheit und Konsumentenschutz über die
veterinärbehördliche Grenzkontrolle und über das innergemeinschaftliche Verbringen von
Tieren, Waren und Gegenständen (Veterinärbehördliche Einfuhr- und Binnenmarktverordnung
1996; EBVO 1996)
StF: BGBl. Nr. 647/1996
Änderung
idF:
BGBl. II Nr. 26/1999
Präambel/Promulgationsklausel
Auf Grund der §§ 4, 4a, 4b und 12 des Tierseuchengesetzes, RGBl. Nr. 177/1909, zuletzt geändert
durch die Bundesgesetze BGBl. Nr. 257/1993 und BGBl. Nr. 1105/1994, sowie auf Grund des § 42
Abs. 4 und 6 und des § 43 Abs. 5 des Fleischuntersuchungsgesetzes, BGBl. Nr. 522/1982, zuletzt
geändert durch die Bundesgesetze BGBl. Nr. 118/1994 und BGBl. Nr. 1105/1994, wird im
Einvernehmen mit den Bundesministern für Finanzen, für wirtschaftliche Angelegenheiten, für Landund Forstwirtschaft und für Wissenschaft, Verkehr und Kunst verordnet:
INHALTSVERZEICHNIS
1. TEIL
Allgemeine Bestimmungen
§ 1 - Sachlicher Geltungsbereich
§ 2 - Begriffsbestimmungen
§ 3 - Kundmachungen in den „Amtlichen Veterinärnachrichten''
§ 4 - Verweisungen
2. TEIL
Verkehr mit Tieren, Waren und Gegenständen gegenüber Drittstaaten
1. Abschnitt
Anwendungsbereich und Ausnahmebestimmungen
§ 5 - Anwendungsbereich
§ 6 - Ausnahmen für Tiere
§ 7 - Ausnahmen für Waren und Gegenstände
2. Abschnitt
Allgemeine Ein- und Durchfuhrbestimmungen
§ 8 - Bescheinigungen
§ 9 - Formulare
§ 10 - Anforderungen an kontrollpflichtige Sendungen
§ 11 - Ein- und Durchfuhrbewilligungen
3. Abschnitt
Besondere Ein- und Durchfuhrbestimmungen
§ 12 - Zulassung ausländischer Betriebe
§ 13 - Bewilligungsfreie Einfuhr
§ 14 - Bewilligungspflichtige Einfuhr
§ 15 - Ein- und Durchfuhrverbote wegen Seuchenausbrüchen
§ 16 - Einfuhrverbote wegen Verstoßes gegen Vorschriften des
Bestimmungsstaates
§ 17 - Einfuhrverbote für Fleisch
§ 18 - Ein- und Durchfuhrverbote für tierische Abfälle
§ 19 - Durchfuhr von Tieren, Waren und Gegenständen
§ 20 - Transportmittel und -behältnisse
§ 21 - Transport von Tieren an den Bestimmungsort
§ 22 - Transport von Waren und Gegenständen an den Bestimmungsort
4. Abschnitt
Veterinärbehördliche Grenzkontrolle
§ 23 - Ort des Grenzeintritts
§ 24 - Kontrollorgane
§ 25 - Ort der Kontrolle
§ 26 - Anmeldung von Sendungen
§ 27 - Grenztierärztliche Untersuchung
§ 28 - Dokumentenprüfung, Nämlichkeitskontrolle und physische
Untersuchung
§ 29 - Grenztierärztliche Abfertigung
§ 30 - Ausnahmsweise Zulassung der Ein- oder Durchfuhr
§ 31 - Zurückweisung
§ 32 - Gebühren
5. Abschnitt
Kontrollbefugnisse der Behörde
§ 33 - Kontrollpflichtige Sendungen
§ 34 - Andere Sendungen
§ 35 - Pflichten des Verfügungsberechtigten
3. TEIL
Verkehr mit Tieren, Waren und Gegenständen gegenüber
EU-Mitgliedstaaten
1. Abschnitt
Anwendungsbereich und Allgemeines
§ 36 - Anwendungsbereich
§ 37 - Bescheinigungen
2. Abschnitt
Innergemeinschaftliches Verbringen
§ 38 - Transportmittel und -behältnisse
§ 39 - Bewilligungsfreies Verbringen
§ 40 - Bewilligungspflichtiges Verbringen
§ 41 - Verbringungsverbot für Tiere
§ 42 - Verbringungsverbot für Fleisch
§ 43 - Besonderes Verbringungsverbot für Tiere und Waren
§ 44 - Verbringen nach anderen Mitgliedstaaten
§ 45 - Verbringen aus anderen Mitgliedstaaten
§ 46 - Anzeige und Registrierung von Betrieben
§ 47 - Betriebliche Aufzeichnungen
§ 48 - Zulassungsbedürftige Betriebe und Einrichtungen
§ 49 - Zulassungsverfahren
§ 50 - Kennzeichnung
§ 51 - Anzeige der Ankunft
§ 52 - Maßnahmen bei Gefahr einer Seuchenverbreitung
§ 53 - Sonstige Maßnahmen
3. Abschnitt
Ausnahmebestimmungen
§ 54 - Tiere
§ 55 - Waren
4. Abschnitt
Kontrollbefugnisse der Behörde
§ 56 - Behördliche Maßnahmen
§ 57 - Pflichten des Verfügungsberechtigten beziehungsweise
Betriebsinhabers
4. TEIL
Schlußbestimmungen
§ 58 - Unberührt bleibende Vorschriften
§ 59 - Außerkrafttreten von Vorschriften
§ 60 - Inkrafttreten
ANLAGE 1 - Kontrollpflichtige Sendungen
ANLAGE 2 - Ein- und Durchfuhrverbote für Tiere, Waren und Gegenstände gemäß EUGemeinschaftsrecht ANLAGE 3 - Anforderungen an Transportmittel und -behältnisse ANLAGE 4 Grenzkontrollstellen
ANLAGE 5 - Dienstabzeichen für Grenztierärzte
ANLAGE 6 - Grenzkontrollgebühren
ANLAGE 7 - Innergemeinschaftliches Verbringen von Tieren und Waren
nach EU-gemeinschaftsrechtlich festgelegten Anforderungen ANLAGE 8 - Tiere und Waren,
deren innergemeinschaftliches Verbringen
einer Bewilligung bedarf
ANLAGE 9 - Tiere, deren innergemeinschaftliches Verbringen unter
bestimmten Voraussetzungen verboten ist ANLAGE 10 - Ausnahmen für das
Verbringungsverbot für Fleisch ANLAGE 11 - Andere Tiere, die nicht unmittelbar in den
Bestimmungsbetrieb aufgenommen werden dürfen ANLAGE 12 - Waren, deren gewerbsmäßiges
innergemeinschaftliches
Verbringen vor Aufnahme der Tätigkeit anzuzeigen ist
ANLAGE 13 - Zulassungsbedürftige Betriebe und Einrichtungen
ANLAGE 14 - Zulassungsbedürftige Betriebe und Einrichtungen, die
unter den Voraussetzungen des § 39 Abs. 3 Tiere verbringen
ANLAGE 15 - Kennzeichnungsmethoden
ANLAGE 16 - Ausnahmebestimmungen für Tiere mit bestimmten
Verwendungszwecken und Bedingungen
ANLAGE 17 - Ausnahmebestimmungen für Waren mit bestimmten
Verwendungszwecken und Bedingungen
ANLAGE 18 - Voraussetzungen für die Zulassung von Schlachtbetrieben
gemäß § 45 Abs. 1 Z 2
Text
1. TEIL
Allgemeine Bestimmungen
Sachlicher Geltungsbereich
§ 1. Diese Verordnung ist anzuwenden auf die Ein- und Durchfuhr sowie das innergemeinschaftliche
Verbringen von
1.
lebenden Tieren (im folgenden genannt „Tiere''),
2.
toten Tieren, deren Teile und deren Abfälle, tierischen Rohstoffen, tierischen Produkten,
Erzeugnissen tierischen Ursprungs, Erregern von Tierkrankheiten und Teilen solcher Erreger (im
folgenden genannt „Waren'') und
3.
Gegenständen, die Träger eines Ansteckungsstoffes einer Tierseuche sein können oder die
menschliche Gesundheit gefährden können (im folgenden genannt „Gegenstände'').
Begriffsbestimmungen
§ 2. Im Sinne dieser Verordnung sind:
1.
amtlicher Tierarzt: der von der zuständigen Zentralbehörde des Versandlandes bezeichnete Tierarzt;
2.
Tiere und Erzeugnisse der Aquakultur:
a)
Tiere der Aquakultur sind lebende Fische, Krebstiere und Weichtiere auf jeder Entwicklungsstufe, die
aus einem Zuchtbetrieb stammen, einschließlich ursprünglich freilebender, für einen Zuchtbetrieb
bestimmter Tiere;
b)
Erzeugnisse der Aquakultur sind die Folgeerzeugnisse der tierischen Aquakultur-Produktion, seien sie
zur Zucht - wie Eier und Gameten - oder zum Verzehr bestimmt;
3.
Bienen: Bienenvölker und Bienenköniginnen mit ihren Begleitbienen;
4.
Dokumentenprüfung: amtliche Prüfung der die Tiere, Waren und Gegenstände begleitenden
Bescheinigungen beziehungsweise Dokumente;
5.
Drittstaat: Staat, der nicht Mitglied der Europäischen Union (EU) ist;
6.
Durchfuhr: das Verbringen von Sendungen aus einem Drittstaat nach Österreich mit anschließender
Verbringung in einen Drittstaat;
7.
Einfuhr: jede Beförderung einer veterinärbehördlich kontrollpflichtigen Sendung von in einem
Drittstaat gelegenen Ort
a)
zu einem in Österreich gelegenen Bestimmungsort oder
b)
über Österreich zu einem Bestimmungsort, der in einem Mitgliedstaat der EU gelegen ist;
hierunter fällt auch die Rücksendung von Sendungen, die in einen Drittstaat gebracht wurden;
8.
Einführer: jede natürliche oder juristische Person, welche die kontrollpflichtige Sendung zur Einfuhroder Durchfuhrkontrolle stellt (Anmelder);
9.
Einhufer: Pferde, Esel, Maultiere, Maulesel, Zebras und Zebroide;
10.
Eintagsküken: Geflügel in einem Alter von jünger als 72 Stunden, sofern die Tiere noch nicht
gefüttert wurden; davon abweichend dürfen aber Flugentenküken gefüttert worden sein;
11.
Fischhaltungsbetriebe: Betriebe, Einrichtungen oder jede geographisch begrenzte Anlage, in der Tiere
der Aquakultur aufgezogen oder im Hinblick auf ihre Vermarktung gehalten werden;
12.
Fleisch: zum menschlichen Genuß geeignete Teile geschlachteter oder erlegter Tiere, die dem
Fleischuntersuchungsgesetz unterliegen, und die daraus hergestellten Erzeugnisse;
13.
Fleischerzeugnisse: Erzeugnisse, die aus Fleisch oder unter Verwendung von Fleisch hergestellt
wurden und bei denen auf Grund eines Schnittes durch den Kern des jeweiligen Erzeugnisses und
durch Beurteilung der Schnittflächen festgestellt werden kann, daß die Merkmale von frischem Fleisch
nicht mehr gegeben sind;
14.
frisches Fleisch: Fleisch (einschließlich im Hochvakuum oder in definierter Atmosphäre umhüllten
Fleisches), das nicht zum Zwecke der Haltbarmachung - außer mit Kälte - behandelt worden ist;
15.
gefährliche Stoffe: die in Art. 3 der Richtlinie 90/667/EWG bezeichneten tierischen Abfälle;
16.
Geflügel: Hühner, Truthühner, Perlhühner, Enten, Gänse, Wachteln, Tauben, Fasane und Rebhühner
sowie Laufvögel, wenn die Tiere für die Zucht, die Erzeugung von Fleisch, von Konsumeiern oder für
die Aufstockung von Wildbeständen in Gefangenschaft aufgezogen oder gehalten werden;
17.
Grenzkontrollstelle: amtliche Grenzüberwachungsstelle, an welcher der Grenztierarzt die
Dokumentenprüfung, die Nämlichkeitskontrolle sowie die physische Untersuchung von Tieren, Waren
und Gegenständen entweder an der Grenze zu einem Drittstaat oder in einem Hafen beziehungsweise
Flughafen durchzuführen hat; bis zur Schaffung und Einrichtung solcher Grenzkontrollstellen dürfen
die vorgeschriebenen Untersuchungen an der jeweiligen Grenzübertrittstelle oder am sonstigen
jeweiligen „Ort der Kontrolle'' durchgeführt werden;
18.
Grenztierarzt: der vom Bundesminister für Gesundheit und Konsumentenschutz mit der
Durchführung der Dokumentenkontrolle, der Nämlichkeitskontrolle und der physischen Untersuchung
der Sendung beauftragte Tierarzt;
19.
Grenzübertrittstelle: amtliche Grenzüberwachungsstelle; an dieser hat der Grenztierarzt die
Dokumentenprüfung und - soweit es die Einrichtungen an der Übertrittstelle zulassen - die
Nämlichkeitskontrolle von Tieren, Waren und Gegenständen entweder an der Grenze zu einem
Drittstaat oder in einem Hafen beziehungsweise Flughafen durchzuführen;
20.
Heimtierfutter: Futter für Hunde, Katzen und andere Heimtiere, das zur Gänze oder teilweise aus
wenig gefährlichen Stoffen gemäß Richtlinie 90/667/EWG hergestellt wurde;
21.
innergemeinschaftliches Verbringen: das Einbringen von Sendungen aus einem Mitgliedstaat der EU
nach Österreich und das Verbringen von Sendungen aus Österreich nach einem anderen Mitgliedstaat
der EU, ausgenommen das Ein- und Verbringen zum Zwecke der Durchfuhr gemäß Z 6;
22.
Imkereierzeugnisse: Honig, Wachs, Gelee Royale, Kittharz (Propolis) und Pollen, wenn dieses
Material ausschließlich zur Verwendung in der Imkerei bestimmt ist;
23.
Klauentiere: Wiederkäuer und Schweine;
24.
Nämlichkeitskontrolle: amtliche Prüfung der Übereinstimmung von Sendungen mit den sie
begleitenden Bescheinigungen sowie Prüfung der vorgeschriebenen Kennzeichnung von Tieren
beziehungsweise der vorgeschriebenen Stempel und Kennzeichen auf den tierischen Erzeugnissen;
25.
Nutz- und Zuchttiere: Tiere, die zur Zucht oder zur Gewinnung von Erzeugnissen tierischer Herkunft
bestimmt sind, hievon ausgenommen sind Schlachttiere;
26.
Ort der Kontrolle oder zugeordnete Kontrollstelle: amtliche Überwachungsstelle, an welcher der
Grenztierarzt die Nämlichkeitskontrolle sowie die physische Untersuchung von zur Einfuhr oder zur
Durchfuhr bestimmten Tieren, Waren und Gegenständen durchzuführen hat;
27.
physische Untersuchung: unmittelbar am Tier, an der Ware oder am Gegenstand vorgenommene
amtliche Untersuchung, auch mit Probennahme und Laboruntersuchung dieser Proben, gegebenenfalls
mit ergänzenden Untersuchungen während der Quarantäne der Tiere;
28.
registrierte Einhufer: alle Einhufer (Equiden), die gemäß der Richtlinie 90/427/EWG registriert sind
und durch ein Dokument identifiziert werden können; dieses Dokument muß ausgestellt sein: von der
Tierzuchtbehörde oder einer anderen zuständigen Behörde des Ursprungslandes, die das Stutbuch oder
das Zuchtregister des betreffenden Einhufers führt, oder von einer internationalen Vereinigung oder
Organisation, die Pferde für Rennen oder sonstige Wettkämpfe führt;
29.
Rohmaterial zur Herstellung von Futtermitteln und pharmazeutischen oder technischen Erzeugnissen:
frisches Fleisch, Drüsen, Organe und andere Nebenprodukte der Schlachtung sowie Darmschleimhaut,
wenn dieses Material nicht zum menschlichen Genuß bestimmt ist; dieses Rohmaterial gilt nur dann
als frisch, wenn es ausschließlich einer Kältebehandlung oder anderen Behandlung, durch welche die
Krankheitserreger nicht sicher abgetötet wurden, unterzogen worden ist; hiebei darf es sich nur um
wenig gefährliche Stoffe im Sinne der Richtlinie 90/667/EWG handeln;
30.
Schlachttiere: Tiere, die zur alsbaldigen Schlachtung bestimmt sind;
31.
Sendung: eine Anzahl von Tieren der gleichen Art oder eine Anzahl gleichartiger tierischer Produkte
oder Erzeugnisse tierischer Herkunft, für welche dieselbe Veterinärbescheinigung gilt und die mit ein
und demselben Beförderungsmittel transportiert werden und die aus demselben Staat oder Teilgebiet
eines Staates stammen;
32.
tierische Abfälle: Körper oder Teile von Tieren, auch von Fischen, oder nicht unmittelbar für den
Verzehr bestimmte Erzeugnisse tierischen Ursprungs, mit Ausnahme von tierischen Exkrementen und
von Küchenabfällen und Speiseabfällen;
33.
Übernahmeerklärung: die Erklärung der zuständigen Behörde des nach einer Durchfuhr erstberührten
Drittstaates, die Sendung, sofern diese sich beim Eintritt in die EU als frei von Seuchen und
seuchenverdächtigen Erscheinungen erwiesen hat, ohne Rücksicht auf deren Zustand zu übernehmen;
34.
Verfügungsberechtigter: jene Person, die berechtigt ist, über die Behandlung der Sendung
(insbesondere über die Maßnahmen bei deren Beförderung) zu bestimmen;
35.
wenig gefährliche Stoffe: die in Art. 2 Z 3 und in Art. 5 der Richtlinie 90/667/EWG bezeichneten
tierischen Abfälle;
36.
Wildgeflügel: alle Vogelarten, außer die bereits unter Z 16 genannten Arten.
Kundmachungen in den „Amtlichen Veterinärnachrichten''
§ 3. (1) In die im 2. und 3. Teil dieser Verordnung als Kundmachungsorgan vorgesehenen „Amtlichen
Veterinärnachrichten'' kann beim Bundesministerium für Gesundheit und Konsumentenschutz zu den
Amtsstunden Einsicht genommen werden. Die einzelnen Nummern dieser Druckschrift können bei
diesem Ministerium gegen Kostenersatz auch käuflich erworben werden.
(2) Zusätzlich zu den im 2. und 3. Teil dieser Verordnung vorgesehenen Fällen sind vom
Bundesminister für Gesundheit und Konsumentenschutz notwendige Ergänzungen oder Änderungen
dieser Verordnung vorläufig bis zur Kundmachung im Bundesgesetzblatt durch Kundmachung in den
„Amtlichen Veterinärnachrichten'' zu verfügen, wenn aus veterinärpolizeilichen Gründen oder in
Folge eines völkerrechtlich gebotenen Anpassungsbedarfes an kurzfristig geänderte oder neuerlassene
Normen des EU-Gemeinschaftsrechtes entweder für den Seuchenstatus des österreichischen
Viehbestandes oder für die menschliche Gesundheit Gefahr im Verzug besteht.
Verweisungen
§ 4. Soweit in dieser Verordnung auf andere Bundesgesetze, Verordnungen oder auf Bestimmungen
in Vorschriften der Europäischen Union (EU) verwiesen wird, sind diese in ihrer jeweils geltenden
Fassung anzuwenden.
2. TEIL
Verkehr mit Tieren, Waren und Gegenständen gegenüber Drittstaaten
1. Abschnitt
Anwendungsbereich und Ausnahmebestimmungen
Anwendungsbereich
§ 5. (1) Der 2. Teil dieser Verordnung ist anzuwenden auf die Einfuhr und die Durchfuhr von Tieren,
Waren und Gegenständen gemäß § 1, sofern die jeweilige Sendung aus Drittstaaten über die
österreichische Staatsgrenze gebracht wird und
1.
direkt oder über Mitgliedstaaten der EU nach Österreich eingeführt oder
2.
durch Österreich in einen anderen Mitgliedstaat der EU eingeführt oder
3.
durch das Gebiet der EU durchgeführt
werden soll.
(2) Sendungen gemäß der Anlage 1 unterliegen der veterinärbehördlichen Grenzkontrolle
(kontrollpflichtige Sendungen).
(3) Sendungen, die nachweislich aus dem zollrechtlich freien Verkehr der EU stammen und die ohne
Unterbrechung des Transportweges über das Gebiet eines Drittstaates wieder in das
Gemeinschaftsgebiet verbracht werden, unterliegen nicht der veterinärbehördlichen Grenzkontrolle.
Ausnahmen für Tiere
§ 6. Folgende Tiere sind keine kontrollpflichtigen Sendungen:
1.
bis zu drei Tiere folgender Tierarten im Reiseverkehr oder bei Wohnsitzverlegung, wenn die Tiere
nicht zur Abgabe an Dritte bestimmt sind:
A. Hunde und Hauskatzen ab einem Alter von über zwölf Wochen, wenn beim Grenzübertritt nach
Österreich den Zollorganen ein tierärztliches Zeugnis vorgelegt wird, das in deutscher Sprache oder in
einer beglaubigten deutschen Übersetzung zumindest folgende Angaben enthält:
a)
den Namen und die Anschrift des Tierhalters,
b)
die Beschreibung des Tieres nach Rasse, Geschlecht, Alter und Farbe, gegebenenfalls auch die
Nummer der Hundemarke und
c)
den Nachweis, daß das Tier gegen die Wutkrankheit schutzgeimpft wurde, wobei auch der Tag der
Impfung, der Name des Herstellers des Impfstoffes und das Produktionszeichen des Impfstoffes
angeführt sein müssen; diese Schutzimpfung darf nicht weniger als 30 Tage vor dem Grenzübertritt
erfolgt sein, sie darf aber nicht länger als ein Jahr zurückliegen; auch eine Wiederholungsimpfung
muß längstens ein Jahr nach der vorherigen Tollwutschutzimpfung und längstens ein Jahr vor dem
Grenzübertritt durchgeführt worden sein;
B. Hunde und Hauskatzen bis zu einem Alter von höchstens zwölf Wochen;
C. andere Heimtiere, einschließlich Vögel - ausgenommen Klauentiere, Einhufer und Affen;
2.
bis höchstens 20 Zierfische pro Person im Reiseverkehr, wenn die Fische nicht zur Abgabe an Dritte
bestimmt sind;
3.
Blindenführhunde sowie Diensthunde des Bundesheeres, der Bundesgendarmerie, der Wachkörper
der Bundespolizeidirektionen, der Zollwache und der Justizwache;
4.
Hunde im Rettungsdienst und im Katastropheneinsatz;
5.
Tiere, die nur in Grenznähe und lediglich vorübergehend in Österreich zu Weidezwecken oder zur
Arbeit genutzt werden, wenn mit dem betreffenden Nachbarstaat ein diesbezügliches Abkommen
besteht.
Ausnahmen für Waren und Gegenstände
§ 7. Folgende Waren und Gegenstände sind nicht kontrollpflichtig:
1.
Fleisch, tierische Rohstoffe und Erzeugnisse tierischen Ursprungs, wenn diese Waren im persönlichen
Gepäck von Reisenden für deren eigenen Verbrauch mitgeführt werden, sofern die beförderte Menge
ein Kilogramm nicht überschreitet und sofern diese Waren aus einem Drittstaat oder einem Teilgebiet
eines Drittstaates stammen, aus dem die Einfuhr nach den tierseuchenrechtlichen Regelungen der EU
nicht verboten ist;
2.
Fleisch, tierische Rohstoffe und Erzeugnisse tierischen Ursprungs, wenn diese Waren in Form von
Kleinsendungen an Privatpersonen adressiert sind und sofern diese Einfuhren nicht zu gewerblichen
Zwecken erfolgen, die versandte Menge ein Kilogramm nicht überschreitet und sofern diese Waren
aus einem Drittstaat oder einem Teilgebiet eines Drittstaates stammen, aus dem die Einfuhr nach den
tierseuchenrechtlichen Regelungen der EU nicht verboten ist;
3.
Fleisch, tierische Rohstoffe und Erzeugnisse tierischen Ursprungs, wenn diese Waren zur
Verpflegung des Personals und der Fahrgäste in Beförderungsmitteln im grenzüberschreitenden
Verkehr mitgeführt werden, sofern diese Waren aus einem Drittstaat oder einem Teilgebiet eines
Drittstaates stammen, aus dem die Einfuhr nach den tierseuchenrechtlichen Regelungen der EU nicht
verboten ist; werden diese Waren oder hieraus entstandene Küchenabfälle ausgeladen, so sind sie
unschädlich zu beseitigen;
4.
Fleisch, tierische Rohstoffe und Erzeugnisse tierischen Ursprungs, wenn diese Waren einer
Hitzebehandlung in einem luftdicht verschlossenen Behältnis bei einem Fc-Wert von mindestens 3,00
unterworfen wurden und wenn die betreffende Menge ein Kilogramm nicht übersteigt und wenn sie
a)
im persönlichen Gepäck von Reisenden für deren eigenen Verbrauch mitgeführt werden oder
b)
in Form von Kleinsendungen an Privatpersonen adressiert sind,
sofern diese Einfuhren nicht zu gewerblichen Zwecken erfolgen;
5.
höchstens fünf Stück selbstgefangene (geangelte), tote Süßwasserfische bis zu einem Gesamtgewicht
von 3 kg;
6.
Tierfutterkonserven oder tierische Rohstoffe enthaltendes Trockenfutter sowie Heu und Stroh, sofern
derartige Waren und Gegenstände im Reiseverkehr oder aus Gründen einer Wohnsitzverlegung in
angemessener Menge zur Verfütterung an gleichzeitig mitgeführte Tiere eingeführt oder durchgeführt
werden;
7.
Erzeugnisse, die aus verschiedenen Bestandteilen bestehen und wenn der Gehalt an Milchprodukten
nicht mehr als 20% beträgt oder der Gehalt anderer kontrollpflichtiger Bestandteile nicht mehr als 1%
beträgt;
8.
Jagdtrophäen von anderen Tieren als Huftieren und Vögeln;
9.
bearbeitete Schafwolle, bearbeitete Haare von Wiederkäuern und Einhufern (diese Waren gelten als
bearbeitet, wenn sie einer Fabrikswäsche unterzogen oder beim Gerben gewonnen wurden) sowie
Federn und Federteile, wenn diese Waren mit strömendem Wasserdampf oder auf eine andere Art, die
eine Übertragung von Krankheitserregern ausschließt, behandelt wurden;
10.
Schmuckfedern und Federn, die im Reiseverkehr zur eigenen Verwendung mitgeführt oder als
Sendungen an Privatpersonen zu nicht-gewerblichen Zwecken eingeführt werden.
2. Abschnitt
Allgemeine Ein- und Durchfuhrbestimmungen
Bescheinigungen
§ 8. (1) Bescheinigungen gemäß dem 2. Teil dieser Verordnung sind von einem amtlichen Tierarzt des
Ursprungsstaates ausgestellte Zeugnisse, in denen die nach dem 2. Teil dieser Verordnung zu
beurkundenden Umstände bescheinigt werden (Tiergesundheitszeugnis, Genußtauglichkeitszeugnis
und sonstige Zeugnisse).
(2) Bescheinigungen müssen der Behörde im Original oder bei der grenztierärztlichen Abfertigung in
beglaubigter Kopie vorgelegt werden und in deutscher Sprache ausgestellt oder mit einer amtlich
beglaubigten deutschen Übersetzung versehen sein. Bescheinigungen für Sendungen, die für einen
anderen Mitgliedstaat der EU bestimmt sind, müssen zusätzlich in einer Amtssprache dieses
Mitgliedstaates ausgestellt sein.
(3) Falls nichts anderes behördlich verfügt wurde, ist die Gültigkeit der Bescheinigungen für lebende
Tiere mit zehn Tagen, gerechnet vom Ausstellungstag an, begrenzt. Erfolgt der Transport auf einem
Schiff, so verlängert sich die Gültigkeit um die Dauer des Schiffstransportes.
(4) Bescheinigungen müssen entweder aus einem einzelnen Blatt oder aus einem einzelnen Bogen
bestehen. Sie müssen mit einem Stempelabdruck und einer Unterschrift des amtlichen Tierarztes
versehen sein, die sich farblich von der Bescheinigung abheben.
(5) Bescheinigungen dürfen nur ausgestellt werden, wenn alle für die betreffende Sendung
vorgeschriebenen Anforderungen erfüllt sind. Soweit für Bescheinigungen Muster oder Vordrucke
bestehen und diese Alternativen vorsehen, muß jeweils das Vorliegen mindestens einer der
Alternativen bescheinigt sein. Streichungen in vorgegebenen Mustern oder Vordrucken sind nur
zulässig, wenn diese Streichungen betreffen:
1.
nicht zutreffende Alternativen oder
2.
Anforderungen, die für eine bestimmte Altersgruppe der Tiere oder einen bestimmten
Verwendungszweck der Sendung nicht gefordert werden, oder
3.
die Anwendung einer Ausnahme, die auf Grund dieser Verordnung von der Behörde zugelassen
wurde.
(6) Betrifft die Beförderung mehrere Bestimmungsorte, so müssen die Sendungen in so vielen
Einheiten zusammengefaßt werden, wie es Bestimmungsorte gibt. Jede Einheit muß mit einer eigenen
Bescheinigung versehen sein.
(7) Bescheinigungen sind vom darin ausgewiesenen Empfänger der Sendung mindestens bis zum
Ablauf des folgenden Kalenderjahres aufzubewahren.
(8) Ist auf Grund einer Maßnahme der EU oder eines Mitgliedstaates - gestützt auf die entsprechende,
in Anlage 7 Spalte 3 genannte Rechtsgrundlage - die Erfüllung zusätzlicher Voraussetzungen beim
innergemeinschaftlichen Verbringen vorgeschrieben und hat der Bundesminister für Gesundheit und
Konsumentenschutz diese Maßnahme in den „Amtlichen Veterinärnachrichten'' kundgemacht, so muß
auch bei Einfuhren aus Drittstaaten die Bescheinigung nach Abs. 1 um eine Erklärung eines amtlichen
Tierarztes des Ursprungsstaates ergänzt werden, aus der sich ergibt, daß auch diese Voraussetzungen
erfüllt sind.
Formulare
§ 9. (1) Die Bescheinigungen müssen den Mustern oder Vordrucken entsprechen, die in den
einschlägigen Vorschriften der EU vorgesehen sind. Für jene Arten von Sendungen, für die von der
EU keine diesbezüglichen Formulare vorgeschrieben wurden, haben die Bescheinigungen den im
jeweiligen Bewilligungsbescheid gemäß § 11 vorgeschriebenen oder den sonstigen vom
Bundesminister für Gesundheit und Konsumentenschutz aufgelegten Mustern oder Vordrucken zu
entsprechen.
(2) Der Bundesminister für Gesundheit und Konsumentenschutz hat die gemäß Abs. 1 zu
verwendenden Muster und Vordrucke in den „Amtlichen Veterinärnachrichten'' zu veröffentlichen.
Anforderungen an kontrollpflichtige Sendungen
§ 10. Bei der Ein- und Durchfuhr von kontrollpflichtigen Sendungen sind die Bestimmungen der
Anlage 1 einzuhalten und die hierin vorgeschriebenen Bescheinigungen mitzuführen.
Ein- und Durchfuhrbewilligungen
§ 11. (1) Ein- und Durchfuhrbewilligungen sind vom Bundesminister für Gesundheit und
Konsumentenschutz auf Antrag zu erteilen, wenn mit der Einfuhr oder Durchfuhr der in Betracht
kommenden Sendung die Gefahr der Einschleppung von Tierseuchen nicht verbunden ist und die
Einfuhr oder Durchfuhr auch nach den jeweils geltenden Bestimmungen der EU zulässig ist.
(2) Anträge gemäß Abs. 1 haben folgende Angaben zu enthalten:
1.
den Namen und die Anschrift des Antragstellers,
2.
den Einfuhrgegenstand, bei lebenden Tieren zusätzlich die Stückzahl,
3.
den Ursprungsstaat und den Herkunftsstaat,
4.
die Beförderungsart (Bahn, Lastkraftwagen oder dergleichen),
5.
die Grenzeintrittstelle beziehungsweise die Grenzkontrollstelle,
6.
die Grenzaustrittstelle bei der Durchfuhr,
7.
den Bestimmungsort mit Angabe der genauen Anschrift bei der Einfuhr und
8.
den Bestimmungsstaat bei der Durchfuhr.
(3) Soweit es veterinärpolizeilich erforderlich ist, sind in der Bewilligung gemäß Abs. 1 die hiefür
notwendigen Bedingungen und Auflagen, insbesondere die Freiheit von bestimmten
Krankheitserregern, die Anwendung bestimmter diagnostischer Verfahren, die Grenzeintrittstelle und
der Bestimmungsort bei der Einfuhr, die Grenzeintrittstelle und die Grenzaustrittstelle bei der
Durchfuhr und das Verkehrsmittel festzulegen.
(4) Sind für bewilligungspflichtige Sendungen Übernahmeerklärungen ausländischer Behörden
vorgeschrieben, so dürfen veterinärbehördliche Bewilligungen nur nach schriftlicher Abgabe dieser
Erklärungen erteilt werden. Die jeweilige Erklärung ist vom Antragsteller dem Bundesminister für
Gesundheit und Konsumentenschutz vorzulegen.
(5) In einer Bewilligung gemäß Abs. 1 können Ausnahmen von den Bestimmungen der §§ 20, 22, 23,
26, 27 und 32 dieser Verordnung für die Einfuhr von Mist oder Gülle zur Bodendüngung gewährt
werden, wenn folgende Voraussetzungen erfüllt sind:
1.
Ursprungsort und Bestimmungsort der Sendung müssen in den jeweils grenzanliegenden
Zollgrenzbezirken gelegen sein,
2.
sowohl die Liegenschaft des Ursprungsortes als auch jene des Bestimmungsortes muß dem Tierhalter
zum Betrieb oder zur Nutzung dienen und
3.
gegen diese Erleichterungen dürfen keine veterinärpolizeilichen Bedenken bestehen.
(6) Veterinärbehördliche Bewilligungen für die Einfuhr von Tieren, Waren oder Gegenständen, die
von einem Mitgliedstaat der EU ausgestellt wurden, werden unter folgenden Voraussetzungen
anerkannt:
1.
Die Bewilligung wurde von einer amtlich autorisierten Stelle in einem Mitgliedstaat der EU
ausgestellt;
2.
die Bewilligung ist in deutscher Sprache ausgestellt, oder es ist eine beglaubigte deutsche
Übersetzung angeschlossen;
3.
die Bewilligung wird dem Grenztierarzt im Original oder in einer beglaubigten Kopie vorgelegt;
4.
die Bewilligung ist gültig, und deren Inhalt ist sachlich zutreffend und widerspricht nicht den
österreichischen Rechtsvorschriften.
3. Abschnitt
Besondere Ein- und Durchfuhrbestimmungen
Zulassung ausländischer Betriebe
§ 12. (1) Die Einfuhr von frischem Fleisch oder Fleischerzeugnissen darf nur aus vom Bundesminister
für Gesundheit und Konsumentenschutz zugelassenen ausländischen Schlacht-, Zerlegungs- oder
Verarbeitungsbetrieben oder außerhalb dieser Betriebe gelegenen Kühlhäusern erfolgen.
(2) Die Zulassungen nach Abs. 1 sind gemäß § 42 des Fleischuntersuchungsgesetzes durch
Kundmachung in den „Amtlichen Veterinärnachrichten'' zu erteilen.
Bewilligungsfreie Einfuhr
§ 13. Tiere, Waren und Gegenstände der in Anlage 1 genannten Arten oder Verwendungszwecke
dürfen aus Drittstaaten ohne Bewilligung gemäß § 11 eingeführt werden, wenn folgende
Voraussetzungen erfüllt sind:
1.
Der jeweilige Drittstaat oder der jeweilige Landesteil muß durch eine Entscheidung der EU zur
bewilligungsfreien Einfuhr zugelassen sein (harmonisierter Bereich) und
2.
die Sendung muß von einer den einschlägigen Entscheidungen der EU entsprechenden Bescheinigung
begleitet sein, die für die betreffenden Tiere, Waren oder Gegenstände und für den jeweiligen
Verwendungszweck vorgeschrieben ist;
3.
soweit die Entscheidungen der EU dies vorsehen, müssen die Sendungen aus zugelassenen Betrieben
stammen;
4.
die jeweiligen Nummern und Jahrgänge des „Amtsblattes der Europäischen Gemeinschaften''
betreffend die in Z 1, 2 und 3 genannten Entscheidungen der EU müssen vom Bundesminister für
Gesundheit und Konsumentenschutz in den „Amtlichen Veterinärnachrichten'' kundgemacht worden
sein.
Bewilligungspflichtige Einfuhr
§ 14. (1) Für die Einfuhr von Tieren, Waren und Gegenständen gemäß Anlage 1 ist eine Bewilligung
nach § 11 erforderlich, wenn
1.
eine solche Bewilligung in der Anlage 1 vorgeschrieben ist oder
2.
die EU für den betreffenden Drittstaat noch keine Entscheidung im Sinne des § 13 Z 1 erlassen hat
(nichtharmonisierter Bereich) und der Bundesminister für Gesundheit und Konsumentenschutz eine
derartige Bewilligung aus veterinär- oder sanitätspolizeilichen Gründen für nötig erachtet.
(2) Die Einfuhr von Sendungen der in Anlage 8 genannten Arten ist jedenfalls bewilligungspflichtig.
(3) Unbeschadet der Rechtsvorschriften der EU über die Tiergesundheit in Drittstaaten kann die
Einfuhr von Fleisch und tierischen Erzeugnissen für Ausstellungszwecke, Messen, besondere
Untersuchungen oder Analysen gestattet werden, wenn gewährleistet ist, daß diese Stoffe nach
Beendigung der Ausstellung, Messe oder der Untersuchungen unschädlich beseitigt oder aus dem
Gebiet der EU verbracht werden.
Ein- und Durchfuhrverbote wegen Seuchenausbrüchen
§ 15. (1) Bei Tierseuchenausbrüchen im Ausland ist die Ein- und Durchfuhr von Tieren, Waren und
Gegenständen der in Anlage 2 genannten Arten aus dem betreffenden Drittstaat für die Dauer des
jeweils festgelegten Zeitraumes verboten, wenn folgende Voraussetzungen erfüllt sind:
1.
In dem Drittstaat muß der Ausbruch einer in Anlage 2 für die betreffende Tierart angeführten Seuche
amtlich festgestellt worden sein und
2.
der Zeitpunkt dieser Feststellung muß vom Bundesminister für Gesundheit und Konsumentenschutz
in den „Amtlichen Veterinärnachrichten'' kundgemacht worden sein.
(2) Der Zeitraum des Verbotes nach Abs. 1 beginnt mit dem Tag der Kundmachung in den „Amtlichen
Veterinärnachrichten'' gemäß Abs. 1 Z 2.
(3) Die Ein- oder Durchfuhr von Tieren, Waren und Gegenständen der in Anlage 1 genannten Arten
oder Verwendungszwecke ist verboten, wenn und soweit
1.
deren Ein- oder Durchfuhr durch eine Maßnahme, welche die EU für den betreffenden Drittstaat oder
den betreffenden Gebietsteil eines Drittstaates erlassen hat, beschränkt oder ausgeschlossen wurde und
2.
der Bundesminister für Gesundheit und Konsumentenschutz die jeweilige Maßnahme in den
„Amtlichen Veterinärnachrichten'' kundmacht.
Für den Beginn des Verbotes gilt Abs. 2.
(4) Der Bundesminister für Gesundheit und Konsumentenschutz hat auch die Aufhebung von
Maßnahmen der EU gemäß Abs. 3 in den „Amtlichen Veterinärnachrichten'' kundzumachen.
(5) Der Bundesminister für Gesundheit und Konsumentenschutz darf die Ein- oder Durchfuhr von
Tieren, Waren und Gegenständen der in Anlage 1 genannten Arten aus einem Drittstaat schon vor der
Veröffentlichung einer Bekanntmachung nach Abs. 1 oder 3 durch unmittelbare Zwangsgewalt
verhindern, sobald ihm der Seuchenausbruch in diesem Drittstaat amtlich zur Kenntnis gebracht
worden ist, wenn diese Maßnahme zur Abwendung einer Gefahr der Verbreitung von Tierseuchen
notwendig ist.
Einfuhrverbote wegen Verstoßes gegen Vorschriften des
Bestimmungsstaates
§ 16. Die Einfuhr von Tieren, Waren und Gegenständen, die für einen anderen Mitgliedstaat der EU
bestimmt sind, ist verboten, wenn die Sendung den Vorschriften des Bestimmungsstaates nicht
entspricht, sofern diese Vorschriften strenger sind als die einschlägigen österreichischen Regelungen
und sofern diese strengeren Vorschriften vom Bundesminister für Gesundheit und Konsumentenschutz
in den „Amtlichen Veterinärnachrichten'' kundgemacht wurden.
Einfuhrverbote für Fleisch
§ 17. Die Einfuhr folgender Waren ist verboten:
1.
frisches Fleisch von Ebern und kryptorchiden Schweinen;
2.
frisches Fleisch
a)
von Tieren, denen Stoffe verabreicht wurden, die nach den Richtlinien 82/602/EWG und
88/146/EWG verboten sind; oder
b)
mit Rückständen von Stoffen mit hormonaler Wirkung, die nach den Ausnahmeregelungen des Art. 4
der Richtlinie 81/602/EWG sowie nach Art. 2 und 7 der Richtlinie 88/146/EWG zugelassen sind,
beziehungsweise mit Rückständen von Antibiotika, Pestiziden oder anderen Stoffen, die schädlich
sind oder durch die der Genuß des frischen Fleisches für die menschliche Gesundheit schädlich sein
könnte, sofern diese Rückstände die zulässigen Toleranzen überschreiten; die zulässigen Toleranzen
werden von der EU festgesetzt und sind vom Bundesminister für Gesundheit und Konsumentenschutz
in den „Amtlichen Veterinärnachrichten'' kundzumachen;
3.
frisches Fleisch, das mit ionisierenden oder ultravioletten Strahlen behandelt wurde, sowie frisches
Fleisch von Tieren, denen Zartmacher oder andere Stoffe verabreicht worden sind, welche die
Zusammensetzung und die organoleptischen Eigenschaften des Fleisches verändern können;
4.
frisches Fleisch, dem fremde Stoffe zugesetzt wurden - ausgenommen hievon sind die in Art. 2 Abs. 8
der Richtlinie 94/36/EWG genannten Farbstoffe und Mischungen, die für die Kennzeichnung der
Genußtauglichkeit vorgesehen sind;
5.
frisches Fleisch von Tieren, bei denen irgendeine Art von Tuberkulose festgestellt wurde, und frisches
Fleisch von Tieren, bei denen nach der Schlachtung irgendeine Art von Tuberkulose oder eine oder
mehrere Zysten von Cysticerkus bovis oder cellulosae (lebend oder abgestorben) oder bei denen - im
Falle von Schweinen - Trichinen festgestellt worden sind;
6.
ödematöses, frisches Fleisch von zu jung geschlachteten Tieren;
7.
Teile des Tierkörpers oder Nebenprodukte der Schlachtung, die kurz vor dem Schlachten erlittene
Verletzungen oder Mißbildungen, Verunreinigungen oder Veränderungen gemäß Art. 17 Abs. 2 lit. d
der Richtlinie 72/462/EWG aufweisen;
8.
Blut;
9.
nicht tiefgekühltes Faschiertes oder nicht tiefgekühlte Fleischzubereitungen und Separatorenfleisch;
10.
tiefgekühltes Faschiertes und tiefgekühlte Fleischzubereitungen;
11.
Köpfe von Rindern sowie Teile der Muskulatur und andere Gewebe des Kopfes, ausgenommen die
Zunge.
Ein- und Durchfuhrverbote für tierische Abfälle
§ 18. (1) Die Einfuhr und die Durchfuhr von gefährlichen Stoffen gemäß Art. 3 Abs. 1 lit. a bis f und
von wenig gefährlichen Stoffen gemäß Art. 5 Abs. 1 der Richtlinie 90/667/EWG ist unbeschadet der
Abs. 2 und 3 verboten.
(2) Die Einfuhr und die Durchfuhr von Rohmaterial zur Herstellung von Futtermitteln und
pharmazeutischen oder technischen Erzeugnissen, bestehend aus wenig gefährlichen Stoffen, ist unter
den Bedingungen des Anhanges I Kapitel 10 der Richtlinie 92/118/EWG und des § 22 dieser
Verordnung zulässig.
(3) Die Einfuhr und die Durchfuhr von behandelten gefährlichen Stoffen und von behandelten wenig
gefährlichen Stoffen ist zulässig, wenn der betreffende Drittstaat gewährleisten kann, daß sie einer
ausreichenden Behandlung unterzogen wurden und die mikrobiologischen Anforderungen von
Anhang II Kapitel 3 der Richtlinie 90/667/EWG erfüllt sind.
Durchfuhr von Tieren, Waren und Gegenständen
§ 19. (1) Die Durchfuhr von Tieren, Waren und Gegenständen bedarf nach Maßgabe der Anlage 1
einer Durchfuhrbewilligung gemäß § 11. Im Falle der Durchfuhr von Waren oder Gegenständen, die
in eine Freizone oder in ein Freilager verbracht werden, darf die Bewilligung nur dann erteilt werden,
wenn sichergestellt ist, daß diese Freizonen oder Freilager vom betreffenden Mitgliedstaat hiefür
zugelassen wurden.
(2) Tiere, Waren und Gegenstände müssen bei der Durchfuhr von einer Übernahmeerklärung gemäß §
11 Abs. 4 begleitet sein.
(3) Für die Durchfuhr von Tieren, Waren und Gegenständen gelten der § 20 und der 4. Abschnitt
(veterinärbehördliche Grenzkontrolle) mit Ausnahme der physischen Untersuchung gemäß § 28.
(4) Die Durchfuhr von Tieren, Waren und Gegenständen muß unter zollamtlicher Überwachung
erfolgen. Diese ist bei Waren und Gegenständen in Form eines Zollverschlusses durchzuführen.
(5) Die Abs. 1 und 2 gelten nicht für die Durchfuhr bei Zwischenlandungen im Luftverkehr und bei
der Durchfuhr im Schiffsverkehr. Abs. 2 gilt ferner nicht für die Durchfuhr von Waren und
Gegenständen, die in eine Freizone oder in ein Freilager verbracht werden. Die Bestimmungen gemäß
Abs. 3 und 4 gelten - mit Ausnahme der Möglichkeit einer stichprobenweisen Dokumentenkontrolle nicht für die Durchfuhr bei Zwischenlandungen im Luftverkehr und bei Anlandungen im
Schiffsverkehr, wenn die Tiere, Waren oder Gegenstände das Transportmittel oder das
Transportbehältnis nicht verlassen.
(6) Waren und Gegenstände, die nicht den Einfuhrvorschriften entsprechen, dürfen in einer Freizone
oder einem Freilager nur behandelt werden, soweit dies für ihre Lagerung oder die Aufteilung einer
Sendung in Teilsendungen erforderlich ist; deren Verpackung darf hiebei nicht verändert werden.
Transportmittel und -behältnisse
§ 20. (1) Tiere, Waren und Gegenstände der in Anlage 3 genannten Arten oder Verwendungszwecke
dürfen nur in Transportmitteln und -behältnissen eingeführt werden, die den in dieser Anlage
genannten Anforderungen entsprechen.
(2) Die Ein- und Durchfuhr von unter die Richtlinie 91/628/EWG fallenden Tieren mit Herkunft aus
Drittstaaten ist nur zulässig, wenn sich der Ausführer oder der Einführer zur Einhaltung der
Anforderungen dieser Richtlinie verpflichtet und die entsprechenden Vorkehrungen hiefür getroffen
hat.
(3) Geflügel und Bruteier von Geflügel dürfen nur in Transportbehältnissen eingeführt werden, die
ausschließlich Tiere oder Bruteier derselben Art enthalten, demselben Verwendungszweck dienen und
aus demselben Betrieb stammen.
(4) Die Durchfuhr von lebenden Klauentieren der Haustierarten aus einem Drittstaat über Österreich in
einen anderen Drittstaat hat im Eisenbahnverkehr zu erfolgen.
(5) Die Transportmittel oder -behältnisse für Waren oder Gegenstände müssen so ausgestattet sein,
daß ein zollamtlicher Verschluß der Sendung möglich ist.
Transport von Tieren an den Bestimmungsort
§ 21. (1) Eingeführte Tiere sind unmittelbar an ihren Bestimmungsort zu befördern. Hiebei sind die
Bescheinigungen gemäß § 29 mitzuführen. Der Empfänger der in Abs. 4 angeführten Tiere hat das
Eintreffen der Sendung am Bestimmungsort unverzüglich der Bezirksverwaltungsbehörde zu melden.
(2) Zur Schlachtung bestimmte Klauentiere und Einhufer dürfen nur unmittelbar in Schlachtbetriebe
verbracht werden, die vom Bundesminister für Gesundheit und Konsumentenschutz durch
Kundmachung in den „Amtlichen Veterinärnachrichten'' zugelassen wurden. Die Tiere sind dort sofern nicht eine kürzere Frist bestimmt wird - spätestens 72 Stunden nach ihrem Eintreffen zu
schlachten. Für das Zulassungsverfahren gelten die Bestimmungen des § 49. Diese Betriebe
unterliegen den behördlichen Kontrollen gemäß § 56 Abs. 1. Für den Betriebsinhaber gilt § 57.
(3) Schlachtgeflügel muß auf direktem Weg in den Schlachtbetrieb gebracht und dort so rasch wie
möglich - spätestens jedoch 72 Stunden nach dem Eintreffen - geschlachtet werden.
(4) Eingeführte Klauentiere, Einhufer - ausgenommen vorübergehend eingeführte, registrierte
Einhufer -, Geflügel zu Zucht- und Nutzzwecken, Wildgeflügel, Papageien und Sittiche sowie
Herrentiere (Affen) unterliegen am Bestimmungsort abgesondert der Beobachtung durch die
Bezirksverwaltungsbehörde. Die Tiere dürfen während eines von der Behörde allenfalls festgesetzten
Beobachtungszeitraumes nicht aus dem Betrieb verbracht werden. Die Bezirksverwaltungsbehörde
kann in begründeten Fällen Ausnahmen zulassen, wenn eine Seuchenverbreitung nicht zu befürchten
ist.
(5) Aus Drittstaaten eingeführte Zucht- und Nutztiere unterliegen am Bestimmungsort den
Vorschriften über das innergemeinschaftliche Verbringen, insbesondere dem § 45 Abs. 3; falls
erforderlich können auch die Maßnahmen gemäß den §§ 52 und 53 angeordnet werden.
Transport von Waren und Gegenständen an den Bestimmungsort
§ 22. (1) Rohmaterial ist im Anschluß an die Grenzkontrolle unter behördlicher Überwachung
unmittelbar zu einem zugelassenen beziehungsweise registrierten Verarbeitungsbetrieb zu bringen.
Dieser Betrieb muß unter amtstierärztlicher Aufsicht stehen, und der Betriebsinhaber muß
sicherstellen, daß das Rohmaterial nur für den genehmigten Zweck verwendet wird und den Betrieb
unverarbeitet nicht verläßt oder in ein zugelassenes Zwischenlager oder einen zugelassenen
Sortierbetrieb transportiert wird.
(2) Eine Zwischenlagerung von Rohmaterial ist nur unter Aufsicht der Bezirksverwaltungsbehörde in
dafür zugelassenen Kühlhäusern zulässig. Dabei ist das Material getrennt von anderen Waren und so
zu lagern, daß eine Verschleppung von Tierseuchenerregern verhindert wird.
(3) Für die Zulassungsverfahren gemäß Abs. 1 und 2 gelten die Bestimmungen des § 49. Diese
Betriebe unterliegen den behördlichen Kontrollen gemäß § 56 Abs. 1. Für den Betriebsinhaber gilt §
57.
4. Abschnitt
Veterinärbehördliche Grenzkontrolle
Ort des Grenzeintritts
§ 23. Die Einfuhr und die Durchfuhr von kontrollpflichtigen Sendungen ist nur über
Grenzübertrittstellen oder über Grenzkontrollstellen gemäß Anlage 4 zulässig.
Kontrollorgane
§ 24. Die grenztierärztlichen Kontrollen sind von Grenztierärzten des Bundesministeriums für
Gesundheit und Konsumentenschutz durchzuführen. Der Grenztierarzt hat bei seiner dienstlichen
Tätigkeit das Dienstabzeichen gemäß Anlage 5 (Anm.: Anlage nicht darstellbar) sichtbar zu tragen.
Ort der Kontrolle
§ 25. (1) Die Nämlichkeitskontrolle und die Untersuchung der Sendungen können, sofern diese
Überprüfungen an der jeweiligen Grenzübertrittstelle aus personellen oder sachlichen Gründen noch
nicht durchgeführt werden können, auch an anderen Orten der Kontrolle durchgeführt werden. Diese
Orte müssen in der Nähe der jeweiligen Grenzübertrittstelle gelegen sein und in den „Amtlichen
Veterinärnachrichten'' kundgemacht werden.
(2) Nach Durchführung der Dokumentenprüfung sind die kontrollpflichtigen Sendungen
1.
unter Zollsicherung und unter
2.
Beifügung von beglaubigten Kopien der vorgeschriebenen Bescheinigungen und sonstigen
Transportdokumenten
an den Ort der Kontrolle zu bringen.
(3) Am Ort der Kontrolle sind die Sendungen vom Verfügungsberechtigten innerhalb einer vom
Grenztierarzt der Grenzübertrittstelle festzulegenden Frist der physischen Untersuchung durch den
zuständigen Grenztierarzt zu stellen.
Anmeldung von Sendungen
§ 26. (1) Der Einführer hat die voraussichtliche Ankunftszeit der zur Einfuhr oder Durchfuhr
bestimmten Tiere, Waren oder Gegenstände mindestens einen Werktag vorher bei der
Grenzkontrollstelle anzumelden. Hiebei sind die Art und die Zahl der Tiere beziehungsweise die
Menge der Waren oder Gegenstände bekanntzugeben. Der Grenztierarzt kann in begründeten
Notfällen Ausnahmen von diesen Bestimmungen tolerieren.
(2) Wenn eine kontrollpflichtige Sendung vorliegt, so hat dies der Einführer
1.
bei Sendungen im Straßenverkehr anläßlich des Grenzübertritts dem Zollamt der Grenzübertrittstelle
beziehungsweise Grenzkontrollstelle und
2.
bei Sendungen im Schienen-, Luft- oder Schiffsverkehr vor Übergabe der Sendung dem
Beförderungsunternehmen (Beförderer)
bekanntzugeben. Vom Einlangen einer kontrollpflichtigen Sendung an der Grenzübertrittstelle oder
der Grenzkontrollstelle hat im Straßenverkehr das Zollamt, sonst das Verkehrsunternehmen umgehend
den Grenztierarzt zu verständigen.
(3) Der Einführer hat für die Meldungen gemäß Abs. 1 und 2 die in den „Amtlichen
Veterinärnachrichten'' zu diesem Zweck veröffentlichten Formulare zu verwenden. Die Anmeldung
gemäß Abs. 1 ist in vierfacher Ausfertigung (Original und drei Kopien) wenigstens in deutscher
Sprache und in der Amtssprache jenes EU-Mitgliedstaates, in dem der Bestimmungsort der Sendung
gelegen ist, abzufassen.
Grenztierärztliche Untersuchung
§ 27. (1) Tiere, Waren und Gegenstände nach Anlage 1 unterliegen bei der Einfuhr und Durchfuhr der
Dokumentenprüfung, der Nämlichkeitskontrolle und der physischen Untersuchung durch den
Grenztierarzt.
(2) Der Umfang der Kontrollen ist
1.
bei lebenden Tieren gemäß dem Verfahren nach Art. 16 der Richtlinie 91/496/EWG und
2.
bei Waren gemäß dem Verfahren nach Art. 8 Z 3 der Richtlinie 90/675/EWG
festzulegen. Dieser Kontrollumfang ist in den „Amtlichen Veterinärnachrichten'' zu veröffentlichen.
(3) Die anläßlich der Untersuchung aus dem Transportmittel herausgefallenen Teile der Sendung sind
nach Anweisung des Grenztierarztes vom Einführer oder dessen Beauftragten zu beseitigen oder
beseitigen zu lassen.
Dokumentenprüfung, Nämlichkeitskontrolle und physische Untersuchung
§ 28. (1) Die Vorgangsweise bei der Dokumentenprüfung und der Nämlichkeitskontrolle hat bei
Tieren gemäß dem Verfahren nach Art. 4 der Richtlinie 91/496/EWG und bei Waren und
Gegenständen gemäß dem Verfahren nach Art. 4 der Richtlinie 90/675/EWG zu erfolgen. Diese
Vorgangsweise ist in den „Amtlichen Veterinärnachrichten'' zu veröffentlichen.
(2) Bei Tieren, Waren und Gegenständen nach Anlage 1, für die eine Gesundheitsbescheinigung oder
eine Genußtauglichkeitsbescheinigung nicht vorgeschrieben ist, hat sich die Dokumentenprüfung auf
die Überprüfung sonstiger, die Sendung begleitender Dokumente (zum Beispiel Frachtbriefe,
Rechnungen oder andere Unterlagen, die Rückschlüsse auf die Beschaffenheit der Erzeugnisse und auf
den Ursprungsstaat zulassen) zu erstrecken.
(3) Die physische Untersuchung von Tieren, die unter § 13 Abs. 1 fallen (harmonisierter Tierbereich),
hat nach dem Verfahren gemäß Art. 4 Abs. 2 der Richtlinie 91/496/EWG zu erfolgen. Die
Vorgangsweise bei derartigen Untersuchungen ist in den „Amtlichen Veterinärnachrichten''
kundzumachen.
(4) Die physische Untersuchung von Tieren, die unter § 14 Abs. 1 fallen, hat nach jenem Verfahren zu
erfolgen, das in der jeweiligen Bewilligung gemäß § 11 festgelegt ist.
(5) Die physische Untersuchung von Waren und Gegenständen, die unter § 13 Abs. 1 fallen
(harmonisierter Warenbereich), hat nach den Verfahren gemäß Art. 4 Abs. 6, Art. 8 Abs. 3, Art. 10
Abs. 2, Art. 11 Abs. 7 und Art. 18 Abs. 1 der Richtlinie 90/675/EWG zu erfolgen. Die Vorgangsweise
bei derartigen Untersuchungen ist in den „Amtlichen Veterinärnachrichten'' kundzumachen.
(6) Die physische Untersuchung von Waren und Gegenständen, die unter § 14 fallen, hat nach jenem
Verfahren zu erfolgen, das in der jeweiligen Bewilligung gemäß § 11 festgelegt ist.
(7) Die physische Untersuchung hat bei jenen Waren und Gegenständen zu unterbleiben,
1.
für deren Herkunftsstaat noch keine Entscheidung der EU im Sinne des § 13 Abs. 1 getroffen wurde
und
2.
die für einen anderen Mitgliedstaat der EU bestimmt sind, wenn mit diesem Mitgliedstaat eine
zweiseitige Vereinbarung gemäß Art. 11 Abs. 2 lit. B der Richtlinie 90/675/EWG über das Verfahren
bei der Einfuhr („kanalisierte Einfuhr'') abgeschlossen wurde und wenn der Einführer dieses Verfahren
wählt.
In diesen Fällen sind Maßnahmen gemäß Art. 11 Abs. 4 lit. b der Richtlinie 90/675/EWG
durchzuführen. Eine Beförderung derartiger Waren und Gegenstände hat unter den Bedingungen des
Art. 11 Abs. 5 der Richtlinie 90/675/EWG zu erfolgen.
(8) Tiere, Waren und Gegenstände aus jenen Drittstaaten, die Vertragsparteien des Abkommens über
den Europäischen Wirtschaftsraum (EWR-Abkommen) sind, unterliegen bei der Einfuhr außer der
Dokumentenprüfung nur der stichprobenweisen Nämlichkeitskontrolle und physischen Untersuchung.
Grenztierärztliche Abfertigung
§ 29. (1) Führen die Untersuchungen nach § 28 zu dem Ergebnis, daß die Tiere, Waren oder
Gegenstände den Einfuhr- und Durchfuhrvorschriften entsprechen, so hat dies der Grenztierarzt auf
dem Anmeldeformular gemäß § 26 Abs. 3 zu bescheinigen. Hat der Verfügungsberechtigte bei der
Dokumentenprüfung Zeugnisse vorgelegt, so sind ihm hievon beglaubigte Kopien zurückzugeben.
(2) Der Grenztierarzt hat die Zulassung einer kontrollpflichtigen Sendung der für den Bestimmungsort
zuständigen Bezirksverwaltungsbehörde beziehungsweise der zuständigen Veterinärbehörde des
betreffenden Mitgliedstaates der EU in folgenden Fällen zu melden:
1.
bei Tieren;
2.
bei Sendungen von Waren und Gegenständen in jenen Situationen, in denen ein genehmigter
Bestimmungsort Voraussetzung für die Zulassung zur Einfuhr ist;
3.
in den Fällen des § 28 Abs. 7.
(3) Der Grenztierarzt hat die Zulassung der Sendung zur Einfuhr oder Durchfuhr zu verweigern, wenn
er außerstande ist, die Untersuchung ohne Hilfeleistung durch andere Personen durchzuführen, weder
der Absender noch der Empfänger für eine solche Hilfeleistung vorgesorgt hat und der Einführer oder
Beförderer diese Hilfe nicht leisten kann oder zu leisten ablehnt.
Ausnahmsweise Zulassung der Ein- oder Durchfuhr
§ 30. (1) Führen die Untersuchungen nach § 28 zum Ergebnis, daß die Tiere, Waren oder Gegenstände
den Ein- oder Durchfuhrvorschriften nur teilweise entsprechen, so kann der Bundesminister für
Gesundheit und Konsumentenschutz im Einzelfall über Ansuchen des Einführers zusätzliche
behördliche Ermittlungen durchführen und die Ein- oder Durchfuhr gestatten, wenn dagegen weder
veterinär- noch sanitätspolizeiliche Bedenken bestehen. Hierauf besteht aber kein Rechtsanspruch.
(2) Der Bundesminister für Gesundheit und Konsumentenschutz kann in den Fällen des Abs. 1 eine
andere als die ursprünglich angegebene Verwendung der beanstandeten Sendung zulassen. Hiebei ist
gemäß dem Verfahren nach Art. 16 der Richtlinie 90/675/EWG vorzugehen.
Zurückweisung
§ 31. (1) Führen die Untersuchungen nach § 28 zu dem Ergebnis, daß die Tiere, Waren oder
Gegenstände den Ein- oder Durchfuhrvorschriften nicht entsprechen, so hat der Grenztierarzt
unbeschadet der Bestimmungen des § 30 nach Anhörung des Einführers oder seines Vertreters
folgendes anzuordnen:
1.
die unverzügliche Rückbeförderung der betreffenden Sendung; in diesem Falle sind die vorgelegten
Bescheinigungen vom Grenztierarzt als ungültig zu kennzeichnen;
2.
bei Waren und Gegenständen nach vorheriger Zustimmung des Bundesministers für Gesundheit und
Kosumentenschutz die Einfuhr zur unverzüglichen unschädlichen Beseitigung der betreffenden
Sendung, wenn eine Rückbeförderung nicht möglich ist oder wenn der Rückbeförderung veterinäroder sanitätspolizeiliche Bedenken entgegenstehen;
3.
bei Tieren nach vorheriger Zustimmung des Bundesministers für Gesundheit und Konsumentenschutz
die Einfuhr zur unverzüglichen Schlachtung oder Tötung und unschädlichen Beseitigung oder
Unterbringung in einer nahe gelegenen, vorschriftsmäßig eingerichteten Quarantänestation, wenn
a)
eine Rückbeförderung nicht möglich ist oder
b)
der Rückbeförderung veterinär- oder sanitätspolizeiliche Bedenken entgegenstehen oder
c)
eine Tötung und unschädliche Beseitigung aus veterinärpolizeilichen Gründen erforderlich ist oder
d)
eine Weiterbeförderung der Tiere einschließlich Rückbeförderung aus Gründen des Tierschutzes nicht
zugelassen werden kann.
(2) Eine Quarantänestation ist nur dann zulässig, wenn die Anforderungen nach Anhang B der
Richtlinie 91/496/EWG erfüllt sind.
(3) Die Kosten für die Rückbeförderung der Sendung, für die unschädliche Beseitigung von Waren
und Gegenständen, für die Schlachtung oder Tötung und unschädliche Beseitigung von Tieren, für die
anderweitige Verwendung der Sendung, für die Unterbringung, Beaufsichtigung sowie die
Behandlung von Tieren sowie für die bei Durchführung der Desinfektion notwendigen Hand- und
Zugarbeiten sind vom Einführer zu tragen.
Gebühren
§ 32. Für die Vornahme der veterinärbehördlichen Grenzkontrolle haben der Einführer, Absender
und der Empfänger als Gesamtschuldner Gebühren gemäß Anlage 6 zu entrichten.
5. Abschnitt
Kontrollbefugnisse der Behörde
Kontrollpflichtige Sendungen
§ 33. Transporte von kontrollpflichtigen Sendungen dürfen auch nach Abschluß der
Einfuhruntersuchung jederzeit angehalten und untersucht werden, wenn ein Verdacht auf Verstöße
gegen Veterinärvorschriften besteht.
Andere Sendungen
§ 34. (1) Sendungen, die nicht kontrollpflichtig sind, dürfen bei Verdacht auf Verstöße gegen
Veterinärvorschriften oder bei Zweifel an der Nämlichkeit der Sendung im jeweils veterinärpolizeilich
erforderlichen Umfang behördlich überprüft werden.
(2) Sendungen gemäß §§ 6 und 7 sind vom Grenztierarzt jedenfalls stichprobenweise auf Einhaltung
der Veterinärvorschriften zu überprüfen.
Pflichten des Verfügungsberechtigten
§ 35. Der Verfügungsberechtigte hat die Maßnahmen nach §§ 33 und 34 zu dulden, die hiebei nötige
Hilfe zu leisten und auf Verlangen der Behörde alle diesbezüglichen Bescheinigungen und sonstigen
Unterlagen vorzulegen.
3. TEIL
Verkehr mit Tieren, Waren und Gegenständen gegenüber
EU-Mitgliedstaaten
1. Abschnitt
Anwendungsbereich und Allgemeines
Anwendungsbereich
§ 36. Der 3. Teil dieser Verordnung ist anzuwenden auf das innergemeinschaftliche Verbringen von
Tieren, Waren und Gegenständen gemäß § 1.
Bescheinigungen
§ 37. (1) Bescheinigungen gemäß dem 3. Teil dieser Verordnung müssen den behördlichen
Kontrollorganen im Original oder in beglaubigter Kopie vorgelegt werden und in deutscher Sprache
ausgestellt oder mit einer amtlich beglaubigten deutschen Übersetzung versehen sein.
Bescheinigungen für Sendungen, die für einen anderen Mitgliedstaat der EU bestimmt sind, müssen
zusätzlich in einer Amtssprache dieses Mitgliedstaates ausgestellt sein. Diese Bescheinigungen
müssen beim Transport mitgeführt werden und den Kontrollorganen nach Aufforderung vorgelegt
werden.
(2) Bescheinigungen dürfen nur ausgestellt werden, wenn alle für die betreffende Sendung
vorgesehenen Anforderungen erfüllt sind. Soweit für Bescheinigungen Muster oder Vordrucke
vorgeschrieben sind und hierin Alternativen vorgesehen sind, muß jeweils das Vorliegen mindestens
einer der Alternativen bescheinigt sein. Streichungen in vorgegebenen Mustern oder Vordrucken sind
nur zulässig, wenn diese Streichungen betreffen:
1.
nicht zutreffende Alternativen oder
2.
Anforderungen, die für eine bestimmte Altersgruppe der Tiere oder einen bestimmten
Verwendungszweck der Sendung nicht gefordert werden, oder
3.
die Anwendung einer Ausnahme, die auf Grund dieser Verordnung zulässig ist.
(3) Betrifft die Beförderung mehrere Bestimmungsorte, so müssen die Sendungen in so vielen
Einheiten zusammengefaßt werden, wie es Bestimmungsorte gibt. Jede Einheit muß mit einer eigenen
Bescheinigung versehen sein.
(4) Bescheinigungen müssen entweder aus einem einzelnen Blatt oder aus einem einzelnen Bogen
bestehen. Die Gültigkeit der Bescheinigung für lebende Tiere ist mit zehn Tagen ab dem
Ausstellungstag begrenzt. Bei längeren Transportzeiten verlängert sich die Gültigkeit um die Dauer
des Transportes. Sind längere Transportzeiten zu erwarten, so ist dies vor Ausstellung der
Bescheinigung der für die Ausstellung zuständigen Bezirksverwaltungsbehörde mitzuteilen. Die
Bezirksverwaltungsbehörde hat diesfalls die voraussichtliche Transportdauer auf der Bescheinigung
zu vermerken.
(5) Bescheinigungen sind vom darin ausgewiesenen Empfänger der Sendung mindestens bis zum
Ablauf des folgenden Kalenderjahres aufzubewahren.
(6) Das innergemeinschaftliche Verbringen von Tieren, Waren und Gegenständen gemäß § 1 ohne
Bescheinigung ist verboten, ausgenommen ist der Reiseverkehr gemäß Anlagen 16 und 17.
2. Abschnitt
Innergemeinschaftliches Verbringen
Transportmittel und -behältnisse
§ 38. (1) Tiere und Waren der in Anlage 3 genannten Arten oder Verwendungszwecke dürfen nur in
Transportmitteln und -behältnissen innergemeinschaftlich verbracht werden, die den in dieser Anlage
genannten Anforderungen und bei lebenden Tieren den Anforderungen der Richtlinie 91/628/EWG
entsprechen.
(2) Tiere und Waren gemäß Abs. 1 dürfen nur in Transportbehältnissen innergemeinschaftlich
verbracht werden, die ausschließlich Tiere oder Waren derselben Art enthalten, demselben
Verwendungszweck dienen und in besonderen Fällen gemäß Anlage 3 aus demselben
Herkunftsbetrieb stammen. Jene Fälle, in denen die Tiere oder Waren aus demselben Herkunftsbetrieb
stammen müssen, sind vom Bundesminister für Gesundheit und Konsumentenschutz gesondert in den
„Amtlichen Veterinärnachrichten'' zu veröffentlichen.
Bewilligungsfreies Verbringen
§ 39. (1) Tiere und Waren gemäß Anlage 7 Spalte 1 dürfen innergemeinschaftlich nur dann verbracht
werden, wenn sie von einer Bescheinigung gemäß Spalte 2 begleitet werden und wenn alle
Anforderungen der in Spalte 3 dieser Anlage genannten Rechtsnormen eingehalten werden.
Abweichend hievon dürfen Tiere und Waren mit Ursprung in einem Drittstaat innergemeinschaftlich
nur dann verbracht werden, wenn sie statt von der Bescheinigung nach der Anlage 7 von einer
Bescheinigung gemäß § 29 Abs. 1 begleitet sind.
(2) Abweichend von Abs. 1 darf der Bundesminister für Gesundheit und Konsumentenschutz durch
Kundmachung in den „Amtlichen Veterinärnachrichten'' für bestimmte Fälle festlegen, daß derartige
Sendungen auch ohne Bescheinigung verbracht werden dürfen. Dies gilt jedoch nur für Sendungen,
die
1.
aus einem anderen Mitgliedstaat der EU durch das Inland in einen Drittstaat oder
2.
aus dem Inland über einen anderen Mitgliedstaat der EU in einen Drittstaat
verbracht werden sollen. Derartige Sendungen unterliegen aber jedenfalls der veterinärbehördlichen
Überwachung.
(3) Ist auf Grund einer Maßnahme der EU oder eines Mitgliedstaates - gestützt auf die entsprechende,
in Anlage 7 Spalte 3 genannte Rechtsgrundlage - die Erfüllung zusätzlicher Voraussetzungen beim
innergemeinschaftlichen Verbringen vorgeschrieben und hat der Bundesminister für Gesundheit und
Konsumentenschutz diese Maßnahmen in den „Amtlichen Veterinärnachrichten'' kundgemacht, so
muß die Bescheinigung nach Abs. 1 um eine Erklärung eines amtlichen Tierarztes ergänzt werden, aus
der sich ergibt, daß auch diese Voraussetzungen erfüllt sind. Der Bundesminister für Gesundheit und
Konsumentenschutz hat gegebenenfalls auch die Aufhebung derartiger Maßnahmen in den „Amtlichen
Veterinärnachrichten'' kundzumachen.
Bewilligungspflichtiges Verbringen
§ 40. (1) Das innergemeinschaftliche Verbringen von Tieren oder Waren gemäß Anlage 8, die eine
Gefahr der Verbreitung von Tierseuchen in Österreich darstellen, bedarf einer veterinärbehördlichen
Bewilligung gemäß Abs. 2 und 3. Der Bundesminister für Gesundheit und Konsumentenschutz hat
Gefahrenpotentiale dieser Art in den „Amtlichen Veterinärnachrichten'' bekanntzugeben.
(2) Veterinärbehördliche Bewilligungen gemäß dem 3. Teil dieser Verordnung sind vom
Bundesminister für Gesundheit und Konsumentenschutz auf Antrag zu erteilen, wenn mit dem
innergemeinschaftlichen Verbringen der in Betracht kommenden Sendung eine Gefahr der
Einschleppung von Tierseuchen nicht verbunden ist.
(3) Soweit es zur Verhinderung der Einschleppung von Tierseuchen erforderlich ist, sind in der
Bewilligung gemäß Abs. 1 die hiefür notwendigen Bedingungen und Auflagen - insbesondere das
Freisein von bestimmten Krankheitserregern, die Anwendung bestimmter diagnostischer Verfahren
oder das Verkehrsmittel - vorzuschreiben.
Verbringungsverbot für Tiere
§ 41. Es ist verboten, Tiere gemäß Anlage 9 Spalte 1 innergemeinschaftlich zu verbringen, wenn die
jeweiligen in Spalte 2 dieser Anlage festgelegten Voraussetzungen gegeben sind.
Verbringungsverbot für Fleisch
§ 42. (1) Es ist verboten, frisches Fleisch oder daraus hergestellte Waren innergemeinschaftlich zu
verbringen, wenn das frische Fleisch oder das zur Herstellung der Waren verwendete Fleisch
1.
von Tieren gewonnen wurde, die
a)
aus einem Betrieb stammen, der einer veterinärbehördlichen Sperre wegen einer anzeige- und
bekämpfungspflichtigen Tierseuche unterliegt, oder
b)
aus einem Sperrbezirk stammen,
sofern die betreffende Tierart für die festgestellte Seuche empfänglich ist;
2.
in einem Schlachtbetrieb, in dem eine anzeige- und bekämpfungspflichtige Tierseuche festgestellt
worden ist, vom Tag der Feststellung der Seuche bis zur abgeschlossenen Desinfektion des
Schlachthauses erschlachtet worden ist;
3.
von Tieren gewonnen wurde, die aus einem Betrieb stammen, der einer Sperre wegen Zoonosen
unterliegt.
(2) Die Verbote gemäß Abs. 1 gelten nicht für Fleischerzeugnisse in luftdicht verschlossenen
Behältnissen, wenn die jeweiligen Bedingungen der Anlage 10 Teil I erfüllt sind.
(3) Die Verbote gemäß Abs. 1 Z 1 lit. b und Z 2 gelten ferner nicht für Fleischerzeugnisse gemäß
Anlage 10 Teil II, soweit diese Erzeugnisse von einer Bescheinigung nach § 39 Abs. 1 erster Satz
begleitet werden, die bei der Angabe und Art der Erzeugnisse mit dem Hinweis „Behandelt gemäß
Artikel 4 Abs. 1 lit. b der Richtlinie 80/215/EWG'' versehen ist.
Besonderes Verbringungsverbot für Tiere und Waren
§ 43. (1) Das innergemeinschaftliche Verbringen von Tieren und Waren ist außerdem verboten, wenn
und soweit
1.
Tiere, tierische Rohstoffe und Produkte auf Grund einer nach Art. 10 der Richtlinie 90/425/EWG
beschlossenen Maßnahme oder
2.
sonstige Erzeugnisse tierischen Ursprungs und Gegenstände auf Grund einer nach Art. 9 der
Richtlinie 89/662/EWG beschlossenen Maßnahme
vom innergemeinschaftlichen Verbringen von der EU oder von einem Mitgliedstaat der EU
ausgeschlossen worden sind.
(2) Der Bundesminister für Gesundheit und Konsumentenschutz hat Maßnahmen gemäß Abs. 1 sowie
deren Aufhebung in den „Amtlichen Veterinärnachrichten'' kundzumachen.
(3) Der Bundesminister für Gesundheit und Konsumentenschutz kann das innergemeinschaftliche
Verbringen von Tieren und Waren bis zur Erlassung einer Maßnahme nach Abs. 1 Z 1 oder 2 durch
Kundmachung in den „Amtlichen Veterinärnachrichten'' untersagen, wenn ihm ein Seuchenausbruch
in einem anderen Staat amtlich zur Kenntnis gebracht wurde und wenn dieses Verbot zur Abwendung
einer Gefahr der Verbreitung von Tierseuchen in Österreich notwendig ist.
Verbringen nach anderen Mitgliedstaaten
§ 44. (1) Tiere dürfen nach einem anderen Mitgliedstaat der EU nur unmittelbar aus einem ganz oder
teilweise der Zucht oder anderer Nutzung dieser Tiere dienenden Betrieb oder von Märkten oder
Sammelstellen oder ähnlichen Einrichtungen verbracht werden, die gemäß § 49 zugelassen sind und
den diesbezüglichen Anforderungen der in Anlage 7 genannten Rechtsnormen entsprechen.
(2) Ein Markt (Sammelstelle) darf nur zugelassen werden, wenn
1.
dieser amtstierärztlich überwacht wird,
2.
an demselben Tag nur Zucht- oder Nutz- oder nur Schlachttiere anwesend sind,
3.
nur der Auftrieb von Tieren erlaubt ist, die den für sie nach Anlage 7 Spalte 2 vorgesehenen
Anforderungen entsprechen,
4.
dieser in einer seuchenfreien Zone liegt und 5. dieser den Bedingungen gemäß Anlage 13 entspricht.
(3) Werden Tiere auf einem zugelassenen Markt oder einer zugelassenen Sammelstelle erworben und
nach einem anderen Mitgliedstaat der EU verbracht, so ist die Bezeichnung des Marktes
beziehungsweise der Sammelstelle in die Bescheinigung nach § 39 Abs. 1 einzutragen.
Verbringen aus anderen Mitgliedstaaten
§ 45. (1) Eine Sendung von in der Anlage 3 genannten Schlachttieren aus einem anderen Mitgliedstaat
der EU muß unmittelbar und ungeteilt
1.
auf einen gemäß § 49 zugelassenen Schlachttiermarkt oder eine zugelassene Schlachttiersammelstelle
oder
2.
in einen Schlachtbetrieb, der nach den fleischuntersuchungsrechtlichen Vorschriften für den
innergemeinschaftlichen Handelsverkehr geeignet oder nach § 49 gesondert zugelassen ist,
verbracht werden. Hiebei müssen alle Schlachttiere, die sich auf demselben Fahrzeug befinden,
denselben Bestimmungsort (Z 1 oder 2) haben.
(2) Schlachttiermärkte und Schlachttiersammelstellen müssen den Bedingungen des § 44 entsprechen.
Schlachtbetriebe, die nach § 49 zugelassen werden, müssen der Anlage 18 entsprechen.
(3) Andere, nicht von Abs. 1 erfaßte, in Anlage 11 bezeichnete Tiere dürfen grundsätzlich erst dann in
den Bestimmungsbetrieb aufgenommen werden, wenn die Bezirksverwaltungsbehörde durch
geeignete Maßnahmen festgestellt hat, daß diese Tiere den tiergesundheitlichen Status des
Bestimmungsbetriebes nicht gefährden. Die Bezirksverwaltungsbehörde darf von Maßnahmen dieser
Art in jenen Fällen Abstand nehmen, in denen eine Seuchenverbreitung auf keinen Fall zu befürchten
ist.
Anzeige und Registrierung von Betrieben
§ 46. (1) Wer gewerbsmäßig Tiere oder in der Anlage 12 genannte Waren innergemeinschaftlich
verbringen will, hat dies vor Aufnahme der Tätigkeit der Bezirksverwaltungsbehörde anzuzeigen. Die
Bezirksverwaltungsbehörde hat diese Betriebe unter Zuteilung einer Registriernummer in einer Liste
zu erfassen.
(2) Abs. 1 gilt nicht für Betriebe, die einer Zulassung nach § 49 bedürfen.
Betriebliche Aufzeichnungen
§ 47. (1) Wer eine Tätigkeit nach § 46 Abs. 1 ausübt (einschließlich Inhaber von Betrieben gemäß §
48), hat über die von ihm innergemeinschaftlich verbrachten und aus Drittstaaten eingeführten Tiere
und Waren Aufzeichnungen zu führen. Diese Aufzeichnungen müssen folgende Angaben enthalten:
1.
Ort und Tag der Übernahme der Tiere oder Waren sowie Name und Anschrift des bisherigen
Besitzers,
2.
Tag der Abgabe der Tiere oder Waren sowie Name und Anschrift des Erwerbers und
3.
Art sowie Anzahl der Tiere oder Menge der Waren.
(2) Aufzeichnungen gemäß Abs. 1 sind vom darin ausgewiesenen Empfänger der Sendung mindestens
bis zum Ablauf des folgenden Kalenderjahres aufzubewahren.
Zulassungsbedürftige Betriebe und Einrichtungen
§ 48. (1) Tiere und Waren der in Anlage 13 Spalte 1 genannten Arten oder Verwendungszwecke
dürfen innergemeinschaftlich nur dann in andere Mitgliedstaaten der EU verbracht werden, wenn sie
aus einem gemäß § 49 zugelassenen Betrieb oder aus einer gemäß § 49 zugelassenen sonstigen
Einrichtung stammen.
(2) Wenn als zusätzliche Voraussetzung gemäß § 39 Abs. 3 vorgesehen ist, daß nur Tiere an einen
zugelassenen Betrieb in einem anderen Mitgliedstaat der EU oder an einen Betrieb, der in einem
anerkannt seuchenfreien Schutzgebiet eines anderen Mitgliedstaates liegt, abgegeben werden dürfen,
oder wenn weitere Bedingungen gefordert sind, so dürfen diese Tiere nur dann verbracht werden,
wenn sie aus Herkunftsbetrieben stammen, die den Bedingungen für die Zulassung nach Anlage 14
entsprechen.
(3) Zulassungsbedürftige Betriebe und Einrichtungen dürfen nur dann zugelassen werden, wenn diese
den Anforderungen gemäß der Anlage 13 entsprechen.
(4) Zulassungen von Betrieben zum innergemeinschaftlichen Handel nach anderen
Veterinärvorschriften bleiben unberührt.
Zulassungsverfahren
§ 49. (1) Betriebe und Einrichtungen, die einer Zulassung bedürfen, sind vor Aufnahme ihrer Tätigkeit
von der Bezirksverwaltungsbehörde dahingehend zu überprüfen, ob die Voraussetzungen hiefür
gemäß dieser Verordnung gegeben sind. Die Betriebsinhaber haben sich für die Überprüfung bei der
Bezirksverwaltungsbehörde anzumelden.
(2) Wird bei einer Überprüfung gemäß Abs. 1 oder bei einer Kontrolle gemäß § 56 festgestellt, daß die
Voraussetzungen für eine Zulassung nicht oder nicht mehr gegeben sind, so hat die
Bezirksverwaltungsbehörde auf Verlangen der Partei hierüber mit Bescheid abzusprechen.
(3) Die Bezirksverwaltungsbehörde hat dem Landeshauptmann das Ergebnis der Überprüfungen und
Kontrollen mitzuteilen. Dieser hat dem Bundesminister für Gesundheit und Konsumentenschutz
mindestens einmal jährlich eine Liste jener Betriebe und Einrichtungen zu übermitteln, bei denen die
Voraussetzungen für eine Zulässigerklärung gemäß Abs. 4 gegeben sind. Der Landeshauptmann hat
auch alle Änderungen dieser Liste unverzüglich dem Bundesminister für Gesundheit und
Konsumentenschutz schriftlich bekanntzugeben.
(4) Der Bundesminister für Gesundheit und Konsumentenschutz hat die Betriebe und Einrichtungen
gemäß Abs. 3 durch Kundmachung in den „Amtlichen Veterinärnachrichten'' zuzulassen, wenn das
Überprüfungsverfahren nach Abs. 1 ergeben hat, daß die Voraussetzungen für eine Zulassung gemäß
dieser Verordnung vorliegen. Die Zulassung wird mit dem Tag der Veröffentlichung wirksam. Den
zugelassenen Betrieben und Einrichtungen ist eine Veterinärkontrollnummer zuzuordnen.
(5) Wenn die Zulassungsvoraussetzungen von bereits zugelassenen Betrieben oder Einrichtungen nicht
mehr gegeben sind, so ist die Zulassung durch Kundmachung im Sinne des Abs. 4 aufzuheben.
Kennzeichnung
§ 50. Tiere und Erzeugnisse gemäß Anlage 15 Spalte 1 dürfen innergemeinschaftlich nur verbracht
werden, wenn sie oder deren Transportbehältnisse in der nach Spalte 2 dieser Anlage
vorgeschriebenen Weise gekennzeichnet sind.
Anzeige der Ankunft
§ 51. (1) Die Empfänger von Tieren gemäß § 1 Z 1 aus anderen Mitgliedstaaten der EU haben der für
den Bestimmungsort zuständigen Bezirksverwaltungsbehörde die voraussichtliche Ankunftszeit unter
Angabe der Art und der Anzahl der Tiere nach Möglichkeit mindestens einen Werktag vorher
anzuzeigen.
(2) Beim Eintreffen von Erzeugnissen tierischer Herkunft ist der Bezirksverwaltungsbehörde hievon
Meldung zu erstatten. Soweit es zur Durchführung der Überwachung erforderlich ist, kann die
Bezirksverwaltungsbehörde anordnen, daß die Empfänger auch beim Empfang von Waren gemäß § 1
Z 2 aus anderen Mitgliedstaaten der EU die voraussichtliche Ankunftszeit unter Angabe der Art und
der Menge der Waren mindestens einen Werktag vorher anzuzeigen haben. Derartige Anordnungen
sind in ortsüblicher Weise kundzumachen.
(3) Stellt der Empfänger fest, daß Sendungen nicht den Bestimmungen dieser Verordnung
entsprechen, so darf die Sendung nicht übernommen werden; die Bezirksverwaltungsbehörde ist
hievon zu verständigen.
Maßnahmen bei Gefahr einer Seuchenverbreitung
§ 52. (1) Stellt die Bezirksverwaltungsbehörde im Zuge der Überwachung des
innergemeinschaftlichen Verbringens bei Tieren, Waren oder Gegenständen Tatsachen fest, die auf die
Gefahr einer Seuchenverbreitung schließen lassen, so hat sie folgendes anzuordnen:
1.
bei Tieren
a)
die Quarantäne in einer geeigneten Quarantänestation oder erforderlichenfalls
b)
die Tötung und unschädliche Beseitigung;
2.
bei Waren oder Gegenständen deren unschädliche Beseitigung.
(2) Die Bezirksverwaltungsbehörde kann eine anderweitige Behandlung im Sinne des § 53 zulassen,
wenn sichergestellt ist, daß hiebei eine Verbreitung von Tierseuchen ausgeschlossen ist.
Sonstige Maßnahmen
§ 53. (1) Stellt die Bezirksverwaltungsbehörde fest, daß Tiere, Waren oder Gegenstände aus einem
anderen Mitgliedstaat der EU aus anderen als den in § 52 genannten Gründen den veterinärrechtlichen
Vorschriften nicht entsprechen, so kann sie deren Rücksendung anordnen, wenn
1.
der Verfügungsberechtigte nachgewiesen hat, daß der Herkunftsmitgliedstaat dies zuläßt, und
2.
andere von der Rücksendung betroffene Mitgliedstaaten der EU benachrichtigt worden sind.
(2) Kann der Mangel durch eine schriftliche Stellungnahme der für den Herkunftsort der betroffenen
Sendung zuständigen Behörde beseitigt werden, so ist der Verfügungsberechtigte vor Anordnung der
Rücksendung unter Setzung einer angemessenen Frist zur Beibringung dieser Stellungnahme
aufzufordern.
(3) Die Rücksendung von Tieren, Waren oder Gegenständen, die nach einem anderen Mitgliedstaat
der EU verbracht wurden und dort aus tierseuchenrechtlichen Gründen beanstandet worden sind,
bedarf der veterinärbehördlichen Bewilligung gemäß § 40.
(4) Tiere, Waren und Gegenstände, die in einem anderen Mitgliedstaat der EU aus
tierseuchenrechtlichen Gründen beanstandet wurden, dürfen durch das Inland nach einem anderen
Mitgliedstaat nur dann verbracht werden, wenn der Verfügungsberechtigte von der zuständigen
Behörde des bei der Rücksendung erstberührten Landes sowie von den zuständigen Behörden der
beteiligten Durchfuhrmitgliedstaaten - im Falle Österreichs gemäß Abs. 3 - eine Zustimmung dazu
erhalten hat.
3. Abschnitt
Ausnahmebestimmungen
Tiere
§ 54. Die §§ 39, 40, 51 Abs. 1, 52 und 53 sind bei den in Anlage 16 genannten Tieren mit
bestimmten Verwendungszwecken nicht anzuwenden, wenn die dort vorgesehenen Bedingungen
erfüllt werden und hiebei eine Verbreitung von Tierseuchen ausgeschlossen ist. Der Bundesminister
für Gesundheit und Konsumentenschutz hat bei Gefahr im Verzug durch Kundmachung in den
„Amtlichen Veterinärnachrichten'' die Ausnahmebestimmungen aufzuheben und die Durchführung
von Einfuhrbewilligungsverfahren bekanntzugeben.
Waren
§ 55. (1) Die §§ 39, 40, 51 Abs. 2, 52 und 53 sind bei den in Anlage 17 genannten Waren mit
bestimmten Verwendungszwecken nicht anzuwenden, wenn die dort vorgesehenen Bedingungen
erfüllt werden.
(2) Fleisch gemäß Anlage 17 sowie Abfälle und Reste dieses Fleisches oder der aus dem Fleisch
hergestellten Speisen dürfen nur mit Genehmigung der Bezirksverwaltungsbehörde und nur zur
unschädlichen Beseitigung aus den Transportmitteln entfernt werden.
4. Abschnitt
Kontrollbefugnisse der Behörde
Behördliche Maßnahmen
§ 56. (1) Anzeige-, Überprüfungs- und Kontrollbehörde im Sinne des 3. Teiles dieser Verordnung ist
die Bezirksverwaltungsbehörde. Die von der Bezirksverwaltungsbehörde beauftragten Organe haben
im Rahmen der Überwachung des innergemeinschaftlichen Verbringens erforderlichenfalls auch
Untersuchungen von Tieren, Waren und Gegenständen sowie regelmäßig - mindestens aber einmal
jährlich - Kontrollen von gemäß § 49 zugelassenen Betrieben und sonstigen Einrichtungen nach den
jeweiligen veterinärpolizeilichen Erfordernissen durchzuführen.
(2) Beim innergemeinschaftlichen Verbringen oder bei der Ausfuhr in Drittstaaten hat die
Bezirksverwaltungsbehörde des Versandortes die zuständigen Behörden der
Bestimmungsmitgliedstaaten beziehungsweise der gemeinschaftlichen Grenzaustrittstellen in EUkonformer Weise zu verständigen.
(3) Transporte von Tieren, Waren und Gegenständen dürfen beim innergemeinschaftlichen Verbringen
jederzeit angehalten und untersucht werden, sofern ein Verdacht auf Verstöße gegen
veterinärrechtliche Vorschriften vorliegt.
(4) Tiere, Waren und Gegenstände aus anderen Mitgliedstaaten der EU sowie deren Transportmittel
und -behältnisse dürfen am Bestimmungsort stichprobenweise daraufhin untersucht werden, ob sie den
veterinärrechtlichen Vorschriften entsprechen.
(5) Zollorgane, die im innergemeinschaftlichen Verkehr Tiere, Waren und Gegenstände gemäß § 1
kontrollieren und anhand der Begleitpapiere Verstöße gegen die Vorschriften über das
innergemeinschaftliche Verbringen feststellen, haben hievon unverzüglich die örtlich zuständige
Bezirksverwaltungsbehörde zu verständigen.
Pflichten des Verfügungsberechtigten beziehungsweise
Betriebsinhabers
§ 57. (1) Der Verfügungsberechtigte hat das Verbringen von Tieren, Waren und Gegenständen nach
Maßgabe dieser Verordnung der Bezirksverwaltungsbehörde zu melden.
(2) Der Verfügungsberechtigte hat die Maßnahmen nach § 56 zu dulden sowie die damit beauftragten
Personen zu unterstützen und hiebei auf Verlangen der Behörde die diesbezüglichen geschäftlichen
Unterlagen vorzulegen.
(3) Anläßlich der Kontrolle gemäß § 56 Abs. 1 muß der Betriebsinhaber den behördlichen Organen bei
Gefahr im Verzug jederzeit, sonst während der Betriebszeiten, Zugang zu allen betrieblichen
Räumlichkeiten gewähren.
4. TEIL
Schlußbestimmungen
Unberührt bleibende Vorschriften
§ 58. Durch diese Verordnung werden nicht berührt:
1.
Verbote und Beschränkungen der Einfuhr oder Durchfuhr auf Grund der §§ 2c und 5 des
Tierseuchengesetzes,
2.
zwischenstaatliche Tierseuchenübereinkommen und
3.
Anordnungen auf Grund des Gesetzes vom 29. Februar 1880, RGBl. Nr. 37, betreffend die Abwehr
und Tilgung der Rinderpest.
Außerkrafttreten von Vorschriften
§ 59. Mit dem Inkrafttreten dieser Verordnung treten außer Kraft:
1.
die veterinärbehördliche Einfuhr- und Durchfuhrverordnung 1992, BGBl. Nr. 31/1993, und
2.
die Fleischimportverordnung, BGBl. Nr. 402/1994.
Inkrafttreten
§ 60. Diese Verordnung tritt mit dem ersten Tag des dritten auf die Kundmachung folgenden Monats
in Kraft.
Anlage 1
-------------------gemäß § 5 Abs. 2
Kontrollpflichtige Sendungen
--------------------------------------------------------------------Gruppe
Art
maßgebliche Bewilligung
EU-Richtlinien gemäß § 11
--------------------------------------------------------------------Equiden
Einhufer zu Zucht- und
72/462, 90/426
Nutzzwecken
Einhufer zu
72/462, 90/426
O
Schlachtzwecken
zeitweilige Einfuhr
72/462, 90/428
O
O
registrierter Pferde
registrierte Pferde
Rinder der
72/462, 90/428
Zucht-, Nutzrinder
72/462
Haustier- Schlachtrinder
arten
Schafe,
O *7)
72/462
andere Rinder
72/462
O
X
Zuchtschafe, Zuchtziegen 72/462
Ziegen der Nutzschafe, Nutzziegen
Haustier- Schlachtschafe,
arten
O
X *1)
72/462
X *1)
72/462
O
Schlachtziegen
Schweine der Zuchtschweine
72/462
O *7)
Haustier- Nutzschweine
72/462
O *7)
arten
72/462
O
Geflügel
Schlachtschweine
Eintagsgeflügel über
90/539
X *1)
20 Stück
Zucht- und Nutzgeflügel 90/539
X *1)
einschließlich Geflügel
zur Aufstockung von
Wildbeständen
Geflügel unter 20 Stück 90/539
Schlachtgeflügel
Lebende
Fische
90/539
anfällige Fischarten
X *1)
X *1)
91/67
X
(zB Karpfen, Forellen,
Lachs, Hecht, Äsche,
Maräne, Steinbutt)
andere Fischarten
91/67
Krebstiere, anfällige Krebstiere
Weichtiere anfällige Weichtiere
(Flachauster)
91/67
91/67
X
X
X
andere Krebstiere und
92/65
X
andere Weichtiere
Eier, Gameten anfällige Fischarten (zB 91/67
X
von Fischen Karpfen, Forellen,
Lachs, Hecht, Äsche,
Maräne, Steinbutt)
andere Arten
Bruteier von unter 20 Stück
Geflügel
Sperma,
Eizellen,
91/67
X
90/539
X
über 20 Stück
90/539
X
Sperma Rind
88/407
O*2)*7)
Sperma Schwein
90/429
Embryonen Sperma Pferd
92/65
O*3)*7)
X *1)
Sperma Schaf
92/65
X
Sperma Ziege
92/65
X
Sperma von anderen
92/65
X
Säugetieren
Eizellen Rind
Eizellen Schwein
89/556
92/65
O *2)
X
Eizellen Pferd
92/65
X *1)
Eizellen Schaf
92/65
X
Eizellen Ziege
92/65
X
Eizellen von anderen
92/65
X
89/556
O *2)
Säugetieren
Embryonen Rind
Embryonen Schwein
72/462, 92/65
X *1)
Embryonen Pferd
92/65
X *1)
Embryonen Schaf
92/65
X
Embryonen Ziege
92/65
Embryonen von anderen
X
92/65
X
Säugetieren
Primaten
Affen
92/65
Paarhufer
Horntiere, Gabelböcke,
X
Giraffen, Hirsche,
andere Wiederkäuer
Kamele
92/65
X
Flußpferde
92/65
X
Wildschweine und andere 92/65
X
Schweineartige
Unpaarhufer
Sirenen
Nashörner, Tapire
92/65
Sirenen (Seekühe)
92/65
Hyracoidae, Hyrakoidae (Schliefer)
Rüssel-
Elefanten
tiere,
Erdferkel
X
X
92/65
X
92/65
X
92/65
X
Röhrenzähner
Fleisch-
Hunde und Hauskatzen
92/65
X *4)
92/65
X
fresser
Raubtiere
andere Hundeartige und
Katzenartige
Hyänen, Schleichkatzen, 92/65
X *4)
Marder
Bären, Kleinbären
92/65
X
Wasserraub- Hundsrobben, Ohrenrobben, 92/65
tiere,
Walrosse
Wale
Wale
92/65
X
X
Nager
Caviidae (Meerschweinchen 92/65
X *4)
ua.), andere
Hystricomorphae,
Muridae (Mäuse), andere
Myomorphidae,
Sciuromorphae
Hasenartige Hasen und Kaninchen,
92/65
X *4)
andere Hasenartige
andere
Schuppentiere, Zahnlose, 92/65
X
Säugetiere, Flattertiere,
Beutel-
Insektenfresser,
tiere,
Dermoptera, Beuteltiere,
Kloaken-
Kloakentiere
tiere
andere Vögel Anseriformes
92/65
X
(Gänseartige)
Columbiformes
92/65
X *4)
(Taubenartige)
Psittaciformes
92/65
X *4)
92/65
X
(Papageienartige)
Galliformes
(Hühnerartige)
Struthioformes
92/65
X
(Straußenartige)
Falconiformes (Raubvögel) 92/65
X
und andere Vögel
Kriechtiere, Saurier, Ophidia,
92/65
X
Lurche,
Krokodile, Cheloniidae
andere
(Schildkrötenartige),
Wirbeltiere andere Chelonia, andere
Wirbeltiere
Frösche, andere
92/65
X
Bienen
92/65
X
Seidenraupen
92/65
X
andere Insekten
92/65
X
Froschlurche,
Schwanzlurche
Insekten
andere
Wirbellose
Frisches
Fleisch
frisches Fleisch von
64/433, 72/462
O
Einhufern
frisches Rindfleisch
64/433, 72/462
O
frisches Schweinefleisch 64/433, 72/462
O
frisches Schaffleisch
64/433, 72/462
O
frisches Ziegenfleisch
64/433, 72/462
O
Fleisch von Zuchtwild
92/118, 91/495
Fleisch von Jagdwild
92/45
X *1)
X *1)
einschließlich
Federwild
frisches Fleisch von
91/494, 71/118
O
Geflügel einschließlich
gefarmtes Wildgeflügel
Fleisch von Hauskaninchen 91/495
anderes Fleisch
Fleisch-
Rohe Schinken und
92/118
X *1)
X
72/462, 77/99
O
erzeug-
Wurstwaren, auch
nisse von
geräuchert
Rindern,
Mägen, Blasen, Därme
Schweinen, andere gesalzene,
X *1)
72/462, 77/99
Schafen,
getrocknete oder
Ziegen,
marinierte Erzeugnisse,
Einhufern
92/118, 77/99
O
auch geräuchert
Fleischkonserven F >3
72/462, 77/99
O
Fleischhalbkonserven F <3 72/462, 77/99
O
Halbkonserven nach 70/216 72/462, 77/99,
O
80/217
andere verpackte, durch 72/462, 77/99
O
Kühlung haltbar
gemachte fertige
Fleischgerichte
Fleischextrakte
72/462, 77/99
ausgelassene tierische
O
92/118, 77/99
O
verarbeitetes tierisches 92/118, 77/99
O
Fette (einschließlich
Knochen)
Eiweiß (Grieben,
Fleischmehl,
Schwartenpulver,
gesalzenes oder
getrocknetes Blut bzw.
Blutplasma) zum
menschlichen Verzehr
Fleisch-
Fleischerzeugnisse von
erzeug-
Geflügel
nisse von
Fleischerzeugnisse von
Geflügel,
91/494, 71/118,
O
77/99, 72/462
92/118, 91/495,
X *1)
Zuchtwild und Kaninchen 77/99, 72/462
Zuchtwild, Fleischerzeugnisse aus
Wild und
Wildfleisch
92/45, 77/99,
X *1)
92/118
Kaninchen
Flüssigmilch Roh-Konsummilch
Rohmilch industriell
92/46
92/46
X
X
(Werkmilch)
thermisierte Milch
92/46
wärmebehandelte Milch
92/46
Milcherzeug- Rahm, Butter,
nisse aus
X
X
92/46
X
fermentierte Milch,
wärmebehan- aromatisierte Milch,
delter
Milchpudding, Milcheis
Milch
(Anm.: richtig:
Milchreis), andere
Flüssigerzeugnisse
Erzeugnisse in Pulverform 92/46
X
Käse, streichfähige
Molkereierzeugnisse
92/46
X
Ricotta, geflockte Milch, 92/46
X
andere
Rohmilcher- Rahm, Butter,
zeugnisse
fermentierte Milch,
aromatisierte Milch,
Milchpudding,
92/46
X
Milchreis, andere
Flüssigerzeugnisse
Käse und streichfähige
92/46
X
Molkereierzeugnisse
nicht zum
nicht zum Verzehr
92/118, 92/46
Verzehr
bestimmte Flüssigmilch
bestimmte
Flüssigerzeugnisse
Milcher-
Erzeugnisse in
zeugnisse
Pulverform
Fische,
92/118
Verzehr
X
92/118
lebende Fische zum
Rogen, zum
X
X
91/493
O
unmittelbaren
Verzehr
frisch, gefroren,
bearbeitet,
Fischkonserven
Krebstiere
91/493
O
lebend zum unmittelbaren 91/493
O
Verzehr, roh, gegart,
Konserven
Weichtiere
lebend zum unmittelbaren 91/492, 91/493
und andere
Verzehr, roh, gegart,
wirbellose
Konserven
Tiere
andere wirbellose Tiere 92/118
O
zum Verzehr
Andere
Mehle, Pulver, Pellets, 91/493
Fischerei-
Surimi,
erzeugnisse Speisezubereitungen,
Extrakte, Säfte
O
O
Konsumeier, Konsumeier
92/118
Eiprodukte Eiprodukte,
X *1)
89/437
X *1)
hitzebehandelt
Imkereier-
zum menschlichen Verzehr 92/118
zeugnisse
zur Verwendung in der
X
92/118
O
Bienenzucht
Schnecken,
Schnecken, lebend,
Frosch-
gekühlt, gefroren, in
schenkel
Konserven
92/118
O
Froschschenkel, gekühlt, 92/118
O
gefroren, in Konserven
Häute, Wolle, unbehandelte Häute *5)
Haare,
Wolle, Haare, Borsten,
Borsten,
Federn,
X
92/118
X
unbearbeitet *6)
Federn, Daunen,
Daunen,
Federteile,
Federteile
unbearbeitet *6)
92/118
Jagdtrophäen unbearbeitet *6)
Knochen,
Horn,
92/118
92/118
zur Verfütterung
für industrielle
Klauen/
X
X
72/461
92/118
O
O
Verarbeitung
Hufe,
ausgenommen
Mehle und
Erzeugnisse
Blut und
für Pharmazwecke
Erzeugnisse für andere technische
von Equiden Zwecke
92/118
92/118
O
O
aus
zugelassenen Ländern
Blut und
für Pharmazwecke
92/118
Erzeugnisse für andere technische
anderer
O
92/118
O
Zwecke
Tiere aus
zugelassenen Ländern
Blut und
91/118
X
Bluterzeugnisse von
Tieren aus
nicht
zugelassenen Ländern
Krankheitserreger
Krankheitserreger,
92/118
X
ausgenommen
immunologische
Tierarzneimittel
unbehandelte verendete Nutztiere,
hochgefähr- Föten, Placenten,
liche
transportverendete
Stoffe
Nutztiere, andere
Tierkörper, getötete
Tiere aus der
90/667
X
Tierseuchenbekämpfung
Tierkörperteile ohne
90/667
X
Fleischuntersuchung,
ausgenommen Häute,
Hörner, Klauen, Wolle,
Federn, Blut, tierische
Abfälle und Fisch mit
übertragbaren
Krankheiten
Fleisch, Fisch,
90/667
X
Erzeugnisse, den
Gemeinschaftsvorschriften nicht
entsprechend;
verdorbenes Fleisch,
Fisch
Abfälle und Erzeugnisse 90/667
X
mit Rückständen
wenig
für Pharmaindustrie
gefährliche für technische Zwecke
92/118
92/118
X
X
Rohstoffe,
ausgenommen
Blut,
Bluterzeugnisse und
Fruchtwasser
wenig
Abfälle aus Schlachtung 90/667
X
gefährliche Fische für Fischmehl
Rohstoffe
zur
90/667
frische Abfälle und
X
90/667
X
Innereien von Fischen
Herstellung
von Heimtierfutter
Heimtier-
gefroren, nicht
futter
92/118
O
hitzebehandelt
in Konserven, halbfeucht, 92/118
O
getrocknet
aus verarbeiteten Häuten 92/118
zu Tierfutter
92/118
O
O
verarbeitetes
tierisches Eiweiß
verarbeitetes verarbeitetes tierisches 92/118, 90/667
Eiweiß zur
Eiweiß (Tierkörpermehle,
Verfüt-
Blutmehle usw.) zur
terung
Verfütterung
Gülle und
tierische
Verarbeitungserzeugnisse 92/118
X
aus Gülle
Ausschei- von Geflügel
92/118
X
dungen
92/118
X
von Equiden
von anderen Tieren
Heu und
O
Heu und Stroh
92/118
X
90/675
O
Stroh
Warenmuster Warenmuster für Messen
usw.
92/118
X
Tierkörper sowie
92/118
X
Tierkörperteile
enthaltende Proben für
Laboranalysen ohne
Handelswert
Zeichenerklärung:
X ..... Bewilligung erforderlich
O ..... Bewilligung nicht erforderlich
--------------------------------------------------------------------*1) bewilligungsfrei aus harmonisierten Ländern
*2) bewilligungsfrei bei Rindersamen, der ab dem 1. Jänner 1990 gewonnen wurde
*3) bewilligungsfrei bei Schweinesamen, der ab dem 1. Jänner 1992
gewonnen wurde
*4) Ausnahmeregelungen für den Reiseverkehr
*5) behandelte Häute: gepickelt, „wet blue'', fertiggegerbt,
gekalkt
*6) bearbeitet: gefärbt, gekocht, gebleicht, hitzebehandelt, desinfiziert
*7) besondere Bestimmungen im Falle von Zusatzgarantien sind zu beachten
Anlage 2
-------------gemäß § 15
Ein- und Durchfuhrverbote für Tiere, Waren und Gegenstände gemäß
EU-Gemeinschaftsrecht
--------------------------------------------------------------------Art
Seuche
Zeitraum
--------------------------------------------------------------------I. Tiere
1. Rinder
Maul- und Klauenseuche
24 Monate
ansteckende Lungenseuche der 12 Monate
Rinder, Hämorrhagische
Septikämie der Rinder,
Rinderpest
2. Schweine
Maul- und Klauenseuche
Afrikanische Schweinepest,
24 Monate
12 Monate
Ansteckende Schweinelähmung
(Teschener Krankheit),
Schweinepest
3. Schafe und Ziegen
Maul- und Klauenseuche
24 Monate
Blauzungenkrankheit, Pest der 12 Monate
kleinen Wiederkäuer,
Riftalfieber, Pockenseuche
der Schafe und Ziegen
Stomatitis vesicularis
6 Monate
specifica
4. Pferde
Pferdepest, Venezolanische
24 Monate
Pferdeenzephalomyelitis
Beschälseuche, Rotz
II. Waren
1. Fleisch ausgenommen
6 Monate
Fleisch, das in
einem luftdicht
verschlossenen
Behältnis mit einem
Fc-Wert von
mindestens 3,00
erhitzt worden ist von
1.1 Rindern
Maul- und Klauenseuche,
12 Monate
Rinderpest
1.2 Schweinen
Afrikanische Schweinepest,
12 Monate
Ansteckende Schweinelähmung
(Teschener Krankheit), Maulund Klauenseuche,
Schweinepest
1.3 Schafen und Ziegen Maul- und Klauenseuche
Anlage 3
12 Monate
---------------------gemäß §§ 20 und 38
Anforderungen an Transportmittel und -behältnisse
--------------------------------------------------------------------Art, Verwendungszweck
Anforderungen
--------------------------------------------------------------------I. Tiere
1. Klauentiere, Einhufer, Hasen
Transportmittel für Tiere
und Kaninchen
müssen so eingerichtet sein,
daß sie der Richtlinie über
den Schutz von Tieren beim
Transport (91/628/EWG)
entsprechen.
2. Geflügel
2.1 Geflügel, ausgenommen
Eintagsküken
Transportmittel und
-behältnisse müssen sauber,
desinfiziert und so beschaffen
sein, daß tierische Abgänge
und Federn während der
Beförderung nur in
unvermeidlichem Maße
herausfallen können.
2.2 Eintagsküken
1. Transportbehältnisse müssen
a) erstmalig benutzt und
sauber sein oder
b) aus Plastikmaterial,
Metall oder anderem
entsprechend
desinfizierbarem
Material bestehen sowie
sauber und desinfiziert
sein.
2. Transportmittel und
-behältnisse müssen so
beschaffen sein, daß die
tierischen Abgänge und
Federn während der
Beförderung nicht
herausfallen können.
3. Papageien und Sittiche
Transportmittel und
-behältnisse müssen sauber,
desinfiziert und so beschaffen
sein, daß tierische Abgänge
und Federn während der
Beförderung nur in
unvermeidlichem Maße
herausfallen können.
4. Tiere der Aquakultur
Transportmittel oder
-behältnisse müssen sauber und
so beschaffen sein, daß Wasser
während der Beförderung nicht
austreten kann.
5. Bienen
Bienenwohnungen oder andere
Transportbehältnisse müssen
bienendicht verschlossen
sein.
II. Waren
1. Fleisch
1.1 Frisches Fleisch von Rindern,
Die Bestimmungen der
Schweinen, Schafen, Ziegen,
Richtlinie 64/433/EWG,
Einhufern und Zuchtwild
Kapitel XV (Beförderung von
frischem Fleisch), sind
einzuhalten.
1.2 Fleischerzeugnisse
Die Bestimmungen der
Richtlinie 77/99/EWG,
Anhang B, Kapitel VII, sind
einzuhalten.
1.3 Faschiertes Fleisch und
Die Bestimmungen der
Fleischzubereitungen
Richtlinie 94/65/EWG,
Anhang I, Kapitel IX, sind
einzuhalten.
1.4 Geflügelfleisch
Die Bestimmungen der
Richtlinie 71/118/EWG,
Anhang I, Kapitel XV, sind
einzuhalten.
1.5 Wildfleisch
Die Bestimmungen der
Richtlinie 92/45/EWG,
Anhang I, Kapitel XII, sind
einzuhalten.
1.6 Kaninchenfleisch
Die Bestimmungen der
Richtlinie 91/495/EWG,
Anhang I, Kapitel V, sind
einzuhalten.
2. Rohmaterial
Transportmittel müssen
flüssigkeitsdicht sein.
3. Samen und Embryonen von
Hausrindern
Transportbehältnisse müssen
sauber, desinfiziert und so
beschaffen sein, daß sie
verschließbar sind.
4. Samen von Hausschweinen
Transportbehältnisse müssen
sauber, desinfiziert und so
beschaffen sein, daß sie
verschließbar sind.
5. Bruteier
1. Transportbehältnisse müssen
a) erstmalig benutzt und
sauber sein oder
b) aus Plastikmaterial,
Metall oder anderem
entsprechend
desinfizierbarem
Material bestehen sowie
sauber und desinfiziert
sein.
2. Transportmittel und
-behältnisse müssen so
beschaffen sein, daß Teile
beschädigter Bruteier
während der Beförderung
nicht herausfallen können.
6. Unbearbeitete Schafwolle, Haare Die Stoffe müssen in den
von Wiederkäuern, Schweineborsten Umhüllungen fest verpackt oder
und Federteile
trocken sein.
Anlage 4
-------------gemäß § 23
Grenzkontrollstellen
--------------------------------------------------------------------Grenz-
Erzeugnisse
kontroll-
zum
stellen
andere
lebende Tiere
menschlichen Erzeugnisse
Genuß
Name
Art kühl- ande- kühl- ande- Huf- Regi- anpflich- re
tig
pflich- re
tig
und strier- dere
Klau- te
Tiere
en- Equitiere den
--------------------------------------------------------------------Berg
Straße X
X
X
X
X
X
X
Straße X
X
X
X
X
X
X
Nickelsdorf
Deutschkreutz
Straße X
Spielfeld Straße X
X
X
X
X
X
X *1) X
X
X
X
X
X
X
Karawankentunnel
Straße X
X
X
X
X *1) X
Straße X
X
X
X
X
Drasenhofen
Wullowitz Straße X
Tisis
Straße X
Höchst
Straße X
Wien-
Flug-
Schwechat hafen X
X
X
X
X
X
X
X
X
X *1) X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X *1) X
X
X
Linz
Flughafen X
Hohenau
X
X
X
Schiene
X
X
X
X
Hegyeshalom
Schiene X
X
X
X
Sopron
Schiene X
X
X
X
X
X
X
VillachSüd
Buchs
Schiene
Schiene
X
X
X
X
X
X
X
X
WienAlbern
Hafen
--------------------------------------------------------------------*1) beschränkt auf Einhufer
Anlage 5
-------------gemäß § 24
Dienstabzeichen für Grenztierärzte
(Anm.: Muster nicht darstellbar, es wird daher auf die gedruckte Form des BGBl. verwiesen.)
Anlage 6
-------------<
gemäß § 32
Grenzkontrollgebühren
I.
Gebühren für die Amtshandlungen der Grenztierärzte gemäß §§ 27, 28, 29 und 31 (grenztierärztliche
Untersuchung, Abfertigung und Zurückweisung von Sendungen)
Die grenztierärztlichen Abfertigungsgebühren setzen sich aus einer von der Größe der Sendung
unabhängigen Grundgebühr und einem von der Größe der Sendung abhängigen Gebührenteil
zusammen.
--------------------------------------------------------------------Tarifpost
BasisArt der Sendung
in
gebühr zuzüg- Verrechlich nungsmenge Schil-
Schil-
ling
ling
--------------------------------------------------------------------1a Rinder der Haustierarten, 200
und je Tier
70
200
und je Tier
12
2a Schweine, Schafe, Ziegen 200
und je Tier
12
und je Tier
5
Equiden
1b Kälber und Fohlen unter
zwölf Wochen
der Haustierarten
2b Ferkeln, Lämmer, Kitze
200
unter zwölf Wochen
3a Geflügel einschließlich
200
0
Eintagsküken unter
20 Stück
3b Geflügel einschließlich
200
Eintagsküken über 20 Stück
4a lebende anfällige Fische 200
und je angefangene
1 000 Stück
und je angefangene
100 kg netto
40
30
4b andere Fische
200
0
5a lebende anfällige
200
und je angefangene
Krebstiere und Weichtiere
5b andere Krebstiere und
100 kg netto
40
200
0
200
0
7a Bruteier unter 20 Stück
200
0
7b Bruteier über 20 Stück
200
Weichtiere
6 Eier und Gameten von
anfälligen und von anderen
Fischen
und je angefangene
1 000 Stück
8 Sperma von Rindern,
20
200
0
Schweinen, Pferden,
Schafen, Ziegen und
anderen Tieren
9 Embryonen von Rindern,
200
Schweinen, Pferden,
und je angefangene
10 Stück
100
Schafen, Ziegen und
anderen Tieren
10 Primaten (Affen)
200
11 andere Paarhufer als unter 200
und je Stück
und je Stück
70
50
Z 1 und 2
12 Unpaarhufer, Sirenen,
200
und je Stück
30
Hyrakoide, Elefanten,
Erdferkel
13 Hunde, Katzen, andere
200
und je Stück
200
und je 100 Stück
10
Land- und Wasserraubtiere
14 Nager und Hasenartige
25
15 andere Vögel als unter
200
0
Z3
16 andere Tiere
200
17 Frisches Fleisch,
200
0
und Sendungen bis
Schlachtnebenprodukte und
Fleischerzeugnisse von
100 kg
0
von 101 bis
Rindern, Schafen, Ziegen,
500 kg
Schweinen und Equiden;
von 501 bis
Fischereierzeugnisse zum
2 000 kg
menschlichen Genuß,
200
800
über 2 000 kg
Konsumeier; Schmalz und
pauschal
1 100
Fette zum Genuß;
Tierdarmhüllen;
Geflügelfleisch und
Geflügelfleischerzeugnisse; Kaninchenfleisch,
Wildfleisch (Jagdwild
oder Zuchtwild) und
dessen Erzeugnisse
18 Milch und
200
Milcherzeugnisse;
und Sendungen bis
100 kg
Eiprodukte; verarbeitetes
von 101 bis
tierisches Eiweiß zum
500 kg
menschlichen Genuß;
Froschschenkel und
Schnecken
0
200
von 501 bis
2 000 kg
über 2 000 kg
insgesamt
400
pauschal
19 Milch und
200
1 000
und Sendungen bis
Milcherzeugnisse, nicht
100 kg
für den menschlichen
von 101 bis
0
Genuß, Gelatine; Knochen
500 kg
und Knochenerzeugnisse;
von 501 bis
Häute und Felle; Borsten,
50
2 000 kg
Wolle, Haare, Federn;
150
über 2 000 kg
Hörner, Hornerzeugnisse,
insgesamt
Hufe, Klauen und
pauschal
300
Erzeugnisse aus Hufen
oder Klauen; Honig und
andere Imkereierzeugnisse
20 Rohstoffe für die
200
Herstellung von
und Sendungen bis
100 kg
Heimtierfutter; Rohstoffe,
50
von 101 bis
Blut, Bluterzeugnisse,
500 kg
Drüsen und Organe für die
150
von 501 bis
Pharmaindustrie; Fleisch
2 000 kg
und Bluterzeugnisse für
über 2 000 kg
technische
insgesamt
Verwendungszwecke
21 Verarbeitetes
250
pauschal
200
Heimtierfutter
400
und Sendungen bis
100 kg
0
über 100 kg
insgesamt
pauschal
22 Heu und Stroh
200
100
0
23 Krankheitserreger
24 Gülle
25 andere Sendungen
200
0
200
0
200
0
II.
Besondere Gebührenbestimmungen
1.
Für Zubereitungen, die nur einen Anteil kontrollpflichtiger Stoffe enthalten, ist die Gebühr für das
Gesamtgewicht der Zubereitung zu entrichten.
2.
Erfolgt die Berufung des Grenztierarztes zur Klärung, ob eine mangelhaft oder unrichtig deklarierte
Sendung der Kontrollpflicht unterliegt, und ergibt die Untersuchung, daß eine Kontrollpflicht nicht
vorliegt, so ist eine Gebühr von 200 S zu entrichten.
3.
Sind zur Zulassung einer anläßlich der veterinärbehördlichen Grenzkontrolle beanstandeten Sendung
weitere Ermittlungen gemäß § 30 erforderlich, wie zum Beispiel
a)
die Einholung und Beurteilung zusätzlicher, anläßlich der ersten Kontrolle vom Einführer nicht
vorgelegter Zertifikate oder Zertifikatsergänzungen oder sonstiger erforderlicher Bestätigungen oder
b)
die Kontaktnahme mit Behörden und Absendern zur Klärung von Sachverhalten oder
c)
weiterführende tierärztliche Untersuchungen von Sendungen zur Abklärung in jenen Fällen, in denen
die durchgeführte grenztierärztliche Untersuchung zu Verdachtsmomenten geführt hat,
so ist zusätzlich zu der gemäß Abschnitt I zu entrichtenden Gebühr ein einmaliger Pauschalbetrag in
der Höhe von 500 S als Barauslagenersatz zu entrichten.
Anlage 7
-------------gemäß § 39
Innergemeinschaftliches Verbringen von Tieren und Waren nach
EU-gemeinschaftsrechtlich festgelegten Anforderungen
--------------------------------------------------------------------Art
Rechtsgrundlagen für
Verwendungszweck
Bescheinigung
zusätzliche
Voraussetzungen
--------------------------------------------------------------------I. Tiere
1.
Hausrinder
1.1 Nutz- und
Gesundheitsbe-
Zuchtrinder,
Art. 4a, 7, 9, 9a
scheinigung nach
ausgenommen Tiere,
Muster I der
die im Vereinigten
Anlage F der
Königreich geboren
Richtlinie
und jünger als
Art. 10 der
Richtlinie
sechs Monate sind
90/425/EWG
1.2 Schlachtrinder,
Gesundheitsbe-
ausgenommen Tiere,
Königreich geboren
Art. 4a, 7, 9, 9a
scheinigung nach
Muster II der
und 10 der
Richtlinie
Anlage F der
und jünger als sechs Richtlinie
Monate sind
Richtlinie
64/432/EWG;
64/432/EWG
die im Vereinigten
und 10 der
64/432/EWG;
Art. 10 der
64/432/EWG
Richtlinie
90/425/EWG
2.
Hausschweine
2.1 Nutz- und
Gesundheitsbe-
Zuchtschweine
scheinigung nach
Muster III der
Art. 4a, 7, 9, 9a
und 10 der
Richtlinie
Anlage F der
64/432/EWG;
Richtlinie
Art. 10 der
64/432/EWG
Richtlinie
90/425/EWG
2.2 Schlachtschweine
Gesundheitsbe-
scheinigung nach
Art. 4a, 7, 9, 9a
und 10 der
Muster IV der
Richtlinie
Anlage F der
64/432/EWG;
Richtlinie
Art. 10 der
64/432/EWG
Richtlinie
90/425/EWG
3.
Schafe und Ziegen
3.1 Nutz- und Zuchtschafe Gesundheitsbeund -ziegen,
scheinigung nach
Art. 7 und 8 der
Richtlinie
ausgenommen
Muster III des
91/68/EWG;
Mastschafe und
Anhangs E der
Art. 10 der
-ziegen
Richtlinie
91/68/EWG
3.2 Mastschafe und
-ziegen
Richtlinie
90/425/EWG
Gesundheitsbescheinigung nach
Muster II des
91/68/EWG
3.3 Schlachtschafe und
-ziegen
Richtlinie
91/68/EWG;
Anhangs E der
Richtlinie
Art. 7 und 8 der
Art. 10 der
Richtlinie
90/425/EWG
Gesundheitsbe-
scheinigung nach
Muster I des
Art. 7 und 8 der
Richtlinie
91/68/EWG;
Anhangs E der
Richtlinie
Art. 10 der
Richtlinie
91/68/EWG
4.
Wildklauentiere
90/425/EWG
Bescheinigung nach Art. 6 Abschnitt A
Art. 6 der
Z 1 lit. c der
Richtlinie
Richtlinie
92/65/EWG
92/65/EWG;
Art. 10 der
Richtlinie
90/425/EWG
5.
Einhufer
5.1 eingetragene Pferde Gesundheitsbescheinigung nach
Art. 4 Abs. 6 und
Art. 5 der
Muster des Anhangs B Richtlinie
der Richtlinie
90/426/EWG;
90/426/EWG
Art. 10 der
Richtlinie
90/425/EWG
5.2 sonstige Einhufer
Muster nach Anhang C Art. 4 Abs. 6 und
der Richtlinie
Art. 5 der
90/426/EWG
Richtlinie
90/426/EWG;
Art. 10 der
Richtlinie
90/425/EWG
6.
Affen und Halbaffen Bescheinigung nach Art. 14 und 15 der
Art. 5 Abs. 1 der
Richtlinie
Richtlinie
92/65/EWG;
92/65/EWG
Art. 10 der
Richtlinie
90/425/EWG
7.
Hunde und Hauskatzen Bescheinigung nach Art. 10 der
Art. 10 Abs. 2
lit. a der
Richtlinie
90/425/EWG
Richtlinie
92/65/EWG
8.
Hasen und Kaninchen Bescheinigung nach Art. 14 und 15 der
Art. 9 Abs. 2 der
Richtlinie
Richtlinie 92/65/EWG 92/65/EWG;
Art. 10 der
Richtlinie
90/425/EWG
9.
Geflügel
9.1 Geflügel in Sendungen Gesundheitsbevon weniger als
20 Tieren
scheinigung nach
Muster 4 des
Richtlinie
Art. 10 der
Richtlinie
90/539/EWG
Zuchtgeflügel,
der Richtlinie
90/539/EWG;
Anhangs IV der
9.2 Nutz- und
Art. 12, 13 und 14
90/425/EWG
Gesundheitsbescheinigung nach
Art. 12, 13 und 14
der Richtlinie
ausgenommen zur
Muster 3 des
90/539/EWG;
Aufstockung von
Anhangs IV der
Art. 10 der
Wildbeständen, in
Richtlinie
Sendungen von mehr
90/539/EWG
Richtlinie
90/425/EWG
als 19 Tieren
9.3 Nutz- und
Gesundheitsbe-
Art. 12, 13 und 14
Zuchtgeflügel zur
scheinigung nach
Aufstockung von
Muster 6 des
Wildbeständen in
Anhangs IV der
Sendungen von mehr
als 19 Tieren
der Richtlinie
90/539/EWG;
Art. 10 der
Richtlinie
Richtlinie
90/539/EWG
90/425/EWG
9.4 Schlachtgeflügel in GesundheitsbeSendungen von mehr
als 19 Tieren
scheinigung nach
Muster 5 des
Anhangs IV der
Richtlinie
Art. 12, 13 und 14
der Richtlinie
90/539/EWG;
Art. 10 der
Richtlinie
90/539/EWG und
90/425/EWG
Bescheinigung nach
Richtlinie
71/118/EWG,
Anhang I,
Kapitel VI, Z 25
9.5 Eintagsküken in
Gesundheitsbe-
Sendungen von mehr
als 19 Tieren
scheinigung nach
Muster 2 des
Anhangs IV der
Richtlinie
90/539/EWG
10. Papageien und
Sittiche
Art. 12, 13 und 14
der Richtlinie
90/539/EWG;
Art. 10 der
Richtlinie
90/425/EWG
Bescheinigung nach Art. 14 und 15 der
Art. 7 Abschnitt A Richtlinie
lit. c der
92/65/EWG;
Richtlinie 92/65/EWG Art. 10 der
Richtlinie
90/425/EWG
11. Süßwasserfische
11.1 Süßwasserfische
Transportbe-
(ausgenommen
scheinigung nach
Art. 12 und 13 der
Richtlinie
Weichtiere) aus einem Kapitel 1 des
91/67/EWG;
Schutzgebiet, die für Anhangs E der
Art. 10 der
einen zugelassenen
Richtlinie 91/67/EWG Richtlinie
Fischhaltungsbetrieb
90/425/EWG
oder ein Schutzgebiet
bestimmt sind
11.2 Süßwasserfische
Transportbe-
(ausgenommen
scheinigung nach
Weichtiere) aus einem Kapitel 2 des
zugelassenen
Anhangs E der
Art. 12 und 13 der
Richtlinie
91/67/EWG;
Art. 10 der
Fischhaltungsbetrieb, Richtlinie 91/67/EWG Richtlinie
die für einen
90/425/EWG
zugelassenen
Fischhaltungsbetrieb
oder ein Schutzgebiet
bestimmt sind
11.3 Weichtiere aus einem TransportbeSchutzgebiet, die für scheinigung nach
einen zugelassenen
Kapitel 3 des
Fischhaltungsbetrieb Anhangs E der
Art. 12 und 13 der
Richtlinie
91/67/EWG;
Art. 10 der
oder ein Schutzgebiet Richtlinie 91/67/EWG Richtlinie
bestimmt sind
90/425/EWG
11.4 Weichtiere aus einem Transportbezugelassenen
scheinigung nach
Art. 12 und 13 der
Richtlinie
Fischhaltungsbetrieb, Kapitel 4 des
die für einen
91/67/EWG;
Anhangs E der
zugelassenen
Art. 10 der
Richtlinie 91/67/EWG Richtlinie
Fischhaltungsbetrieb
90/425/EWG
oder ein Schutzgebiet
bestimmt sind
12. Bienen
Bescheinigung nach Art. 14 und 15 der
Art. 8 lit. b der
Richtlinie
Richtlinie 92/65/EWG 92/65/EWG;
Art. 10 der
Richtlinie
90/425/EWG
II. Waren
1.
Frisches Fleisch von Bescheinigung nach Art. 8a der
Hausrindern,
Art. 3 Abs. 1 lit. f Richtlinie
-schweinen, -schafen der Richtlinie
und -ziegen sowie
64/433/EWG
von Einhufern, die
72/461/EWG;
Art. 9 der
Richtlinie
als Haustiere
89/662/EWG
gehalten werden
2.
Faschiertes
Bescheinigung nach Art. 8a der
Art. 3 Abs. 1 lit. g Richtlinie
der Richtlinie
94/65/EWG
72/461/EWG;
Art. 9 der
Richtlinie
89/662/EWG
3.
Fleischzubereitungen Bescheinigung nach Art. 8a der
Art. 5 Abs. 2 lit. f 94/65/EWG
der Richtlinie
Richtlinie
72/461/EWG; Art. 9
der Richtlinie
89/662/EWG
4.
Fleischerzeugnisse
von Hausrindern,
-schweinen, -schafen
und -ziegen sowie von
Einhufern, die als
Haustiere gehalten
werden
4.1 Fleischextrakte,
Bescheinigung nach Art. 7a der
ausgelassene Fette, Art. 3 lit. A Z 9
Richtlinie
Grieben, Gelatine,
80/215/EWG;
Fleischmehl,
lit. b Abs. 1 der
Richtlinie 77/99/EWG Art. 9 der
Schwartenpulver,
Richtlinie
gesalzenes oder
89/662/EWG
getrocknetes Blut und
Blutplasma von Tieren
dieser Arten
4.1.1 gereinigte und
gesalzene,
getrocknete oder
Bescheinigung nach Art. 9 der
Anhang 1 Kapitel 2 Richtlinie
Abschnitt A der
89/662/EWG
erhitzte Mägen, Därme Richtlinie
und Harnblase von
92/118/EWG
Tieren dieser Arten
4.1.2 Rohmaterial
Bescheinigung nach Art. 9 der
Art. 13 Abs. 2
Richtlinie
lit. b der
89/662/EWG
Richtlinie
90/667/EWG
4.2 Sonstige
Bescheinigung nach Art. 7a der
Fleischerzeugnisse
Art. 3 lit. A Z 9
von Hausrindern,
lit. b der
Richtlinie
80/215/EWG;
-schweinen, -schafen Richtlinie
Art. 9 der
und -ziegen sowie von 77/99/EWG
Einhufern, die als
Richtlinie
89/662/EWG
Haustiere gehalten
werden
5.
Frisches Fleisch
von wildlebenden
Genußtauglichkeits- Art. 9 der
bescheinigung nach Richtlinie
Säugetieren, die in Muster des
Zuchtbetrieben
gehalten wurden
89/662/EWG
Anhangs IV der
Richtlinie
91/495/EWG
6.
Frisches Fleisch
Bescheinigung nach Art. 9 der
erlegten Wildes
Art. 3 Abs. 4
lit. iii der
Richtlinie
89/662/EWG
Richtlinie 92/45/EWG
7.
Ganze Stücke
Bescheinigung nach Art. 9 der
erlegten Wildes
Art. 5 Z 3
Richtlinie
Buchstabe c der
89/662/EWG
Richtlinie 92/45/EWG
8.
Embryonen von
Gesundheitsbe-
Hausrindern, die
scheinigung nach
Art. 10 der
Richtlinie
nach dem 31. Dezember Muster des Anhangs C 90/425/EWG
1990 aufbereitet
9.
der Richtlinie
worden sind
89/556/EWG
Samen von
Tiergesundheitsbe- Art. 4 der
Hausrindern, der nach scheinigung nach
Richtlinie
dem 31. Dezember 1989 Muster des Anhangs D 88/407/EWG;
aufbereitet worden
ist
der Richtlinie
88/407/EWG
Art. 10 der
Richtlinie
90/425/EWG
10. Samen von
Gesundheitsbe-
Hausschweinen, der
scheinigung nach
Art. 10 der
Richtlinie
nach dem 31. Dezember Muster des Anhangs D 90/425/EWG
1991 aufbereitet
worden ist
der Richtlinie
90/429/EWG
11. Eizellen und
Bescheinigung, die Art. 9 der
Embryonen von
für die betreffende Richtlinie
Pferden, Schweinen, Ware und den
Schafen und Ziegen
jeweiligen
89/662/EWG;
Art. 10 der
Verwendungszweck in Richtlinie
einer Entscheidung 90/425/EWG;
vorgeschrieben ist, Art. 14 und 15 der
die die Europäische Richtlinie
Gemeinschaft auf
92/65/EWG
Grund des Art. 11
Abs. 3 der
Richtlinie 92/65/EWG
erlassen und die der
Bundesminister für
Gesundheit und
Konsumentenschutz in
den „Amtlichen
Veterinärnachrichten''
kundgemacht hat
12. Samen von Pferden,
Schafen und Ziegen
Bescheinigung, die Art. 9 der
für die betreffende Richtlinie
Ware und den
jeweiligen
89/662/EWG;
Art. 10 der
Verwendungszweck in Richtlinie
einer Entscheidung 90/425/EWG;
vorgeschrieben ist, Art. 14 und 15 der
die die Europäische Richtlinie
Gemeinschaft auf
92/65/EWG
Grund des Art. 11
Abs. 2 der
Richtlinie 92/65/EWG
erlassen und die der
Bundesminister für
Gesundheit und
Konsumentenschutz in
den „Amtlichen
Veterinärnachrichten''
kundgemacht hat
13. Frisches Fleisch von Genußtauglichkeits- Art. 9 der
Hauskaninchen
bescheinigung nach Richtlinie
Muster des
89/662/EWG
Anhangs II der
Richtlinie
91/495/EWG
14. Frisches Fleisch von Bescheinigung nach Art. 9 der
Hausgeflügel
Art. 3 Abschnitt I Richtlinie
lit. A lit. i der
89/662/EWG
Richtlinie
71/118/EWG
15. Frisches Fleisch von Genußtauglichkeits- Art. 9 der
Wildgeflügel, das in bescheinigung nach Richtlinie
Zuchtbetrieben
Muster des
89/662/EWG
gehalten wurde
Anhangs IV der
Richtlinie
91/495/EWG
16. Bruteier von Geflügel
16.1 Bruteier von Geflügel Gesundheitsbein Sendungen von
scheinigung nach
weniger als 20 Eiern Muster 4 des
Anhangs IV der
Richtlinie
90/539/EWG
Art. 12, 13 und 14
der Richtlinie
90/539/EWG;
Art. 10 der
Richtlinie
90/425/EWG
16.2 Bruteier von Geflügel Gesundheitsbe-
Art. 12, 13 und 14
in Sendungen von mehr scheinigung nach
als 19 Eiern
Muster 1
90/539/EWG;
des Anhangs IV der
Richtlinie
Art. 10 der
Richtlinie
90/539/EWG
17. Eier und Sperma von
der Richtlinie
90/425/EWG
Transportbe-
Art. 12 und 13 der
Süßwasserfischen aus scheinigung nach
einem Schutzgebiet, Kapitel 1 des
wenn die Ware für
Anhangs E der
einen zugelassenen
Richtlinie
Richtlinie
91/67/EWG;
Art. 10 der
Richtlinie
Fischhaltungsbetrieb 91/67/EWG
90/425/EWG
oder ein Schutzgebiet
bestimmt ist
18. Eier und Sperma von
Transportbe-
Art. 12 und 13 der
Süßwasserfischen aus scheinigung nach
einem zugelassenen
Kapitel 2 des
Fischhaltungsbetrieb, Anhangs E der
wenn die Ware für
Richtlinie
einen zugelassenen
91/67/EWG
Richtlinie
91/67/EWG;
Art. 10 der
Richtlinie
90/425/EWG
Fischhaltungsbetrieb
bestimmt ist
19. Häute von Einhufern Bescheinigung nach Art. 9 der
und Klauentieren
Art. 4 Z 2 lit. a
der Richtlinie
Richtlinie
89/662/EWG
92/118/EWG
20. Erzeugnisse aus
Bescheinigung nach Art. 9 der
verarbeiteten Häuten Art. 13 Abs. 2
Richtlinie
lit. b der
89/662/EWG
Richtlinie
90/667/EWG
21. Blut einschließlich Bescheinigung nach Art. 9 der
Blutserum und
Art. 4 Z 2 lit. a
Richtlinie
Erzeugnisse aus Blut, siebenter
89/662/EWG;
ausgenommen Blut und Spiegelstrich der
Bluterzeugnisse zum Richtlinie
Art. 10 der
Richtlinie
menschlichen Genuß, 92/118/EWG
90/425/EWG
Futtermittel und
Blutmehl
22. Knochen und
Bescheinigung nach Art. 9 der
Erzeugnisse aus
Art. 4 Z 2 lit. a
Knochen nicht zum
Richtlinie
der Richtlinie
89/662/EWG;
menschlichen Genuß, 92/118/EWG
Art. 10 der
einschließlich
Richtlinie
unbehandelte
90/425/EWG
Jagdtrophäen
23. Unbearbeitete
Borsten, Haare,
Bescheinigung nach Art. 9 der
Art. 4 Z 2 lit. a
Richtlinie
Wolle, Federn und der Richtlinie
89/662/EWG;
Federteile in Mengen 92/118/EWG
von mehr als 500 g
Art. 10 der
Richtlinie
90/425/EWG
24. Imkereierzeugnisse
Bescheinigung nach Art. 9 der
Art. 4 Z 2 lit. a
Richtlinie
der Richtlinie
89/662/EWG;
92/118/EWG
Art. 10 der
Richtlinie
90/425/EWG
25. Dünger tierischer
Bescheinigung nach Art. 9 der
Herkunft, ausgenommen Art. 4 Z 2 lit. a
Richtlinie
Guano, kohlensaurer der Richtlinie
89/662/EWG;
Kalk sowie Muschel- 92/118/EWG
Art. 10 der
und Austernschalen,
Richtlinie
auch geschrotet oder
90/425/EWG
gemahlen
Anlage 8
-------------------------gemäß § 14 Abs. 2 und § 40
Tiere und Waren, deren innergemeinschaftliches Verbringen einer
Bewilligung bedarf
I. Tiere
1.
Hausrinder, die im Vereinigten Königreich geboren sind
II. Waren
1.
Embryonen von Hausrindern, die vor dem 1. Jänner 1991 aufbereitet worden sind
2.
Samen von Hausrindern, der vor dem 1. Jänner 1990 aufbereitet worden ist
3.
Samen von Hausschweinen, der vor dem 1. Jänner 1992 aufbereitet worden ist
4.
Tierimpfstoffe sowie Erreger von Tierkrankheiten oder Teilen solcher Erreger
Anlage 9
-------------gemäß § 41
Tiere, deren innergemeinschaftliches Verbringen unter bestimmten
Voraussetzungen verboten ist
--------------------------------------------------------------------Art
Voraussetzungen
--------------------------------------------------------------------1. Frettchen, Füchse und Nerze
Die Tiere
1. stammen aus einem Betrieb,
in dem während der letzten
sechs Monate vor dem Versand
Tollwut oder der Verdacht
auf Tollwut amtlich
festgestellt worden ist,
oder
2. sind mit Tieren aus einem
Betrieb nach Z 1 in Kontakt
gekommen oder
3. weisen keinen wirksamen
Impfschutz gegen Tollwut
auf.
2. Vögel, ausgenommen Geflügel,
Die Tiere stammen aus einem
Papageien und Sittiche
Betrieb,
1. in dem während der letzten
30 Tage vor dem Versand
Geflügelpest amtlich
festgestellt worden ist
oder
2. der einer
tierseuchenrechtlichen
Sperre aus Gründen der
Newcastle-Krankheit
unterliegt.
Anlage 10
--------------------------gemäß § 42 Abs. 2 und 3
Ausnahmen für das Verbringungsverbot für Fleisch
I.
Das Verbot gemäß § 42 Abs. 2 gilt nicht für Fleischerzeugnisse in luftdicht verschlossenen
Behältnissen, wenn folgende Bedingungen erfüllt werden:
1.
Sie müssen in diesen so erhitzt worden sein, daß der Fc-Wert mindestens 3 beträgt.
2.
Sie müssen von einer Bescheinigung nach Anlage 7 begleitet werden, die bei der Angabe „Art der
Erzeugnisse'' mit dem Hinweis „Behandelt gemäß Art. 4 Abs. 1 Buchstabe a der Richtlinie
80/215/EWG'' versehen ist.
II.
Das Verbot gemäß § 42 Abs. 3 gilt nicht für
1.
Fleischerzeugnisse, die auf eine Kerntemperatur von mindestens 70 Grad Celsius erhitzt worden sind,
und
2.
entbeinte Schinken mit einem Gewicht von mindestens 5,5 Kilogramm, die
a)
einer natürlichen Fermentation und einer Reifung von mindestens neun Monaten unterzogen wurden;
b)
einen aW-Wert von nicht mehr als 0,93 sowie einen pH-Wert von nicht mehr als 6 aufweisen,
soweit diese Erzeugnisse von einer Bescheinigung nach Anlage 7 begleitet werden, die bei der Angabe
„Art der Erzeugnisse'' mit dem Hinweis „Behandelt gemäß Art. 4 Abs. 1 Buchstabe b der Richtlinie
80/215/EWG'' versehen ist.
Anlage 11
--------------------gemäß § 45 Abs. 3
Andere Tiere, die nicht unmittelbar in den Bestimmungsbetrieb
aufgenommen werden dürfen
1.
Rinder
2.
Schweine
Anlage 12
-------------gemäß § 46
Waren, deren gewerbsmäßiges innergemeinschaftliches Verbringen vor
Aufnahme der Tätigkeit anzuzeigen ist
1.
Fleisch, Embryonen, Samen, Drüsen, innere Organe, Häute, Blut einschließlich Blutserum,
Erzeugnisse aus Blut sowie Borsten, Haare und Wolle von Klauentieren
2.
Fleisch, Samen, Drüsen, innere Organe, Blut einschließlich Blutserum, Erzeugnisse aus Blut und
Erzeugnisse aus Häuten einschließlich Blutserum von Einhufern
3.
Fleisch von Hasen und Kaninchen
4.
Fleisch, Bruteier, Federn und Federteile von Geflügel
5.
Eier und Sperma von Süßwasserfischen
6.
Knochen und Erzeugnisse aus Knochen einschließlich unbehandelte Jagdtrophäen
7.
Rohmaterial, soweit dieses in den Z 1 bis 6 nicht genannt ist
8.
Imkereierzeugnisse
9.
Dünger tierischer Herkunft, ausgenommen Guano, kohlensaurer Kalk sowie Muschel- und
Austernschalen, auch geschrotet oder gemahlen.
Anlage 13
-------------gemäß § 48
Zulassungsbedürftige Betriebe und Einrichtungen
--------------------------------------------------------------------Art
Anforderungen
Verwendungszweck
Bestimmungen
an den Betrieb
über das Betreiben
--------------------------------------------------------------------I. Tiere
1.
Affen und Halbaffen Anforderungen nach Bestimmungen nach
Anhang C Z 1 der
Richtlinie
Anhang C Z 2 der
Richtlinie
92/65/EWG
2.
92/65/EWG
Geflügel
2.1 Nutz- und
Anforderungen nach Bestimmungen nach
Zuchtgeflügel
Anhang II Kapitel I Anhang II
(einschließlich
der Richtlinie
Eintagsküken) in
Kapitel II lit. A
90/539/EWG
Sendungen von mehr
und Anhang II der
Richtlinie
als 19 Tieren
90/539/EWG
II. Erzeugnisse
1.
Embryonen von
Anforderungen nach Bestimmungen nach
Hausrindern, die
Anhang A Kapitel I Anhang A
nach dem 31. Dezember und II Z 2 der
1990 aufbereitet
worden sind
Richtlinie
Kapitel II Z 1
und 3 sowie des
89/556/EWG
Anhangs B der
Richtlinie
89/556/EWG
2.
Eizellen und
Embryonen von
Anforderungen nach Bestimmungen nach
Anhang D Kapitel IV Anhang D
Pferden, Schweinen, der Richtlinie
Schafen und Ziegen
92/65/EWG
Kapitel III der
Richtlinie
92/65/EWG
3.
Samen von
Anforderungen nach Bestimmungen nach
Hausrindern, der nach Kapitel I und II
Anhang A
dem 31. Dezember 1989 lit. e der
aufbereitet worden
Kapitel II lit. a
Richtlinie
ist Anhang A
bis d und f sowie
88/407/EWG
der Anhänge B
und C der
Richtlinie
88/407/EWG
4.
Samen von
Anforderungen nach Bestimmungen nach
Hausschweinen, der
Anhang A Kapitel I Anhang A
nach dem 31. Dezember und II lit. e der
1991 aufbereitet
worden ist
Richtlinie
Kapitel II lit. a
bis d und f sowie
90/429/EWG
der Anhänge B und
C der Richtlinie
90/429/EWG
5.
Samen von Pferden,
Schafen und Ziegen
Anforderungen nach Bestimmungen nach
Anhang D Kapitel I Anhang D
und II der
Kapitel III der
Richtlinie
Richtlinie
92/65/EWG
6.
92/65/EWG
Bruteier von Geflügel Anforderungen nach Bestimmungen nach
in Sendungen von mehr Kapitel I des
als 19 Tieren
Anhangs II der
Richtlinie
Kapitel II lit. B
des Anhangs II und
Anhang III der
90/539/EWG
Richtlinie
90/539/EWG
Anlage 14
--------------------gemäß § 48 Abs. 2
Zulassungsbedürftige Betriebe und Einrichtungen, die unter den
Voraussetzungen des § 39 Abs. 3 Tiere verbringen
--------------------------------------------------------------------Art
Anforderungen
Verwendungszweck
Bestimmungen
an den Betrieb
über das Betreiben
--------------------------------------------------------------------Tiere und Erzeugnisse
der Aquakultur
Anhang C Z 1 lit. A Anhang C Z 1 lit. B
der Richtlinie
91/67/EWG
und C der Richtlinie
91/67/EWG
Anlage 15
-------------gemäß § 50
Kennzeichnungsmethoden
--------------------------------------------------------------------Art, Verwendungszweck
Kennzeichnung
--------------------------------------------------------------------I. Tiere
1.
Wildklauentiere
Sie müssen so gekennzeichnet
sein, daß der Betrieb, aus dem
die Tiere stammen oder in dem
sie sich aufgehalten haben,
festgestellt werden kann.
2.
Pferde
2.1 eingetragene Pferde
Dokument zur Idendifizierung
(Anm.: richtig: Identifizierung)
des einzelnen Tieres nach dem
Anhang der Richtlinie 90/427/EWG.
2.2 sonstige Nutz- und
Amtlich bestätigte Beschreibung
Zuchtpferde
des einzelnen Tieres, aus der
sich die Identität eindeutig
ergibt.
3.
Hunde und Hauskatzen
Kennzeichnung mittels des
Verfahrens, das gemäß
Entscheidung vorgeschrieben ist,
welche die EU auf Grund des
Art. 10 Abs. 2 der Richtlinie
92/65/EWG erlassen hat und
welches der Bundesminister für
Gesundheit und Konsumentenschutz
in den „Amtlichen
Veterinärnachrichten''
kundgemacht hat.
4.
Geflügel
4.1 Nutz- und Zuchtgeflügel in Kennzeichnung der
Sendungen von mehr als
19 Tieren
Transportbehältnisse mit der
Veterinärkontrollnummer des
Herkunftsbetriebes
4.2 Eintagsküken in Sendungen
von mehr als 19 Tieren
Kennzeichnung der
Transportbehältnisse mit
1. der Veterinärkontrollnummer
des Herkunftsbetriebes,
2. der Angabe des Versandlandes
und des Bestimmungslandes,
3. der Art, des
Verwendungszweckes und der
Zahl der Tiere und
4. dem deutlich lesbaren Hinweis
an sichtbarer Stelle, daß die
Behältnisse Eintagsküken
enthalten
5.
Papageien und Sittiche
Sie müssen so gekennzeichnet
sein, daß der Betrieb, aus dem
die Tiere stammen oder in dem sie
sich aufgehalten haben,
festgestellt werden kann.
6.
Süßwasserfische
Kennzeichnung der
Transportbehältnisse mit dem
Namen oder der
Veterinärkontrollnummer des
Herkunftsbetriebes.
II. Erzeugnisse
1. Embryonen von Hausrindern, die Kennzeichnung der Behältnisse mit
nach dem 31. Dezember 1990
aufbereitet worden sind
der Veterinärkontrollnummer der
Embryotransfereinrichtung, der
Nummer der
Gesundheitsbescheinigung sowie
den Angaben über Entnahmedatum,
Rasse und Identität der
Spendereltern, die bei Bedarf in
codierter Form vorliegen
dürfen.
2. Samen von Hausrindern, der
Kennzeichnung jeder Einzeldosis
nach dem 31. Dezember 1989
mit Angaben über Entnahmetag,
aufbereitet worden ist
Rasse und Identität des
Spendertieres sowie - bei Bedarf
in codierter Form - den Namen der
Besamungsstation.
3. Samen von Hausschweinen
Kennzeichnung jedes Ejakulats und
jeder Einzeldosis mit Angaben
über Entnahmetag, Rasse und
Identität des Spendertieres sowie
- bei Bedarf in codierter Form den Namen und die
Veterinärkontrollnummer der
Besamungsstation unter
Voranstellung des Namens des
EU-Mitgliedstaates.
4. Bruteier von Geflügel
Kennzeichnung nach Art. 2 der
Verordnung (EWG) Nr. 1868/77,
beziehungsweise Verordnung des
Bundesministers für Land- und
Forstwirtschaft über Erzeugung
und Vermarktung von Bruteiern und
Kücken von Hausgeflügel, BGBl.
Nr. 580/1995.
5. Rohmaterial
Kennzeichnung des Behältnisses
mit
1. dem Namen und der Anschrift
des Empfängers und
2. dem Hinweis „Ausschließlich
zur Herstellung von
pharmazeutischen oder
technischen Erzeugnissen''.
Anlage 16
-------------gemäß § 54
Ausnahmebestimmungen für Tiere mit bestimmten Verwendungszwecken und Bedingungen
Die Ausnahmen gemäß § 54 gelten für folgende Tiere:
1.
Tiere im Reiseverkehr oder bei einer Wohnsitzverlegung, wenn höchstens drei (im Falle von Hunden
oder Hauskatzen auch das Muttertier mit den Jungen, sofern diese weniger als drei Monate alt sind)
und nicht zur Abgabe an Dritte bestimmte Tiere folgender Arten mitgeführt werden:
A. Hunde und Hauskatzen, sofern für jedes Tier mit einem Alter von über zwölf Wochen
nachgewiesen wird, daß es gegen Tollwut schutzgeimpft wurde und die Impfung
a)
mindestens 30 Tage und längstens zwölf Monate vor dem Grenzübertritt oder
b)
als Wiederholungsimpfung längstens zwölf Monate nach vorausgegangener Tollwutschutzimpfung
und längstens zwölf Monate vor dem Grenzübertritt
durchgeführt wurde;
B. Hauskaninchen;
C. Papageien und Sittiche, sofern die Tiere von einer Gesundheitsbescheinigung eines amtlichen
Tierarztes begleitet sind, die nicht älter als zehn Tage ist und aus der sich ergibt, daß die Tiere für
gesund befunden wurden und in ihrem Herkunftsbestand während der letzten 30 Tage keine auf
Papageien oder Sittiche übertragbare Krankheit zur amtlichen Kenntnis gelangt ist;
D. andere als unter lit. A, B oder C genannte Arten, wenn die Gefahr der Verschleppung von
Tierseuchen ausgeschlossen ist;
diesbezügliche andere internationale oder nationale Vorschriften bleiben unberührt.
2.
Tiere, die im Artistenberuf verwendet werden, ausgenommen Klauentiere;
3.
Pferde, die bei Wanderritten für weniger als 24 Stunden aus anderen Mitgliedstaaten verbracht
werden;
4.
Hunde, die
a)
als Blindenführhunde, Diensthunde des Bundesheeres, der Zollwache, der Justizwache, der
Wachkörper der Bundesgendarmerie, der Wachkörper der Bundespolizeidirektionen oder im
Rettungsdienst oder Katastropheneinsatz verwendet werden oder
b)
als Schlittenhunde zum Zwecke der Teilnahme an Rennen verbracht werden, sofern die Tiere von
einer schriftlichen Bestätigung des Rennveranstalters begleitet sind, in der diese Teilnahme bestätigt
wird, und von einem Impfnachweis nach Z 1 lit. A begleitet sind;
5.
Brieftauben, die zum Zwecke des Auflassens in Spezialtransportmitteln innergemeinschaftlich
verbracht werden.
Anlage 17
-------------gemäß § 55
Ausnahmebestimmungen für Waren mit bestimmten Verwendungszwecken und Bedingungen
Die Ausnahmen gemäß § 55 gelten für folgende Waren:
1.
Fleisch, das beim grenzüberschreitenden gewerblichen Reiseverkehr zur Verpflegung des Personals
und der Fahrgäste in den Transportmitteln mitgeführt wird;
2.
Fleisch aus Mitgliedstaaten der EU, das
a)
im Personenverkehr oder als Geschenk im Post- oder Frachtverkehr oder für Angehörige
diplomatischer oder konsularischer Vertretungen verbracht wird, sofern das Fleisch zum eigenen
Verbrauch des Verbringers oder Empfängers bestimmt ist, oder
b)
als Übersiedlungsgut von Personen, die ihren Wohnsitz in das Inland verlegen, mitgeführt wird, wenn
dieses Fleisch zum eigenen Verbrauch bestimmt ist, und
c)
in den Fällen der lit. a und b nicht aus Gebieten stammt, die veterinärpolizeilichen Beschränkungen
unterliegen;
3.
frisch erlegtes Kleinwild in einer Menge bis zu 30 kg oder fünf Stück oder ein einzelnes Stück
Großwild sowie unbehandelte Jagdtrophäen aus europäischen Ländern, wenn das Fleisch oder die
sonstige Sendung im Reiseverkehr zum persönlichen Gebrauch mitgeführt oder als Sendung an
Privatpersonen zu nichtgewerblichen Zwecken innergemeinschaftlich verbracht wird.
Anlage 18
-------------gemäß § 45
Voraussetzungen für die Zulassung von Schlachtbetrieben gemäß § 45 Abs. 1 Z 2
(1) Anforderungen an den Schlachtbetrieb
1.
Im Schlachtbetrieb muß folgendes vorhanden sein:
a)
Unterbringungsräume für die angelieferten Tiere; die Räume müssen mit flüssigkeitsundurchlässigen
Fußböden und glatten Wänden versehen sowie ausreichend beleuchtet sein;
Anbindevorrichtungen, Rampen, Buchten und Hürden müssen aus leicht zu reinigendem und zu
desinfizierendem Material hergestellt sein;
b)
ein gesonderter Raum für die Absonderung kranker oder verdächtiger Tiere, der den unter lit. a
genannten Anforderungen entspricht und verschließbar ist;
c)
eine flüssigkeitsundurchlässige Hofbefestigung sowie ein Platz zum Waschen und Desinfizieren von
Fahrzeugen mit befestigtem, flüssigkeitsundurchlässigem Boden;
d)
eine Dunggrube mit flüssigkeitsundurchlässigem Boden und flüssigkeitsundurchlässigen Wänden
zum Packen des Dunges sowie des Magen- und Darminhaltes, und zwar an einem Platz, von dem aus
die Dunggrube beschickt und entleert werden kann und der in einer Breite von drei Metern mit einem
flüssigkeitsundurchlässig befestigten Boden versehen ist.
2.
Sofern der Betrieb über einen Eisenbahnanschluß verfügt, muß die Entladerampe einen
flüssigkeitsundurchlässig befestigten Boden haben und mit Buchten für eine vorläufige Unterbringung
der Tiere sowie mit ausreichender Beleuchtung ausgestattet sein.
3.
Der Betrieb muß ausreichend eingefriedet sein und über Einrichtungen zur Überwachung der Ein- und
Ausgänge verfügen, durch die das Betreten des Betriebes durch Unbefugte ausgeschlossen wird.
(2) Bestimmungen über das Betreiben des Schlachtbetriebes
1.
Der Betriebsinhaber oder sein Vertreter hat das Vorhandensein sowie den Zu- und Abgang von Tieren
der Bezirksverwaltungsbehörde anzuzeigen.
2.
Die in den Schlachtbetrieb aus anderen Mitgliedstaaten der EU verbrachten oder eingeführten
Schlachttiere sind dort spätestens fünf Tage nach deren Eintreffen zu schlachten.
3.
Kranke und verdächtige Tiere sind zeitlich oder räumlich getrennt von anderen Tieren zu schlachten.
4.
Milch von Kühen, die im Schlachtbetrieb aufgestallt sind, darf nur gekocht abgegeben oder auf
sonstige Weise verwertet werden.
© 2008 Bundeskanzleramt Österreich
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