1. Untersuchung und Diagnostik a. Anamnese : - Schmerzlokalisation - Schmerzdauer - Schmerzcharakter : Belastungsabhängig ? Schmerzen in der Nacht ? Anlaufschmerzen ?… - Schwellung - Bewegungseinschränkung - Linderende oder versärkende Faktoren - Medikamente b. Inspektion : - Wenn der Patient die Praxis betritt : Gangbild, Haltung, Bewegungsablauf (Ausziehen) - Hautveränderungen : - Hämatome - Ödeme - Hautbeschaffenheit - Varizen - Rötungen, Allergien - Nekrosen - Narben - Leberflecke - Verbrennungen - Hautfalten - Neurodermitis, Psoriasis - … c. Palpation Haut : Lokale Temperaturerhöhung -> EZ, lokale Temperaturerniedrigung -> Durchblutungsstörungen, Feuchtigkeit der Haut, Flüssigkeitszustand -> Hautfalte glättet sich wieder unverzüglich Muskulatur : Norm : Weich, elastisch ; durch leichte Anspannung sind die Muskeln leicht zu palpieren Tonus : Hyperton -> gibt nicht nach, hypoton -> schlaff Myogelosen : verhärtete druckempfindliche Muskelareale, lokaler Schmerz Trigger-Punkte : schmerzhafte Knötchen, welche in andere entferne Areale ausstrahlen Sehnen, Ligamente, Bursen (geschwollen bei EZ), Nerven (rund, abgreznbar « Spaghetti »), Gelenkkapsel (geschwollen bei EZ), Knochen, Innere Organe (Druckschmerz) Oberflächensensibilität : a. Schmerz : Analgesie = völliges fehlen von S., Hypoalgesie = herabgesetztes Schmerzempfinden, Hyperalgesie = vermehrtes Schmerzempfinden b. Berührungsempfinden : Anästhesie = völliges Fehlen, Hypästhesie = herabgesetzt, Parästhesie = verändert (« Kribbeln »), Hyperästhesie = verstärkt Tiefensensibilität Störung des Lagesinnes Störung des Bewegungssinnes Störung des Kraftempfindens Störung des Vibrationsempfindens d. Funktionsprüfung = wichtigstes Untersuchungsmethode bei Bewegungsapparatpathologien Aktive Bewegung = Patient führt Bewegung selbst aus Passive Bewegung = Therapeut führt Bewegung aus Beobachtet werden : Bewegungsausmass, Bewegungsweg (Ausweichen ?), Schmerz ERP = End range pain = Schmerz am Ende der Bewegung -> Arthrose PDM = Pain during movement -> Muskelschmerz Crepitation : Gelenkgeräusche -> Arthrose Muskeltests : Entweder isometrisch (Anspannung in Endstellung des Muskels) oder isotonisch e. Gezielte Untersuchung einzelner Körperteile I. Wirbelsäule - Aufrecht stehen, dann langsam nach vorne beugen : Rundrücken, Flachrücken, Skoliose, Rippenbuckel, Schulterschief- oder hochstand, asymetrische Taillendreiecke, asymetrische Hautfalten (Gesässfalte -> Beckenschiefstand) - Palpation der WS : abnorm vorstehende Dornfortsätze, Myogelosen - Perkussion : Klopfschmerz über einzelnen Wirbeln -> Wirbelbruch, Metastasen.. - Prüfung der WS-Beweglichkeit = Tests Finger-Boden-Abstand : Gesamtbeweglichkeit, Teilversteifung, Rippenbuckel bei Skoliose Ott-Zeichen : Beweglichkeit BWS Markieren des C7 und 30 cm darunter -> Patient beugt sich nach vorne. Normal : Verlängerung von 4-6 cm. Ist die Beweglichkeit geringer -> WS-Versteifung Schober-Zeichen : Beweglichkeit der LWS Markierung S1 und 10 cm darüber -> Patient beugt sich nach vorne. Normal : 4-6 cm. Milgram-Test : Reizung RM-Häute Patient liegt auf dem Rücken, Beine gestreckt 5 cm anheben, 30 sec lang. Schmerzhaft : RMHautreizung (Ischalgie, Tumor) Laseque-Test : Ischias-Nerv, Bandscheiben, Meningitis Patient liegt auf dem Rücken, Beine gestreckt. Anheben eines Beines durch Arzt : Schmerzen von 0° bis 60° -> Nervales Problem, Schmerzen von 60° bis 90° -> Muskuläres Problem Neri-Test : Verstärkung der Soannung durch Anheben des Kopfes Slump-Test : Ischias-Nerv, Bandscheiben, Meningitis Patient sitzt, Kopf nach unten vorne, Bein strecken => maximale Spannung auf RM-Nerv II. Becken Höhe der Darmbeinkämme, asymetrische Gesässfalte Menell-Zeichen : EZ oder degenerative Schäden des ISG Patient in Bauchlage, Beine gestreckt, Arzt überstreckt ruckartig das Bein. Schmerzen ? Trendelburg-Zeichen : Patient steht und hebt das rechte Bein. Bei Cox-Arthrose verschiebt sich das Becken Richtung gesunde Seite = « Duchenne-Zeichen ». III. Beinlängen Direkte Messung mit Massband zwische Spina iliaca anterior superior und Aussenknöchel IV. Hüftgelenk Stehender Patient : X- oder O-Beine Hyperlordose der LWS : Thomas-Handgriff V. Kniegelenk Inspektion : Achsenabweichungen -> X- oder O-Beine, Schwellung Palpation : Erwärmung Funktionstest für Meniskusschäden, Kreuzbandschäden Apley-Grinding Test : Meniskus Patient in Bauchlage, Kniegelenk rechtwinklig abgebeugt, passive Aussen oder Innenrotation unter gleichzeitiger axialer Stauchung 1. Steinmann-Zeichen : Meniskus Patient auf Rücken, gebeugter Unterschenkel, passive Rotation nach innen und aussen. Schmerzen bei Innenrotation : Aussenmeniskusschaden 2. Steinmann-Zeichen : Meniskus Bei zunehmnder Kniebeugung wandert der Schmerz von vorne nach hinten Payr-Zeichen : Meniskus, Schädigung Innenmeniskus Schneidersitz, drücken des Knies Richtung Boden Böhler-Zeichen : Meniskus Schmerzen bei Aduktion des Kniegelenks Schubladentest : Kreuzbandriss Rückenlage, Knie in 90° gebeugter Lage gehalten, Verschiebung Unterschenkel gegen Oberschenkel (dorsal oder ventral). Normalerweise keine Verschieblichkeit > 0,5 cm Anderer Kreuzbandtest : Lachmann-Test 2. Leitsymptome a. Begriffe Arthralgie = Gelenkschmerz Arthritis = entzündl Gelenkerkrankung Arthrose = schmerzhafte degenerative GE Arthropathie = Gelenkerkrankung Bursitis = Schleimbeutel-EZ Chrondropathie = degenerative Knorpelveränderung Coxitis = EZ Hüftgelenk Gonarthrose = Kniearthrose Insertionstendinopathie = degenerative Veänderung der Muskelsehnenursprünge, -ansätze Luxation = Verenkung / Verschiebung zweier gelenkbildender Knochen Myositis = Muskel-EZ Omarthrose = Schultergelenkarthrose Osteopathie = Erkrankung der Knochen Osteochondrose = Knochen- und Knorpeldegeneration Rhizarthrose = A. des Daumensattelgelenks Skoliose = fixierte Seitenbiegung der WS Tendinitis = Sehnen-EZ Tendopathie = abakterielle oft degenerative Erkrankung der Sehnen, -scheiden Tendovaginitis = Sehnenscheiden-EZ b. Knochenschmerzen Oft nicht von Gelenk- oder Weichteilschmerzen zu unterscheiden ! Osteoporose Osteomalazie / Rachitis Knochentumore Knochenmetastasen Knocheninfektion = Osteomyelitis ! Bösartige Knochenveränderungen zeigen oft anfangs KEINE Schmerzen ! Chron. Niereninsuffizienz : Renale Osteopathie Schilddrüsenüberfx, Malabsorption : Osteoporose Langfristige Corticoidbehandlung : Osteoporose Verletzungen c. Gelenkschwellungen Oft : schmerzhaft, durch Erguss (Flüssigkeit im Gelenkinneren) ohne Kontur, Haut erwärmt Bei akuter Gelenkschwellung : Überweisung zum Arzt ! Häufigste Ursache : Aktivierte Arthrose – nach Überanstrengung : EZ, Erguss - Akute bakterielle Arthritis – eitriger Erguss - Akuter Gichtanfall : bei 80% Erstmanifestation => Grosszehengrundgelenk - Rheumatoide Arthritis : mind. 3 Gelenke betroffen - Rheumatisches Fieber (!) : nach Streptokokkeninfekt -> deutlicher Beeinträchtigung des Allgemeinbefindens - Trauma : blutiger Erguss - Hämorrhagische Diathese : blutiger Erguss - Bursitis in Gelenknähe d. Gelenkschmerzen Oft durch degenerative oder entzündliche Prozesse : Unterschiedliche Schmerzen : Anlauf- und Belastungsschmerz -> Arthrosen. Bei Bewegung nach längere Ruhe (Bsp. Sitzen) ist der Schmerz am schlimmsten, nimmt dann ab und kehrt am Ende des Tages wieder ( =nach längerer Belastung). Kann auch auftreten bei Degeneration bei langanhaltender rheumat. Arthritis. Nacht- und Ruheschmerz -> Entzündliche rheumatische EK. Der schon in der Ruhe vorhandene Schmerz verstärkt sich durch Bewegung. Nächtliche Schmerzen vor allem in den Morgenstunden. - Welche Gelenke sind betroffen ? Grosse / kleine - Wieviele Gelenke sind betroffen ? - Befall symetrisch ? - Welche Fingergelenke sind betroffen ? Rheuma -> Grund- und Mittelgelenke ; PsoriasisArthritis -> Strahlbefall = alle Gelenke eines Fingers - WS oder Iliosakralfuge mit einbezogen ? M. Bechterew - Immer dieselben Gelenke betroffen ? Nein : M. Reiter e. Muskelschmerzen Myogelosen : reaktive muskuläre Verhärtungen durch STW-Entgleisungen, sehr häufig bei statisch beantspruchen Muskeln = WS, Schultergürtel Muskelkater : Mikrotraumata Muskelkrämpfe : Mg-Mangel Trauma : Prellung, Quetschung, Zerrung, Riss InfektionsKH Fibromyalgie : Psychische Ursachen f. Muskelatrophie = Muskelschwund Muskelschwäche und Kraftlosigkeit einer Extremität. Ursachen : - Ruhigstellung, Immobilität - Polymyalgia rheumatica - Spinale Muskelatrophie : entzündliche oder degenerative RM-EK - Angeborene Muskelatrophien/ dystrophien - Sudeck-Dystrophie : nach Durchblutungsstörung g. Rückenschmerzen Entweder durch erkrankte Strukturen der WS oder als ausstrahlende Schmerzen innerer Organe. = lokale oder austrahlende Schmerzen Durchführung des Milgram-Tests => Gibt Hinweis auf echte Rückenschmerzen Folgende innere EK können in den Rücken austrahlen : - Thoraxschmerzen : HI, Pneumonie, Pleuritis, Pneumothorax - Lendenschmerzen : Magen, Galle, Pankreas, Nierensteine, NierenbeckenEZ Die wichtigsten schmerzhaften WS-EK im Rückenbereich : - Fehlhaltungen - Muskelverspannungen - Degenerative WS-veränderungen - Bandscheibenvorfall - Morbus Bechterew : v.a. ISG - Morbus Scheuermann - Schiefhals - Lumbale Spinalkanalstenose : Degeneration der Bandscheibe führt zur Einengung des Spinalkanals -> Entwicklung des Lumbago und belastungsabhängige Ischialgie Bei allen Fällen : An Knochenmetastasen denken ! h. Schulterschmerzen Am häufigsten durch Ansatztendinosen der Muskeln und ausstrahlende Schmerzn der HWS verursacht. Selten : Schultergelenk selber Ursachen : - Degenerative Veränderung der HWS - Periarthropathia humeroscapularis : Ansatztendinose ; painful arc. Schmerzen strahlen in Deltamuskel aus - Omarthrose - Schulterluxation - Arthrose des Akromioklavikulargelenks i. Hüftschmerzen Hier auch bei Leistenschmerzen an Nierensteine, Prostata und Hernien denken. Häufigste Ursachen : - Koxarthrose : Belastungsschmerz - Funktionelle Beschwerden durch Beinlängendifferenz, Beinachsenfehlstellungen - Idiopathische Hüftkopfnekrose : Risikofaktoren = Corticoidtherapien, EtOH, STW-Störungen - Periarthropathia coxae : Ansatztendinose am Trochanter major - Bursitiden - Morbus Perthes Achtung : Bei Gefahr von Hüftkopfnekrose sofort zum Arzt ! j. Knieschmerzen Bei jüngeren Patienten : traumatisch, bei älteren : degenerativ. Können Ursachen auch in Hüfte oder LWS haben. Auch denken an Venenthrombose. Ursachen : - Gonarthrose - Meniskus oder Kapselbandschaden - Femoropatellaarthrose - Bursitiden - Arthritis - ARF - Gicht - Kreuzbandriss Bei allen Knochen- und Gelenk-EK immer auch an Osteosarkom denken. k. Beckenschiefstand Funktioneller Beckenschiefstand kann entstehen durch : - Koxarthrose - Skoliose - Gonarthrose - Verschiedene Beinlängen – anatomisch Es kann auch Beckenverwringung auftreten. Beckenschiefstand führt oft zu HWS, BWS oder LWS Syndrom 3. Erkrankungen der Knochen a. Osteoporose Generalisierte Knochen-EK : Verminderung K-masse, Veränderung K-architektur, erhöhtes Frakturrisiko. Vor allem bei älteren Menschen Unterscheidung in primäre und sekundäre Osteoporose Primäre Osteoporose : Befällt vor allem Frauen nach den Wechseljahren – 25% aller Frauen über 60 J sind betroffen. Wichtigster Faktor : Östrogenmangel (Typ I). Bei Typ II sind alle älteren Menschen betroffen. Sekundäre Osteoporose (selterner, bei Männern häufiger): - Langzeitbehandlung Kortikoide - Diabetes mellitus - Schilddrüsenüberfunktion - Alkoholismus - Tumoren - Bewegungsmangel (!) = Inaktivitätsosteoporose Konsequenz : Frakturen, besonders Oberschenkelhals, Wirbel BWS, Röhrenknochen Risikofaktoren : - Osteoporose bei Familienangehörigen - Genussgifte - Fehlende körperliche Aktivität - Östrogenmangel : Reduzierter Ca-Einbau in Knochen - Untergewicht, schlanker Habitus - Chronische Hungerzustände in Vergangenheit - Malabsorptionssyndrom Äussere Zeichen : Witwenbuckel und Tannenbaumeffekt (=Hautfalten von der WS abwärts) Therapie : Gabe von Östrogen, Fluoriden, Kalzium, Calcitonin, Biphosphonate b. Osteomalazie, Rachitis (Kindern) Mineralisationsstörung des Skeletts aufgrund ungenügendem Vorhandensein von Vitamin D. Vitamin D fördert die Ca-Resorption im Darm. Ursachen für zu geringes Vitamin D im Blut : - UV-Strahlung zu gering : kein Vitamin D3 wird gebildet - Leber oder Nierenschäden : Aus Vitamin D3, welches in der Haut gebildet wird, ensteht die wirksame Form - Nierenschäden bis : Vermehrte Ausscheidung von Ca2+ Folge von zuwenig Vitamin D ist eine reduzierte Konzentration von Ca2+ im Blut => ungenügende Mineralisation der Knochen => weiche verbiegbare Knochen. Ausserdem wird durch das Parathormon zusätzlich Ca2+ aus den Knochen gelöst, um es für andere STWVorgänge zur Verfügung zu stellen (Bsp Muskelkontraktion). Symptome : - WS-Deformationen (Kyphose, O- oder X-Beine) - WK-Einbrüche « Fischwirbel » - Fersenschmerz « Auf Watte gehen » - Generalisierte Ganzkörperknochenschmerzen Labor : Serum-Ca zu niedrig, Parathormon erhöht. Diagnose : X-Ray Therapie : Orale Vitamin D Gabe, oder bei Vitamin D Resorptionsstörung : i.m. Gabe c. Knochentumoren Unterscheidung in primäre und sekundäre (=Metastasen) K-tumoren. Symptome sind unspezifisch : lokale Schmerzen, Schwellung, Bewegungseinschränkung, Spontanfrakturen. Gutartige primäre Knochentumoren : - Exostose = Osteochondrom : Entwickelt sich aus Ossifikationskeimen der Epiphysenfuge - Enchondrom (Chondrom) : Besteht aus Knorpelgewebe. Entartungsgefahr -> Chondrosarkom - Juvenile Knochenzyste Bösartige primäre Knochentumoren : 1. Osteosarkom Bevorzugte Lokalisierung im kniegelenksnahen Bereich, Altersgipfel um Pubertät, frühe Metastasierung in die Lunge. Oft Zurückführung auf ein Bagatelltrauma ! 2. Ewing-Sarkom Hauptlokalisation : untere Extremität , Becken, Oberarm ; Altersgipfel 10-15 Jahre, frühe Metastasierung in die Lunge. Positive EZ-Zeichen führen oft zu Fehlinterpretation = Verwechslung mit Osteomyelitis 3. Chondrosarkom Im höheren Lebensalter auftretender Knochentumor ; durch Entartung Exostose, Enchondrom. Hauptlokalisation : Becken, proximaler Femur, Schultergürtel, proximaler Humerus Knochenmetastasen : Folgende bösartige Tumoren können zu Knochenmetastasen führen : Mamma-, Prostata-, Lungen-, Nieren- und Schilddrüsen-CA. Häufigster Sitz von Knochenmetastasen in die WS Drei Leitsymptome : - Schmerzen, oft « rheumatisch » oder « ischiasbedingt » - Spontanfrakturen bei osteolytischen Metastasen, oft mit neurologischen Ausfällen (Querschnittssyndrom) - Neurologische Ausfälle bei osteoblastischen Metastasen => Kompression der Spinalnerven Diagnose : X-Ray oder Szinitigraphie. d. Osteomyelitis Knochenmark-EZ, meist mit EZ der übrigen Knochenstrukturen einhergehend (Gelenkbeteiligung) Endogene Osteomyelitis = durch hämatogene Aussaat im Rahmen einer Allgemeininfektion oder von einem Streuherd ; Bsp : tuberkulöse Osteomyelitis Exogene Osteomyelitis = durch Eindringen Erreger von aussen (OP, Verletzung) Haupterreger : Straphylokokken, Streptokokken Symptome : Fieber, schlechter Allgemeinzustand, Schmerzen, Schonhaltung, EZ-Zeichen Bei Verdacht immer zum Arzt überweisen ! Therapie : Hochdosiert Antibiotika, Ruhigstellung Komplikationen : - Chronische oder rezidivierende Osteomyelitis : Schmerzen, Fistelbildung. -> -> Fehlstellungen, Beinlängendifferenzen, Amyloidose - Bildung eines Sequesters = Absterben eines Knochenstücks wg mangelnder Durchblutung - Abszessbildung, Fistelbildung - Knochenbruch - Gelenkempyem, Periostitis - Sepsis Periostitis = Knochenhaut-EZ Ensteht hämatogen, aus Osteomyelitis, direkte äussere Belastung ; oft durch sportliche Überlastung e. Knochennekrosen = Absterben von Knochengewebe nach Erfrierungen, Verbrennungen, Bestrahlung. Aber auch spontanes Auftreten = « aseptische Knochennekrosen » I. Lunatummalazie = Aseptische Knochennekrose des Mondbeins mit Gefahr der Handgelenksarthrose ; entsteht durch Durchblutungsstörungen Symptome : Schmerzen im Mittelhandbereich, Einschränkung der Beweglichkeit, Schwellung Therapie : OP, sonst Zusammenbrechen des Mondbeins -> Arthrose II. Morbus Perthes = Aseptische Nekrose des Hüftgelenks, juvenil, häufigste Knochennekrose Kinder erscheinen « lauffaul », ziehen Bein nach. Komplikation in späteren Jahren : Coxarthrose III. Idiopathische Hüftkopfnekrose des Erwachsenen = Führt bis zum Einbrechen des Hüftkopfes : Deformierung, Coxarthrose Ursache für die zugrundelegende Durchblutungsstörung unbekannt (Kortikoide, Alkohol…) IV. Osteochondrosis dissecans Lokalisierte aseptische K-nekrose, scharf angegrenzt zum gesunden Gewebe. Gefahr der Abstossung dieses Dissekats. Kniegelenk, Sprunggelenk, Ellenbogengelenk, Hüftgelenk. Bei Jugendlichen am Ende der Pubertät V. Morbus Osgood-Schlatter = Aseptische K-nekrose der Tibiakopfapophyse (=Ansatz der Patellesehne). Bei Jugendlichen, oft sportliche Überlastung VI. Morbus Köhler = Aseptische Nekrose des Kahnbeins (Köhler I) oder des Mittelfussköpfchens (Köhler II) ; bei Kindern und Jugendlichen. f. Frakturen = Kontinuitätsunterbrechung eines Knochens unter Bildung von mind 2 Bruckstücken, die durch Bruchspalt getrennt sind. Fissur = Spaltbildung, ohne vollständige Kontinuitätsunterbrechung Unterscheidung in traumatische Fraktur (Gewalteinwirkung) und Spontanfraktur (Ermüdungsfraktur, pathologische Fraktur z.B. Metastasen und Osteoporose) Bruchformen : - Querfraktur - Schrägfraktur - Biegungsbruch (Entstehung eines Keils) - Spiralbruch (Knochen wurde gedreht) - Mehrfragmentbruch - Trümmerbruch - Längsbruch (Abbrechen des Oberschenkelhalses vertikal) Bei einem Teil der Frakturen kommt es zu einer Knochenverschiebung = beide Bruchenden sind nicht mehr in einer Linie. Geschlossene Fraktur = Haut ist noch über der Frakturstelle geschlossen. Geringere Infektionsgefahr. Besondere Brüche : - Grünholzfraktur = Beim Kind bleibt die Periost noch erhalten - Epiphysenfugenverletzung = Bei Kindern / Jugendlichen ist die E-fuge noch offen. Ist diese durch benachbarte Fraktur verletzt, kann dies zu Knochenwachstumsstörungen führen Sichere Frakturzeichen : - Erkennbare Fehlstellung - Abnorme Beweglichkeit - Fühl- oder hörbare Krepitation - Sichtbare Fraktur = Knochen sichtbar Vorsicht bei unsicheren Zeichen wie Schwellung, Schmerz, Bluterguss, Störung der Beweglichkeit. Mögliche sofortige Gefahren einer Fraktur : - Fettembolie - Blutverlust (Beckenfraktur bis zu 4 l !). Hypovolämischer Schock - Durchblutungsstörungen (Gefässe verletzt) - Sensibilitätsstörungen (Nerven geschädigt) Man unterscheidet zwischen primärer und sekundärer Frakturheilung. Primäre Frakturheilung = Nahezu fugenloses Aneinanderliegen der Bruchenden, gute Durchblutung, konsequente Ruhestellung => Knochenspalt wird direkt von Osteoblasten überbrückt. Sekundäre Frakturheilung = Frakturhämatombildung -> provisorischer bindegewebische Kallus -> provisorischer knöchener Kallus -> definitiver knöchener Kallus. Insegesamt 4-6 Wochen. Komplikationen der Frakturheilung : I. Kompartement-Syndrom : Muskelschädigung II. Infektion, Osteomyelitis III. Pseudoarthrose : Bei z.B. unzureichender Ruhigstellung bleibt die Frakturheilung bis zu 20 Wochen aus. Es entsteht nur eine bindegewebige Überbrückung und keine Verknöcherung IV. Immobilisation : Thrombosen, Lungenembolie V. Sudeck-Dystrophie : Störung der sympatischen NS. Es entstehen schmerzhafte Dystrophien von Weichteilen und Knochen. Therapie bei Frakturen : I. Funktionell : Ohne fixierenden Verband II. Konservative Therapie : Reposition der Bruchstücke, Retention = permanente Immobilisierung, Rehabilitation = aktive Übungen der nicht betroffenen Gelenke und Muskeln. Gefahr : Thrombosen III. Operative Therapie : Marknagelung, Plattenosteosynthese, Fixateur externe, Bohrdrähte… Gefahr : Infektionen Besondere Fraktur : Oberschenkelhalsfraktur. Insbesondere bei älteren Menschen (Osteoporose). Einteilung in : - Mediale Schenkelfraktur = Frakturlinie innerhalb der Gelenkkapsel - Laterale Schenkelfraktur Symptome : Schmerzen in Leiste und bei Druck auf Trochanter major, Bein verkürzt und nach aussen rotiert. 4. Erkrankungen der Gelenke a. Arthrose Degeneration des Knorpelgewebes mit sekundärer Knochenschädigung und entzündlich bedingter Gelenkkapselschrumpfung. Entstadium ist die völlige Versteifung des Gelenks. Primäre Arthrose : Keine Ursache bekannt Sekundäre Arthrose : Überbelastung, Fehlstellungen (erworben oder angeboren : Hüftdysplasie, X- oder O-Beine), Traumen, STW-Störungen (M. Perthes), Gicht, Arthritiden. Pathogenese : - Höhenabnahme Knorpelgewebe, Einrisse im Knorpel, EZ der Gelenksinnenkapsel - Ablösen von Knorpelteilen : freie Gelenkkörper - Ausbildung wulstartiger Knochenvorsprünge, Beginn Deformation des Gelenks - Knochenrückbildung, Knochenabschliff, Zystenbildung, Versteifung Symptome : - Steifegefühl des befallenen Gelenks - Anlaufschmerz, dann Dauerschmerz - Wetterfühligkeit - Bewegungseinschränkung - Deformität Überanstrengung : Aktivierte Arthrose = entzündliche Reizung der G-innenhaut. G-erguss, starke Schwellung und Schmerzen. Diagnostik : X-Ray -> Verschmälerung des Gelenkspalts, typische Knochenveränderung. Ausschluss von entzündlichen rheumatischen EK durch Labor : BSG, CRP, Rheumafaktoren Therapie : nicht-steroide Antirheumatika (NSAR) oder dann OP (Prothese…) Was kann Patient tun : Ausreichende Bewegung (angepasst auf Gelenkzustand), Benutzung von Gehstöcken, Ruhigstellung nur bei hochakuten Schüben, Eispackungen bei EZ, sonst Wärme. Vermeidung von überlastungen ! b. Arthritis = Gelenkentzündung Hier unterscheidet man : - Eitrige Arthritis : oft mit Gelenkempyem => Infektion - Psoriasis Arthritis : bei 10% aller Patienten ; bei gleichzeitigen Hauterscheinungen ; selten schwere Funktionseinbussen - Morbus Reiter : Kombination von Arthritis, Konjunktivitis und Urethritis ; durch Infektion ausgelöst - Reaktive Arthritiden : nicht-eitrige Gelenk-EZ nach bestimmenten gastro-intestinalen / urologischen Infektionen. Bei Kindern häufigste rheumatische Erkrankung I. Eitrige Arthritis Kann in kurzer Zeit unbehandelt zu völliger Gelenkzerstörung führen -> Arzt ! Notfall ! Enstehung auf 3 Wegen möglich : hämatogen, exogen, fortgeleitet (durch benachbarte Osteomyelitis z.B.) Symptome : hochakut und schmerzhaft, geschwollen, gerötet. Diagnose : Blutuntersuchung (CRP, BSG, Leukozytose), Gelenkpunktion mit mikrobieller Analyse Therapie : Antibiotika, Arthrotomie = Gelenköffnung (Reinigung), Synovektomie (Gelenkinnenhaut wird zum Teil entfernt) II. Psoriasis Arthritis Symptome : asymetrischer Gelenkbefall, Strahlbefall der Finger (alle drei Gelenke eines Fingers befallen) oder Transversalbefall (alle Fingermittelgelenke). Therapie : NSAR, Zytostatika, Synovektomie III. Morbus Reiter Symptome : asymetrischer Gelenkbefall, oft mit ISG, Labor (BSG, CRP erhöht, Leukozytose, HLA-B27 80% der Fälle positiv, RF negativ) Therapie : NSAR, physikalische Therapie Komplikationen : Weiterer Verlauf zu M. Bechterew, Herzbeteiligung (Perikarditis) IV. Reaktive Arthritiden Symptome : einige wenige Gelenke befallen, oft ISG, oft Augen-, Haut-, Schleinhautbeteiligung. RF negativ, HLA-B27 zu 80% positiv. Anamnese : vorangegangene Infektion z.B. Gonokokken, Chlamydien, Salmonellen, Shigellen…. c. Distorsion = Verstauchung, Zerrung Durch Trauma enstehende Faserrisse im Bandapparat Bsp : Distorsion des oberen Sprunggelenkes Symptome : Schwellung, Schmerzen, oft Hämatom DD : Ausschluss eines Bänderrisses oder Fraktur durch Arzt Therapie : Ruhigstellung, Schonung, Kühlung d. Luxation = Verrenkung Pathologische Verschiebung zweier durch ein Gelenk verbundener Knochen ; vollständiger Kontaktverlust der gelenkbildenden Knochenenden. Bsp : Schulterluxation (50% der Fälle). Da Schultergelenk nur flache Gelenkpfanne kann es vorkommen, dass der Humeruskopf nach vorne vor die Gelenkfläche geschoben wird. Ursachen : Trauma, Gelenkfehlanlagen, rheumatoide Arthritis Symptome : Schmerzen, Schonhaltung, manchmal kann leere Gelenkpfanne getastet werden. Komplikationen : mögliche Nerven- und Gefässchäden -> Arzt ! Sichere Luxationszeichen : - Fehlstellung - Federnde Fixation im Gelenk - Abnorma Lage Gelenkkopf (Bsp Humeruskopf nach vorne) - Leere Gelenkpfanne Therapie : Reposition + Ruhigstellung 5. Erkrankungen der Schleimbeutel, Bänder, Sehnen EK der nicht-knöchernen Strukturen bezeichnet man auch als « Weichteilrheumatismus ». Die EK sind diagnostisch schwer fassbar, oft sind pathologische Veränderungen nicht nachweisbar. a. Tendopathie Abakterielle EZ der Sehnen (Tendinitis) oder Sehnenscheiden (Tendovaginitis). Häufig degenerative Veränderungen der Sehnenansätze am Knochen. Ursache oft chronische Überanspruchungen und wiederholte winzige Traumen. Oft sind betroffen : - Achillessehne - Ligamentum patellae - M. supraspinatus - M. subcapularis - Epicondylitis humeri (Epicondylen = Knochenvorsprung) Sonderform : « Tendovaginitis de Quervain » = Sehnenscheiden-EZ des Daumenstreckers und des Daumenabspreizers. b. Bursitis = Schleimbeutelentzündung. Ensteht durch Trauma, wiederholte mechanische Irritation (Bsp. Bursa praepatellaris bei Fliesenlegern) und selten durch Infektions-KH (Tuberkulose). Akute sowie auch chronische Form. Oft betroffen : - Schleimbeutel oberhalb der Patella - Schulter - Ellenbogen c. Ganglion = Gutartige Geschwulst auf dem Handrücken – oft über dem Mondbein, in der Kniekehle oder Fussrücken. Es ist eine zystische Ausstülpung der Gelenkinnenhaut (Synovialis) oder der Sehnen. Ursache unbekannt. Schmerzlos oder schmerzhaft. d. Bänderriss = Bänderruptur häufig im Bereich des Kniegelenks (Kreuzbänder) oder des Sprunggelenks (Aussenband). DD : Abgrenzung zur Distorsion (hier nur Faserrisse in der Bandstruktur) nicht möglich. Zum Arzt schicken. Therapie : Ruhigstellung, OP e. Sehnenriss Durch plötzliche Belasung oder Trauma ; meist bestehen degenerative Vorschädigungen. Häufig betroffen : Achillessehne, lange Bizepssehne, Quadrizepssehne. Therapie : OP f. Fibromyalgie-Syndrom = Generalisierte Tendomyopathie. Nicht erklärbare Schmerzsymptomatik der Sehnenansätze und Muskeln. Schmerzhafte Druckpunkte, vegetative Störungen und psychosomatischer Hintergrund. 80% Frauen, zwische 30 bis 60. LJ. Symptome : - Druckschmerzhafte Punkte - Morgensteifheit - Allgemeine Abgeschlaftheit - Müdigkeit, Schlafstörungen Diagnose : 11 von 28 Druckschmerzpunkten müssen positiv sein. Labor normal. 6. Erkrankungen der Muskulatur (quergestreift) a. Muskelverspannungen Verpannungen resultieren aus einem erhöhtem Muskeltonus = Hypertonus. Ursachen : - Aktiv (nerval bedingt -> Acetylcholin, EMG positiv) : Spastische Kontraktur - Passiv (biophysikalische Eigenschaften des Muskels, EMG negativ) : Z.B. durch zu Inaktivität des Muskels (morgens ist man « steif ») oder Minderdurchblutung (VolkmannMuskelkontraktur) Spastische Kontrakturen entstehen durch zentral bedingte Störungen (Schlaganfall, Hirn- oder RM-Verletzung. Hier zeigen die Patienten sehr unterschiedliche Kombinationen aus spastischen Lähmungen und schlaffen Lähmungen. Bsp spastische Lâhmungen : Beugung Ellenbogen und Handgelenk. b. Myogelosen Knotenartige schmerzhafte Verhärtungen der Muskulatur (erbsen bis bohnengross). Sie enstehen durch dauernde Muskelanspannung (Bsp. Levator scapulae = Aufrechthaltung). Dies bewirkt dann ein Abquetschen der Gefässe und damit eine Minderdurchblutung. DD : Lipome = lassen sich wegschieben Hypertonus – Myogelosen : Unter Narkose verschwindet jeder Hypertonus, dies ist auch der Fall bei Infiltration von Novocain und längerer Vibration. c. Muskelkrämpfe Schmerzhafter hoher Muskeltonus. Ursachen : - STW : Mg2+ Mangel - Muskelermüdung : Lactatproduction - Durchblutungsstörungen : pAVK - Orthopädische Ursachen : Fussdeformitäten, Gonarthrose,… - Hitzekrämpfe (Fieberkrämpfe) - Unterkühlung - Rhabdomyolyse = massive Muskelschädigung durch Belastung, Auflösung der quergestreiften Muskulatur d. Muskelkater Ensteht bei Überbeanspruchung der Muskulatur. Mikrotraumen der Z-Scheiben der Sarkomere. Es entstehen also geschädigtes Gewebematerial welches zu Aussenseite des Muskels transportiert werden muss. Erst dort löst es schmerzhafte EZ-Reaktionen hervor. e. Muskelzerrung, Muskelfaserriss, Muskelriss Übermässige Verlängerung des Muskels durch schnelle und kräftige Bewegungen. Begünstigend wirken Muskelverkürzungen und –verhärtungen. Symptom : rasch zunehmender krampfartiger dumpfer Schmerz DD : Muskelriss = Kontinuität des gesamten Muskels ist unterbrochen, schlagartiger stechender Schmerz, als ob ein Messer in den Muskel versenkt würde Muskelbündelriss Muskelfaserriss Allgemein Schmerz : - Brennend ziehend = Nerval - Dumpf = Muskulär f. Musculus piriformis Syndrom Anatomische Besonderheit : Ischiasnerv und N. obturatorius verlaufen zusammen mit der A. und V. glutealis unterhalb des M. piriformis (von Sacrum zum Femurkopf) Durch langes krampfhaftes Sitzen verkrampft und verkürtzt sich der M. piriformis und drückt auf Ischiasnerv. Symptome : Schmerz entlang des Ischiasnervs, Ausstrahlen in Gesäss und Bein, Schmerzen bei Bewegungen und Bewegungseinschränkungen. Schwierigkeiten, die Hûfte nach aussen zu drehen. M. piriformis ist verhärtet (Palpation) und druckdolent. g. Kompartment Syndrom Druckerhöhung in den Muskellogen mit der Folge einer Durchblutungsstörung der Muskulatur, Nekrose, Kontraktur. Kompartment = Zusammenfassung von Muskelgruppen. Bsp : Volkmann-Kontraktur (Unterarm) = Ischämisch bedingte Kontraktur der Armmuskulatur (in Folge einer Fraktur z.B.). Therapie : OP = Druckentlastung durch Öffnung der Loge. h. Myopathien Primäre Funktionsstörungen der Skelettmuskel. Muskelschwäche / Muskelschmerzen : Muskeldystrophien, Myotonien, Myositis und Myastenie. I. Muskeldystrophien Hier findet ein Umbau von Muskelgewebe in Fett- und BG statt : Muskelinsuffizienz. Hautpvertreter : Progressive Muskeldystrophien Typ I-III. Typ III = « Duchenne ». Ca. 300 Fälle pro 1 Moi Geburten : - X-rezessiv : Knaben - Im Alter von 5 Jahren Schwierigkeiten beim Aufstehen, Treppe unmöglich. « Gowers Zeichen » = an sich selbst hochdrücken - Im Alter von 12 Jahren können Arme nicht mehr in 90° gehalten werden - Ab 18 LJ : Pflegefall. Lebenserwartung von ca. 20 Jahren. Symptome : - Skapula alata = Schulterblätter stehen aus Rücken heraus - Gnomwaden = Fettgewebe - Pseudohypertrophie = es wird kein Muskelgewebe gebildet, sont Fettgewebe Benigne : Becker-Kiener-Syndrom II. Myotonie Nach Anspannung wird die Muskulatur nur langsam wieder locker. Oft sind nur bestimmte Muskelgruppen betroffen. Bsp. : Myotonia congenita (Thomson), Kurschmann-Steinert (Kaumuskulatur) III. Myositis Muskelentzündung verschiedenster Ursache : Bakteriell, viral, abakteriell, Parasiten. Symptome : - Fieber - Gelenkbeschwerden - Atrophie - Parese = Lähmungen - Myositis ossificans = Einlagerung von Kalksalzen, die nachher in echtes K-gewebe umgewandelt werden können. IV. Myastenie Autoimmunerkrankung. AK-Bildung gegen den Acetylcholin-Rezeptor der neuronalen Endplatte. Dadurch Störungen der neuro-muskulären Übertragung : Lähmungen. 7. Erkankungen der Wirbelsäule Auflistung der wichtigsten WS-EK und Symptome : - HWS/BWS/LWS-Syndrom : Symptomenkomplex mit Irritation einer Nervenwurzel (Bsp mechanischer Druck) - Facettengelenkarthrose : Arthrose der Wirbelgelenke (Fortsatz) - Facettensyndrom - ISG-Blockierung : oft mit Schmerzen an der LWS verbunden - Ischialgie : reiner Beinschmerz im Verlauf des N. ischiadicus - Lumbago : « akute Kreuzschmerzen » - Lumbalgie : Kreuzschmerzen ohne Ausstrahlung in das Bein - Lumboischialgie : Kreuzschmerzen mit Austrashlung in das Bein - Osteochondrosis intervertrabralis : degenerativer Schaden des Wirbelkörpers, Bandscheibe - Prolaps der Bandscheibe : Vorfall - Protrusion der Bandscheibe : Vorwölbung - Sacroiliitis : EZ ISG, oft bei M. Bechterew - Spondylitis : Osteomyelitis eines Wirbelkörpers - Spondylosis : degenerative Veränderung eines Wirbelkörpers, meist in Folge eines Bandscheibenschadens a. Fehlhaltungen der WS Skoliose, Hyperkyphose (Rundrücken) und Hyperlordose (Hohlkreuz) Skoliose : meistens idiopathisch, können lumbal und thorakal auftreten. Starke thorakale Skoliosen können Lungenfx beeinträchtigen (-> Cor pulmonale) Hyperkyphose : dorsal konvexe Krümmung der BWS. An HWS und LWS ist eine Hyperkyphose ab Kindesalter immer pathologisch. Ursachen : M. Scheuermann, Osteoporose, M. Bechterew, Metastasen Hyperlordose : dorsal konkav. LWS-Bereich. Eher selten b. HWS-Syndrom = allgemeine Bezeichung für Schmerzen im HWS-Bereich Krankheitsentstehung : - Funktionelle Störung : Fehlhaltung, Fehlbelastung - Degenerative Veränderungen : Bandscheiben, Wirbelkörper, Wirbelgelenke - Trauma : Schleudertrauma (Auffahrunfälle) Einteilung : nach Lokalisation und Ausstrahlung - Lokales HWS-Syndrom : Bewegungseinschränkungen, Myogelosen Schulter-NackenMuskulatur - Pseudoradikuläres oberes HWS-Syndrom : Austrahlung in Hinterkopf, Schwindelattacken, Übelkeit, Seh- und Hörstörungen - Pseudoradikuläres unteres HWS-Syndrom = Schulter-Arm-Syndrom : Schmerzen bis in den Arm, Gefühlsstörungen (Parästhesien) ; keine Dermatomzuordnung möglich. Dermatom : Hautareale, die von einer Rückenmarkswurzel versorgt werden - Radikuläres unteres HWS-Syndrom : Direkter Impact auf die Nervenwurzel. HWS-Schmerzen mit Ausstrahlung in ein Dermatom (Bsp : Bandscheibenvorfälle -> Schmerzen und neurologische Ausfälle Arm, Schulter, Hand je nach betroffenem Wirbel) CAVE : Ausschluss von maligner Erkrankung . c. BWS-Syndrom Meistens bleiben Schmerzen auf WS-Bereich beschränkt = lokal. Enstehung durch chronische Fehlhaltung, Ungleichgewicht, Blockierung der Wirbelgelenke, Bänderschwäche. Seltener degenerative Erkrankungen. Bandscheibenvorfälle der BWS sind sehr selten. Leitsymptom : atemabhängiger Schmerz CAVE : Ausschluss von maligner Erkrankung . d. LWS-Syndrom Unterscheidung in lokale (Lumbago), pseudoradikuläre und radikuläre Schmerzen (direkte Irritation der Nervenwurzel, z.B. Bandscheibenvorfall). I. Lumbago = akutes LWS-Syndrom « Hexenschuss » Ensteht meist durch Verhebung oder bei bestehender Degeneration der Bandscheiben, selterner durch Bandscheibenvorwölbung. Symptome / Diagnose : meist gürtelförmige Schmerzen im LWS-Bereich ; beiderseitiger Muskelhartspann neben der WS, Finger-Boden-Abstand > 40 cm DD : Nierenerkrankungen, Prostata, Magen, Gallenblase, Pankreas => Urinschnelltest (N-EK) II. Pseudoradikuläres LWS-Syndrom Meist treten akute Schmerzen im LWS-Bereich auf, die vom Rücken über Gesäss in die Leiste und Beine ausstrahlen können. Bewegungseinschränkungen, Myogelosen, reflektorische Verspannungen der Rückenmuskulatur. Keine Reflexausfälle, keine Nervendehnungsschmerzen (Lasèque negativ). DD : Abgrenzung von radikulärem LWS-Syndrom, Coxarthrose, Gonarthrose, Leistenbruch, Nieren, ableitende Harnwege, Prostata III. Bandscheibenvorfall, -vorwölbung = Austritt von Bandscheibengewebe in den Wirbelkanal mit Kompression der Spinalnervenwurzeln oder des RM. Protrusion = Vorwölbung des Annulus fibrosus Prolaps = Anteile des nucleus pulposus treten in Wirbelkanal Sequester = Ein Teil der Bandscheibe kann sich auch ganz lösen Symptome : - Auslösen oft durch ruckartige Bewegungen oder schweres Heben - Akute Rückenschmerzen mit Ausstrahlung in das Versorgungsgebiet der betroffenen Wurzel. Bsp : L5 -> Aussenseite Unterschenkel, Fussrücken, Grosszehe) - Bandartige Sensibilitätsstörungen im betroffenen Gebiet - Lähmung bestimmter Kennmuskeln Diagnostik : - Fehlende Patella (L4) unnd Achillessehnenreflexe (S1) - Schonhaltung - Klopfschmerz WS - Nervendehnungsschmerz - Fersen- oder Zehenstand nicht möglich e. Morbus Scheuermann = Wirbelkörperreifestörung der BWS ; Bandscheibengewebe bricht in Wirbelkörper ein « Schmorl-Knötchen », Schädigung BS, Wirbeldeformierung, fixierte Kyphose. Symptome und Diagnostik : auch bei extremen Gegenbewegungen bleibt die fixierte Kyphose (Rundrücken) erhalten. Nur 1/3 hat Beschwerden. Therapie : KG, Korsett, selten OP ; KH kommt nach 18. LJ zum Stillstand. f. Spinalkanalstenose Enge des RM-Kanals und des Foramen intervertebralia. Ursachen : - Bandscheibendegeneration - Spondylarthrosis - Zusammensacken eines Wirbels (Osteoporose) Klinik : - Schmerzen in HWS, BWS oder LWS - Sensibilitätsstörungen, Lähmungen - Bewegungseinschränkungen - Innere Organe : Blase, Darm -> Störungen 8. Erkrankungen der Schulter = PHS oder Tennis-/ Golferellenbogen a. PHS = Perarthropathia humeroscapularis Sammelbegriff für verschiedene degenerative / entzündliche EK der Schulterregion : - Supraspinatussehnensyndrom = Reizzustand der Sehne des M. supraspinatus - Tendinitis calcarea = Kalkablagerungen in Sehnenansätzen im Schultergelenk - Bursitis subacromialis = Irritation des Schleimbeutels - Frozen shoulder I. Supraspinatussehnensyndrom Abstand Supraspinatussehne – Akromiondach zu klein (< 10 mm) z.B. durch Kalkherd => Chronischer Reizzustand bei Bewegungen Leitsymptom : Bewegungsabhängiger Schmerz « painful arc » = Schmerzen bei Abduktion und Elevation der Schulter II. Frozen Shoulder Fibrosierung und Schrumpfung der Gelenkkapsel. Dies ist ein Endstadium von PHS-EK. Langwierige Erkrankung, aber nach 1-3 Jahren kann Ausgangszustend wieder hergestellt werden. Therapie : KG, Bewegung unter Narkose, manuelle Therapie, X-Raybestrahlung b. Tennis- oder Golferellenbogen (Epicondylitis humeri) Tennisellenbogen : Epicondylitis humeri radialis Golferellenbogen : Epicondylitis humeri ulnaris Muskelansätze am Knochenvorsprung (Epicondylus) des Humerus sind chronisch entzündet und schmerzen. Muskeln ziehen dann über radius oder ulna. Ursachen : Überlastung, wiederholte monotone Bewegungen, Haltungsfehler Schmerz, der von den Epicondylen bis in die Hand/ Oberarm austrahlt. Druckdolenter Muskelansatz am Humerus. DD : HWS-Syndrom, Nervenkompression (v.a. N. ulnaris), Arthrose, Tumoren 9. Erkrankungen der Hand a. Karpaltunnelsyndrom = Medianuskompressionssyndrom. Durch die Einengung des N. medianus kommt es zu Schmerzen und Missempfindungen der zu versorgenden Finger. Starke Einengungen können bis zu Muskelatrophien führen. Ursachen : EZ der Sehnenscheiden, Traumen, Hormonelle Veränderungen (Frauen > 50 LJ), repetitive Bewegungen Therapie : Ruhigstellung und Corticoide. Sonst OP : Durchtrennung des Sehnenfachs b. Morbus Dupuytren Knoten- und Strangbildung der Palmaraponeurose (BG der Handinnenfläche) mit zunehmender Beugekontraktur der Finger. « Fibromatose » Finger, insbesondere der kleine und Ringfinger lassen sich nicht mehr strecken. Therapie : Operative Entfernung der Deformierungen c. Schnellender Finger =Digitus saltans. Ruckartiges, teilweise schmerzhafter Schnappen der Finger bei Beugung. Ringbandstenose. 10. Erkrankungen der Hüfte, Beine, Füsse a. Hüftgelenksarthrose = Coxarthrose. Bei primären Coxarthrosen ist die Ursache unbekannt. Ursachen bei sekundären Coxarthrosen : - Angeborene Hüftdysplasie - Beckenschiefstand - Bakterielle Hüftgelenks-EZ - Rheumatische EK - Morbus Perthes - Fehlstellung des Schenkelhalses : Cox valga oder Cox vara = zu grosser / kleiner Winkel Symptome : - Schmerzen Leisten-, Trochanter-, Gesässregion - Bewegungseinschränkungen - Schmerzen beim TreppenAUFsteigen - Probleme bei Innenrotation b. Angeborene Hüftdysplasien = Entwicklungsstörungen der Gelenkpfanne. Bei der Geburt ist die Pfanne zu flach oder zu steil. Dadurch fehlende Zentrierung des Femur. Bei Bewegung kommt es dann zu einer fortschreitenden Deformation der Hüftpfanne. Beim Laufen des Kleinkinden fällt ein hinkender oder watschelnder Gang auf. Klinische Zeichen einer einseitigen Dysplasie : - Ungleiche Fettfalten an der Hinterseite des Oberschenkels, Gesässfalten schief - Abspreizhemmung (in Rückenlage) des betroffenen Beinchens - Ortolani-Zeichen : Spür- und hörbares Knacken bei Beugung, Aussenrotation, Abduktion - Ungleiche Beinlängen Therapie : Spreizhosen. Komplikationen : Hüftkopfnekrose, Coxarthrose c. Beinachsenfehlstellungen Genu varum = O-Bein Genu valgum = X-Bein Komplikation : Gonarthrose d. Erkrankungen des Kniegelenks I. Meniskuserkrankungen Degenerative Schädigung oder tramatisch bedingter Einriss der Menisken (Sport). Symptome : Belastungsabhängige Schmerzen, je nachdem ob degenerativ oder traumatisch (starke Schmerzen). Streckhemmung. Diagnose : Meniskustests, MRT Therapie bei Meniskusriss : OP = Meniskusteilresektion, totale Meniskusektomie, M-fixation II. Kreuzbandruptur Meist als Folge von Ski- oder Fussballverletzungen. Das Knie schwillt an, Bildung eines Kniegelenksergusses. Diagnose : Positives Schubladentest, X-Ray Therapie : Ruhigstellung oder OP (KB wird genäht) III. Chondropathia patellae Schmerzhafte Knorpelgegeneration an der Gelenkfläche der Patella Symptome : Schmerzn beim Treppensteigen oder Kniebeugung IV. Gonarthrose Meist aufgrund einer Beinachsenfehlstellung. Häufigste Arthrose im Bereich der grossen Gelenke. e. Fussdeformitäten Hallus Valgus = Grosszehen zeigen nach innen. -> Arthrose des Grosszehengrundgelenks Hammerzehe = Zehenkuppe krallt verstärkt in den Boden Spreizfuss = Quergewölbe ist abgeflacht Knickfuss = Fussgelenk nach aussen geknickt Hohlfuss = abnorme Wölbung der Sohle Spitzfuss = Ferse berührt den Boden nicht Plattfuss = Abflachung des Flusslängsgewölbes Senkfuss = Leichtere Ausführung des Plattfusses 11. Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises Gruppe von entzündlichen rheumatischen Erkrankungen, Rheumatismos = ziehender reissender Schmerz. Viele entzündliche rheumatische EK sind nicht nur auf den Bewegungsapparat beschränkt, sonder breiten sich auch auf die inneren Organe / Haut aus. - Chronische Polyarthritis (progredient) = « Rheuma » - Akutes Rheumatisches Fieber - Morbus Bechterew - Kollagenosen a. Chronische Polyarthritis Chronisch-entzündliche, in Schüben verlaufende EK des BG, Stütz- und Muskelgewebes. Entzündet ist die Synovialis und gelenknahe Strukturen : « Synovitis ». Einwanderung von Abwehrzellen und bindegewebsbildende Zellen. « Pannus » = tumorartige Wucherung an den Gelenken. Langfristig : Zerstörung und Deformation der Gelenke, G-versteifungen, Zerstörung von Knorpel und Knochen. Zuerst werden Hand- und Fingergelenke betroffen ! Diagnose : 4 von 7 Kriterien (American College of Rheumatology) - Morgensteifheit der Gelenke (mind 1 Std.) - Arthritis in mindestens 3 Gelenken : Anschwellen, Schmerzen - Arthritis in Fingergrundgelenk, Fingermittel- oder Handgelenken - Symetrischer Befall - Rheumaknoten - Rheumafaktor positiv (AK gegenkörpereigene IgGs) - Typische X-Ray Veränderungen : Gelenknahe Osteoporose, kleiner G-spalt Sonst : - Schmerzen beim Handgeben « Gaenslen-Handgriff » - Ulnardeviation : Abknicken Finger Richtung Handaussenkante - Schwanenhals- und Knopflochdeformität - Blutuntersuchung : BSG, CRP Komplikationen : Übergreifen auf innere Organe (Niere, Lunge, Darm) Behandlung : - Gegen EZ vorgehen : Cortison, Penicillin, Goldpräparate, Zystostatika - Aktive und passive Bewegungstherapie - Synovektomie - Künstliche Versteifung - Gelenkersatz Ursachen des Rheuma : unbekannt. Autoimmunerkrankung gegen das körpereigene Gelenkgewebe. b. Morbus Bechterew Entzündlicher chronischer Rheumatismus mit Manifestation an der WS (knöcherne Versteifung = Ankylose). 80% männlich. Symptome : - Tiefsitzender nächtlicher Rückenschmerz (Knochenwucherungen drücken auf Spinalnerven) - Verschlimmert sich in Morgenstunden : treiben Patienten aus dem Bett - Oligo-Arthritis anderer Körpergelenke - Schmerzen beim Niesen, Husten, Pressen - Sehnenansatz-EZ : Fersenschmerzen - EZ der Regenbogenhaut = Iridozyklitis Spätzeichen : - Stark vorgebeugter Rumpf = « Begrüssungszeichen » = Kyphose - Kopf kann kaum bewegt werden - Völlige Versteifung des Brustkorbes : Atemschwierigkeiten - Lungenemphysem und Rechtsherzbelastung Diagnose : - Eingeschränkte WS-Beweglichkeit und Dehnbarkeit des Brustkorbes - Schober und Ott-Zeichen - Forestier-Zeichen : Patient mit Rücken an der Wand : kann Kopf nicht anlehnen - X-Ray : Bambus-Stab-WS - Labor : oft CRP, BGS Erhöhung Therapie : Bewegungstraining, NSAR, Aufricht-Ops. c. Kollagenosen = Entzündlich systemische Schädigung des BG : Gefässe, Organe. Ursache : Autoimmun-KH Keine Gelenkszerstörung ! Kollagen = leimgebende Substanz = Gerüsteiweisskörper I. Lupus Erythematodes (SLE) Generalisierte schwere Autoimmun-KH, kann alle Organe schädigen, 90% junge Frauen. Bildung von Auto-AK gegen Zellkerne -> Diese Komplexe zirkulieren im Blut -> Ablagerung an Gefässwänden -> EZ -> Immunvaskulitis -> Gefässzerstörung. Symptome : - Fieber, Müdigkeit - Gelenkschmerzen - Hauterscheinungen - Blutbild : anti-nukleäre AK (ANA) - Nierenbeteiligung : Nephritis - Pleuritis, Perikarditis - Schmertterlingserythem (nicht immer !) SLE wird als Chamäleon bezeichnet : unklare Symptome. Eindeutig : ANA + Symptome Therapie : NSAR, Immunosuppressiva, Plasmaaustausch (Reinigung von Immunkomplexen) II. Sklerodermie PSS = progressiv systemische Sklerodermie. Sklerosierung (Verhärtung) des BG. Die Erkrankung beginnt mit Hautsymptomen und setzt sich dann mit Organen fort. Symptome : - Raynaud-Syndrom : anfallsartige Durchblutungstörungen Finger, Zehen - Schmerzlose Ödeme hände, Füsse - Hautverdickung -> Atrophie, wachsartig dünn « Glanzhaut » - Hautschrumpfungen : Krallenfinger, Madonnenfinger - Maskengesicht : Verhärtung der Gesichtszüge Später : Übergreifen auf Gesamtorganismus : - Gelenkschmerzen - Schluckstörungen, Reflux - Beweglichkeitsstörungen Ma-Da-Trakt - Lungenfibrose - Herz-Nieren-Insuffizienz Labor : ANA Therapie : NSAR, D-Penicillinamin, Zytostatika, Cholchizin III. Panorteriitis / Periorteriitis nodosa Entzündungen der arteriellen Gefässwand durch Einlagerungen der Immunkomplexe - Angina pectoris - Infarkt - Nierenhochdruck, N-versagen - Hautnekrosen IV. Dermatomyositis oder Polymyositis Seltene EK der Skelettmuskulatur mit / ohne Hautveränderungen. Symptome : - Symetrische Muskelschwäche Schulter, Becken - Gelenkschmerzen ohne G-zerstörung - Beteiligung Augen, Speiseröhre, Kehlkopf - Dermatomyositis : Ausschläge, mimische Starre Diagnose : Labor = Muskelbiopsie V. Sonstige - Goodpasture Syndrom : rapid progressive GLN und Lungenblutungen, Autoimmun-EK - Sjörgen-Syndrom : Chron. EZ der Tränen- und Speicheldrüsen (AI-EK) - Sharp-Syndrom : Mischkollagenose