Wahrnehmung = Erkennen von Gegenständen in Zusammenhang mit ihrer Funktion Prozesse des Identifizierens geben keine Hinweise auf zugrundeliegende Mechanismen Problem der Wahrnehmung von Objekten Wahrnehmung von Gegenständen erfolgt offenbar ohne jegliche Mühe 1. Probleme der Sichterkennung bei Computern a) Zweidimensionale Darstellung muss in dreidimensionale Repräsentation umgewandelt werden b) Computer muss entscheiden, ob drei Linien, die zu einem Schnittpunkt zusammenlaufen, zum selben Objekt gehören, oder ob sie von zwei unterschiedlichen Objekten herrühren c) Computer muss Form bestimmen können, auch wenn Objekte teilweise verdeckt sind Beim Sehen erhalten wir Informationen in Form zweidimensionaler Abbilder auf der Netzhaut Umsetzung in korrekte Wahrnehmungen fällt uns leichter als Computer 2. Wahrnehmung von schwierig zu erkennenden oder mehrdeutigen Bildern Objektwahrnehmung wird auch für uns schwierig, wenn wahrgenommene Reizmuster unklar oder mehrdeutig sind Verständnis von der Objektwahrnehmung = Wahrnehmung von schwer zu sehenden Objekten + Wahrnehmung nicht erkennbarer Objekte 3. Fragen, die bei der Analyse der Objektwahrnehmung zu lösen sind Beim Wahrnehmen von Objekten hat das visuelle System mehrere Probleme zu lösen: a) Gegenstände und Oberflächen der Umgebung reflektieren ein komplexes Muster Lichts b) Wir erzeugen eine folge von retinalen Abbildungen dieser Muster des reflektierten Lichts c) Visuelles System muss diese entschlüsseln Bereiche lokaler Merkmale müssen zu größeren Einheiten zusammengefasst werden Oberflächen und kohärente Objekte der Umgebung müssen rekonstruiert werden „Wir müssen erfassen können, wie etwas aussieht, was es ist und welche Funktion es haben kann.“ Oberflächen und Gegenstände müssen erkannt und ihr Bezug zu Gedächtnisinhalten und Handlungsmöglichkeiten hergestellt werden Problemkomplex in fünf Teilen: a) Erkennen kann auf unterschiedlichen Komplexitätsebenen erfolgen Erkennen dadurch flexibel und auf jeweilige Erfordernisse abstimmbar Startniveau für das erkennen = das am besten mit den gewöhnlichen alltäglichen Handlungserfordernissen übereinstimmt Visuelles Erkennen umfasst breites Spektrum, das von einem groben bis hin zu sehr feinem visuellen Unterscheiden und Einordnen reicht b) Merkmale und Merkmalskomplexe müssen in der Wahrnehmung zu Einheiten organisiert werden Voraussetzung von Erkennen = Wahrnehmung von Form der Gegenstände und Oberflächen Einzelmerkmale müssen analysiert und zu Einheiten zusammengefasst werden Grundlegende Prinzipien für Wahrnehmungsorganisation z.B. Faktor der Ähnlichkeit c) Objekte und Oberflächen müssen bei wechselnden Darbietungs- und Beobachtungsbedingungen erkannt werden Wahrnehmung muss Gegenstände und Oberflächen unter wechselnden Bedingungen identifizieren können Bedingungen: - Verdeckungen - Änderungen der Beobachtung - Sicht auf den Gegenstand - Lage - Verschiedene Entfernungen... d) Wie bauen wir begriffliche Ordnung unserer Welt auf? Aufbau der Ordnung direkt mit der Art und Weise verbunden, wie wir Objekte und Oberflächen in Zusammenhang mit unserem Handeln wahrnehmen Wahrnehmungsnahe Kategorisierung umfass zwei Fragen: - Welche Informationen werden vom Wahrnehmungssystem genutzt, um die Grenzen zwischen den Kategorien zu bilden? - Wie wird die Ordnung zwischen den Kategorien hergestellt? Gliederung in Kategorien Zuweisung einer sprachlichen Bezeichnung Ordnung der Kategorien durch Motivations- und Handlungszusammenhänge e) Erkennen von Objekten eng mit Lernen verbunden Lernen sicherere Klassifizierung und feine Unterschiede Großteil unserer Gegenstandsunterscheidung wird mittels Lernen geformt Für Interpretation der Umwelt muss ein breites Spektrum des Wahrnehmens, Wiedererkennens und Kategorisierens eingesetzt werden Wahrnehmungsorganisation und ihre Analyse in der Gestaltpsychologie Problem der Wahrnehmungsorganisation (WO) WO läuft automatisch ab WO = grundlegendes Verfahren, die Welt in Bedeutungen zu ordnen Gestaltpsychologie beschäftigte sich im besonderen mit der WO 1. Die Anfänge der Gestaltpsychologie Entsatnd als Reaktion auf die klassische Assoziationspsychologie (AP) Grundannahmen der AP: a. Gegenstand der Psychologie = subjektives Erleben Analyse mit Selbstbeobachtung b. Komplexes Erleben setzt sich aus elementaren Empfindungen und Gefühlen zusammen c. Komplexes erleben/ Erlebnisverlauf = Resultat simultaner und sukzessiver Verkettungen elementarer Bausteine d. Sinnesdaten = eigentliche Basis des Erleben Max wertheimer = einer der Gründer der Gestaltpsychologie: „Grundlegendes Argument gegen AP = Scheinbewegungen.“ „Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile.“ Scheinkonturen: Im physikalischen Reizmuster nicht wirklich vorhanden Nehmen wir manchmal wahr Beleg, dass unsere Wahrnehmung der Teile eines Reizmusters von seiner gesamten Konfiguration abhängt 2. Gestaltfaktoren Gestaltfaktoren = Regeln, die beschreiben, welche Wahrnehmungen entstehen, wenn bestimmte Reizbedingungen gegeben sind a) Faktor der Prägnanz oder guten Gestalt „ Jedes Reizmuster wird so gesehen, dass die resultierende Struktur so einfach wie möglich ist.“ b) Faktor der Ähnlichkeit „ Ähnliche Dinge erscheinen zu zusammengehörenden Gruppen zugeordnet.“ c) Faktor der gestaltgerechten Linienfortsetzung „Punkte, die als gerade oder sanft geschwungene Linien gesehen werden, wenn man sie verbindet, werden als zusammengehörig wahrgenommen. Linien werden tendenziell so gesehen, als folgten sie dem einfachsten Weg.“ d) Faktor der Nähe „Dinge, die sich nahe beieinander befinden, erscheinen als zusammengehörig.“ e) Faktor des gemeinsamen Schicksals „Dinge, die sich in die gleiche Richtung bewegen, erscheinen als zusammengehörig.“ f) Faktor der Bedeutung oder Vertrautheit „Dinge bilden mit größerer Wahrscheinlichkeit Gruppen, wenn die Gruppen vertraut erscheinen oder etwas bedeuten.“ 3. Figur-Grund-Trennung Gestaltpsychologen: F-G-T = Grundlage unserer Fähigkeit, Objekte wahrzunehmen Untersuchungen mit Kippfiguren Eigenschaften von Figur und Grund: Figur „dinghafter“ und leichter im Gedächtnis zu behalten als Hintergrund Figur wird als vor Hintergrund stehend gesehen Hintergrund = ungeformtes Material, erstreckt sich hinter Figur Konturen, die Figur von Hintergrund trennen, scheinen zu Figur zu gehören Bestimmte Eigenschaften beeinflussen die Reize, welche Bereiche als Grund und welche als Figur gesehen werden: Symmetrische Bereiche: Figur Konvexe Formen: Figur > symmetrische Bereiche Kleine Flächen: Figur Vertikale, horizontale Orientierungen werden auch eher als Figur wahrgenommen als schräge Bedeutungshaltige Gegenstände werden ebenfalls eher als Figur gesehen Gestaltpsychologen: Erklären Wahrnehmung vorwiegend durch Analyse komplexer Reizeigenschaften Erklären die Wahrnehmung damit, dass elementare Einheiten je nach Helligkeit, Form, Farbe...größere Reizmuster bilden Gestaltfaktoren werden heute als Heuristiken aufgefasst, die das visuelle System bei der Auswertung anwendet 4. Neuinterpretation der Gestaltfaktoren als heuristische Auswertungsregeln des visuellen Systems Gesetz der Einfachheit: Woher wissen wir, ob eine Figur einfacher ist als die andere? schwierig zu beantworten Die durch den Vergleich eines Reizes mit einem anderen ermittelte Ähnlichkeit ist kein sicherer Weg, diejenigen Reizeigenschaften zu ermitteln, die für die Gruppierung in größere Flächen verantwortlich sind Einwand gegen gestaltpsychologischen Ansatz: liefert Erklärungen meist erst im Nachhinein 5. Heuristische Regeln und algorithmische Lösungen Gestaltfaktoren = heuristische Regeln, die das visuelle System in einer bestimmten Reizsituation anwendet System löst komplexe Situation durch die beste Schätzung, die möglich ist Algorithmische Verfahren garantieren eine sichere Lösung des Problems Heuristik führt nicht in jedem Fall zu einer richtigen Lösung Voraussetzung dafür, dass visuelles System heuristische Regeln anwenden kann: Welt ist durch physikalische Kräfte, biologische Prozesse und Formen der sozialen Interaktion geordnet Visuelles System kann sich bei der Auswertung auf gewisse Regelmäßigkeiten verlassen Diese Regelmäßigkeiten können als Basis für die „Interpretation“ der aufgenommenen Information genutzt werden Heuristische Regeln = mögliche Anpassungen, die im Laufe der Evolution entstanden sind oder Erfahrungen, die beim Lernen seit der frühen Kindheit gemacht wurden oder Kombination aus Anpassung und Lernen 6. Zusätzliche neuere Faktoren der Wahrnehmung Drei Faktoren der Wahrnehmungsorganisation: b) Faktor der gemeinsamen Region „Elemente, die innerhalb einer gemeinsamen Region liegen, werden zusammengruppiert.“ c) Faktor der Verbundenheit der Elemente „Elemente, die miteinander verbunden sind, werden als Einheit gesehen.“ d) Faktor der zeitlichen Synchronizität Wahrnehmung benutzt offenbar für Schattenauswertung die Regel, dass Licht im Normalfall von oben einfällt An der Wahrnehmung visueller Reizmuster sind auch prägkognitive und automatische Organisationsprozesse beteiligt Erleichterung, aus lokalen Einzelmerkmalen globalere Ordnungen zu bilden David Marrs Theorie der Wahrnehmung von Objekten Favorisiert algorithmischen Ansatz in der Wahrnehmungsforschung Trennung von drei Bereichen: a) Formulierung des Wahrnehmungsproblems b) Formulierung der möglichen Lösungen c) Formulierung, wie diese Lösungen im Wahrnehmungssystem eingebaut sind Welches sind die geometrischen Minimalbedingungen in der Abfolge zweidimensionaler Abbildungen, aus denen die dreidimensionale Form des Körpers rechnerisch noch bestimmt werden kann? mögliche algorithmische Lösungen Wie können die gefundenen Lösungen durch die konkreten Verarbeitungsprozesse des visuellen Systems erleichtert werden? Objektwahrnehmung = Vorgang mit mehreren Stufen: a) Ausgangspunkt: Abbild des Gegenstandes oder der Szene auf der Netzhaut b) Zwischenstufe 1 = primäre Rohskizze: Hauptaufgabe des visuellen Systems ist hier, die Ecken und Kanten eines Objekts zu identifizieren Hierzu muss das visuelle System die Effekte von Licht und Schatten ignorieren und die tatsächlichen Grenzen des Objekts ausmachen Annahme, dass das visuelle System erstens die Veränderung der Intensität im Bild analysiert und zweitens die Eigenschaften der Intensitätsveränderungen einkalkuliert, die in der realen Welt auftreten Das visuelle System identifiziert zugleich eine Reihe von Elementarmerkmalen wie geschlossene Formen, parallele Konturelemente und Kontur- und Kantenenden Aus Elementarmerkmalen sowie aus den Kanten des Objekts besteht die primäre Rohskizze – Ergebnis dieser ersten Stufe wird nicht wahrgenommen c) Zweieinhalbdimensionale Skizze Elementarmerkmale werden nach Gestaltgesetzen gruppiert Gruppen werden mit Auswertungsverfahren weiterverarbeitet Repräsentation der Flächen des Objekts und ihrer Anordnungen d) Endpunkt: dreidimensionale Repräsentation – unsere Wahrnehmung der Szene oder des Gegenstandes Marr sieht die Grundlage unserer Formwahrnehmung in einer mehrstufigen Analyse der Netzhautbild-Informationen System baut primär auf Bottom-up-Verarbeitung auf Schwächen der Theorie: Allein auf Bottom-up-Prozesse abgestellt Algorithmische Lösungen als Verarbeitungsprinzipien in der visuellen Wahrnehmung zu bedeutsam eingeschätzt Ann Treismans Merkmalsintegrationstheorie 1. Stufe: Stufe der präattentiven Verarbeitung Reizmuster wird in seine Elementarteile zerlegt 2. Stufe: Stufe der aufmerksamkeitsgerichteten Verarbeitung Elementarmerkmale werden zu einem Ganzen zusammengefasst 1. Analyse der Elementarmerkmale Bela Julesz: Elementarmerkmale = Textone Darbietung von bestimmten Vorlagen erzeugt Texturbereichstrennung = perzeptuelle Trennung von Bildbereichen mit unterschiedlicher Textur Texturbereichstrennung geht auf Textone zurück Diese grundlegenden Einheiten sind auf der ersten stufe des Sehens von Bedeutung: Verarbeitung rasch und automatisch gerichtete Aufmerksamkeit nicht notwendig Bildung von Texturen geschieht augenblicklich Wie entsteht aus Elementarmerkmalen die Wahrnehmung eines Objekts? Merkmalsintegrationstheorie: a) Auf der präattentiven Stufe werden Elementarmerkmale identifiziert b) Auf der Stufe der gerichteten Aufmerksamkeit werden sie zusammengesetzt c) Wahrnehmung eines dreidimensionalen Objekts d) Vergleich diesen Objekts mit einer im Gedächtnis gespeicherten Repräsentation e) Übereinstimmung Identifikation des Gegenstandes Hervorspringende Grenzlinien: führen zur sofortigen Wahrnehmung getrennter Bereiche bei Texturen Elementarmerkmale: Linienbogen Linienneigung Farbe bestehen nebeneinander Linienendpunkte und unabhängig, bevor sie Bewegung verknüpft werden (Schein Geschlossene Flächen verbindungen) Kontrast Helligkeit Elementarmerkmale sind „frei flottierend“ und können daher auch falsch verknüpft werden, wenn man Reize sehr kurz darbietet Grund: Eigenschaften wie Farbe, Form...werden in getrennten neuronalen Kanälen verarbeitet, und Neurone, die auf unterschiedliche Orientierungen und Formen reagieren, sind im Cortex in unterschiedlichen Säulen angeordnet Gerichtete Aufmerksamkeit = Schlüssel zum Prozesse der Verknüpfung 2. Verknüpfung der Elementarmerkmale Zwei getrennte Verarbeitungsbahnen: Temporale Bahn Parietale Bahn Informationen aus beiden Bahnen müssen verknüpft werden Aufmerksamkeit = „Leim“, der die Eigenschaften an dem entsprechenden Ort zusammenbindet Verknüpfung der Eigenschaft Objektwahrnehmung und Identifizierung 3. Top-down- und Bottom-up-Verarbeitung Bottom-up-Verarbeitung: Verarbeitung beginnt bei den Elementarmerkmalen Wahrnehmung baut auf diese Grundlage auf Top-down-Verarbeitung Vertrautheit oder Bedeutung wird bei der Auswertung berücksichtigt Verarbeitung geht von Informationen einer höheren ebene aus Einfluss der Bedeutung auf die Wahrnehmung kommt erst auf der Stufe der gerichteten Aufmerksamkeit ins Spiel Objektwahrnehmen mittels Zerlegen in elementare Teilkörper Können wir dreidimensionale Gegenstände auf der Grundlage der Wahrnehmung jener Komponenten erkennen, die diese Gegenstände ausmachen? Biedermanns Theorie beruht auf Elementarmerkmalen Diese sind jedoch nicht basale Merkmale, sondern elementare Teilkörper Biedermann bezeichnet sie als Geone ( geometrischen Ion) Unterscheidung in 36 Geone = Bausteine der Wahrnehmung Beispiele: Zylinder, Quader, andere Körper... „Wir erkenne ein Objekt, indem wir seine Geone wahrnehmen.“ Wahrnehmung muss aus der komplexen Struktur des Gegenstandes die elementaren Teilkörper zurückgewinnen, dann kann der Gegenstand leicht identifiziert werden Stärken der Theorie: Sichtenunabhängigkeit der Repräsentationen Robustheit gegenüber Störungen Schwächen der Theorie: Beim zerlegen der Gegenstände in die elementaren Teilkörper gehen wichtige Detailinformationen verloren Theorie sagt nichts darüber aus, wie die einzelnen Teilkörper vom visuellen System zuverlässig unterschieden und identifiziert werden können Aufzeichnung cortikaler Prozesse 1. Repräsentation globaler dreidimensionaler Formen Welche Teilsysteme im Cortex werden bei der Wahrnehmung von neuen möglichen und „unmöglichen“ dreidimensionalen geometrischen Körpern aktiviert? Aktivität im inferotemporalen Cortex erhöht bei möglichen Konfigurationen Aktivität im Hippocampus erhöht bei neuen und unerwarteten Mustern Kanonische Ansichten, Zerlegung in Einzelmerkmale und die Wahrnehmung von Objekten Gegenstände können nicht in jeder beliebigen Position gleich gut erkannt werden Rasches und sicheres Erkennen vor allem dann, wenn sich Gegenstände von ihrer „besten Seite“ zeigen Charakteristische Ansichten = kanonische Ansichten Diese Sichten haben auch für die Wahrnehmung und das Gedächtnis eine besondere Bedeutung wichtig für das Verstehen, wie Gegenstände repräsentiert sind Gegenstände sind Im Gedächtnis vermutlich durch mehrfache Sichten repräsentiert: Neuronen des inferotemporalen Cortex spielen die wichtigste Rolle Komplexe Merkmale können in den Antworten der primären und elaborierten Neuronen repräsentiert sein Neuronen können selektiv auf wichtige Merkmalskomplexe der Gegenstände antworten Ein Ensemble von mehreren Hundert solcher Neuronen, die unisono auf spezielle charakteristische Merkmalskomplexe eines Gegenstandes antworten, kann ein merkmalsbasiertes Schema für den Gegenstand abgeben, welcher für sein Wiedererkennen relevant ist Die darüber hinaus beobachtete Lernfähigkeit gibt eine gute Grundlage für die notwendige Flexibilität Davis und Bobick: Vermutung, dass Bewegungen anhand von Bewegungsschemata erkannt werde, die den charakteristischen Bewegungsverlauf beinhalten, also nicht über Einzelmerkmale der Bewegung Grenzen zwischen den Gegenstandskategorien Physikalisches Kontinuum des sichtbaren Wellenlängenbereichs wird von unserer Wahrnehmung in einzelne Segmente aufgegliedert Diese wahrnehmungsnahen Ordnungen können als Basis unserer Kategorien und begriffe gesehen werden Von diesen Begriffen aus ergeben sich die Bezüge zur Sprache, in der die Begriffe mit Namen versehen sind = wichtige Nahtstelle in der Verbindung von Wahrnehmung und kognitiven Prozessen Richtiges Einordnen von neuen Gegenständen, also ihr Erkennen, erfordert die Berücksichtigung der Kategoriengrenzen Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen konkreten Gegenständen können auf der ebene der Wahrnehmung entschieden werden Zusammenarbeit der Sinne 1. Objektwahrnehmung mit anderen Sinnen Wegfall des Sehens weitgehend ersetzbar durch Tastsinn? Zwar sind Sehen und Tasten diejenigen Sinne, die primär für das erkennen von Objekten zum Einsatz kommen, aber auch das Hören und die chemischen Sinne tragen zur Objektwahrnehmung bei Häufig ist die Zusammenarbeit der Sinne gefordert