Zu 2.2 objektive und individuelle soziale Faktoren der Wahrnehmung

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Päpsy, 12 a
20.09.07
2. Grundlagen des Erlebens, Verhaltens und Handelns
2.1 Begriffserklärung
!!! auswendig !!! wichtig !!!
Kognition = Alle psychischen Fähigkeiten (Gedächtnis, Sprache, Intelligenz),
Funktionen, (Denken, Wahrnehmen, Behalten, Vergessen)
und Prozesse (Strukturieren, Problemlösen..)
der Aufnahme, Speicherung und Bearbeitung von
Informationen
!!! auswendig !!! wichtig !!!
cognoscere(lat)= erkennen
Wahrnehmung = Erkenntnisvorgang, bei welchem vorhandene Infos im Gedächtnis aufgenommen
werden.
W. erfolgt über Rezeptorsysteme (z.B. Augen, Ohren,)
man unterscheidet:
 Innenwahrnehmung (Organempfindungen [Emotionen sind keine direkten
Innenwahrnehmungen, organempfindungen können aber auch über Emotionen
hervorgerufen werden))
 Außenwahrnehmung: Distanzwahrnehmung (Sehen, Riechen, Hören)
Kontaktwahrnehmung (Fühlen, Schmecken)
 Bewegungswahrnehmung: (Muskeln, Innenohr, Gelenke)
Wahrnehmung dient der Orientierung, der Fortbewegung, dem
Überleben.
Notizen
aktuelles Kapitel:
Kognition (aufnahme, Verarbeitung, Speicherung von Informationen)
Emotion und Motivation
Wahrnehmung
Gedächtnis
erlernte Gestalten: Hund, rechter Winkel...
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2.2 Prozess der Wahrnehmung
- Gegebenheiten
-Reize:
- eindeutig
(Haus, Straßenschild)
- mehrdeutig; undeutlich
(Wolkenbilder,
Tintenklecks)
- stark / schwach
Welt
Aufnahme über:
- Innenwahrnehmung
- Außenwahrnehmung
Bewegungswahrnehmun
g
Wahrnehmung
Bottom-up-Vorgänge
datengesteuert
= realistisches Erkennen von
Gegebenheiten
Unter Verwendung artspezfischer ( a
priori-) Erkenntnisvoraussetzungen
(Raum, Zeit, physiologische
Bedingungen)
Verbunden
mit
und
neuronaler Eingangsselektion und strukturierung (Linien, Kanten, Farben,
Bewegung)
Top-down-Vorgänge
konzeptgesteuert
= höhere kognitive Prozesse
Gründend auf:
- erworbenen Einstellungen,
- gemachten Erfahrungen,
- erlernten „Gestalten“
(=Strukturinformation)
- aktuellen Bedürfnissen und
Interessen
- Bezugssystemen,
einschließlich Figur-Grund,
- Konzentration, einschließlich
Instruktionsfolgen
Führen zu
Weglassen, ergänzen,
strukturieren
d.h. wir tragen unsere Strukturen
an die Welt heran
Wahrnehmung ist selektiv und Subjektiv!
Individuell
e und
soziale
Faktoren
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Zu 2.2 objektive und individuelle soziale Faktoren der Wahrnehmung
unsere Wahrnehmung liefert uns keine objektive Welt sondern aufgrund folgender Faktoren eine
subjektive Welt.
objektive Faktoren: (artspezifische Faktoren)

Beschaffenheit der Sinnesorgane (beim Menschen)

Mitgestaltung durch andere Wahrnehmungen

Gestalt- und Konstanzphänomene
Bsp:

„Geschlossenheit“ (Dreiecke)

„Prägnanz“ (gestreifte Buchstaben)

„Konstanzphänomen“ (Mann und Strich im perspektivischen Raum)

„Figur-Grund“ (graue Quadrate auf verschiedenen Hintergründen m. Div.
Helligkeitsabstufungen)
individuelle Faktoren (=subjektive Faktoren)

Bedürfnisse (z.B. Hunger)

Interessen (z.B. Kunstinteressierte)

Gefühle (Single: Überall Pärchen)

Erfahrungen (autoritäre Erziehung: ->„autoritärer“ Lehrer)

Wertvorstellungen (konservativ -> „sexy outfits“)

Fähigkeiten (Fußballspieler ->Fußballspiel ansehen)
soziale Faktoren

Wert- und Normvorstellungen der Geselschaft, Gruppe

Gruppe, Mitmenschen (z.B. deren Einschätzung, v.a. bei mehrdeutigen Reizen)
Newcomb: 3 Prozesse der Wahrnehmung
Weglassen
hervorstechende Merkmale werden herausgegriffen und andere weggelassen, dabei erschenen uns
Situationen sinnvoll, motivationsgesteuert.
Ergänzen
Einzelheiten werden dazugesetzt, die nicht da sicnd, nach unserer Einschätzung aber da sein sollten.
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Strukturieren
Der Situation wird ihre sinnvolle Bedeutung gegeben, sie wird einem Verhaltensziel entsprechend
erfasst durch:

Merkmale erfassen

Merkmale ergänzen

Merkmale hervorheben

Merkmale dem Ganzen unterordnen

Figur und Grund unterscheiden

Das zu Grunde liegende Bezugssysem
Wie W,E,S eingesetzt werden, ist abhängig von objektiven, individuellen und sozialen
Faktoren.
Notitzen
Guski
Je eindeutiger ein Reiz ist, umso mehr Datengesteuert ist die Wahrnehmung,
je mehrdeutiger ein Reiz ist, umso mehr Konzeptgesteuert ist die Wahrnehmung.
Bottom-up/Top down (Regen..)
Bottom-up Reiz d. Regens, Nässe, Kälte wahrnehmen, beim ausrutschen festhalten
Top-down Rutschiger Boden, sie hat es wahrgenommen, da sie rutschige Schuhe anhat.
Strukturierung der Wahrnehmung erfolgt wesentlich durch Unterscheidung von Figur und Grund.
Figur: Der Teil der Reizsituation, der hervorsticht, sowohl durch subjektive als auch durch
objektive Faktoren bestimmt. (oktoberfest: Geräuschkulise-Grund, Fußballlied: Figur)
Grund: (~Hintergrund) Figur wird wahrgenommen in ihrer Beiehung zum Grund, der Gund ist
unerlässlich für die figur, bestimmt wesentlich deren Wahrnehmung mit, bestimt von
subjektiven und objektiven Faktoen;
Bezugssystem: Der Zusammenhang (individuell) der Wahrnehmung wesentlich bestimmt, ihre
Strukturierung beeinflusst;
Maßstäbe;
ständige Bezugssysteme sind Teile der Einstellung;
bei unklarer, mehrdeutiger Situation schafft man sich ein Bezugssystem.

Maßstäbe;
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
ständige Bezugssysteme sind Teile der Einstellung;

Bei unklarer, mehrdeutiger Situation schafft man sich ein Bezugsystem.
(bayerische Karten: je nach Spiel haben die Karten eine andere Bedeutung)

Motiv schafft meist ein Bezugssystem.
2.3 Wahrnehmungsfehler und -beeinträchtigung
Die Subjektivität der W. Führt vor allem in der W. Von Personen zu Wahrnehmungsfehlern, die
für die Betroffenen evtl massive Auswirkungen haben.
Die wichtigsten Fehler bei der Personenwahrnehmung:

Man sieht nicht nur die beobachtbaren Verhaltensweisen, sondern man macht sich ein
Bild.

Die W. Wird vom sozialen Zusammenhang bestimmt. (Typ mit Besoffenen – Typ im Theater)

Man nimmt nicht den Menschen wahr, sondern ihn in seiner Rolle.

Logischer Fehler: (vermeintlich logischer Zusammenhang: „wer lügt der stiehlt“)

Kontrast- und Ähnlichkeitsfehler: (Eigenschaften, die sich von den eigenen sehr
unterscheiden [oder die bei sich selbst vermisst werden oder unerwünscht sind]; oder aber auch
solche, die meinen eigenen sehr ähneln nehme ich besonders wahr.)

Positionseffekte: (primacy-effect – erster Eindruck)
(recency-effect – letzter Eindruck)

Halo-Effekt: (Hof-effekt [mondschein um Mond außenherum] eine bestimmte Eigenschaft
einer Person überstrahlt alle anderen Eigenschaften)

Selbsterfüllende Prophezeiung:
Es tritt das ein, was man erwartet. (Bsp: private Bank ging pleite, weil ein Mitarbeiter zu spät
aufsperrte und alle dachten, die Leute vor der Tür holten ihr Geld, weil die Bank pleite ginge, da
sich dies herumsprach, war die Bank am Ende des Tages tatsächlich pleite)
Rosenthaleffekt (Rosenthalstudie) Studie in amerikanischen Grundschule.. Erg: Wenn man mit
positiven Leistungserwartungen an Leute heran tritt, werden auch positivere Effekte erzielt (va
bei kleinen Kindern).
von Wahrnehmungsbeeinträchtigung spricht man, wenn die W.fähigkeit eines Menschen
eingeschränkt ist durch organische Schäden, extremen Reizmangel, Drogeneinfluss und
Ausnahmezustände (z.B. Agnosie, Halluzinationen)
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