Über Raymond Williams

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Über Raymond Williams. Eine Konferenz
19. und 20. Mai in Wien
Erstmals im deutschsprachigen Raum findet am 19. und 20 Mai in Wien eine
internationale Konferenz zu einem der bedeutendsten Kulturtheoretiker des
englischen Sprachraums Raymond Williams (1921 – 1988) statt. Williams, der
hierzulande bestenfalls als Geheimtipp in den Cultural Studies gilt und dessen
Werke in deutscher Sprache im Buchhandel leider nicht mehr verfügbar sind, zählte
zu den schillerndsten Persönlichkeiten des akademischen, vor allem aber auch
politischen Lebens in Großbritannien. Seine Bekanntheit ging weit über das
akademische Milieu – Williams war Professor in Cambridge – was schon die hohen
Auflagen seiner Bücher beweisen.
Der Anglistin und Kulturwissenschafterin Monika Seidl, derzeit Präsidentin
des österreichischen Anglistenverbands und dem Kultursoziologen Roman Horak,
einer der profiliertesten Kenner und Pioniere der Cultural Studies in Österreich, ist
es nun gelungen, die Créme de la Créme der Wissenschafter für Über Raymond
Williams. Eine Konferenz nach Wien zu holen. Dazu zählen etwa der britische
Kultur-
und
Literaturkritiker
Terry
Eagleton,
der
amerikanische
Kulturwissenschaftler Lawrence Grossberg, der Postkolonialismus-Experte Paul
Gilroy und die britische Fernsehwissenschafterin Charlotte Brundson. Ziel der
Konferenz ist es, die Rezeption Raymond Williams im deutschsprachigen Raum zu
intensivieren und sein Schaffen über einen Insiderkreis hinaus bekannt zu machen.
Raymond Williams und allen Vortragenden ist gemeinsam, dass sie die Frage nach
dem Politischen ins Zentrum ihrer kulturwissenschaftlichen Forschung stellen.
Raymond Williams einer Disziplin zuordnen zu wollen, würde weder seinem
Werk noch seiner Person gerecht werden. Er publizierte im Bereich Kulturkritik,
Medienanalyse,
Literaturwissenschaft,
Theaterwissenschaft,
schrieb
politische
Artikel aber auch vier Romane, Dramen und Drehbücher. Ihn interessierte vor allem
die Beziehung zwischen Sprache, Literatur und Gesellschaft. Stuart Hall, prominenter
Kollege und Wegbegleiter, brachte in einem Nachruf die Arbeit Williams auf den
Punkt: „Sein Werk widersetzt sich aktiv der Eingliederung in das spezialisierte
Vokabular und die institutionellen Rituale der akademischen Disziplinen. Seine
ganze Denkweise war absichtlich so gestaltet, dass sie die Selbstverständlichkeit
dieser traditionellen Kategorien und Grenzen in Frage stellte.“ In Raymond Williams
Arbeit „Culture and Society 1780-1950“ (1958)
- erst 1972 unter dem Titel
„Gesellschaftstheorie als Begriffsgeschichte“ in deutscher Sprache erschienen gelangte er zu seiner viel zitierten Definition von Kultur als „umfassende
Lebensweise ... als Weg, alle unsere gemeinsamen Erfahrungen darzustellen“. In
„Culture and Society“ schrieb er auch gegen das in den 50er Jahren noch weit
verbreitete Vorurteil gegen Popularkultur in den Kulturwissenschaften.
Referenten und Referentinnen: Charlotte Brundson, Terry Eagleton, Paul
Gilroy, Udo Göttlich, Lawrence Grossberg, John Higgins, Klaus H. Gustav, Moragh
Shiach, John Storey, Rainer Winter
Ort: Institut für Anglistik Unterrichtsraum (UR), Universität Wien, Campus
AAKH, Hof 8, Spitalgasse 2, 1090 Wien.
Zeit: Freitag 19. Mai 2006, 13.00 – 18.30 Uhr
Samstag 20. Mai 2006, 8.30-18.30 Uhr
Das endgültige Programm wird Anfang Mai zur Verfügung stehen.
Die Teilnahme ist kostenlos.
Die Konferenzsprache ist Englisch.
Die Konferenz wird von Austrian Association of University Teachers of English
(AAUTE) in Kooperation mit der Universität für angewandte Kunst, Abteilung für
Kunst- und Kultursoziologie veranstaltet.
Kontakt: ao. Univ.Prof. Dr. Monika Seidl
Universität Wien, Institut für Anglistik
[email protected]
http://www.univie.ac.at/Anglistik/AAUTEweb/
ao. Univ.Prof. Dr. Roman Horak
Universität für angewandte Kunst, Abteilung für Kunst- und Kultursoziologie
[email protected]
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