M 26 Auszug aus dem Hirtenbrief von Galens vom 14.9.1941 Der Kommunismus ist in seinem innersten Kern schlecht; wer immer die christliche Kultur retten will, darf sich auf keinem Gebiet auf Zusammenarbeit mit ihm einlassen’. Mit diesen Worten hat Papst Pius XI. (…) das Urteil der katholischen Kirche über den Bolschewismus zusammengefasst, der ja die von den russischen Machthabern ins Werk gesetzte und propagierte Form des Kommunismus ist. (...) Bei der klaren Erkenntnis der Schlechtigkeit der kommunistischen Lehren und ihres verführerischen Scheinglanzes, mit dem sie unter dem Vorgeben, wirtschaftlichen Fortschritt zu bringen und allen ein ‚irdisches Paradies’ zu vermitteln, besonders jene betören können, die dem Glauben an Gottes Vorsehung und der Hoffnung auf das himmlische Paradies entfremdet sind, war es für uns die Befreiung von einer ernsten Sorge und eine Erlösung von schwerem Druck, als der Führer und Reichskanzler am 22. Juni 1941 den im Jahre 1939 mit den bolschewistischen Machthabern abgeschlossenen sog. ‚Russenpakt’ als erloschen erklärte und in einem ausführlichen Aufruf an das deutsche Volk die Verlogenheit und Treulosigkeit der Bolschewisten aufdeckte. Er erklärte öffentlich: ‚Seit über zwei Jahrzehnten hat sich die jüdisch-bolschewistische Machthaberschaft von Moskau aus bemüht, nicht nur Deutschland, sondern ganz Europa in Brand zu stecken (...) sie haben es unentwegt unternommen, unserem und den anderen europäischen Völkern ihre Herrschaft aufzuoktroyieren, und dies nicht nur geistig, sondern auch vor allem militärisch-machtmäßig’. Das deutsche Volk in Waffen ist seit dem Juni dieses Jahres angetreten, um den militärisch-machtmäßigen Versuch Moskaus zu vereiteln, die bolschewistische Irrlehre und Gewaltherrschaft nach Deutschland und Westeuropa vorzutragen. (...) Bei Tag und Nacht weilen unsere Gedanken bei unseren tapferen Soldaten, steigen unsere Gebete zum Himmel, dass Gottes Beistand auch in Zukunft mit ihnen sei, zu erfolgreicher Abwehr der bolschewistischen Bedrohung von unserem Volk und Land, ja auch zur Befreiung des seit bald 25 Jahren von der Pest des Bolschewismus verseuchten und fast zugrunde gerichteten russischen Volkes. (…) Den militärisch-machtmäßigen Ansturm des russischen Bolschewismus abzuwehren und hoffentlich für immer unmöglich zu machen, müssen wir Daheimgebliebenen unseren Soldaten, unseren Brüdern im Waffendienst überlassen. (...) Während also unsere tapferen Heere darum kämpfen, (…) muss es unsere Aufgabe sein, die Ideen und Grundsätze, die Vorbereitung der bolschewistischen Irrlehre sind, sorgfältig von der Heimat fernzuhalten, und wo sie sich zeigen, zu unterdrücken. (…) Papst Pius XI. (…) schrieb: ‚Nach dieser Lehre gibt es nur eine einzige ursprüngliche Wirklichkeit, nämlich die Materie mit ihren blinden Kräften, aus denen sich Pflanze, Tier und Mensch entwickelt haben. Es leuchtet ein, dass in einem solchen System kein Platz mehr ist für die Idee Gottes, (…) dass es kein Fortleben der Seele nach dem Tode mehr gibt und darum auch keine Hoffnung auf ein anderes Leben.’ (…) Ihr wisst es: heute wird gar häufig deutschen Volksgenossen das Recht auf das Leben, auf die Unverletzlichkeit des Körpers und auf Freiheit, das Recht auf Zusammenschluss zu sittlich erlaubten Zwecken, das Recht auf Eigentum und auf den Gebrauch des Eigentums entzogen, ohne dass ihnen eine strafwürdige Tat in geordnetem Gerichtsverfahren nachgewiesen und diese Rechtsbeschränkung als Strafe gerechterweise auferlegt worden wäre. (...) Wir erinnern an die grauenhafte Befolgung jener Lehre, die da behauptet, es sei erlaubt, ‚unproduktiven Menschen’, Armen, schuldlos Geisteskranken vorsätzlich das Leben zu nehmen; einer Lehre die grundsätzlich der gewaltsamen Tötung aller als ‚unproduktiv’ erklärten Menschen, der unheilbar Kranken, der Invaliden der Arbeit und des Krieges, der Altersschwachen Tür und Tor öffnet! (...) Gott ist mein Zeuge, dass ich mit heißem Herzen dem Kampf der deutschen Heere gegen den gottlosen Kommunismus vollen Erfolg wünsche und täglich im Gebet von Gott, dem Lenker der Schlachten, erflehe. Gott ist auch mein Zeuge dafür, dass meine Liebe zu unserm deutschen Volk und mein Abscheu vor den gotteslästerlichen Lehren und Verbrechen des Bolschewismus es sind, die mich veranlassen, auf die drohende Gefahr hinzuweisen, dass im Rücken des siegreichen deutschen Heeres Falschlehren und Irrtümer, die gleich dem russischen Kommunismus die Fortführung sind des auch in Deutschland gelehrten und verbreiteten Naturalismus und Materialismus, geduldet und befolgt werden. (…) (aus: Peter Löffler, Bd. II, S. 901-908)