Mozart - Information

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ZWISCHEN HIMMEL UND ERDE
Mozarts geistliche Musik
Sonderausstellung des Dommuseums zu Salzburg
8. April-5. November 2006
Die geistliche Musik stellt einen wesentlichen Teil von Mozarts Schaffen in Salzburg dar.
Als Hofmusiker spielte er regelmäßig im Dom und in der Residenz des Erzbischofs und
komponierte Musik für die Gottesdienste. Auch in Wien schrieb er geistliche Werke,
darunter sein letztes und berühmtestes, das unvollendete Requiem. Die Ausstellung des
Dommuseums zum Mozart-Jahr 2006 widmet sich in drei Abschnitten dem religiösen
Leben jener Zeit, Mozarts geistlichen Kompositionen sowie dem Spannungsfeld, in dem er
sie schuf.
Das geistliche Leben der Mozartzeit ist durch den Übergang vom Barock zur Aufklärung
gekennzeichnet,
insbesondere
durch
die
aufklärerischen
Reformbemühungen.
Die
kirchlichen Feste und Sakramente bestimmten den Jahres- und Lebenslauf eines Laien.
Mozart war katholisch getauft und erzogen, gehörte geistlichen Bruderschaften an und
ließ Messen lesen. Zu den Ausstellungsstücken in diesem Teil gehört das Taufbuch mit
dem Eintrag der Taufe Mozarts im Dom am 28. Jänner 1756.
Der zweite Raum ist die Schatzkammer der Ausstellung. Er enthält die kostbaren
Handschriften, darunter eine Skizze für das Requiem (KV 626, 1791), Mozarts allererstes
geistliches Werk God is our refuge (KV 20, 1765) sowie fast alle wichtigen Messen, die für
den Salzburger Dom bzw. für die Erzabtei St. Peter entstanden: die Dominicusmesse (KV
66, 1769), die Spatzenmesse (KV 220, 1775) sowie die c-Moll-Messe (KV 427,
1782/1783). Hinzu kommen prachtvolle Gewänder und Geräte aus Salzburger Kirchen
sowie Musikinstrumente, die im Gottesdienst benutzt wurden.
Während der zweite Raum dem Genie gewidmet ist, tritt Mozart im dritten Teil der
Ausstellung dem Besucher sozusagen als Mensch gegenüber. Briefe und andere
Dokumente beleuchten Mozarts Verhältnis zum Vater und zum Erzbischof, zur Religion,
zur Freimaurerei und zum Tod. Im Mittelpunkt stehen hier das umstrittene Gemälde aus
Berlin und die Mozart-Skulptur Markus Lüpertz’; ersterem stehen Vergleichsbilder
gegenüber. Beide führen vor Augen, dass es nicht darum geht, wie Mozart aussah,
sondern welches Bild der Betrachter sich von ihm macht.
Ein mehrsprachiger Audioguide wird die ausgestellten Werke nicht nur erläutern, sondern
auch zu Gehör bringen. Zudem finden das ganze Jahr über Aufführungen geistlicher
Werke Mozarts im Dom und in anderen Salzburger Kirchen statt.
Der Katalog wird neben den ausführlichen Beschreibungen und farbigen Abbildungen der
Ausstellungsobjekte auch Essays, Interviews sowie eine CD enthalten. Die Essays und
Interviews stammen unter anderem von Papst Benedikt XVI., Nikolaus Harnoncourt,
Helmut Rilling und Bundeskanzler Dr. Wolfgang Schüssel. Die Aufnahmen der CD zeigen
Mozarts kirchenmusikalische Entwicklung auf, von God is our refuge, das er mit neun
Jahren schrieb, bis hin zum Requiem. Sie werden ergänzt durch Passagen aus Briefen und
Dokumenten.
Im Rahmen der Veranstaltungen zum Mozart-Jahr 2006 wird sich die Ausstellung des
Dommuseums auf jene Aspekte konzentrieren, die im Salzburger Dom und in einem
kirchlichen Museum ihren Platz haben. Sie wird dem Besucher ein nachvollziehbares Bild
dieses wichtigen Teils im Werk und Leben Mozarts vor Augen – und Ohren  führen.
Bildmaterial:
1. Wolfgang Amadeus Mozart, Messe in d-Moll (KV 65), 1769, Berlin, Staatsbibliothek zu
Berlin – Preußischer Kulturbesitz, Musikabteilung mit Mendelssohn-Archiv
2. Johann Georg Edlinger, Porträt Wolfgang Amadeus Mozart, um 1790, Berlin, Staatliche
Museen zu Berlin, Gemäldegalerie
3. Abraham IV Drentwett, Kelch und Kännchen aus der Reisegarnitur Erzbischof
Colloredos, 1761/1763
4. Franz Xaver König (?), Porträt Erzbischof Hieronymus Colloredo, 1770/1780, Salzburg,
Dommuseum
5. Jakob Stainer, Violine, 1670, Privatbesitz.
Öffnungszeiten:
8. April – 5. November 2005
Montag-Samstag 10-17 h
Sonntag, Feiertag 11-18 h
Führungen:
Sa 10:30 h und nach Vereinbarung
Eingang:
Domplatz 1a, 5020 Salzburg (Domvorhalle)
Post: Postfach 62, A · 5010 Salzburg
Tel.: +43/662/80 47- 1860 (Verwaltung) oder – 1870 (Museum)
Fax: +43662/80 47- 1809
e-Mail: [email protected]
http://www.kirchen.net/dommuseum
Katalog/CD:
Halbleinen, fadengeheftet, Leseband, ca. 260 Seiten, ca. 240 farbige Abbildungen, incl.
CD mit 36 Titeln, € 39,90
CD mit 36 Titeln, € 17,90
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