JOSEF MARIA AUCHENTALLER (1865-1949) Ein Künstler der Wiener Secession Bozen, Stadtgalerie, 25. Oktober 2008 – 25. Januar 2009 Weitere Informationen und Bildmaterial: www.studioesseci.net Eröffnung: 24. Oktober 2008, 18.00 Uhr PRESSEMITTEILUNG Josef Maria Auchentaller (Wien 1865 – Grado 1949), einer der führenden Künstler der revolutionären Künstlerbewegung der Wiener Jahrhundertwende wird vom 25. Oktober 2008 bis 25. Januar in der Stadtgalerie Bozen ausgestellt. Es handelt sich um eine Wanderausstellung, die nach Bozen im Wiener Leopold Museum zu Gast sein wird. Der Maler, Grafiker und (dem modernen Verständnis nach) Designer Auchentaller war ab 1897 und für nahezu zehn Jahre ein aktiver Mitstreiter der Wiener Secession und ihres Begründers Gustav Klimt. Das Werk dieses Künstlers geriet in Vergessenheit und wurde von der modernen Kunstkritik erst ab Mitte der 80er Jahre wieder entdeckt. Ihre Premiere erlebte die Ausstellung in Gorizia, wo sie auf großen Publikumserfolg stieß. Im nahen Grado hatte der in Wien geborene Auchentaller, dessen Familie aus Südtirol stammte, die zweite Hälfte seines Lebens verbracht. Parallel zur Ausstellung veranstaltet das Assessorat für Kultur, Forschung und Strategischen Entwicklungsplan Idee 2015 der Stadt Bozen eine Reihe von Vorträgen mit Experten, die die verschiedenen Aspekte der Kunst Auchentallers erläutern. Diese Initiative ist Teil eines Projektes, das dazu verhelfen soll, durch die Begegnung mit der Vergangenheit und mit verschiedenen Künstlern, ihren Werken und ihrer Persönlichkeit, die Realität und den Ort, wo wir leben, besser verstehen und kennen zu lernen. Die Nicolò Rasmo (1909 – 1986), Gottfried Hofer (1858 – 1932), Massimo Rao (1950 – 1996) und jetzt Josef Maria Auchentaller (1865 – 1949) gewidmeten Einzelausstellungen folgen alle diesem roten Faden der Bewusstwerdung. Josef Maria Auchentaller war von Anfang, ab 1897, in die Secessionsbewegung eingebunden – als Mitverantwortlicher für die ersten Ausstellungen sowie die Herausgabe der Zeitschrift Ver Sacrum – dennoch wurde sowohl die zeitgenössische als auch die spätere Kunstkritik der Bedeutung seines Werkes nicht gerecht. Schuld daran war die Tatsache, dass Auchentaller 1903 seiner Frau Emma nach Grado folgte, wo sie eine Pension führte. Die räumliche Distanz isolierte ihn vorzeitig vom Wiener Kunstbetrieb. Laut Silvia Spada, Leiterin des Amts für Kulturgüter der Stadt Bozen, handelt es sich bei Auchentaller um einen außergewöhnlich vielseitigen Künstler. „Ein Künstler, dessen Werk die Umbruch-Stimmung der Jahrhundertwende verkörpert, beeinflusst nicht nur von der Secession in Wien, sondern vor allem von der Secessionsbewegung, die bereits zu einem früheren Zeitpunkt an der KunstAkademie in München ihren Anfang nahm.“ München war nebenbei um die Jahrhundertwende internationaler Künstlertreffpunkt und Ausbildungsstätte für viele Künstler aus dem Tiroler Raum (auch Gottfried Hofer). Auchentallers letzte große Ausstellung geht auf das Jahr 1909 zurück. Sein Werk befindet sich fast ausschließlich in Privatbesitz und war auch deshalb bisher kaum zugänglich. Die Dissertationsarbeit von Vera Vogelsberger (Innsbruck, 1985) stellt den ersten Versuch dar, Auchentallers Werk zu katalogisieren und in seine Zeit einzuordnen. Die Wiederentdeckung des für seine Zeit bedeutenden und repräsentativen Künstlers ermöglicht es, neue Einblicke in die revolutionäre Wiener Kunstbewegung der Jahrhundertwende zu nehmen. Dank der Bereitschaft der Erben Auchentallers, das vielseitige Werk der Öffentlichkeit zugängig zu machen, kann dieser Künstler nun mit fast hundertjähriger Verspätung den ihm gebührenden Platz als einer der Protagonisten der Secession einnehmen. Die Ausstellung verfolgt den künstlerischen Werdegang Auchentallers von den Anfängen bis zur künstlerischen Reife, die er nach dem Umzug nach Grado erreicht, wo er sich vornehmlich der Portrait- und Landschaftsmalerei widmet. Sie ist eingeteilt in acht Abschnitte und besteht aus ca. 100 Exponaten, darunter einige Leihgaben berühmter Wiener Museen: Ölgemälde, Aquarelle, Portraits, Zeichnungen, Skizzen, Entwürfe, Plakate, Schmuckstücke. Begleitend zur Ausstellung gibt es einen zweisprachigen Katalog (it./dt.;240 Seiten esaExpoedizioni); Herausgeber ist Roberto Festi. Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag, 9.00 bis 12.30/ 15.00 bis 19.00 Uhr; Montag Ruhetag Kostenloser Eintritt Info +39 0471 977855/ +39 0471 997697 [email protected] [email protected]