Vorösterlicher Gottesdienst für die Klassen 7-9, 02

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Vorösterlicher Gottesdienst
für die Klassen 7-9,
„Kreuz – Zeichen des Todes und der Auferstehung –
auch heute?!
CD-Player, Bilder, Kreuz, CD „Hinter dem Horizont“, Osterkerze, Teelichter,
Einstieg: Instrumentalmusik
Wörter werden in die Musik gesprochen
L = Lektor/in
Sch = Schüler/in
L 1: Kreuzzeichen -Kreuzung – Den lege ich doch locker aufs Kreuz
– kreuz und quer – Das hat alle meine Pläne durchkreuzt –
Straßenkreuzung – Wegkreuz – Das ist ein Kreuz mit dem –
Grabkreuze –
L 2: Kreuze begegnen uns an den unterschiedlichsten Orten im
Alltag.
L 1: Als Anhänger an einer Kette.
Auf dem Kirchturm
Am Wegrand
Im Klassenzimmer
Wenn sich zwei Wege kreuzen
In der Kirche
...
Ein Kreuz wird in die Mitte gelegt.
L 2: In unseren Kirchen hängt immer ein Kreuz, als Zeichen des
Todes und der Auferstehung Jesu.
Vor mehr als 2000 Jahren ist Jesus aus Nazareth zum Tod am
Kreuz verurteilt worden. Damals war dies eine weitverbreitete
Art, Verbrecher und Feinde der Regierenden zu töten.
Der Verurteilte musste sein Kreuz zunächst zum Ort der
Kreuzigung tragen. Dann würde er vor den Augen der
Öffentlichkeit auf das Kreuz gelegt und angenagelt. So
aufgehängt, dauerte es oft qualvolle Stunden, bis der langsame
Tod eintrat.
L 1: Ein Kreuz, also ein zutiefst grausames Symbol.
Wie unpassend und unangenehm mag so mancher von uns
denken. Und gut, dass es das heute nicht mehr gibt, eine
Kreuzigung.
Aber stimmt das wirklich?
Sch 1:
 Ist es nicht ein Kreuz, wenn heute 830 Millionen Menschen auf
dieser Erde Hunger leiden und jede Minute drei Kinder wegen
Hungers sterben.
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Sch 2:
 Ist es nicht ein Kreuz, wenn jeden Tag und jede Stunde
Menschen sterben, getötet durch Krieg und Terror, Gewalt und
Mord.
Bild
Sch 3:
 Ist es nicht ein Kreuz, wenn Menschen in ihrem Leben keinen
Sinn mehr sehen, weil sie einsam sind, weil sie ihre Arbeit
verloren haben oder weil sie keine Kraft mehr haben, ihren
Alltag zu gestalten und sich dann aus Verzweiflung das Leben
nehmen.
Bild
Sch 4:
 Ist es nicht ein Kreuz, wenn Menschen gequält und gefoltert,
versklavt und misshandelt werden, damit andere ihr Recht und
ihre Meinung durchsetzen können.
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Sch 5:
 Ist es nicht ein Kreuz, dass so viele aus unserer Gesellschaft
ausgestoßen werden, weil sie anders sind. Die Ausländer und
Behinderten, die Alten und Kranken, die Arbeitslosen und
Strafgefangenen, die Drogenabhängigen und Obdachlosen.
Bild
Sch 6:
 Ist es nicht ein Kreuz, dass wir einander das Leben oft schwer
machen, uns mit Worten oder sogar durch Tritte und Schläge
verletzen, andere ausgrenzen und verlachen, sie aufs Kreuz
legen.
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L 1: Eine Kreuzigung, vor mehr als 2000 Jahren - ein grausames
Ritual.
Und heute?
Jeden Tag werden Menschen durch Andere gekreuzigt.
Das Kreuz Jesu kann uns immer wieder daran erinnern, dass
auch bei uns und auch heute Menschen gekreuzigt werden.
L 2: Lesung. Psalmtext
Musik
L 1: Für uns Christen ist die Geschichte Jesu mit dem Karfreitag und
dem Tod am Kreuz aber noch nicht zu Ende.
Das Kreuz hat noch eine zweite Seite.
Im Kreuz selbst hat Jesus als Mensch erfahren, wie es ist zu
leiden, verlacht zu werden, ein ungerechtes Urteil auszuhalten
und sich nicht wehren zu können.
So ist er allen gekreuzigten Menschen heute ganz nahe. In ihrem
Leid steht er ihnen zur Seite, ja er kennt ihren Schmerz.
Jesus selbst hat durch seinen Tod am Kreuz gezeigt, dass seine
Liebe zu uns Menschen viel stärker ist als Hass und Gewalt, ja
sogar als der Tod. Und diese Liebe, die er in seinem Leben den
Menschen immer wieder gezeigt hat, hat den Tod besiegt.
So ist das Kreuz mehr als ein Zeichen des Todes.
Osterkerze zum Kreuz stellen.
Das Kreuz erinnert uns an die Auferstehung Jesu und an seine
Liebe zu den Menschen.
Und es ist eine Aufforderung an uns alle, den Gekreuzigten unserer
Zeit zur Seite zu stehen und für sie einzutreten, damit sie die Liebe,
die uns Jesus vorgelebt hat, spüren können.
Fürbitten
Teelichter werden nach jeder Fürbitte zu den Bildern gestellt.
L 2: Jesus ist durch sein Kreuz den Menschen in Not und Leid ganz
nahe, für sie wollen wir beten:
1. Herr, wir bitten für alle Menschen, die hungern und nicht
wissen, wie sie den kommenden Tag überstehen sollen. Gib
ihnen Kraft und schenke den Verantwortlichen der reichen
Länder und uns allen den Mut zum Teilen.
Herr, höre uns.
Alle: Herr, erhöre uns.
2. Herr, wir bitten für alle die unter Krieg, Terror und Gewalt
leiden. Sei du ihnen Schutz und Halt und gib uns allen den
Mut, Frieden zu schaffen und zu bewahren, bei uns, in
unseren Familien und im Freundeskreis, in der Schule und auf
dieser ganzen Erde.
Herr, höre uns.
Alle: Herr, erhöre uns.
3. Herr, wir bitten für alle, die aufgegeben haben und keine
Kraft mehr spüren, um ihr Leben zu leben. Stell du ihnen
Menschen an die Seite, die sie ermutigen und bestärken und
die mit ihnen Schritte ins Leben wagen.
Herr, höre uns.
Alle: Herr, erhöre uns.
4. Herr, wir bitten für alle, die Unterdrückung, Missbrauch und
Folter erleiden müssen. Stell ihnen Menschen an die Seite, die
sich für ihre Rechte einsetzen und ihre Stimme gegen die
Gewalt erheben.
Herr, höre uns.
Alle: Herr, erhöre uns.
5. Herr, wir bitten für alle, die anders sind als wir. Die keine
Anerkennung in der Gesellschaft haben und am Rand leben.
Lass Menschen finden, die sie so annehmen, wie sie sind.
Herr, höre uns.
Alle: Herr, erhöre uns.
6. Herr, wir bitten für uns selbst. Oft machen wir anderen das
Leben schwer und legen sie durch Worte und Taten aufs
Kreuz. Schenke uns Mut und Fantasie im Umgang
miteinander, dass wir dem anderen die gleiche Achtung und
den Respekt entgegenbringen, den wir uns selbst wünschen.
Herr, höre uns.
Alle: Herr, erhöre uns.
L 2: Guter Gott, im Blick auf das Kreuz und die vielen
Kreuzsituationen in der Welt fühlen wir uns oft hilflos und klein.
Die Auferstehung deines Sohnes Jesu kann uns ermutigen und
stärken, trotzdem an eine bessere Welt zu glauben und uns dafür
einzusetzen.
Du Gott, hast Jesus nicht im Tod gelassen, sondern ihm durch
die Auferstehung ein neues Leben geschenkt.
Im Wort Auferstehung steckt der Begriff „aufstehen“. So wollen
wir im „Vater unser“ bitten, dass uns das Kreuz immer wieder
erinnert, dass wir selbst etwas tun und aufstehen können, damit
sich die Dunkelheit des Kreuzes in Licht verwandelt.
So wollen wir zusammen beten:
Vater unser
Segen
Guter Gott,
in den kommenden Tagen sind wir eingeladen den Tod und die Auferstehung
Jesu zu feiern. Schenke uns in den Ferien trotz aller Termine und Ausflüge,
Einladungen und Hobbys den Mut und die Offenheit, uns auch Zeit für dich zu
nehmen, für ein Gebet oder den Gottesdienst.
Mache unseren Blick frei für das Kreuz, damit wir in ihm erkennen, wo unser
Handeln und Reden heute wichtig ist.
Und schenke uns selbst immer wieder Erfahrungen der Freude und der
Auferstehung, da wo wir angenommen und getragen werden von anderen
Menschen.
Segne du uns im Namen des Vaters,
des Sohnes
und des Heiligen Geistes.
Amen.
Instrumentalmusik
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zusammengestellt von Kristina Roth
Referentin für Schulpastoral in der Diözese Augsburg
[email protected]
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