Bereichsspezifische Probleme

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Herausforderung Klimawandel
Zusammenfassung der Untersuchung zu Risiken und Chancen des Klimawandels im
Südosten
Projekt SECTORS: Eine Studie zu Auswirkungen des Klimawandels in Südostengland
und zu Adaptionsmöglichkeiten für die wichtigsten Bereiche der Gesellschaft
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2 Herausforderung Klimawandel
Einleitung
Dieser Bericht fasst die Ergebnisse einer detaillierten Untersuchungsstudie zusammen,
die 2003/2004 von Atkins plc und Oxford Brookes University ausgeführt wurde und im
Namen der South East Climate Change Partnership (Partnerschaft für KlimawandelAbschwächung im Süd-Osten, SECCP) von der South East England Development
Agency (SEEDA) in Auftrag gegeben und finanziert wurde.
Die Studie gründet sich auf die Voraussetzung, dass wir zwar das Ausmaß zukünftigen
Klimawandels durch eine Reduzierung der Treibhausgasemissionen entscheidend
beeinflussen können, sich die Reaktion des Klimasystems aber nicht nur auf diese
Emissionen bezieht. Wir sind also schon für die nächsten 50 Jahre “festgefahren” im
unvermeidbaren Klimawandel. Die Studie konzentriert sich weitgehend auf diese
unabwendbaren klimatischen Veränderungen und die Auswirkungen auf
Schlüsselbereiche im Südosten innerhalb der nächsten Jahrzehnte. Sie behandelt
insoweit auch die Notwendigkeit und den Rahmen für Adaption sowie nötige
Vorausplanung.
SECTORS wird von SECCP - Bereichsgruppen und der SEEDA unterstützt, um eine
Basis für engere Zusammenarbeit mit wichtigen Organisationen zu schaffen, speziell mit
Unternehmen, und so das Bewußtsein für die Einflüsse des Klimawandels und die
Notwendigkeit zur Vorausplanung und Adaption zu schärfen. Um die zukünftige Arbeit
zu untermauern, wurden die Berater gebeten, Schlüsseldaten zusammenzutragen und
die Klimawandel-Indikatoren für die Region zusammenzufassen. So können relevante
Untersuchungsmethoden verzeichnet und Spezifikationen für ein auf dem
Geographischen Informationssystem (GIS) basierendes Arbeitsmittel bereitgestellt
werden, das bei der Adaptionsplanung für den Klimawandel hilfreich sein wird: Alle
Elemente dieses Projekts sind hier ebenfalls zusammengefasst.
SEEDA und SECCP waren maßgeblich daran beteiligt, die Schlüsselbereiche der
Untersuchung bezüglich der mit den Auswirkungen des Klimawandels einhergehenden
Risiken und Chancen zu bestimmen. Die Bereiche sind eng miteinander verbunden,
und die Möglichkeit jedes Bereiches, sich dem Klimawandel anzupassen, ist von
Wechselwirkungen mit den anderen Bereichen abhängig. Folgende Bereiche wurden
untersucht:
Landwirtschaft
Artenvielfalt
Unternehmen & Wirtschaft
Notfallpläne
Gesundheit
Flächennutzungsplanung
Tourismus
Versorgungseinrichtungen & Infrastruktur
Der 1999 veröffentlichte Bericht “Rising to the Challenge: the Impacts of Climate Change
in the South East” (Wade et al 1999) brachte das Thema Klimawandel im Südosten auf
die Tagesordnung und führte zur Bildung von SECCP.
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Zuerst nur in Auftrag gegeben um die Auswirkungen des Klimawandels auf Umwelt,
Wirtschaft und Gesellschaft der Region abzuschätzen, kam man in “Rising to the
Challenge” zu dem Schluss, dass durch den Klimawandel für den Südosten
möglicherweise mehr zu gewinnen ist und mehr auf dem Spiel steht als für jede andere
Region im Vereinigten Königreich. Seit 2001 unterstützt SECCP regionale
Interessengruppen durch Beratungen und fördert Untersuchungen zu möglichen
Auswirkungen des Klimawandels und zu den darauf möglichen Reaktionen. Die
Partnerschaft arbeitet eng mit dem UK Climate Impacts Programme (UKCIP)
zusammen. SECTORS bietet eine überarbeitete Neuauflage zu den in “Rising to the
Challenge” genannten Problemen und Risiken, und beschäftigt sich darin eingehend mit
dem Anwendungsbereich für Adaptionen zum Klimawandel und der Entwicklung von
damit verbundenen Adaptionsstrategien, basierend auf detaillierten
Bereichsuntersuchungen.
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3 Herausforderung Klimawandel
Ziele und Herangehensweisen
Die vier wichtigsten Zielstellungen von SECTORS:
1. Die Schlüsselbereiche des Südostens bezüglich der zu erwartenden Auswirkungen
des Klimawandels, damit verwandter Probleme und möglicher Reaktionen darauf
abzuschätzen, und bereichsbezogene Adaptionsstrategien zu ermitteln.
2. Bestehende Datensammlungen und Datensammlungssysteme, die sich auf den
Klimawandel beziehen, zusammenzustellen und eine Reihe regionaler KlimawandelIndikatoren aufzustellen.
3. Bestehende Untersuchungsaktivitäten zu den Einflüssen des Klimawandels und
Adaption in der Region zusammenzutragen;
4. Bei der Entwicklung eines GIS - Tools zu beraten, um bei der Adaptionsplanung der
Region behilflich zu sein.
Das Projekt beinhaltet eine Kombination aus Sekundäranalyse, Überprüfung von
Literatur und Umfrage, außerdem Workshops und Besprechungen mit
Interessengruppen. Die Berater erstatteten einer kleinen Leitungseinheit von SECCP
Partnern, denen SEEDA vorstand, Bericht.
Die Entwicklungen seit “Rising to the Challenge”
In den fünf Jahren nach der Veröffentlichung von “Rising to the Challenge” wurden viele
Untersuchungen zur Wissenschaft und Auswirkungen des Klimawandels veranlaßt,
unter anderem einige Studien zu regionalen Auswirkungen und Untersuchungen zu
Auswirkungen auf bestimmte Bereiche und Ressourcen. SECTORS beinhaltet einen
Rückblick auf die wichtigsten Veröffentlichungen, mit besonderem Schwerpunkt auf die
Auswirkungen für den Südosten. Verbesserungen hinsichtlich der Simulation führten
2002 zur Veröffentlichung einer neuen Reihe von Klimawandelszenarien im Vereinigten
Königreich (Hulme et al., 2002), die die UKCIP98-Szenarien (Hulme and Jenkins, 1998)
ersetzten, auf denen “Rising to the Challenge” basierte. Obwohl die gleichen
breitgefächerten Veränderungen vorhergesagt werden, sind die UKCIP02-Szenarien
„trockener“ als ihre Vorgänger und deuten auf einen generellen Niederschlagsrückgang
im Südosten hin, es werden jedoch feuchtere Winter erwartet. (Detaillierte Informationen
zu den UKCIPO2-Szenarien und Informationen zu den Auswirkungen und Adaptionen
des Klimawandels auf der UKCIP Website http://www.ukcip.org.uk).
Adaptionsuntersuchung & -tools
Im Gegensatz zu einer guten geographischen Abdeckung und Abdeckung der Bereiche
bezüglich der Auswirkungen des Klimawandels im Vereinigten Königreich gibt es nur
wenige Veröffentlichungen über substantielle Untersuchungen zur Adaption. Auf dem
Gebiet des Vereinigten Königreiches hat bis jetzt nur eine Studie (ERM, 2000) die
Prioritäten für Adaption untersucht, und versucht, Adaptionen mit Hilfe von
Kostenleistungsrechnungen zu kalkulieren. Die einzige Adaptionsstudie, nicht das ganze
Vereinigte Königreich behandelt, bezieht sich auf Schottland (Kerr and McLeod, 2001).
UKCIP hat ein Rahmenwerk zur Entscheidungsfindung bei Klimaadaptionen
herausgegeben, das Anleitungen zum Umgang mit Risiken und Ungewissheiten den
Klimawandel betreffend enthält. Außerdem hat UKCIP kürzlich einen Leitfaden zur
Kalkulation von Auswirkungen und Adaptionen des Klimawandels veröffentlicht, der
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Techniken zur Bewertung verschiedenartiger Auswirkungen, Tools zur
Entscheidungshilfe und anschaulichen Fallstudien enthält.
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4 Herausforderung Klimawandel
Beratung: Fragen und Antworten zum Klimawandel
Die Umfrage
SECTORS beinhaltete ausführliche Beratungen, basierend auf einer weitläufigen,
umfragegestützten Untersuchung, gefolgt von Direktkontakten, um die Abdeckung
innerhalb der Bereiche und bereichsübergreifend zu gewährleisten. Zwei Workshops
wurden initiiert, um sich besonders mit den Bereichen Artenvielfalt und Tourismus zu
befassen, und um von Fortschritten bei der Umfrage zu berichten. Zwei weitere
Workshops befaßten sich mit Tests der regionalen Klimawandel-Indikatoren und dem
Entwurf von Adaptionsstrategien. Die Ergebnisse der Umfragen, Interviews und
verschiedenen Workshops (im vollständigen Bericht von SECTORS enthalten) stellen
keinen Versuch dar, die umfassende Studie möglicher Auswirkungen, die “Rising to the
Challenge” enthält, zu wiederholen, sondern von den Erkenntnissen der Befragten und
Teilnehmer zu berichten. Sie sind zusammen mit Rezensionen von anderen relevanten,
seit Erscheinen von “Rising to the Challenge” beendeten Studien verarbeitet worden, um
bereichsrelevante Problemstellungen zu ermitteln.
Die Untersuchung beurteilt eine Reihe von wetter- und klimabedingten Problemen, die
für Interessengruppen in der Region von größter Wichtigkeit sind. Sie beschäftigt sich
dabei mit der Bedeutung des Wetters für deren Tätigkeiten, der Einstellung zum
Klimawandel, potentiellen Auswirkungen auf deren Fähigkeit, die Geschäftsziele zu
erreichen, sowie deren Bewusstsein bezüglich Ratschlägen zum Klimawandel und
Adaptionsansätzen. Gleichzeitig wurden für jeden Bereich die mit dem Klimawandel
assoziierten Bedrohungen und Chancen ermittelt.
Vorausplanung
In den meisten Bereichen ist eine Vorausplanung über zwei bis fünf Jahre gegeben. Die
Bereiche mit Langzeitzielen und längerfristigen Projekten (wie z.B. Artenvielfalt,
Planung, Infrastruktur und Versorgungseinrichtungen) aber planen erwartungsgemäß
noch weiter voraus. Viele der Befragten erklärten, dass sie mit allen zeitlichen
Planungshorizonten arbeiten: z.B. wird für die Haushaltsplanung ein jährlicher Turnus
genutzt, die Organisationen, die von politischen Entscheidungen abhängig sind, nutzen
drei- bis Fünfjahresperioden. Ähnlich werden auch für Zuschüsse und Leistungen alle
zeitlichen Planungshorizonte genutzt.
Die derzeitige Bedeutung des Wetters
Mindestens 80 Prozent der Befragten sind der Ansicht, dass das aktuelle Wetter ihre
Unternehmen oder Organisationen in irgend einer Weise beeinflusst. Personen, deren
Unternehmen von politischen Entscheidungen abhängig ist, sahen sich nicht beeinflusst,
während andere es offensichtlich als anormale Bedingungen abtun:
„Außer bei Regen oder extremer Kälte wird gearbeitet“, „Keine einschneidenden
Auswirkungen, abgesehen von zu erwartenden Verzögerungen auf dem Arbeitsweg bei
Schneefall, Eis“ etc..
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5 Herausforderung Klimawandel
Aktuelle Beeinflussung durch Wetter laut Auskunft der befragten Personen,
gegliedert nach Bereichen
Nass Trocken Kalt Heiss Windig
Nass
Trocken
Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Fischerei,
Gartenbau
Ernteschäden,
Schlechte Keimfähigkeit,
Überschwemmungen,
Brände, Ertragsverluste,
Bodenschäden,
erhöhte Belastung,
Schädlinge,
problematische
Kostenanstieg,
Kultivierung
Kalt
Heiß
Windig
Frostschäden,
Abwechslungsreiche
Auswahl, Nagetiere
Hitzeschäden,
Austrocknung von
Wasserläufen, Schädlinge
Windschäden,
Elektrizitätsversorgung
beeinflußt,
Sprühbehandlungen
erschwert
Energieaufwendung,
Straßenschäden,
Heizkosten
Vermehrtes Auftreten von
unsozialem Benehmen,
Volksgesundheit
problematisch,
Arbeitsbedingungen
erschwert
Baumschäden,
Strukturschäden
Artenvielfalt
Kostenanstieg,
Vernässung,
Untersuchungsarbeit
erschwert
Brände, Pflanzenverlust,
Wasserknappheit
Unternehmen und Wirtschaft
Probleme bei der
Nutzung und
Bewegung von
schwerer Maschinerie,
Unterbrechung von
Außenarbeiten, Starke
Vermehrung von
einigen Schädlingen
Vereinfacht manche
Baustellentätigkeiten,
Einschränkung bei der
Bepflanzung
Schäden an
Baumaterialien und
Tätigkeiten,
Außenarbeiten,
Rückgang bei einigen
Schädlingsgruppen
Bodenschrumpfung
beeinflußt Fundamente
und Material,
Außenarbeiten,
Schädlingsprobleme
Probleme beim
Umgang mit sperrigen
Materialien und
Gütern
Tonschrumpfung,
Unterbrechungen der
öffentlichen
Wasserversorgung
Erhöhte Sturz- und
Rutschgefahr, Risiko für
ältere und besonders
gefährdete Personen,
Transportsystem
Bedarf für Unterstützung
höher, Hitzebedingte
Krankheiten
Bedarf für
Unterstützung höher,
Unterbrechung von
Tätigkeiten und
Straßenverkehr
Austrocknung
Tod durch Unterkühlung
Hitzebedingte
Krankheiten
Notfallpläne
Überschwemmungen,
problematische
Arbeitswege,
Dienstleistungen
betroffen
Gesundheit
Störung des
Arbeitsweges der
Mitarbeiter, Häufung
von Krankheitsfällen
Flächennutzungsplanung
Neue Arbeit bei
Landentwässerung und
Überflutungen nach
Sturm, viele
Dienstleistungen
betroffen,
Verzögerungen bei
Untersuchungen oder
Baustellenbegehungen,
7
Verzögerungen bei
Bauvorhaben,
Überflutung
problematisch für
Interessengruppen und
Risikomanagement,
Infrastruktur und
Wachstumsperiode,
Abfallkontrolle,
Zugang für Mitarbeiter,
Flutschäden an
historischen
Bausubstanzen und
archeologischen
Objekten
Neue Arbeit bei
Wasserressourcen
macht Gegend attraktiv,
Baustellenarbeiten
leichter, Artenvielfalt
und Umwelt, höhere
Landschafts- oder
Anlagenwartungskosten,
Gebäude und
Landschaftsarchitektur
Stabilität/ Absenkung,
Brände auf Grasflächen
Rohrbrüche,
Gesundheitsprobleme,
Treibstoffknappheit,
Heizkosten,
beschleunigter Verfall
von historischer
Bausubstanz,
Vermehrtes Auftreten
von unsozialem
Benehmen
Höhere Kosten für
Elektrizität und
Ausrüstung, Ausfall von
Klimaanlagen, dem Süden
zugewandte Gebäude
betroffen,
Freizeiteinrichtungen,
Unterstützung für ältere
Mitbürger,
Lebensmittelvergiftungen,
Luftqualität, Nutzung von
Open Air - Anlagen
Baumschäden,
Schäden an Küstenbefestigungen, Ausfall
des
Versorgungsnetzes,
Kosten für Wartung
von Gebäuden und
Infrastruktur,
Zugangsstörungen,
Erosion in
Küstengebieten
Tourismus, Freizeit und Sport
Rückgang der
Besucherzahlen,
Ausfall von
Veranstaltungen, mehr
Beheizung nötig,
Strukturen beeinflußt,
Außenanlagen nicht
nutzbar
Gartenarbeiten
eingeschränkt, Schäden an
Rasenflächen,
Pegelstände von Seen
sinken
Pflanzenschäden,
niedrige
Besucherzahlen,
Probleme bei Pflege
von Viehbeständen,
Strukturschäden,
möglicher Gewinn für
touristische
Anziehungspunkte in
Gebäuden
Klimaregelung in
Gewächshäusern,
niedriges Aktivitätslevel,
Algenblüte, möglicher
Gewinn für touristische
Anziehungspunkte im
Freien
Gefährliche Äußere
Einflüsse, Probleme
beim Segeln,
Sanierungskosten für
Gebäudeschäden
Deponiegasertrag
sinkt, höhere Kosten
für Stromversorgung,
Eisgefahr,
Wartungsprobleme
Wasserbedarf steigend,
Verpackungsmüllmenge
steigend, Schäden an
Bahnschienen
Vorübergehende
Schließung von
Deponien, erhöhter
Blattfall, Umleitung
von Fähren, Schäden
an Infrastruktur,
Stromausfälle
Versorgungseinrichtungen und Infrastruktur
Deponiemanagement,
Überschwemmung von
Gebäuden/Straßen,
Festigkeit der Böden,
Verzögerungen,
Zugang, Stromausfälle,
Kontaminierung
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Deichstabilität,
Nachfragesteigerung,
niedriger
Grundwasserspiegel,
Ressourcenknappheit,
Bestandsschäden
6 Herausforderung Klimawandel
Einstellungen zum Klimawandel
Trotz den Unterschieden in den einzelnen Bereichen zeigten die Antworten eine
bemerkenswerte Ähnlichkeit bei der Einschätzung des Zeitpunkts, ab dem der
Klimawandel ihre Tätigkeiten beeinflussen würde. 81 Prozent der Befragten waren sich
einig, dass der Klimawandel ihre Unternehmungen oder Organisationen innerhalb der
nächsten zehn Jahre beeinflussen würde, 88 Prozent waren sich sicher, das würde erst
nach 10 Jahren geschehen und 62 Prozent hingegen stimmten darin überein, dass der
Klimawandel sie jetzt schon beeinflusst. Sehr wenige ( insgesamt nur 5 der Befragten)
waren der Meinung, dass der Klimawandel sie nie beeinflussen würde.
Beispiele zu den Auswirkungen des Klimawandels auf die Möglichkeit, die
Geschäftsziele zu erreichen; Antworten der Befragten, gegliedert nach Bereichen
Bereich
Land- und
Forstwirtschaft
Beispiele zu den Auswirkungen des Klimawandels auf die Möglichkeit, die Geschäftsziele zu erreichen;
Antworten der Befragten, gegliedert nach Bereichen
Landnutzung und Landwirtschaft könnten sich mit dem Klimawandel ändern und so Produktivität und
Ertrag beeinflussen.
Der Klimawandel könnte gesellschaftliche Gewohnheiten verändern. Menschen könnten bei zu großer
Hitze davon absehen, Landschaftsgärten zu besuchen, das Interesse an Gärtnern könnte allgemein
zurückgehen.
Könnte die Verbreitung von seltenen Amphibien und Reptilien unterstützen (Kreuzkröte, Zauneidechse,
Schlingnatter, Teichkröte),
und die Notwendigkeit für strenge Schutzvorschriften verringern.
Fraglich – abhängig davon, wie adaptiv/responsiv sie sich bei extremen Vorfällen verhalten
und wie effektiv die Langzeitplanung zur Adaption ist.
Artenvielfalt
Könnte möglicherweise Waldgebiete sowie einzelne Bäume betreffen
(das beinhaltet Straßenbäume) durch häufigere Trockenheit im Sommer und Überschwemmungen im
Winter.
Natürlich funktionierende Systeme werden zu Vergrößerung des Artenreichtums führen.
Veränderungen in der natürlichen Struktur und bei den Arten des Waldes.
Lieferengpässe
Unternehmen und
Wirtschaft
Nachteilig – Überschwemmungen, Anstieg der Wasserpegel betreffen Geschäftsgrundstücke an der Küste
und im Inland.
Positiv – wärmere Bedingungen für den Wassersport, neue Möglichkeiten dadurch
Könnte mit der Nachfrage überfordert sein.
Notfallpläne
Dauerhafte Bereitstellung von Erholungsmöglichkeiten könnte betroffen sein.
Ziele beinhalten Adaption an den Klimawandel
Gesundheit
Extreme Veränderungen kann zukünftige Planung von Sportangeboten beeinflussen.
Durch Verzögerungen in der just-in-time Produktion, wenn Überschwemmung/Wasser Baustellen- und
Verkehrsstudien verhindern,
Computerfehler bei extremen Temperaturen.
Kann Störungen von Gesundheit, Straßenverhältnissen etc. verursachen.
Wird alle Einwohner und örtliche Unternehmen beeinflussen, wird daher demokratischen Prozeß einleiten.
Möglicherweise später, ist jetzt noch nicht abzusehen.
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Verlust von Land durch die Ausbreitung von Überschwemmungsgebieten
Beeinflussung der Entwicklungsmöglichkeiten von Baustellen.
Flächennutzungsplanung
Heißere Sommer können zu Häufung von unsozialem Benehmen führen, speziell
Nachbarschaftsstreitigkeiten und Alkohol- und Drogenmißbrauch von Minderjährigen, außerdem zu
fahrlässig verursachten und zufälligen Bränden in der Natur und verfallenen oder leerstehenden
Gebäuden. Nässere Winter führen oft zu häufigerer Wartung von Straßen und Gehsteigen, höheren Kosten
bei Reparaturen nach Überschwemmungen – z.B. Hausinventar, aber auch Abflüsse.
Leistungserbringung – Kosten dafür noch nicht kalkuliert, strategische Pläne müssen überarbeitet werden,
z.B. wirtschaftliche Entwicklung
Implikationen des Finanzplans für Überschwemmungsabwehr
Entwicklungsproblematik (Mangel an Fläche)
Wird Arbeiten zum Schutz gegen Überflutungen erheblich erschweren.
PPGs raten, dass auf von Überschwemmungen bedrohtem Land nicht gebaut wird, deshalb ist unsere
Meinung bei der Planung für zukünftiges Bauland
etwas eingeschränkt (in unserer Region das Themsetal).
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7 Herausforderung Klimawandel
Herangehensweise an die Planung für den Klimawandel:
Die Reihe organisierter Herangehensweisen, die sich aus den Beratungen ergaben,
können in folgende Gruppen eingeteilt werden:
• Strategische Betrachtung
Personen dieser Gruppe haben sich bereits zur Adaptionspolitik verpflichtet oder
verfolgen kooperative Planungsstrategien mit einem zeitlichen Rahmen, der Adaptionen
an den Klimawandel zuläßt.
• Einwirken (und Reaktion) auf gegenwärtige klimabedingte Probleme
Personen dieser Gruppe unternehmen pragmatische Schritte als Reaktion auf natürliche
Veränderungen in der Umwelt (z.B. landwirtschaftliche Organisationen), oder fällen
geschäftliche Investitionsentscheidungen in Abhängigkeit vom Klima (z.B. Tourismus),
wenn notwendig
• Abwarten
Personen dieser Gruppe werden erwartungsgemäß erst dann reagieren, wenn Wandel
für sie von höchster Wichtigkeit ist (Auswirkungen auf Kosten), allgemein auch
Personen, die mit kurzem Planungshorizont arbeiten und die abhängig von behördlichen
Entscheidungen sind.
• Nicht reagieren
Die Personen dieser Gruppe sehen den Klimawandel nicht als Problematik im
Zusammenhang mit ihrer organisatorischen Förderung – da andere Probleme von
größerer Bedeutung für sie sind. Diese Gruppe umfaßt auch all die Personen, die dem
Klimawandel skeptisch gegenüberstehen.
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8 Herausforderung Klimawandel
Beratung zu Adaptionsstrategien
Die Berater haben Adaption folgendermaßen definiert: „ Die Reaktion eines gesamten
Ökosystems oder einer Spezies, die Menschheit eingeschlossen, durch Änderung von
Verhalten, Praktiken und Politik, um sich an veränderte klimatische Bedingungen
anzupassen.“. Sie vertreten die Auffassung, dass eine Adaptionsstrategie entweder in
Form besonderer Politik oder strategischer Änderung von Praktiken oder Verhalten.
Die Studie geht von drei möglichen Herangehensweisen aus (oder Kombinationen
davon), die SECCP nutzen könnte, um Bewusstsein dafür zu steigern und die Planung
zu verbessern:
Stufen der Adaption: Förderung eines Systems, dass die Organisationen darin
bestärkt, Sprossen auf der „Leiter“ der Herangehensweise zu erklimmen:
• Prioritäten für Adaptionsstrategien setzen und diese in die Zukunftsplanung
einbeziehen;
• Maßnahmen zur Steigerung der Belastbarkeit durch klimabedingte Faktoren abwägen,
Chancen vergrößern;
• Potentielle Risiken und Chancen abwägen, noch ungewisse Themen miteinbeziehen;
• Beziehungen gegenwärtiger Tätigkeiten zum Klima einschätzen, z.B. steigende
Nachfrage für ein spezielles Produkt bei Hitze;
• Gegenwärtige Tätigkeiten verstehen.
Abstufungen der Resonanz: Abwägen und Planen der Einflüsse;
• aktiv sein;
• auf die Zukunft einstellen;
• überprüfen und überarbeiten.
Funktionsbasierte Resonanz: allgemeine Verantwortlichkeitsbereiche innerhalb
verschiedener Organisationen festlegen (z.B. Arbeitgeber, Verwalter / Besitzer,
Auftraggeber / Lieferer, beeinflussende Organisationen oder Personen / Förderer).
Die Befragten machten auf die Notwendigkeit aufmerksam, Fallstudien bzw.
anschauliche, gute Adaptionsprojekte zu entwickeln.
Hindernisse bei der Vorbereitung von Adaptionsstrategien
Angesichts der Unterschiede zwischen den einzelnen Bereichen, fallen wiederum
Ähnlichkeiten auf, was Hinderungsgründe bei der Vorbereitung von Adaptionsstrategien
betrifft. Die am häufigsten angegebenen Gründe sind Geldmangel und Ungewissheit in
Bezug auf den Klimawandel, eher noch als fehlendes Bewußtsein für mögliche
Auswirkungen des Klimawandels (obwohl hier natürlich auf Zusammenhänge bestehen
können). Die meisten Organisationen sehen die Finanzierung neuer Initiativen, wie z.B.
die Ausarbeitung einer Adaptionsstrategie, als Hinderungsgrund, und Ungewissheit über
den Klimawandel wird als zugkräftiges Argument verstanden, obwohl dies nur eine der
vielen Unklarheiten ist, mit denen sich ein Unternehmen tagtäglich auseinandersetzen
muss.
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Überblick über Adaptionsstrategien – Allgemeine Themenkreise
Auf Grund der ausgeprägten Vernetzung innerhalb vieler Bereiche ist es nicht
überraschend, dass neben bereichsspezifischen Maßnahmen auch eine Anzahl von
allgemeinen oder übergreifenden Themen zur Adaption aufkommen. Allgemeine
Themenkreise – und mögliche Aktionen – beinhalten folgendes:
• Gebäude- und Infrastrukturmanagement
Wärmehaushalt von Gebäuden verbessern:
Nutzung von umweltfreundlicher Bauweise und der Leitfäden zu optimalen Verfahren für
Umbau und Neubau, um den Wärmehaushalt von Gebäuden zu verbessern (Kühlung
während des Sommers, Wärmedämmung während des Winters). Reduzierung von
Sonneneinstrahlung unter Verwendung von vertieften Fenstern, Dachüberhänge und
Blenden; natürliche Ventilation maximieren und Verwendung von energie- und
wassereffizienten Klimaanlagen, falls diese unbedingt erforderlich. Bäume vor
Gebäuden als Schattenspender einsetzen.
Umweltmanagementsysteme (UMS):
Durchführung einer UMS - Prüfung, um die Nutzung von Betriebsmitteln (z.B. Energie &
Wasser) und die Charakteristiken der Lieferkette festzustellen. Maßnahmen zur
effizienteren Nutzung von Energie und Wasser und zur Reduzierung von
Treibhausgasemissionen am Standort ergreifen. Bereiche, die Gesundheit, Bildung und
Planung betreffen, könnten hierbei beträchtliche Erfolge erzielen (Krankenhäuser,
Büros, Schulen, Lager etc.). Sie sollten zumindest absichern, daß alle neuen
Entwicklungsvorschläge umfassend auf Belastbarkeit durch klimabedingte Faktoren
getestet wurden.
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9 Herausforderung Klimawandel
• Integriertes Wassermanagement und Flächennutzungsplanung
Schutz vor Überschwemmungen:
Besonders in ländlichen Gebieten: Bewerten von Bodenmanagement,
Landentwässerung und Landnutzung, um Einflüsse und Risiken zu ermitteln sowie
Risikominderung durch mögliche Änderungen von Vorgängen zu erreichen.
In Stadtgebieten: Bewerten der Leistungsfähigkeit und Risiken von Infrastruktur
(gegenwärtigen und zukünftigen) sowie Möglichkeiten z.B. für umweltverträgliche
Abflußtechnologien durch Umbauten und Neubauten.
Schutz vor Trockenheit:
Zukunftsfähiges Wasserressourcenmanagement absichern, dabei den Ausgleich von
Angebot und Nachfrage beachten, und praktische Herangehensweise, Vorgehen und
Beratungen fördern. Für die ländliche Wirtschaft beinhaltet dies die Unterstützung von
Verfahren für die effizientere Nutzung von Wasser an den Standorten und Entwicklung
von Wasserbevorratung für die Bewässerung. In vielen Bereichen werden
Synergieeffekte mit dem UMS auftreten; die Suche nach Möglichkeiten den
Wasserverbrauch und Sickerverlust zu reduzieren sowie, wenn möglich, die
Einbeziehung von Recycling. Recyclingmöglichkeiten. Öffentliche
Wasserversorgungsgesellschaften und einige Unternehmen ergreifen bereits
Maßnahmen.
Vielfacher Gewinn durch integrierte Managementlösungen
Eine wichtige Folge des Einsatzes von integriertem Wassermanagement und
Flächennutzungsplanung ist die Förderung von Lösungen und Vorgehensweisen, die
vielfachen Gewinn erbringen.
Entwürfe für das Risiko-Management für Überschwemmungen können zum Beispiel
ebenfalls für Wasserressourcen, Wasserqualität und Artenvielfalt von Nutzen sein. Die
erhöhte Integration der Wassermanagementplanung durch die Wasser-Rahmenrichtlinie
und neue, strategische Planungen zum Risiko-Management für Überschwemmungen
sollten erwartungsgemäß zusammen Lösungen und Vorteile für die Reaktionen auf den
Klimawandel erbringen. Die SUP-Richtlinie (strategische
Umweltverträglichkeitsrahmenrichtlinie) wird von den Planungsbehörden verlangen,
dass sie die Bedürfnisse dieser Pläne im Rahmen ihrer tagtäglichen Pflichten und der
strategischen Planung berücksichtigen.
• Artenvielfalt, Boden- und Flächennutzungsmanagement
In ländlichen Gebieten: Bewerten von Bodenmanagement und Landnutzung, um Risiken
der Bodenerosion, weitläufigen Verschmutzung etc. einzuschätzen und sowie
Risikominderung durch mögliche Änderungen von Vorgängen zu erreichen. Den Wert
des Bodens als CO2-Falle erschließen und unterstützen von Plänen zu nachhaltiger
Landwirtschaft, um positives Bodenmanagement zu fördern. Planungen für nachhaltige
Landwirtschaft und Naturschutz werden dem Klimawandel sowie den damit
verbundenen Folgen und Chancen für das Landschaftsmanagement mehr Beachtung
schenken müssen. Die ländliche Wirtschaft wird noch mehr adaptive
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Geschäftsstrategien und Synergien mit örtlichen Tourismusstrategien entwickeln
müssen.
• Energiemanagement
Neben den Standort- und Bereichsprüfungen zum EMS und energieeffizientem Bau und
Design beinhalten Adaptionsmaßnahmen die Entwicklung und Nutzung von
erneuerbaren Energiequellen (z.B. Windkraft, Wasserkraftwerke mit niedriger Fallhöhe,
Biomasse und Biodigestern) und kombinierte Wärme- und Stromerzeugung,
einschließlich Mikrosysteme. Innerhalb der Bereiche Unternehmen & Wirtschaft und
Infrastruktur setzen bereits viele große Organisationen Energiemanagement ein, um
Kostensenkungen zu erreichen.
Bereichsspezifische Probleme
Die Zusammenfassungen für jeden Bereich konzentrieren sich besonders auf Chancen,
Bedrohungen und Herangehensweisen an die Adaption. Der komplette Bericht gibt
weitere und detaillierte Informationen.
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10 Herausforderung Klimawandel
Landwirtschaft, Gartenbau & Forstwirtschaft
Chancen und Risiken
Dieser Bereich ist von einigen aus dem Klimawandel resultierenden Risiken betroffen
(besonders durch Überschwemmungen und Trockenheit sowie hohen Temperaturen im
Sommer), Pflanzen- und Tierspezies werden untersucht werden müssen.
Die Einflüsse des Klimawandels, die die Landwirtschaft verändern werden, sind :
Überschwemmungen, Veränderungen in Ausprägungen und Zeitspanne der
Jahreszeiten, Stürme, Wassermangel und höhere Temperaturen im Sommer. Diese
Einflüsse können zu Bodenerosion, weitläufiger Verschmutzung, geringen
Wasserressourcen und sich verschlechternder Wasserqualität führen.
Zu erwartende Einflüsse für die Landwirtschaft beinhalten den Verlust von Weideflächen
und Viehfuttererträgen, möglichen Rückgang in der Milchproduktion, Probleme des
Tierschutzes und Probleme mit der Entsorgung von Verschlammtem und
Oberflächenwasser in nasseren Wintern, Ausbreitung von Schädlingen und Krankheiten
sowie veränderte Entwicklungsfähigkeit der verschiedenen Spezies.
Aus ökonomischer Sicht werden die Risiken wie folgt gesehen: niedrigere Einkommen,
niedrigere Erträge und höhere Erntekosten. Es werden jedoch auch Chancen für die
Landwirtschaft festgestellt, so z.B. neue Anbaupflanzen (auch Biomasse-Pflanzen für
die Treibstoffgewinnung), neue Variationen bereits existierender Pflanzen, neue Märkte,
länger Wachstumssaison und potentielle Einsparungen an Treibstoffkosten.
Adaption
Obwohl sich dieser Bereich natürlichen Prozessen schon weitgehend adaptiert hat,
besteht eindeutig die Notwendigkeit, auf die gegenwärtige Arbeit bei der Adaption
aufzubauen, z.B. Reform der allgemeinen Agrarpolitik. Der Bereich bietet beträchtliche
Möglichkeiten, um neue Märkte sowie neue Unternehmungen zu entwickeln und das
Bewusstsein dafür zu schärfen. Es besteht der Bedarf, Strategien im Rahmen des
Gartenbaus zu entwickeln, die Flexibilität und Widerstandkraft bei Pflanzen zu stärken,
z.B. die Entwicklung von noch mehr wetterbeständigen Pflanzensorten, besonders
solche mit einer hohen Hitzetoleranz, es das wird außerdem noch mehr innovative
Vorgehen bei der Bewässerung und Wassermanagement erfordern. Die
Adaptionsstrategien für die Landwirtschaft beinhalten Veränderungen von Artenvielfalt
und Pflanzentyp. Aufkommende Trends bei Heilpflanzen (z.B. Versuche mit
Schlafmohn) können als Indikator für zukünftige Tendenzen in der Region fungieren.
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11 Herausforderung Klimawandel
Adaption an den Klimawandel: Fallstudie: Country Land and Business
Association
Die Erklärung der CLA bewertet die möglichen Einflüsse des Klimawandels in Bezug auf
acht mit der ländlichen Wirtschaft verbundene Themen, und schlägt für jeden Einfluß
Adaptionsstrategien (oder Abmilderungsstrategien) vor, die Landwirte und ländliche
Unternehmen adaptieren können. Diese sind im folgenden zusammengefasst:
Themengebiet
Einfluss
Reaktion
Wasser
Bewässerungsmöglichkeiten nicht
ausreichend abgesichert, niedrige
Wasserstände der Flüsse im Sommer,
schlechte Wasserqualität
Unterstützung von Effizienzsteigerungen
bei der Wassernutzung in der
Landwirtschaft, Anreize für die Nutzung
von Reservoirs am landwirtschaftlichen
Standort und die Anlage von Auen
Boden
Schwieriger zu bearbeiten;
möglicherweise Reduzierung durch
Überschwemmungen
Nutzung als CO2-Falle, Nutzung von Plänen
zur nachhaltigen Landwirtschaft um
langfristig guten Boden zu erhalten
Landwirtschaft und Viehhaltung
Erträge bei einigen Pflanzen können
wachsen, die Weideland-Saison jedoch
wird verkürzt, Veränderungen des
Arbeitstages,
Veränderungen von Schädlingen
Mehr Überprüfungen von Aktivitäten an
Standorten (z.B. wegen Treibhausgas)
Energie
Erhöhte Nachfrage für
neue/erneuerbare Ressourcen
Effektive Unterstützung für und mehr
Untersuchungen zu Biomasse und
Biodigestern
Forstwirtschaft
Erhöhter Baumbestand, wenn nicht
durch Trockenheit, Feuer, Sturm oder
Verlagerung von Spezies dezimiert
Unterstützung für geplante Waldgebiete
und Management zur Abgabe von
Kohlenstoff, Alternativmaterial bieten
Ländliche Unternehmen
Längere Urlaubssaison im Vereinigten
Königreich, aber negative Auswirkungen
auf Fischereien und Wild?
Unterstützung von adaptiven
Unternehmensstrategien, z.B.
Inlandstourismus, Besuchermanagement
und örtliches Geschäftsmanagement
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Überschwemmungen
Auswirkungen auf landwirtschaftliche
Nutzfläche, Besitz und Standorte
Anreize für gelenkte Wiedereingliederung/nutzbarkeit von Lebensräumen,
Überschwemmungsschutzeinrichtungen,
für Bodenmanagement zur Erhöhung der
Aufnahmefähigkeit von Wasser im Boden
Artenvielfalt
Veränderungen von Lebensraum und
Spezies, auch Schädlinge und
Krankheiten
Planungen für Nachhaltige Landwirtschaft
Basierend auf “Climate Change and the Rural Economy” CLA 2001
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12 Herausforderung Klimawandel
Artenvielfalt
Chancen und Risiken
Obwohl der Sektor “Artenvielfalt” (Organisationen, die ein Interesse an Naturschutz und
Artenvielfalt haben) für sich allein keinen starken Teil der Wirtschaft darstellt, trägt er
doch zu anderen Sektoren bei, vor allem zum “Tourismus und Freizeit”- und zum
“Landwirtschaft”-Sektor. Laut Bericht der SEEDA über die umweltpolitische Wirtschaft im
Süd-Osten gingen 1998 von schätzungsweise einer Milliarde Freizeitausflügen in die
Region 31 Prozent auf’s Land, 5 Prozent an die Küste/ans Meer, 7 Prozent in
Waldgebiete und 5 Prozent an Binnengewässer.
Es wird erwartet, dass der Artenvielfalt-Sektor stark unter dem Klimawandel leiden wird,
da sich die Lebensräume durch das wärmere und trockenere Klima, das jedoch einige
Überschwemmungen mit sich bringt, verändern. Außerdem ist es möglich, dass
aufgrund der sich verändernden Lebensräume einheimische Arten von eindringenden
Arten verdrängt werden.
Die von den Befragten ermittelten Bedrohungen umfassen Lebensraumwandel, wie z.B.
die Austrocknung von Teichen, Flüssen und Aquiferen, was zu Lebensraum- und
Artenverlust führt. Besonders bedroht sind sehr alte Wälder. Andere Arten könnten
entweder durch wärmere Winter oder heißere Sommer gefährdet werden (in einigen
Fällen durch größere Konkurrenz eindringender Arten). Von vielen Befragten wurde
auch die Zunahme von Schädlingen und Krankheiten genannt und auch eindringende
exotische Arten oder einschneidende Wetterbedingungen werden als Gefährdung
angesehen – letzteres besonders bei Bäumen.
Lebensraumveränderung kann bedeuten, dass einige Arten sich vermehren und
natürlich von den Veränderungen profitieren, wohingegen Klimawandel eine künstliche
Erweiterung der Lebensräume bedeutet. Küstenbereinigung und sogenannter “gelenkter
Rückzug”, verbunden mit der Erzeugung von Marschland, wurden von einigen Befragten
hervorgehoben.
Hochwasserreduzierungsmaßnahmen und –projekte zur Wiederherstellung der Funktion
von Überflutungsgebieten werden auch als Möglichkeiten gesehen, die Artenvielfalt zu
erhalten und die Artenbewegung als Reaktion des Klimawandels zu erleichtern.
Der wirtschaftliche Nutzen für den Artenvielfalt-Sektor zeigt sich in den expandierenden
Märkten für erneuerbare Energien, den Einnahmen durch „carbon sequestration“Einrichtungen und einer längeren aktiven Saison, sofern es wirtschaftliche Aktivitäten,
die mit Artenvielfalt verknüpft sind, gibt (z.B. Fischerei), auch in den
Forschungsmöglichkeiten für Wissenschaftler.
Adaption
Dynamischer Umweltschutz ist schon ein Hauptbestandteil dieses Sektors und durch die
gegenwärtigen Forschungen über die Auswirkungen des Klimawandels ist auch schon
allgemeines Bewusstsein und Engagement vorhanden. Trotzdem müssen Themen, die
die Artenvielfalt betreffen, noch mehr durch andere regionale Strategien vorangetrieben
und integriert werden.
19
Während adaptives Management eher eine mechanistische Antwort auf Veränderungen
ist, gibt es auch Möglichkeiten, auf strategischer Ebene einen Rahmen für die
Vorbereitung auf einen möglichen Klimawandel zu schaffen. Es gibt klare Möglichkeiten
Artenvielfaltziele und -verbesserungen in die neuen Landnutzungs- und
Wasserwirtschaftsbedingungen der Wasserrahmenrichtlinie und der SUP-Richtlinie zu
integrieren.
„Soft –Engineering“ und Design sollten untersucht werden, zum Beispiel die neuen
Pläne zum Überschwemmungsrisiko-Management, grüne Korridore und die neuesten
Entwicklungen.
20
13 Herausforderung Klimawandel
Notfallplanung
Chancen und Risiken
Die Befragten betonten, dass vermehrte Regenfälle und der Anstieg des Meeresspiegels
Küstenerosion, Verwitterung, Erdrutsche, Landverlust und Überflutung zur Folge haben,
was wiederum zur Zerstörung von Haushalten, Unternehmen, Transportwegen und
Energieversorgungseinrichtungen führt, und Kosten für Gemeinden und
Stadtverwaltungen bedeutet.
Adaption
Dieser Sektor konzentriert sich vor allem auf kurzfristige zivile Notfallplanung und nicht
auf Risiken und Unsicherheiten in der "fernen" Zukunft, wie z.B. den Klimawandel.
Dieser Sektor muss dazu ermutigt werden, Klimawandel in seine Planungen mit
einzubeziehen und auf die neue Pflicht der Gemeinden, auch in Notfallsituationen
handlungsfähig zu bleiben, aufzubauen.
Es wird immer deutlicher, dass Strategien für Notfallplanung auch die möglichen
zukünftigen Risiken des Klimawandels ansteuern sollten, damit sichergestellt ist, dass
auftretende Auswirkungen effektiv bewältigt werden.
21
14 Herausforderung Klimawandel
Gesundheit
Chancen und Risiken
Der Bereich “Gesundheitsdienste” ist der größte Arbeitgeber in der Region. 2002 waren
6,3 Prozent der Bevölkerung im Gesundheitswesen beschäftigt. Der „National Health
Service” (NHS, staatl. Gesundheitsdienst) besitzt auch viele Immobilien in der Region.
Obwohl sich die Gesundheitsbehörden im Moment auf die Beobachtung von
Krankheiten und die Gefahr des Bioterrorismus konzentrieren, ist man sich doch des
Klimawandels bewusst. Erfahrungen bezüglich operationeller Faktoren wie schlechtes
Wetter (besonders Überflutungen), das Verkehrsverzögerungen (und so schlechte
Transportmöglichkeiten für Patienten), Zerstörung oder Schäden für Unternehmen und
Wirtschaftsgüter zur Folge hat. Bezüglich Hitzewellen war man sich unsicher, obwohl ein
Anstieg von Todesfällen aufgrund von Hitze erwartet wird. Die Auswirkungen des heißen
Wetters auf die Luftqualität ist auch ein Problem, obwohl die Befragten erwarten, dass
sich die Luftqualität im Winter verbessern würde.
Die Befragten erwähnten die mögliche Zunahme der Krebskranken oder die
Auswirkungen der Wasserknappheit nicht, obwohl beides im Bericht des „Department of
Health“ über die Auswirkungen des Klimawandels in Großbritannien erwähnt wurde.
Adaption
Viele Personen im Gesundheitssektor vertreten die Ansicht, dass Abwarten die beste
Strategie sei - mit der Begründung, dass die Dimensionen der Auswirkungen nicht
abschätzbar seien. Ungeachtet dieser Ansicht wird es nötig sein die Kapazitäten zu
erweitern um die frühen gesundheitlichen Auswirkungen des Klimawandels
aufzudecken. Forschungs-, Beobachtungs- und integrierte Bewertungsaktivitäten sollten
gefördert werden.
Ein koordiniertes gesamteuropäisches Überwachungssystem wird benötigt werden, um
Veränderungen in der Häufigkeit und Verbreitung von infektiösen Krankheiten aufgrund
von umwelt- oder klimatisch bedingten Veränderungen festzustellen.
22
15 Herausforderung Klimawandel
Flächennutzungsplanung
Chancen und Risiken
Die von den örtlichen Planungsbehörden am häufigsten angesprochene Bedrohung sind
Überschwemmungen, d.h. das größere Überschwemmungsrisiko und die Folgen von
Überflutungen für die betroffenen Landstriche. Etwas seltener werden die
Verschlechterung der Luftqualität sowie Wasserressourcen und Trockenheit mit den
daraus entstehenden Konsequenzen für Land- und Baustabilität erwähnt. Einige der
Befragten nannten außerdem Landschaft und Artenvielfalt, die Bedrohung von schon
jetzt bedrohten Lebensräumen und Spezies eingeschlossen, der Verlust von besonders
charakteristischen Landschaftsmerkmalen (z.B. Bäume in der Stadt und auf dem Land)
wurde ebenfalls herausgestrichen.
Überaschenderweise nannten nur wenige Befragte der lokalen Behörden spezielle
Planungsschwierigkeiten im Zusammenhang mit den Entwicklungsstandorten,
Nichtregierungsorganisationen jedoch äußerten sich besorgt über das bestehende
Risiko, das Potential der Entwicklungsstandorte in Küsten- oder Flussgebieten nicht
ausschöpfen zu können. Unter den genannten Auswirkungen wurden besonders die
Veränderungen für die älteren Mitbürger genannt (oft ein hoher Bevölkerungsanteil in
Küstengebieten) und für die Gebiete, in denen Überschwemmungen möglicherweise
Versicherungsprobleme verursachen könnten und so zu niedrigen Grundstücks- und
Gebäudepreisen führen könnten.
Es wurden weit weniger Chancen als Risiken genannt, aber nahezu alle Beteiligten
erwähnten den Tourismus, besonders den Bereich des steigenden Inlandstourismus,
der so die lokale Wirtschaft unterstützen wird. Weitere ökonomische Vorteile für
ländliche Gegenden und Städte sind von neuen Pflanzen oder Produkten zu erwarten
(wie z.B. erneuerbare Energien), Potential für allgemeine Verbesserungen bei Design
und nachhaltiger Entwicklung ist ebenfalls gegeben, da die Einwohner realisieren, wie
wichtig energie- und wassereffizientes Design ist. Die drohenden Überschwemmungen
könnten dazu führen, dass einige Landstriche in der Natur geschützt oder besonders
ausgewiesen werden, die sonst vielleicht zu Bauland geworden wären.
Das Überschwemmungsrisiko und die Erfüllung der PPG25-Anforderungen (Entwicklung
und Überschwemmung) für Flutrisiko-Bewertungen werden auf strategischem Level
schon sehr ernst genommen. Man geht davon aus, dass zumindest einmal in 100
Jahren mit einer besonders schweren Überschwemmung zu rechnen ist, und es besteht
die Möglichkeit, dass der Wasserstand bei Überflutungen um 20 Prozent steigt,
aber die Ungewissheit über das Ausmaß weiterer Veränderungen nach den nächsten
zehn bis fünfzehn Jahren kann die Forscher davon abhalten, genauere Daten bekannt
zu geben.
Adaption
Obwohl Planungsbehörden, besonders auf strategischem Level, mit langfristigen
Planungen arbeiten, sind sie offensichtlich durch kürzere politische Planungszeiträume
eingeschränkt, wenn es um den Klimawandel geht. Wo über die Auswirkungen des
23
Klimawandels nachgedacht worden ist, wurde es eher als eine Frage der Milderung
(Reduzierung) als der Adaption angesehen und als Aufgabe der Umweltpolitik
betrachtet. Die EU Strategic Environmental Assessment Directive jedoch ermutigt lokale
Planungsbehörden zu größerem Engagement bei Strategien und Anleitungen für ein auf
das vorherrschende Klima abgestimmtes Dach.
24
16 Herausforderung Klimawandel
Tourismus - Freizeit
Chancen und Risiken
Der Tourismussektor (Erholungs- und Freizeiteinrichtungen eingeschlossen) versteht
Schwankungen in der Verfügbarkeit von Wasser zu unterschiedlichen Zeitpunkten des
Jahres als stärkste durch den Klimawandel hervorgerufene Bedrohung. Hier wird das
Risiko durch nasses Wetter und Überschwemmungen am häufigsten genannt.
Überschwemmungen würden erwartungsgemäß Reisende und Stromversorgung
beeinträchtigen und Schäden an Gebäuden und Gelände sowie Boden- und
Flussufererosionen verursachen.
Erwähnt wurden negative Auswirkungen auf die Landschaft durch
Hochwasserschutzbauten mit wenig ansprechendem Design. Andererseits wird auch
erwartet, dass heißere und trockenere Sommer die Vegetation negativ beeinflussen.
Landschaft und Aussicht würden außerdem betroffen sein von Grasflächen für Sport und
Erholung, die unter der Dürre leiden. Einer der Befragten erwähnte die aus der
Installation von Klimaanlagen entstehenden Kosten.
Die verschiedenen Chancen, die sich durch den Klimawandel ergeben, werden auch
erkannt. So würde z.B. das Vereinigte Königreich ein attraktives Reiseziel für noch mehr
Reisende aus dem Ausland und die inländischen Touristen darstellen, und damit die
Nutzung von Außenanlagen und Freiflächen ankurbeln. Flußgegenden könnten mehr
Tourismus- und Freizeitangebote darstellen, und eine Interessengruppe ist überzeugt,
die Möglichkeiten für Bootstourismus würden erheblich verbessert. Die Einnahmen der
Gastronomie würden allgemein ansteigen, und durch eine verlängerte Reisesaison
ergäben sich mehr Möglichkeiten für das Speisen im Freien. Ebenfalls wird erwähnt,
dass wärmeres, trockeneres Wetter möglicherweise zur Nutzung von
umweltverträglichen Transportmitteln anregt, und die Bedingungen für Wanderungen
über lange Zeiträume hinweg günstig seien.
Adaption
Die Entwicklung von Strategien für die Nutzung der Chancen, die mit dem Klimawandel
einhergehen – die „evening economy“, wachsender regionaler Tourismus, wachsende
Besucherzahlen und Ausweitung der Aktivitäten für die Touristen in Zusammenhang mit
anderen Initiativen , z.B. umweltfreundliche Landwirtschaft, Risiko-Management für
Überschwemmungen – ist essentiell, wenn dieser Bereich von den Auswirkungen des
Klimawandels in der Region profitieren und ihnen vorgreifen will.
25
17 Herausforderung Klimawandel
Adaption an den Klimawandel: Fallstudie: National Trust
Der National Trust ist der Ansicht, dass wir auf den Klimawandel vorbereitet sein
müssen. Da aber alle Berechnungen zum Klimawandel nur spekulativer Natur sind und
sogar nahe beieinander gelegene Flächen sehr unterschiedlich betroffen sein können
(z.B. durch örtliche Sturmschäden) muss man darauf definitiv mit Flexibilität und
Adaption antworten.
Der NT muss speziell dafür gerüstet sein, auf langsame Veränderungen sowie auf
extreme Ereignisse zu reagieren, die möglicherweise Grenzwertverlagerungen in einer
Gegend verursachen könnten. Er muss in der Lage sein, anstehende Entscheidungen
schnell zu treffen (z.B. nach einem Sturm), um aus den möglichen Veränderungen das
beste zu machen. Der NT fasst die aufkommenden Probleme wie folgt zusammen:
Laufende und projektierte
Veränderungen im
Vereinigten Königreich
[UKCIP02]
Häufigere Stürme und
gravierende Wetter,
einhergehend mit
möglichen Änderungen der
aktuellen Windströmungen
Zu erwartende
Auswirkungen
Bodenerosionen durch
Auswaschungen
Bedrohter Besitz und
gefährdete Interessen
von NT
Gärten, Freiflächen,
Bauernhöfe,
möglicher Verlust von
Einnahmen
Mögliche Reaktionen
(tatsächliche Reaktion abhängig von
verschiedenen Einflußfaktoren am
Standorts)
Genutzte Böden auf Risiko von
Bodenerosion schätzen;
Landnutzung und –management falls
notwenig anpassen, um Risiko zu
minimieren, z.B. Ackerland in Grasland
umwandeln, Flächenstillegung oder
Bepflanzung, um schnelles Abrutschen
in Flüsse oder Seen zu Vermeiden;
Anbauweise und Arbeitszeiten
anpassen, Alter
z.B. das Entfernen von Feldsteinen vom
Acker einstellen
Heißere, trockenere Sommer
Gesundheitsbelastung
der Angestellten und
Besucher
Küste, Landschaft,
Gärten, möglicher Verlust
von Einnahmen
Thermische Eigenschaften von
Baumaterial nutzen, um Kühlung von
Gebäuden zu erreichen, natürliche
Ventilation maximieren. Wenn dies
noch nicht ausreichend ist, dann erst
energieeffiziente Klimaanlagen
installieren, Sonneneinstrahlung durch
tiefe Fenster, Dachüberhänge und
Blenden reduzieren, schattige
Fleckchen oder kühle Warteräume zur
Verfügung stellen.
26
Mildere, feuchtere Winter
Feuchtere Winter
verursachen mehr
Probleme mit Kondensat
und Schimmel in
Gebäuden
Anstieg des Meeresspiegels,
größere Wellenhöhen
Zugang für die
Öffentlichkeit
zu Küstenpfaden und straßen
beschränken, um Erosion
/ Erdrutschungen zu
verhindern
27
Gebäude
Küste, Zugangswege,
möglicher Verlust von
Einnahmen
Innenraumumgebung anpassen und
Ventilation steigern, Wärmeleitung
reduzieren / Isolierung
der Gebäudeverschalung erhöhen
Mit Bauern / Nachbarn /
Grundstückseignern
über Wegerecht und Küstenwege
verhandeln
18 Herausforderung Klimawandel
Versorgungseinrichtungen und Infrastruktur
Chancen und Risiken
Hier wurden, besonders von Unternehmen aus der Wasser- und Abfallwirtschaft,
ausführliche Antworten gegeben. Die meisten Befragten sind der Meinung, dass
Notfallpläne auf Grund von möglicherweise nachteiligem Wetter adaptiert werden
müssen. Das nachteilige Wetter wird ihnen zufolge auch die Wirtschaftlichkeit der
Unternehmen durch Abschwung oder die Notwendigkeit von Investitionen negativ
beeinflussen. Sekundäre Einflüsse (wie z.B. niedrige Wasserstände von Flüssen und die
daraus entstehende Problematik der unzureichenden Verdünnung von eingeleiteten
Abwässern) wurden ebenso bedacht, da mögliche Konflikte zwischen Milderung und
Adaption auftreten können, wenn man darauf hinweist, dass bei einer strengeren
Regelung der Abwasserverordnungen energieintensivere Reinigungssysteme für
Abwasser angeschafft werden müssen. Belastungen der Infrastruktur (Ausfälle von
Anlagen) und Veränderungen in der Nachfrage werden andere Probleme noch
erschweren (z.B. Bereitstellung von immer mehr Wohnraum).
Ein wichtiger Wasserversorger drückte auch Bedenken bezüglich der Probleme
mangelnder Beteiligung von Politikern und Behörden aus und erwähnte die nicht dem
Klimawandel angepasste Gesetzgebung.
Einigen Dienstleistungsbereichen bietet der Klimawandel die Möglichkeit zu höheren
Einnahmen und/oder steigenden Investitionen. Schönes Wetter regt möglicherweise zur
vermehrten Nutzung von umweltverträglichen Transportmitteln (z.B. Fußgänger und
Radfahrer) an. Die Industrie für erneuerbare Energien und Energieeffizienz sieht ein
großes Potential für Marktentwicklung und Geschäftserweiterungen.
Weitere Chancen beinhalten die Entwicklung von neuen Technologien, um neue
Ressourcen zu erschließen oder von neuen Verfahrensmethoden zu profitieren. Es
besteht auch die Möglichkeit von im Ausland angewandten Strategien zu lernen, das
Bewusstsein in der Region zu mitzustärken, Erziehungs- und
Forschungspartnerschaften zu gründen und optimale Verfahren und
klimaschutzorientierte Gesetzgebung zu fördern.
Auf Grund der kapitalintensiven Natur vieler Elemente in den Bereichen Wasser und
Energie, befassen sich viele Unternehmen bereits mit Milderungs- und
Adaptionsmöglichkeiten zum Klimawandel.
Dennoch besteht die Notwendigkeit, das Bewusstsein von Unternehmen in anderen
Bereichen zu schärfen, besonders durch die Koordination von Wirtschaftszweigen (z.B.
Abfall und Mineralien, Transport). Dadurch könnten Adaptionen an den Klimawandel mit
Langzeitstrategien besser gefördert werden. Es besteht auch die Möglichkeit, die
Kundencenter der Versorgungseinrichtungen für die Verteilung von Informationsmaterial
zu nutzen.
28
Adaption
Die Mehrheit der Organisationen und die Industrie in diesem Bereich sind bereits aktiv
mit der Planung und Adaption für den Klimawandel beschäftigt, besonders gute
Beispiele existieren in Bezug auf Wasser, Schienenverkehr und Stromversorgung.
Adaption innerhalb der Wasserwirtschaft beinhaltet: Messungen, Management der durch
Lecks verursachten Schäden, Wassereffizienz und Entwicklung von neuen Ressourcen.
In Teilen der Region werden Optionen für den Zustand der Wasserknappheit erwogen.
Die Rahmenrichtlinie für Wasser wird SEEDA und SECCP im Hinblick auf den
Klimawandel mit neuen Möglichkeiten des Engagements und der Förderung von
nachhaltigen Entwicklungen versehen.
Transportstrategien müssen sowohl die Auswirkungen eines Temperaturanstiegs auf
Straßenbeläge, Schienen und Fahrgastkomfort als auch das wachsende Flutrisiko
berücksichtigen. Für den Energiesektor werden Adaptionsstrategien die vermehrte
Nutzung von erneuerbaren Energien, die damit verbundene Planung sowie
Fördermöglichkeiten (z.B. Windparks) beinhalten müssen.
Die Überlegungen zur Entwicklungsstudie für die Veränderungen der Infrastruktur
müssen den Klimawandel mit einschließen, obwohl dies möglicherweise eine Änderung
der Planungspolitik erfordert.
29
19 Herausforderung Klimawandel
Unternehmen & Wirtschaft
Chancen und Risiken
Dieser Bereich beinhaltet viele der anderen Bereiche, angefangen bei kleinen
landwirtschaftlichen Betrieben, Gartenbaubetrieben und Touristenunterkünften über eine
Gruppe von Planungs-, Umweltberatungs- und Ingenieurbüros bis hin zu großen
Gutshöfen und wichtigen international agierenden Unternehmen, die bei der
Bereitstellung von Versorgungsgütern für die Region mitwirken. Deshalb zielt dieser
Bereich speziell auf noch nicht abgedeckte Subsektoren ab.
Die Risiken im Baugewerbe beinhalten Verzögerungen und Schäden, verminderte
Produktivität im Winter und in heißen Sommern und Erkrankungen von Angestellten an
Hautkrebs. Für Hersteller von speziell für die Nutzung im Freien gefertigten Gütern
können Geschäftsverluste eintreten, und der Preis für Lebensmittel könnte durch
temperaturbedingte Ernteausfälle ansteigen.
Als Chance erweist sich der Einsatz von verschiedenen Baumaterialien, die Entwicklung
von tragbaren Arbeitsschutzdächern und ein Rückgang bei der Arbeit mit Feuchtgütern
(Ziegel, Putz, Beton).
Unternehmenswachstum ist durch die Konstruktion von Flutwehreinrichtungen,
Rekonstruktionsprogramme, die höhere Nutzung von Windenergie oder Produkten, die
speziell entwickelt wurden um allen Arten von Wetter zu trotzen, zu erwarten.
Keiner der Befragten erwähnte weitgreifende Veränderungen wie z.B. Beeinflussung des
internationalen Handels oder entscheidende Veränderungen der globalen
Wirtschaftssituation.
Adaption
Der gesamte Bereich sollte eine strategischere Herangehensweise an Planung und
Adaption entwickeln, er sollte den Klimawandel sowie Milderungsmaßnahmen
(Kohlehandel, Energieeffizienz von Liefererketten, Landbesitz, Gesundheit und
Sicherheit) enger in Geschäftsmanagement, Kontinuitätsplanung und soziale
Verantwortung der Unternehmen einbinden.
Wichtige Subsektoren mit Bedarf an zielgerichteter Beratung sind unter anderem:
Verkauf Einzelhandel & Logistik (führende Unternehmen der Bereiche bei Problemen mit
Klimaanlagen und Kühlgeräten etc. beraten), Produktion (Verfahren und
Arbeitsbedingungen) und Konstruktion (Normen für Bau und Entwicklung).
Die Unternehmen der Versicherungsbranche engagieren sich bereits sehr, was die
möglichen Risiken des Klimawandels betrifft, dies wird zu gegebener Zeit entscheidende
finanzielle Anreize zur Adaption bieten. Es gibt sowohl neue unternehmerische
Möglichkeiten – neue Produkte und Märkte – als auch Risiken für bestehende
Unternehmen. Die möglichen Verlagerungen bei Markt, Nachfrage und Kosten erfordern
weitere Untersuchungen und geeignete Adaptionsstrategien. Besonders kleine
30
Unternehmen werden bei der Adaptionsplanung Unterstützung benötigen (z.B.
technische und finanzielle Hilfe). SEEDA und SECCP werden möglicherweise
Kommunikationsstrategien für die Zusammenarbeit mit Handelskammern und
Handelsorganisationen entwickeln müssen, um die Adaption an das SME – Level zu
fördern.
31
20 Herausforderung Klimawandel
Die Entwicklung von regionalen Klimawandel-Indikatoren
Die erste Etappe der Ausarbeitung eines vollständigen Satzes von anerkannten
Klimawandelsindikatoren für den Südosten:
Für den Südosten sind 56 zutreffende Indikatoren festgelegt und von verschiedenen
Interessengruppen bei Workshops getestet worden. Dabei haben sich 25 Indikatoren als
besonders empfehlenswert herausgestellt.
Liste der von SECCP zur Nutzung empfohlenen Indikatoren:
Bezeichnung des Indikators
Jährliche
Durchschnittsoberflächentemperatur
Häufigkeit heftiger Niederschläge
Bereich*
Verlinkung mit anderen
Datensets / mögliche
Datenquelle
Allgemeiner
oder Spezieller
Indikator
Kommentar
Alle
National ( #1) and SoE (#22)
allgemein
SE – Daten benötigt
L, T, VI
FCD
speziell
Regenmenge im Sommer
L, A, T, VI
Regenmenge im Winter
L, A, T, VI
SoE (#15), seasonality in
National (#2)
SoE (#15), seasonality in
National (#2)
Anstieg des Wasserspiegels in
Sheerness, Kent
P, T
National (#9), SoE (#23), FCD
allgemein
Häufigkeit von hohem Wasserstand
in Flüssen
Häufigkeit von Niedrigwasser in
Flüssen
UW, P, N,
VI
National (#7), FCD
speziell
L, A, VI
National (#7)
speziell
Bodenfeuchte
L, A
National (#5)
speziell
Hoher Grundwasserstand
A, VI
National (#8), SoE (#16), FCD
speziell
Niedriger Grundwasserstand
A, VI
National (#8), SoE (#16)
speziell
Datum: Auftritt von Insekten, deren
Aktivitäten
A
National (#27), SF
speziell
Insektenabundanz
A
National (#28), SF
speziell
Daten: Eierlegen der Vögel
A
National (#30)
speziell
Datum: Ankunft der Schwalben
A
National (#29)
speziell
Datum: Erscheinen der ersten Blätter
an Bäumen im Frühling
A
National (#25)
speziell
Gesundheit des Buchenbestands
A
National (#26)
speziell
Anzahl von Feuern im Freien
A, N, T
National (#16)
speziell
Weinanbaugebiete
L
National (#22)
speziell
VI
IRS (#26), RSDF (#21)
allgemein
VI
IRS (#43), RSDF (#36)
allgemein
Treibhausgasemisionen
allgemein
allgemein
Installierte Kapazität
Energieproduktionen aus
erneuerbaren Quellen
32
Regionaler Index
benötigt
Regionaler Index
benötigt
Weitere Definition
benötigt
Regionale Daten
benötigt
Im nationalen Satz
wird Dungeness
genutzt
Aufgenommen
durch Ashtead,
Surrey
Regionale Daten
benötigt
Atmosphärisches Ozonlevel im
Sommer in ländlichen Gegenden
Gasverbrauch der Haushalte
(% im Winter pro Jahr)
Länge des Vegetationszeitraums
VI
National (#11). Verbunden mit
IRS (#25), RSDF (#18), SoE (#1)
National (#13). Verbunden mit
IRS (#13), RSDF (#7)
L
Neuer nationaler Indikator
G
Häufigkeit der Benutzung von
Streugut auf Straßen
UW, VI
Gefährliche Hitzewellen
G
33
Straßenwacht, lokale Behörden
Wetteramt
speziell
Vorbehalte beachten
speziell
Vorbehalte beachten
speziell
speziell
speziell
Neuer Indikator ;
Festigung benötigt
21 Herausforderung Klimawandel
Empfehlungen zu den Indikatoren
Die Berater empfehlen für die Weiterentwicklung der Klimawandel-Indikatoren die
folgenden Vorgehensweisen:
• Die empfohlenen Indikatoren sollten jetzt genutzt werden und weitere erarbeitet bzw.
Daten gesammelt werden, um neue, zur Anwendung vorgeschlagene Indikatoren zu
bewerten und zu verbessern. Zukünftig werden die in dieser Studie erarbeiteten
Indikatoren, die weitere Bearbeitung durch Daten oder Analysen erfordern, korrigiert
werden.
• Für übergeordnete Indikatoren wird eine hierarchische Einordnung empfohlen, um
grundlegende Veränderungen in Zustand oder Reaktion zu messen, zusammen mit
speziellen Indikatoren für bestimmte Bereiche (z.B. Durchschnittstemperatur als
übergeordneter, allgemeiner Indikator für die Region, und Temperaturen nachts im
Sommer als Hilfestellung für den Gesundheitssektor, um ihn bei der Aufklärung der
Sommersterblichkeitsrate zu unterstützen).
• Sektorengruppen sollten spezielle Indikatoren einsetzen und sich besonders bei
Entwicklung und Tests von weiteren, für ihren Bereich entscheidenden Indikatoren
engagieren. So wird gewährleistet, dass Indikatoren aktiv gepflegt werden und für die
Bereiche oder Subsektoren von Nutzen sind. Außerdem sollten Bereichsgruppen
fehlende Indikatoren ermitteln und neue oder bestehende Daten auswerten, um die
Entwicklung von neuen Indikatoren zu unterstützen.
• Die Indikatoren sollten zu verschiedenen Zwecken und bei unterschiedlichen
Interessengruppen zur Anwendung kommen.
• Allgemeine, übergeordnete Indikatoren sollten dafür eingesetzt werden, das
Bewusstsein von Politik und Öffentlichkeit auf die Problematik Klimawandel zu lenken.
Spezielle, untergeordnete Indikatoren sind für Gesetzgeber und technische Spezialisten
von Nutzen. Die Indikatoren können zukünftig zu überregionalen Vergleichen genutzt
werden, zur Zeit ist Wales jedoch der einzige Teil des Vereinigten Königreiches, der
ebenfalls eine Anzahl von möglichen Klimawandel-Indikatoren veröffentlicht hat (Buse et
al, 2001).
• Im Brennpunkt sollte der Einsatz von gebrauchsfertigen Indikatoren stehen
(Indikatoren, die bereits als Teil anderer Indikatorensätze angewendet und gewartet
werden, häufig von Mitgliedern der SECCP). So werden Kosten und Aufwand für die
Wartung des Indikatorensatzes für den Südosten gesenkt, und Verbindungen mit
anderen Strategien und Plänen der Region geschaffen.
• Die Indikatoren sollten, wenn möglich, in eine Karte eingetragen und grafisch
dargestellt werden, um das Verständnis zu erleichtern.
• Die Indikatoren sollten im Internet auf der Webseite von SECCP veröffentlicht werden,
um sie einer breit gefächerten Gruppe von Interessenten zugänglich zu machen.
34
• Die Indikatoren sollten regelmäßig auf den neuesten Stand gebracht werden. Dies
kann auf individueller Basis in Verbindung mit dem „Host – Indikatorenset“ geschehen.
Das wird natürlich den Bestand beeinflussen.
35
22 Herausforderung Klimawandel
Gegenwärtige Untersuchungsaktivitäten
Die Studie hat viele unterschiedliche Untersuchungen in der Region aufgezeigt, die
inzwischen fertiggestellt worden sind. Die mit dem Klimawandel verbundenen
Untersuchungsaktivitäten sind in den letzten zehn Jahren erheblich gestiegen und
werden mit den vielen neu gegründeten Projekten in naher Zukunft noch expandieren.
Trotzdem gibt es immer noch viele Lücken, bei Untersuchungsprojekten ebenso wie bei
der Anwendung in Industrie und Politik.
SECCP wird eine bedeutende Rolle bei der Förderung an der Schnittstelle zwischen
Wissenschaft, Wirtschaft, Industrie, Politik und der Öffentlichkeit einnehmen. Die
folgenden Schritte werden im Zusammenhang mit der Untersuchung zum Klimawandel
empfohlen:
• Forschungsforum: Das Forum hat bis jetzt schon 29 Teilnehmer aus verschiedenen
Forschungsgebieten und Institutionen. SECCP wird die Ergebnisse des Forums in die
Forschungsdatenbank übertragen und die SECCP – Webseite ständig aktualisieren, um
Interessenten die neuesten Untersuchungsergebnisse zugänglich zu machen. SECCP
sollte das Research Forum auf Bedürfnisse, Probleme und Fragen der Nutzer hin
untersuchen, einige davon können eventuell schon durch die Untersuchung beantwortet
werden.
• Einbindung der Sektorengruppen ist wichtig, um den Dialog zwischen Forschern und
Interessengruppen zu fördern und Prioritäten und Bedürfnisse der Bereiche bezüglich
Indikatoren, Auswirkungen und Adaption des Klimawandels zu erkennen.
• Einbindung anderer kommunaler und regionaler Institutionen um Untersuchungen zum
Klimawandel zu unterstützen, die für den Südosten von Bedeutung sind
• Eine Forschungsabteilung auf der Webseite der SECCP erstellen und warten um einen
virtuellen Fokus des Forschungsforums zu bieten und um Informationen zu aktuellen
und zukünftigen Forschungsaktivitäten für Forscher und Interessenten zur Verfügung zu
stellen.
• Nutzung und Wartung der Forschungsdatenbank um mit diesem Projekt einen
Anlaufpunkt für Informationen zu den für die SECCP ausgeführten
Forschungsaktivitäten zu bieten.
Entwicklung eines GIS zur Unterstützung der Adaptionsplanung in der Region
Die Entwicklung eines GIS (Geografisches Informationssystem) ist äußerst wichtig, um
aufgezeichnete Klimadaten, Klimawandelszenarien und verschiedene Daten zu Umwelt,
Gesellschaft und Wirtschaft, die die Adaptionsplanung unterstützen könnten, zu
integrieren und zu visualisieren. SECTORS stellt eine Zusammenfassung aller
vorhandenen Datensammlungen zur Verfügung und setzt Datenstandards,
Anforderungen an Technik und Nutzung und Links fest, um die Entwicklung eines webbasierten GIS – Tools zu fördern.
Ein GIS – Demoprogramm wurde entwickelt, um die Vorteile der Nutzung eines GIS –
Tools bei der Adaptionsplanung zu veranschaulichen. Dieses Demoprogramm zeigt die
36
Verbindungen auf, die zwischen den Klimawandelsszenarien und den bestehenden
Daten verschiedener Quellen entwickelt werden können.
Die detaillierte Beschreibung eines vollständigen GIS – Tools wurde zusammen mit
einer Einschätzung der Systemanforderungen und der möglichen Kosten vorgelegt.
37
23 Herausforderung Klimawandel
Weiteres Vorgehen
Wir möchten alle Unternehmen dazu ermutigen, die möglichen Auswirkungen des
Klimawandels und die entsprechenden Anpassungsmaßnahmen für sie zu bedenken.
Der vollständige Bericht zum SECTORS – Projekt kann von der Webseite der SECCP
http://www.climatesoutheast.org.uk heruntergeladen werden.
Diese Studie bestätigt die vielen unterschiedlichen Auswirkungen, die der Klimawandel
auf unsere Region haben wird, und zeigt so die Chancen und Risiken für unzählige
Bereiche und Organisationen auf. Die Notwendigkeit zur Vorausplanung über die
nächsten Jahrzehnte für die Adaption an den unvermeidbaren Klimawandel, genauso
wie die Vermeidung eines noch ausgeprägteren, späteren Klimawandels ist gegeben.
Die Adaption eines Bereiches wird beides beeinflussen und von den Reaktionen der
anderen Sektoren abhängen. Die Bildung von Partnerschaften und Zusammenarbeit ist
daher von entscheidender Bedeutung für den Erfolg der Region.
SEEDA und SECCP werden die Ergebnisse der Studie als Basis für engere
Zusammenarbeit mit der Wirtschaft und anderen wichtigen Institutionen nutzen. Über
Meinungen und Beiträge zu dieser Zusammenfassung oder dem kompletten Bericht
würden wir uns sehr freuen. Sollten Sie an weiteren Informationen zur Arbeit der South
East Climate Change Partnership interessiert sein, wenden Sie sich bitte an SECCP
unter: [email protected].
Lenkungsausschuss des SECTORS - Projektes
Graham Tubb, SEEDA
Mark Goldthorpe, South East Climate Change Partnership
Martin Diaper, Environment Agency
Bryan Boult, Hampshire County Council
Phil Sivell, Surrey County Council
Keith Richards, TV Energy
Jim McIlwee, UK Climate Impacts Programme
South East Climate Change Partnership
c/o South East England Development Agency (SEEDA)
Cross Lanes
Guildford
Surrey
GU1 1YA
Tel: 020 8541 7972
Fax: 01483 484 247
Email: [email protected]
www.climatesoutheast.org.uk
38
Dieses Projekt wurde von der South East England Development Agency (SEEDA) im
Namen des South East Climate Change Partnership (SECCP) in Auftrag gegeben und
finanziert. Das SECCP vereinigt Organisationen aus dem öffentlichen, privaten und
ehrenamtlichen Bereich im ganzen Südosten. Ihr Ziel ist es, die mit den Auswirkungen
des Klimawandels verbundenen Chancen und Risiken in der Region zu untersuchen,
darüber zu informieren, zu beraten und Planungen zur Adaption zu fördern.
SEEDA Headquarters
Cross Lanes
Guildford
GU1 1YA
England
Email: [email protected]
Tel: +44 (0) 1483 484200
Fax: +44 (0) 1483 484247
Chatham Maritime Office
The Observatory
Brunel
Chatham Maritime
Kent ME4 4NT
England
Tel: +44 (0) 1634 899900
Fax: +44 (0) 1634 899901
SEEDA und die Partnerorganisationen sind in Brüssel vertreten:
Brussels Office
South East England
House
35 Square de Meeus
1000 Brussels
Belgium
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