Religion Was ist Religion? Definitionen: Nostra Aetate, 2. Vaticanum: Religionen sind Wege zum Heil. Sie sollen auf bange Fragen von Menschen Antwort geben und von Verstrickungen frei machen, die die Gemeinschaft mit dem Göttlichen verhindert. Paul Tillich: Religiös sein bedeutet: leidenschaftlich nach dem Sinn des Lebens zu fragen und für Antworten offen zu sein, auch wenn sie uns tief erschüttern. Religion ist das „Ergriffensein“ von dem, was uns unbedingt angeht. Albert Einstein: Ein Mensch, der eine Antwort auf die Frage nach dem Sinn des Lebens gefunden hat, ist ein religiöser Mensch. Ludwig Wittgenstein: An Gott glauben heißt, die Frage nach dem Sinn des Lebens verstehen; sehen, dass es mit den Tatsachen dieser Welt noch nicht abgetan ist; sehen, dass das Leben einen Sinn hat. Wir fühlen, dass, selbst wenn alle „möglichen“ wissenschaftlichen Fragen beantwortet sind, unsere Lebensprobleme noch gar nicht berührt sind. Worterklärung von Religion Religion kommt vom lateinischen Wort religio, das von drei Verben hergeleitet werden kann: Cicero (100 – 43 v. Chr): Menschen, die alles, was zur Verehrung der Götter gehört, eifrig überlegen (= relegere), heißen religiös. Lactatius (um 300 n. Chr.) führt das Wort Religion auf „religari“ zurück und meint damit ein Sich – Zurückbinden an einen letzten Ursprung und an das letzte Ziel. Die dritte Bedeutung könnte von „reeligere“= wiedererwählen abgeleitet werden. Dem Menschen ist es möglich, aus eigener Schuld sein Ziel und seinen Ursprung zu vergessen und in religiöser Einsicht umzukehren und sich wieder für die Sache der Religion zu entscheiden. Ursprung der Religiosität Ursprung der Religiosität liegt in der Erfahrung des Heiligen („fascinosum“ – „tremendum“) in menschlichen Grunderfahrungen wie Abhängigkeit: Grenzerfahrungen, Leidfrage,... (Der Mensch erlebt sich immer wieder in Frage gestellt.) Bedürftigkeit: Wünsche und Sehnsüchte, ....( Der Mensch braucht eine Orientierung in seinem Handeln) Schulderfahrung: ethische Komponente (Differenz zwischen IST und SOLL) Gemeinschaftserfahrungen: Solidarität und Nächstenliebe, Verzicht, Askese Betroffenheit: innere Freiheit (Meditation, Gebet), Begegnungen (Liebe), Naturerfahrungen (Ehrfurcht) Funktionen von Religion Fragt man nach der Bedeutung der Religion, lassen sich vier wichtige Funktionen unterscheiden: 1. Weltanschauliche Funktion: Religion deutet Ursprung, Geschichte und Zukunft von Mensch und Welt. (Schöpfungsglaube, Menschenbild...) 2. Gesellschaftliche Funktion: Religion ordnet das menschliche Zusammenleben und stiftet Gemeinschaft. Religiöse Vollzüge wirken gemeinschaftsbildend wie Gottesdienste, Feiern, Bildungsmöglichkeiten... Religiöse Sehweisen wirken sich auf das gesellschaftliche Bewusstsein aus wie die Wertediskussion. 3. Ethische Funktion : Religion bietet Wertmaßstäbe zur Beurteilung von Gütern und Verhaltensweisen, damit das Leben glückt. Dekalog, Goldene Regel, Liebesgebot.... 4. Psychische Funktion: Religion hilft, Angst zu bewältigen, Krisen zu bestehen, Schuld zu vergeben, konfrontiert mit der Vergänglichkeit und bietet Hoffnung über den Tod hinaus. Caritas, Seelsorge, Gebet und Meditation, Sakramente... Entwicklung der Religionen Einteilung der Religionen Religiöse Entwicklung des Menschen 5. Hingabe Höchste menschliche Autonomie 4. Partnerschaft Selbstannahme als Geschöpf Gottes 3. Weg in die Unabhängigkeit Deismus 2. Entdecken der Freiheit Do ut des 1. Abhängigkeit Deus ex machina Gott Mensch Gott Paul Dilemma Stufenmodell nach Oser/Gmunder Mensch Gott Mensch Weltreligionen Überblick (Arbeitsblatt), Ost begegnet West Universismus, Taoismus, Konfuzianismus Hinduismus, Gandhi, Mutter Theresa, Buddhismus, Dalai Lama, Thich Nhat Hanh Judentum, Antisemitismus, Kabbala, Islam, Gottesvorstellung, Rolle der Frau Dialog mit den Religionen Aspekte der Religionen im Vergleich mit dem Dekret “Nostra aetate” Religionsfreiheit Entwicklung der Religionsfreiheit Menschenrechte Anerkennung der Religionsfreiheit durch das 2. Vatikanische Konzil Religionskritik interne und externe Religionskritik Formen biblischer Religionskritik: Propheten, Jesus, Apostel Klassische Religionskritik: Feuerbach, Freud, Marx…. Anliegen der Religionskritik Ökumene Ökumenische Bewegung, Zielvorstellungen, Merkmale der verschiedenen Konfessionen ( nach der Vorlage)