Mag. CHRISTIAN SAVOY Universitätskommunikation Tel.: +43 732 2468-3012 Fax: +43 732 2468-9839 [email protected] Linz, 14. Mai 2016 Bundespräsident Fischer ehrt ausgezeichnete Promovenden der JKU In einem feierlichen Festakt hat Bundespräsident Heinz Fischer am 18. April gleich drei Promovenden der Johannes Kepler Universität (JKU) Linz geehrt. DI (FH) Verena Geist, DI (FH) Stefan Mitsch und DI Thomas Würthinger erhielten die Doktorwürde der Technischen Wissenschaften unter den Auspizien des Bundespräsidenten. Die drei Ausgezeichneten schlossen sämtliche Stationen in ihrer Schullaufbahn und ihres Studiums an der TechnischNaturwissenschaftlichen Fakultät der JKU mit Auszeichnung ab. „Die Promotion Sub Auspiciis ist die höchste Auszeichnung für studentische Leistungen in Österreich, die nur von 0,5 Prozent der Promovenden erreicht wird. Die JKU ist sehr stolz, dass heute gleich drei junge Menschen von unserem Staatsoberhaupt geehrt werden“, freute sich Rektor Richard Hagelauer bei der Eröffnung der Feierlichkeiten. Dem schloss sich auch der Dekan der Technisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät, Prof. Erich Peter Klement, an. „Es sind wenige Auserwählte, die dieses Ziel erreichen. An der JKU waren es mit den heutigen Promovenden bislang 41. Das erfordert ein hohes Maß an Engagement, Fleiß und Talent“, lobte der Dekan. Junge Forscher, neue Ideen Bei der Vorstellung der Promovenden betonte Prof. Josef Küng (Institut für Anwendungsorientierte Wissensversarbeitung), dass DI Verena Geist mit ihrer Arbeit wissenschaftliches Neuland betreten habe. „Sie hat nicht nur neue, originelle Ideen entwickelt, sondern diese durch ihre Programmierung auch bravourös bewiesen“, so Küng. Prof. Werner Retschitzegger (Institut für Bioinformatik) stellte DI Stefan Mitsch als einen jungen Forscher vor, „der ständig etwas Neues entwickeln will. Seine Arbeit hat nicht nur zu drittmittelfinanzierten Folgeprojekten geführt, sondern sogar zur Kooperation mit einem japanischen Autohersteller.“ Dies zeige die enorme Praxisrelevanz der Forschung von DI Mitsch, schloss Retschitzegger. „Bereits als Schüler schrieb DI Thomas Würthinger eine bessere Klausur als die Studenten und er war mit 20 Jahren der jüngste Diplomingenieur in der Geschichte der Linzer Johannes Kepler Universität Linz, Altenberger Straße 69, 4040 Linz, Österreich, www.jku.at, DVR 0093696 Informatik“, erzählte Prof. Hanspeter Mössenböck über den dritten Promovenden des Tages. Österreich könne sich glücklich schätzen, „dass es solche Talente, um nicht zu sagen: Genies, hervorbringt“, meinte Mössenböck. „Bei einer Sub Auspiciis Ehrung werden junge Menschen in den Mittelpunkt gestellt, die dem Lernen und der Ausbildung viel Zeit gewidmet haben und das mit einem besonderen Talent. Die Formel für Sub Auspiciis lautet Begabung mal Ausdauer“, so Bundespräsident Heinz Fischer bei der Überreichung der Ehrenringe an die Promovenden. „Die Ringe sollen die Wertschätzung und die Anerkennung Ihrer Leistungen zum Ausdruck bringen“, erklärte der Bundespräsident. Die Promovenden zeigten sich glücklich und stolz. „Ich wurde von vielen Menschen begleitet und unterstützt. Dafür bin ich sehr dankbar“, meinte DI Verena Geist. Ähnlich DI Stefan Mitsch: „Die Auszeichnung ist mir eine große Ehre.“ Auch ihm seien „meine Familie und meine Doktorväter eine unersetzliche Stütze“ gewesen. DI Thomas Würthinger sprach „von einem langen Weg. Ich hatte viele Lehrer, Vorbilder und Begleiter. Ohne sie würde ich heute nicht hier stehen.“ Nähere Infos zu den Promovenden: Verena Geist … kam am 10. Jänner 1983 in Braunau/Innkreis zur Welt und studierte an der FH Hagenberg „Software Engineering für Medizin“ und absolvierte dann an der JKU ihr Doktoratsstudium zum Thema „Integrated Executable Business Process and Dialogue Specification“. Sie arbeitet derzeit an einem grundlagenorientierten Forschungsprojekt zur Formalisierung von Workflowdefinitionssprachen. Geist erhielt bereits den Würdigungspreis des Bundesministeriums für Wissenschaft und Forschung 2011 und den „Best Academic Thesis Award“ 2005. Außerdem wurde ihr 2003 ein Leistungsstipendium für den Fachhochschul-Studiengang „Software Engineering für Medizin“ zuerkannt. Stefan Mitsch …wurde am 18. Oktober 1979 in Frankenmarkt geboren und studierte ab dem Jahr 2000 in Hagenberg „Software Engineering“. Er machte anschließend von 2006 bis 2011 seinen Doktor an der JKU zum Thema „Towards Qualitative Prediction of Situation Evolution in Dynamic Spatial Systems“. Er bekleidet derzeit eine Stelle als Postdoc am Institut für Bioinformatik und am Institut für Telekooperation. DI Mitsch erreichte 2008/09 den zweiten Platz beim „Best Academic Teacher Award“. Zudem erhielt der 33-Jährige das Marshall-Plan-Stipendium für seinen Aufenthalt an der Carnegie Mellon University in Pittsburgh, USA. Thomas Würthinger …wurde am 1. September 1986 in Utzenaich geboren. Er studierte Informatik an der JKU und dissertierte zum Thema „Dynamic Code Evolution for Java“. Diese Arbeit beschreibt einen neuartigen Algorithmus für die unlimitierte dynamische Neudefinition von Java-Klassen in einer virtuellen Maschine. Die unterstützten Änderungen beinhalten das Hinzufügen und Entfernen von Feldern und Methoden sowie Veränderungen der Klassenhierarchie. DI Würthinger hat bereits zahlreiche Preise gewonnen, so belegte er zum Beispiel den dritten Platz bei der „Internationalen Informatikolympiade 2003“ in Wisconsin, USA und gewann den „Catalysts Coding Contest 2009“. In seiner Freizeit spielt er Schach oder Piano und geht gerne Bergsteigen und Tanzen.