Nummer 209 vom 10.9.2009 Neues CD-Labor für mikroskopische und spektroskopische Materialcharakterisierung an JKU eingerichtet LR Sigl: "Neues CD-Labor ist ein Forschungs-Turbo für die produzierende Industrie und ein weiterer, wichtiger Beitrag, um die Krise bestmöglich zu meistern" (LK) Oberösterreich ist seinem ehrgeizigen Ziel - bis Ende 2010 zehn Christian Doppler Labors (CD-Labors) an die Johannes Kepler Universität (JKU) und drei außeruniversitäre CD-Labors nach Oberösterreich zu holen - mit dem Zuschlag zum CDL-MS-MACH, dem CD-Labor für mikroskopische und spektroskopische Materialcharakterisierung, einen großen Schritt näher gekommen, gibt Wirtschafts-Landesrat Viktor Sigl bekannt. Das somit 8. CD-Labor wird am Zentrum für Oberflächen- und Nanoanalytik (ZONA) der JKU beheimatet sein und mit der voestalpine Stahl GmbH und der EV Group E. Thallner GmbH über zwei innovative industrielle Partner verfügen. Die wissenschaftlichen Partner sind das Institut für Wissensbasierte Mathematische Systeme der JKU und die Sektion für Biomedizinische Physik der Medizinischen Universität Innsbruck. Die produzierende Industrie, die wesentlich in Materialentwicklung und Materialverarbeitung involviert ist, benötigt effektive, analytische Werkzeuge, die eine zuverlässige und genaue Charakterisierung der Materialien in jedem Schritt der Produktion und in der Produktentwicklung ermöglichen. Besonders unter schwierigen Messbedingungen, wie z.B. bei hohen Prozesstemperaturen, besteht oft die Herausforderung präzise geringste Materialveränderungen zu verfolgen und kritische Dimensionen bis in den Nanometerbereich (millionstel Millimeter) zu bestimmen. Aus diesem Grund widmet sich das CDL-MS-MACH der Entwicklung und Anwendung neuer, fortschrittlicher Charakterisierungsmethoden, die bis dato nur eingeschränkt oder überhaupt nicht zur Verfügung stehen. Es geht vor allem um die Antworten zu Fragen über spezielle physikalische Eigenschaften von Materialien zu finden, um zugrunde liegende chemische Oberflächenprozesse zu untersuchen, und die gewonnen Erkenntnisse als Basis für zukünftige Material- und Produktinnovationen der im CDL-MS-MACH involvierten Firmenpartner zu nutzen. Seite 1 Nummer 209 vom 10.9.2009 "Wir freuen uns sehr, dass es gelungen ist, ein weiteres CD-Labor nach OÖ zu holen. Dafür bedanke ich mich vor allem bei Rektor Dr. Hagelauer für sein starkes Engagement in diesem Bereich und natürlich auch bei Dr. David Stifter, dem neuen Leiter des CD-Labors. Denn damit wir im immer härter werdenden globalen Innovationswettbewerb reüssieren können, brauchen wir junge, engagierte Forscher wie Dr. Stifter, der etliche herausragende wissenschaftliche Publikationen vorweisen kann und somit dem Idealtyp eines CD-Labor Leiters nach den Vorstellungen der CDG, der Christian Doppler Gesellschaft, entspricht", informiert Landesrat Sigl. Auch Rektor Dr. Richard Hagelauer, JKU begrüßt die Gründung des neuen CD-Labors an der JKU nachdrücklich und erklärt, dass sich die JKU bei den CD-Labors auf einem steilen Wachstumspfad befindet: Hatte sie Im Jahr 2006 lediglich ein CD-Labor, sind es nun bereits sieben an der JKU. "Dr. David Stifter hat in seinem CD-Laborantrag ein exzellentes Forschungsprogramm dargelegt, in dem er - der Mission der CDG entsprechend - wissenschaftliches Neuland erforscht und somit die Grenzen des Wissens entsprechend vorantreibt. Davon profitieren Wirtschaft und Wissenschaft ganz entscheidend", versichern Landesrat Sigl und Rektor Dr. Hagelauer abschließend. Bildtext: Wirtschafts-Landesrat Viktor Sigl (r.) und Rektor Dr. Richard Hagelauer (l.) freuen sich über den Zuschlag für das neue CD-Labor an der JKU. Dr. David Stifter ist der Leiter und zeigt einen Stahlteil der voestalpine Stahl GmbH (B-Säulenverstärkung (Automobil) aus Presshärtendem Stahl phs-ultraform® mit bewährtem Korrosionsschutz von verzinktem Stahlband - eine Innovation der voestalpine Stahl GmbH), der im neuen CD-Labor untersucht werden wird. Foto: Land OÖ/Cerpnjak Mag. Anna M. Ortmayr (+43 732) 77 20-151 05, (+43 664) 829 95 88 Seite 2 Seite 2