Lösungsschlüssel „Test Judentum“

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Lösungsschlüssel zum „Leben gestalten“-Check
zum Kapitel „Wie lieb ist mir deine Weisung: das Judentum“
1. Juden verwenden eine ganz bestimmte Sprache, wenn sie beten. Benenne
diese Sprache und erkläre, warum Juden sie benutzen.
Juden verwenden die hebräische Sprache, um die Tora, die auf Hebräisch
geschrieben wurde, lesen und verstehen zu können.
2. Beim Gebet tragen Juden ganz bestimmte Kleidung: ein Käppchen, einen
mantelähnlichen Umhang, Riemen und ein kleines Kästchen sowohl am Kopf
und als auch an der Brust. Benenne diese Gegenstände und erkläre, welche
Bedeutung sie jeweils haben.
 Käppchen: Kippa – Sie wird beim Gebet auf dem Kopf getragen und soll
zeigen, dass Juden als Kinder Gottes frei sind. Früher durften nur freie
Menschen einen Hut tragen. Darüber hinaus wird so die Ehrfurcht vor Gott
ausgedrückt.
 Umhang: Tallit – Juden tragen den Tallit, um zu zeigen, dass sie bei Gott
geborgen sind wie unter einem großen Schal.
 Riemen: Tefillin – Die Gebetsriemen werden zuerst um den Arm mit dem
Kästchen zum Herzen hin angelegt, dann um den Kopf mit einem zweiten
Kästchen über der Stirn. In den Kästchen liegen kleine Pergamentstücke mit
Worten der Tora.
3. Ein zentrales Gebet im Judentum ist das „Sch’ma Israel“. Nenne den
deutschen Namen des Gebets. Begründe, warum es als „Liebeserklärung
Israels“ gilt.
„Sch’ma Israel“ heißt übersetzt „Höre Israel“. In diesem Gebet bekennen Juden,
dass Jahwe ihr einziger Gott ist. Ihn sollen sie mit ganzem Herzen lieben. Darum
tragen sie die Worte des Sch’ma Israel weiter und verdeutlichen sie z. B. durch ihre
Gebetskleidung.
4. Gläubige Juden berühren die Mesusa, wenn sie ihr Haus verlassen.
Beschreibe, wo diese zu finden ist. Erkläre, welche Bedeutung sie für Juden
hat.
Die Mesusa ist eine Schriftkapsel, die sich am rechten Türpfosten jüdischer Häuser
befindet. Sie enthält Zitate aus der Tora und erinnert damit immer wieder an die
Taten und an die Gebote Gottes.
5. Erkläre, was an Pessach gefeiert wird. Begründe, warum es zu den
wichtigsten Festen im jüdischen Festkalender zählt.
Pessach ist das Fest der Befreiung. Es wird auch als das Fest der ungesäuerten
Brote bezeichnet. Es erinnert an den Auszug der Israeliten aus Ägypten und die
damit verbundene Rettung aus der ägyptischen Sklaverei.
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Leben gestalten 1
Autorin: Eva-Maria Schlitt
6. Den siebten Tag der Woche nennen Juden „Sabbat“. Begründe, warum er für
Juden eine besondere Bedeutung hat. Erläutere, wie er sich von einem
gewöhnlichen Tag unterscheidet.
Am Sabbat wird nicht gearbeitet. Wie Gott am siebten Tag nach Vollendung der
Schöpfung geruht hat, so sollen auch die Menschen am siebten Tag der Woche alle
Arbeit ruhen lassen. Der Sabbat wird gebührend vorbereitet: Das Haus wird geputzt,
der Tisch festlich gedeckt und geschmückt. Zwei Sabbatbrote als Erinnerung an das
Manna, mit dem Gott die Israeliten in der Wüste nährte, werden gebacken. Die
Familie verbringt den Tag zusammen, betet, singt und besucht die Synagoge.
7. Es heißt, dass das Judentum und das Christentum „gemeinsame Wurzeln“
haben. Erkläre diese Aussage anhand eines Beispiels.
Juden und Christen haben Abraham gemeinsamen als Stammvater und glauben an
denselben Gott. Die Tora ist das gemeinsame Glaubensbuch von Juden und
Christen.
8. Der jüdische Schriftsteller Schalom Ben-Chorin hat zum Verhältnis zwischen
Juden und Christen einmal gesagt: „Der Glaube Jesu eint uns, der Glaube an
Jesus trennt uns.“ Lies dir den Satz genau durch und erkläre, was Schalom
Ben-Chorin damit meint.
Juden und Christen glauben an denselben Gott. Jesus selbst war Jude und wurde im
jüdischen Glauben groß. Judentum und Christentum unterscheidet allerdings
voneinander, dass die Christen Jesus als Christus, als Sohn Gottes bekennen. Die
Juden tun dies nicht.
9. Du weißt, dass das Christentum ohne den Juden Jesus undenkbar wäre.
Was folgt daraus für den Umgang von Juden und Christen miteinander?
Entwickle Ideen.
Beide Religionen müssen in einen offenen Dialog miteinander treten. So sollten z. B.
Kinder schon sehr früh (z. B. im Religionsunterricht in der Schule) mit der anderen
Religion in Kontakt gebracht werden. Auf diese Weise können die gemeinsamen
Wurzeln wahr- und angenommen werden. Sowohl Juden als auch Christen sollten
der anderen Religion Respekt erweisen und die jeweiligen Glaubensinhalte
akzeptieren. Eine gemeinsame Grundlage hierfür bietet der Glaube an denselben
Gott.
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