Die Geschichte der Juden

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Informationskarte Judentum
Das Gebet
Gläubige aller Religionen suchen im Gebet das Gespräch mit Gott, alleine im Stillen oder in
der Gemeinschaft mit Anderen. Auch im Judentum kann das Gebet einzeln zu Hause oder in
der Gemeinschaft (z.B. in der Synagoge) an Gott gerichtet werden. Soll in der Gemeinschaft
in der Synagoge gebetet werden, müssen mindestens zehn Erwachsene beisammen sein.
Drei Gebete gehören zum täglichen Leben eines frommen Juden: das Morgengebet, das
Nachmittagsgebet und das Abendgebet. Das Morgengebet ist das ausführlichste der drei. Im
Morgengebet wird Gott gelobt und es können Bitten an ihn gerichtet werden. Außerdem
enthält es wie alle anderen Gebete das Glaubensbekenntnis. Der Tag schließt mit dem
Nachtgebet, bei dem sich Teile des Morgengebets wiederholen.
Viele Juden hüllen sich beim Morgengebet in einen Gebetsschal, den Tallit. Der Tallit ist ein
viereckiges Tuch mit Fransen. Die Fransen sollen an Gott und seine Gebote erinnern. Die
Betenden binden sich einen Riemen um den linken Arm (auf der Seite des Herzens) und einen
um die Stirn. An diesen Gebetsriemen sind Kapseln befestigt, in denen Verse aus der Tora,
darunter das Glaubensbekenntnis, aufbewahrt werden. Die Gebetsriemen sollen an die enge
Bindung zwischen Gott und dem Volk Israel erinnern. Diese Riemen werden beim Gebet nur
an Werktagen, nicht aber am jüdischen Feiertag, dem Sabbat (Sonnabend), getragen. Am
Sabbat, so denken Juden, ist die Liebe Gottes so sehr spürbar, dass alle Erinnerungszeichen
überflüssig werden.
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Kapseln – kleine Behälter
der Vers – der kleinste Textabschnitt
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