Vera S. / Klasse 2c KSA / April 2010 CHRISTENTUM Zusammenfassung Sachbuch Religionen S. 182-233 1. Vielfalt und Einheit S. 183 das Christentum entstand aus einer jüdischen Gruppe die grösste Religion der Welt, fast ein Drittel der Menschheit die meisten Christen leben in Nord- und Südamerika, Afrika der christliche Glaube hat seine Mitte in der Person Jesu ___________________________________________________________________ 2. Vom historischen Jesus zum Christus des Glaubens 2.1 Jesus von Nazareth (S. 183) Herkunft: geboren in Nazareth, christlogisch Bethlehem Sohn des Steinarbeiters Joseph und seiner Frau Maria mehrere Schwestern und Brüder über die Jugendzeit ist nichts bekannt Öffentliches Auftreten: Palästina war in der Zeit Jesu unruhig versch. jüd. Gruppen hatten miteinander Streit um die richtige Auslegung der Bibel Johannes der Täufer taufte Jesus Jesus zog etwa 27-30 n. Chr. als Wanderprediger durch Galiläa er wählte aus dem einfachen Volk 12 Jünger aus, mit Petrus an der Spitze, mit denen Jesus ein neues Israel „regieren“ diese sollten die 12 Stämme Israels repräsentieren auch Frauen sollten ihn begleitet haben sehr ungewöhnlich für einen jüdischen Lehrer Lehren und Zeichenhaltungen (S. 186): Jesu Botschaft (von der Güte und Herrschaft Gottes)habe vor allem den Armen und gesellschaftlichen Ausgegrenzten er hatte nichts aufgeschrieben sondern mündlich verkündet er hatte auch als Heiler gewirkt im Zentrum seiner Ethik (Befassung mit dem menschlichen Handeln) stand das jüdische Gebot der Gottes- und Nächstenliebe Jesus erlaubte gewisse Tora-Gebote zu überschreiten Konflikte und Verurteilung zum Tode: die Reaktion auf die Botschaft von Jesus war unterschiedlich, Zustimmung und Widerspruch Jesus diskutierte viel mit den Pharisäern, den Vorläufern des heutigen Judentums er kritisierte die Sadduzäer verhafteten ihn und klagten ihn beim röm. Statthalter Pontius Pilatus an 1 Vera S. / Klasse 2c KSA / April 2010 er wurde schliesslich als Unruhestifter verurteilt und mit 2 anderen Verbrechern gekreuzigt Fazit: Jesu und seine Gruppe waren Teil einer vielfältigen religiösen Suchbewegung im damaligen Judentum Jesu von Nazareth verliess nie den jüdischen Glauben und eine neue Religion zu gründen lag ihm fern 2.2 Jesus Christus (S. 186) man fragte sich zu dieser Zeit wer Jesus wirklich war die Evangelien hatten viele Deutungen nach dem Tod Jesu behaupteten einige seiner Jünger, Jesu sei von den Toten auferstanden es wird von einigen Jüngern, denen der wieder zum Leben erweckte Jesu erschienen sei, berichtet diese deuteten dann die Hinrichtung ihres Lehrers nicht als Niederlage, sondern als Triumph über den Tod sie verkündeten den Juden Jesu sei der erwartete Messias __________________________________________________________________________ 3. Die christliche Bibel 3.1 Altes und neues Testament: (S.190) in der Bibel gibt es das Alte und das neue Testament Testamentum = lat. Übersetzung des griech. Begriffs diatheke (= letztwillige Verfügung), eine Übersetzung des hebräischen Begriffs berit = Bund im neuen Testament also der neue Bund, der Gott durch Jesus mit den Christen geschlossen hat das Alte Testament also der alte Bund, der Gott mit dem Volk Israel geschlossen hat die Christen glauben, dass das neue Testament eine Erfüllung sowie eine Überbietung des alten sei im 4. Jahrhundert wurde entschieden welche Bücher in den Kanon aufgenommen werden in der Reformation gibt es Kürzungen und Umstellungen Apokryphe Schriften (apokryphos = verborgen) wurden nicht in den Kanon aufgenommen es gibt noch viele andere frühchristliche Schriften, bieten einen Einblick, wie vielfältig das frühe Christentum war 3.2 Das Neue Testament: (S.190) Grundschrift des Christentum Inhalt: religiös interpretierte Leben Jesu, Briefe und andere Schriften Als historische Quelle nur mit Vorsicht zu lesen Sprache, Datierungen, Autoren (S.190) auf griechisch geschrieben die Teilschriften entstanden in einem Zeitraum von 80 Jahren älteste Schrift: 1. Brief des Paulus an die Tessalonicher 2 Vera S. / Klasse 2c KSA / April 2010 jüngste Schriften: der 2. Petrusbrief und die Offenbarung Autoren sind meist unbekannt Inhalt (S.192) 27 Bücher 4 literarische Gattungen: die 4 Evangelien, die Apostelgeschichte, 21 Briefe (davon 13 Paulusbriefe) und ein prophetisches Buch (Offenbarung) die 4 Evangelien (Evangelium = frohe Botschaft) schildern das Leben Jesu Apostelgeschichte erzählt die Geschicke der Anhänger Jesu nach seinem Tod Paulusbriefe gewähren Einblick in die Korrespondenz eines unermüdlichen Missionars, der, die von ihm gegründeten Gemeinden, beim rechten Glauben halten will und bemüht sich Nicht-Juden für den christlichen Glauben zu gewinnen Paulus entwickelt in seinen Briefen die Grundlagen der christlichen Theologie die Offenbarung = prophetisches Buch, übt Kritik am röm. Reich 3.3 Traditionen der Auslegung: (S. 192) Bibel = heiliges Buch, sei zwar von Menschen geschrieben aber von Gott inspiriert worden wie das Wort Gottes zu interpretieren sei ist bis heute umstritten es werden viele Lesearten angewandt: Wörtliche Lektüre: die Bibel ist Wort Gottes, göttliche Wahrheit Spontane Lektüre: die Bibel wird als Wort Gottes gelesen, das den Lesenden spontan anspricht und Trost, Einsicht und Orientierung vermittelt Symbolische Lektüre: Was die Bibel meint, muss symbolisch erschlossen werden Wissenschaftliche Lektüre: wird als literarisches Produkt von Menschen, die ihre Erfahrungen mit dem Gottesglauben zu Papier brachten ___________________________________________________________________ 4. Historische Entwicklungen des Christentums 4.1 Christentum in der Antike (S. 194) Judenchristen und Heidenchristen: im Jahre 70 war das Ende des jüdischen Tempelkultes und den Beginn des rabbinischen Judentums die Rolle des Tempels übernahm jetzt die Tora als „tragbares Vaterland“ die Jesus-Bewegung distanzierte sich vom Judentum noch glaubten Jesus-Anhänger, Jesu sei der verheissene Messias der Juden und das Weltende stehe unmittelbar bevor erst später als sie wussten, dass sie sich für längere Zeit einrichten mussten, begannen sie Organisationsformen zu entwickeln (Apostel, Bischöfe usw.) Viele Kulte hatten für jedes Anliegen eine andere Gottheit denen sie Opfer gaben Christen hingegen hatten einen Gott, dessen Gnade unerschöpflich ist wichtiges Argument bei der Bekehrung der „Heiden“ war der Glaube an die Auferstehung von den Toten Rollenvorbilder: Märtyrer und Mönche jede neue Religion braucht Rollenvorbilder, an denen sich ein Mitglied orientieren kann beim Christentum waren es vor allem die Märtyrer und die Mönche wenn sich jemand gegen den Machtanspruch des Kaisers auflehnte reagierte das römische Imperium sensibel das taten viele Christen 3 Vera S. / Klasse 2c KSA / April 2010 aber auch viele entzogen sich der Gewalt doch einige Christen suchten das Martyrium und dienten dem aufstrebenden Christentum als Prototypen der Heiligenverehrung weitere christliche Rollenvorbilder waren Menschen, die sich bewusst vom Treiben in der Stadt distanzierten und sich in Einöden zurückzogen suchten ein gotterfülltes Leben es gab auch Asketen, die jahrzehntelang auf einer Säule standen, sie wurden vom Volk verehrt Das Christentum wird Staatsreligion der römische Kaiser Konstantin hatte schon immer Sympathien für die christliche Lehre er erliess die Vereinbarung für die Religionsfreiheit, die auch das Christentum erlaubte im Jahre 380 wurde dank Kaiser Theodosius das Christentum zur Staatsreligion bald darauf wurden sogar heidnische Kulte verfolgt 4.2 Christentum im Mittelalter (S. 197) Der Streit zwischen Kaiser und Papst: die Herrscher haben immer wieder versucht, die Kirche zu bevormunden Päpste erhoben den Anspruch nicht nur auf geistliche, sondern auch weltliche Führung Kreuzzüge, Armutsbewegung: Im christlichen Europa stritten sich Kaiser und Papst um die Vorherrschaft So boten Kreuzzüge (bewaffneten Wallfahrten)die Möglichkeit, die zerstrittenen Parteien unter der Fahne des Kreuzes zu vereinen Ziel der Kreuzzüge war von Ketzern (Irrgläubige) zu befreien um das Jahr 1200 herum meinte man das Ende der Zeiten sei nahe und man begann die Sünden zu reinigen es gab ganz verschiedene Armutsbewegungen all diese Bewegungen gemeinsam wollten das Christentum reformieren das Mittelalter war aber auch eine Zeit, in der das Christentum und Kultur eine fruchtbares Zusammenleben hatten Kulturelle Zentren waren vor allem Klöster, in denen antikes Wissen bewahrt und neues Wissen gesammelt wurde Martin Luther und die Reformation: die Erfindung des Buchdruckes (von Johannes Gutenberg) bedeutete eine Kultrevolution das gesamte Wissen Europas war für alle verfügbar, die lesen konnten für die katholische Kirche bedeutete dies das Ende ihres Monopols auf Interpretation der Bibel ohne Buchdruck wäre wohl die Revolution nicht möglich gewesen der Mönch Martin Luther hatte genug vom Machtanspruch der Päpste Luther vertrat die Freiheit eines jeden Christen, selbst die Bibel zu lesen und seine Schlüssel daraus zu ziehen er sagte, dass Gottes Gnade das einzige Entscheidende sei auch er glaubte dass in der Darbringung von Brot und Wein Christus real anwesend sei (Realpräsenz) 4 Vera S. / Klasse 2c KSA / April 2010 Katholische Gegenreformation: die Papstkirche behob die schlimmsten Fehlentwicklungen in einem Konzil (Bischofssversammlung) sie gründeten den Jesuitenorden der wortbetonten, bildfeindlichen Kirche der Reformation setzten sie die Pracht ihrer Kirchenausstattung entgegen viele Bilder, Verzierungen 4.3 Christentum in der Moderne (S. 200) Aufklärung und moderne Wissenschaft: für viele wurde jetzt klar: die Bibel beantwortet nicht die Frage, wie die Welt beschaffen sei, sondern die Frage nach dem Sinn des Lebens die Bibel wird weiterhin nicht nur wörtlich, sondern auch symbolisch gelesen Mission und Kolonialismus: Jesus fordert schon im Evangelium dazu auf, andere Völker zu missionieren __________________________________________________________________ 5. Die Lehre Christentum = Sammelbezeichnung unterschiedlicher Konfessionen Diese christliche Lehre beschränkt sich deshalb auf das, was die meisten Konfessionen gemeinsam haben 5.1 Die Dreifältigkeit (Trinität): (S.202) im Namen des Vaters, des Sohnes und des heiligen Geistes, mit diesen Worten wird die Taufe vollzogen besagt, dass es nur einen Gott gibt, der sich in 3 Weisen Offenbart: als Schöpfer im Vater als Versöhner in Jesus Christus als Vollender im heiligen Geist die Dreifältigkeit gilt als Geheimnis des Glaubens Gott der Vater: (S.202) glauben an Gott als Urheber alles Seins und das Gottes Schöpfung gut ist vertrauen darauf, dass Gott mit seinen Geschöpfen in Beziehung steht, ihnen treu ist, sie leitet und sich in Schrift und Geschichte offenbart der eigentliche Ausdruck christlicher Religion ist das Gebet und der Gottesdienst dem Christen geht es darum mit Gott in Beziehung zu treten, hierfür steht das Gebet „Vaterunser“, das als Ausdruck des christlichen Gottesglauben gilt Gott der Sohn - Jesus Christus: (S.202) sie glauben, dass Gott Mensch geworden ist (Inkarnation), Jesus für die Sünden der Menschen gestorben sind und von den Toten auferweckt wurde mit der Lehre der Inkarnation, drückt das für die Christen die Liebe Gottes zu den Menschen aus und unterscheidet sich stark vom Judentum/Islam sie glauben, dass Jesus mit seinem Opfer ( Tod) die Menschen von den Sünden erlöst und sie mit Gott versöhnt habe mit der Auferstehung und Auferweckung Jesu drücken die Christen ihre Hoffnung aus wenn sie ein Leben voll Liebe und Gerechtigkeit führten, sollten sie keine Angst vor dem Tod haben 5 Vera S. / Klasse 2c KSA / April 2010 Gott der Heilige Geist: (S.202) bezeichnet die Freiheit Gottes, über die vom Menschen nicht verfügt werden kann für Christen der Gott in der Gemeinschaft unfassbar Zwischen Credo (Glaubensbekenntnis) und Wirklichkeit: (S.207) diese Kerninhalte christlicher Gotteslehre sind für viele Christen nicht mehr selbstverständlich und bestimmen auch nicht deren Lebensführung viel wichtiger ist für sie der ethische Teil (Befassung mit dem menschlichen Handeln) und der rituelle Kirchengang 5.2 Der Mensch: (S.207) er wird in der Bibel als Stellvertreter Gottes dargestellt er ist auch Sünder (Sünde= Selbstbezogenheit, Selbstherrlichkeit) das Gegenteil der Sünde ist der Glaube er ist immer sowohl Gerechter, als auch Sünder einerseits glauben sie an die Befreiung der Sünden durch Christi Tod, aber auch an die Vollendung von Mensch und Welt der Christ ist ein Bürger zweier Welten: des Diesseits (kann er handelnd verändern) des Jenseits (unverfügbar) 5.3 Das Gute und das Böse: (S.207) das Gute = Grundlage christlicher Ethik (Befassung mit dem menschlichen Handeln) „Liebe Gott und deinen Nächsten wie dich selbst.“ aus diesem Gebot versuchen Christen ihre Ethik zu entwickeln dabei orientiert er sich an das Leben Jesu und die Bergpredigt (Rede und erstes öffentliches Auftreten Jesu christliche Werte: Menschenwürde Frieden Gerechtigkeit Erhaltung der Schöpfung Obwohl das Böse in der Geschichte des Christentums im Satan (Teufel) eine Verkörperung gefunden hat, gibt es eigentlich kein Prinzip des Bösen Das Böse ist vielmehr das Fehlen der Liebe Gottes 5.4 Von den letzten Dingen: (S.208) die Christen glauben nicht an die Wiedergeburt sie hoffen am Ende der Zeiten auf die leibliche Auferstehung (Leben nach dem Tod) nach dem Jüngsten Gericht (Jesus trennt die Gerechten von den Ungerechten) das Jüngste Gericht ist die Grundlage einer neuen, ewigen Schöpfung __________________________________________________________________ 6 Vera S. / Klasse 2c KSA / April 2010 6. Die christlichen Konfessionen 6.1 Die orthodoxen Kirchen (S. 208) im Jahre 1054 trennte sich die Ostkirche (Konstantinopel) von der Westkirche (Rom) stimmen in Lehre, Kirchenverständnis und Kult weitgehend überein sie orientieren sich ausschliesslich mit den 7 ökumenischen Konzilen (Bischofssversammlungen) gelten als konservativ (legen Wert auf Alte Traditionen) der orthodoxe Gottesdienst ist feierlicher, geht länger und man steht die ganze Zeit über Viele Rituale finden hinter der Ikonostase (mit Bildern (Ikonen) geschmückte Wand) statt, die so den Blicken der Gläubigen entzogen sind diese Ikonen stellen Christus und die Heiligen dar und bewirken die Anwesenheit der Dargestellten die Ikonen werden verehrt 6.2 Die römisch-katholische Kirche (S. 210) katholisch = universell, das Ganze betreffend grösste religiöse Gruppierung der Welt und des Christentums an der Spitze steht der Papst das päpstliche Verbot empfängnisverhütender Mittel, keine Zulassung von Frauen zum Priesteramt und die ablehnende Haltung Homosexuellen gegenüber den 6 Bistümern (Verwaltungsbezirk) steht jeweils ein Bischof vor diese Kirche ist hierarchisch gut organisiert in diesem Gottesdienst steht die Eucharistie (Danksagung) im Mittelpunkt (wenn der Priester Brot und Wein in Leib und Blut Christi verwandelt 6.3 Kirchen der Reformation (S. 210) diese nennt man auch Protestanten oder Reformierte Reformatoren: Luther, Calvin und Zwingli diese forderten, das nur die Bibel wichtig für ein christliches Leben sei lehnten die Führung des Papstes ab kennen kein Bischofsamt dieser Gottesdienst ist stark vom Wort geprägt und findet seinen Höhepunkt in der Predigt (Verkündigung des Evangeliums) 6.4 Die Freikirchen: Fundamentalisten und Charismatiker (S. 216) sind vom Staat unabhängig werden durch freiwillige Beiträge der Mitglieder finanziert es gibt die Evangelikale, auch Fundamentalisten, die nehmen die Bibel wortwörtlich was vor 2000 Jahren gültig war, soll jetzt für sie gleichermassen gelten sie sind überzeugt, dass Gott die Welt in 6 Tagen erschaffen habe (Kreationismus) und es gibt auch die Charismatiker, diese glauben, eine direkte Verbindung mit dem heiligen Geist zu haben und, dass die Gnade Gottes durch sie wirkt zu den Charismatikern gehört u. a. auch die Pfingstbewegung und die Endzeitkirchen, welche an ein baldiges Weltende glauben ___________________________________________________________________ 7 Vera S. / Klasse 2c KSA / April 2010 7. Gelebtes Christentum 7.1 Der religiöse Alltag (S. 220) sehr unterschiedlich, von den Nonnen/Mönchen, die ihr ganzen Alltag der Religion widmen, bis zu den Christen, die nur ein Kreuz an die Wand hängen 7.2 Der Sonntag (S. 220) er ist der Tag, an dem die Christen in den Gottesdienst gehen und zusammen Ostern feiern, die Auferstehung Jesu Christi 7.3 Das Kirchenjahr (S. 220) mit dem Kirchenjahr meint man die Anordnung christlicher Feste, die sich jährlich wiederholen man unterscheidet zwischen: - unbeweglichen Festen (Datum kann variieren) - und beweglichen Festen (fixes Datum) bei Katholiken beginnt das Kirchenjahr mit der Adventszeit (Vorbereitung auf die Ankunft des Herrn) bei den Orthodoxen beginnt es am 1. September die Feste - Weihnachten - Ostern - Pfingsten haben bei allen eine zentrale Bedeutung Weihnachten: am 25. Dezember (vielerorts beginnt das Fest schon mit dem Heiligabend am 24. Dezember) Christen feiern die Geburt Jesu Christi das genaue Datum der Geburt ist nicht bekannt diesem Fest geht eine vierwöchige Adventszeit (Advent = Ankunft) voraus Ostern: ist das zentrale und wichtigste Fest es wird Tod und Auferstehung Jesu Christi gefeiert sieben Wochen vor Ostern, am Aschermittwoch, beginnt die Fastenzeit die Ostertage beginnen mit dem Gründonnerstag Gedenken an das letzte Abendmahl Jesu mit seinen Jüngern am folgenden Karfreitag (= Klagefreitag) gedenkt man an das Leiden und an den Tod Christi In der Osternacht, von Samstag auf Sonntag, feiert man den Sieg über Tod mittels einem Osterfeuer/-licht der Ostertag fällt auf den folgenden Sonntag, an dem man im Westen bemalte Ostereier versteckt bzw. sucht Pfingsten: fünfzig Tage nach Ostern zur Erinnerung, dass der heilige Geist auf die Apostel (Gesandte von Jesus) Jünger (engste Nachfolger Jesu) herabkam 8 Vera S. / Klasse 2c KSA / April 2010 7.4 Von der Taufe bis zum Begräbnis (S. 222) bei den orthodoxen Christen fallen Taufe, erste Kommunion und Firmung zusammen Taufe: Aufnahme der Christen in die Kirchengemeinschaft der Täufling wird mit Wasser übergossen und es wird die Taufformel gesprochen er ist jetzt von der Erbsünde (geerbte Sünde von Adam und Eva) befreit und gilt als „Kind Gottes“ Erste Kommunion: sie empfangen den Leib Christi (Hostie) aktiver Teil der Eucharistiegemeinschaft (Eucharistie = Abendmahl, Darbringung von Brot und Wein) Konfirmation und Firmung: sie sind Rituale mündiger Taufbestätigung mit etwa 16 Jahren sie sind dann Vollmitglieder der christlichen Gemeinde während des Gottesdienstes wird den Firmlingen durch den Bischof die Hand aufgelegt und den heiligen Geist auf sie herabgerufen Hochzeit und Ehe: bei den Katholiken ist eine Wiederverheiratung nicht möglich bei den Protestanten ist die Ehe ein weltliches Ding und somit eine Scheidung möglich Priesterweihe und Pfarrordination: die Katholiken kennen nur männliche Priester, die sich zum Zölibat (Ehelosigkeit) verpflichten bei den Reformierten gibt es männliche und weibliche Pfarrer Tod und Begräbnis: im Katholizismus: der Tote wird durch den Seelsorger mit der letzten Ölung versehen in der protestantischen Tradition: der Pfarrer/in feiert mit dem Toten dein letztes Abendmahl der Tote wird gewaschen, frisch angezogen und in einen Sarg gelegt das Begräbnis findet auf dem Friedhof statt die Predigt, die gehalten wird, soll trösten und die Hoffnung auf die Auferstehung zum Ausdruck bringen als Zeichen der Trauer wird schwarz getragen 9