Die Organisation von sozialen Betrieben Zusammenfassung 1. Semester Reinspach Es gibt 6 Aspekte von Management: Beziehungen (Kommunikation) Menschen (Fähigkeiten) Werte, Leitbilder, Ziele Dienstleistungen/ Produkte Ressourcen Strukturen (Organisation ) Soziale Einrichtungen Betriebe sind profit + non profitorientiert Unternehmen sind profitorientiert Effektivität/Effizienz Organisation bedeutet: Strukturen, (Wichtig für die Zielsetzung, werden durch menschliches Verhalten geschaffen) Entscheidungen Kommunikation Kontrolle (Frage nach der Kontrolle, wer darf?) Verantwortung Weisungsrechte Partizipation Machtvereilung Was ist eine Organisation ? Institutioneller Organisationsbegriff = ein Betrieb ist eine Organisation Instrumenteller Organisationsbegriff Ein Betrieb hat eine Organisation Gegenüber der Umwelt offenes System, hat Ziele, existiert zeitlich überdauernd soziales Gebilde, weist Strukturen auf d.h. Aufgabenteilung, Koordination, Regelungen, Instrument zur Zielerreichung, Mittel zum Zweck Verfassung = offizielle Regelung grundl. Art a) Aufgaben/Ziele sind in der Satzung b) Entscheidungen bei der Mitgliederver. c) Träger: Vereinsmitglieder Aufbauorganisation = Bestandsphänomen fest ordnet die Aufgaben/Aufgabenträger zu, Formelle Ziele dominiert, hängen zusammen mit Ablauforganisation = Prozessphänomen Variabel, veränderlich Sachliche, im Raum und Zeit ablaufende Prozesse bei und zw. Aufgabenträgern muss sich orientieren an oben 1 Organisationsproblem Komplexität und Kapazitätsgrenzen = die eigen Grenzen der Menschen (Wissen, Körperl., Leistungsfähigkeit) Aufgabenteilung: sachlich (OP, Röntgen) , zeitlich (Schicht), personell HAUPTPROBLEM: Koordination dieser Teilaufgaben z.B. Bei sachlicher und personeller Teilung: Funktionspflege Theorie = Erklärungsmodell bestätigt , allg. Aussage, kann erklären Analyse des Organisationsproblems Entwicklung von Gestaltungsansätzen und Gesamtkonzepten Entwicklung von Organisationstheorien Vom Handwerk, Manufakturen Organisation , industriellen Großbetrieben, Dienstleistungsbetrieben damit verbunden Suche nach optimaler Organisationsstruktur Organisationstheorie, situatives Denken, Vielzahl komplexer Organisationstheorien damit verbunden Menschmaschine Menschenbild, partizipativer Führungsstil, Persönlichkeit Mensch Managementprobleme können unterschiedliche Ursachen haben, z.B. VWL, BWL, Mathematik, Soziologie, Psychologie, Rechtswissenschaften .... Interessenten einer Organisationstheorie Staat, Eigentümer, Management, Lieferanten, Arbeitnehmer, Kunden Viele Gruppen wirken ein und stellen Ansprüche Typologie = zentrale Zielsetzung der Trägerschaft Die Typologie von Katz und Kahn typisiert die Gesellschaftsebene Die Typologie von Blau und Scott typisiert die Nutznießer Die Typologie von Engelhard (8 Klassen) Die Typologie von Etzioni typisiert nach Leistungsbeiträgen 2 (Zwangsorganisation: Gefängnis, Normative Org: Kirche, Partei, utilitaristische Org. Unternehmen) Organisationen können sich auch ändern, austauschen Es kann Übehrschneidungen geben Effektivität und Effizient Effektivität: Was? Wird das Ziel erreicht, unabhängig von Mitteleinsatz, -->| Frage nach dem Ziel ist die Zielüberprüfung Effizienz Wie? Wird das Ziel günstig erreicht, Verhältnis von Mitteleinsatz und Ergebnis Input <--> Output Minimal X Maximal Prinzip Maximalprinzip = Produktion steigt, aber es wird nicht mehr Aufwand betätigt (Nur Mehrarbeit und Umorganisation) Minimalprinzip Input wird reduziert (Weniger Aufwendungen), aber Produktivität bleibt gleich Effizienzbeurteilung ( Input entspricht Output?) Leistungen: Stabilität/Fexiblilität, Schnelligkeit, Ressourcennutzung, Motivation, Kooperation Kosten (häufig schwierig): Koordinationsaufwand, Beschwerden, Fluktuation, Fehlerquote Instrumentelle Rationalität Sozio-emotionale Rationalität Konzept zum Überleben von sozialen Betrieben: Anreiz-Beitrags Gleichgewicht Anreiz für die Orgteilnehmer (Endgeld, Förderung, Anerkennung) Beiträge durch Orgteilnehmer (Arbeitsleistung) Für beide, Fortbildung WICHTIG: Gleichgewicht zw. Anreizt und Beiträgen, Aufgabe des Managements 1. Was sind Anreize, nach Maslow (häufig kritisiert wegen Hierachieaufbau) 3 Defizite: Physiologische Bedürfnisse, Sicherheitsmotive, Soziale Motive, Ich-Motive Defizitmotive, extrinsisch, Contexvariable Selbstverwirklichung Wachstumsmotive, intrinsisch, Conventvariable 2. Die Zwei-Faktoren-Theorie von Herzberg Extrinsisch: lässt sich durch Geld motivieren Intrinsisch: müssen es für sich selbst gut machen, brauchen keine Belohnung von außen Context-Variable: Arbeitsbedingungen, Führungsstil, Verwaltung, Gehalt, Arbeitssicherheit, berufsbezogene Lebensbedingungen Content-Variable: Arbeitsinhalt, Anerkennung der Leistung, Verantwortung, Aufstieg, Möglichkeit zum Wachstum Bessere Context V/Keine Unzufriedenheit Bessere Content V Zufriedenheit (mit meiner Leistung) x Schlechtere Content V keine Zufriedenheit (Inhalt d. Leistung) y Schlechtere ContextV /Unzufriedenheit (z.B. Bezahlung) x = am Besten, y = kann Beides sein Zufriedenheit und Unzufriedenheit bewegen sich auf einer Dimension - normal Was sind soziale Dienste? Organisationen bieten soziale Dienstleistung an (= bestimmtes Produkt) AUFGABE: reaktiv und auch prophylaktisch Sie sind für Einzelne, Gruppen, Gemeinwesen (Aufklärungsaktionen, HIV-Test, Impfungen, Gemeindeschwester) Anbieter: Öffentl. Anbieter 20 % Staat, Gemeinde Intermediäre Instanzen 59 % selbstorg. Gruppen, Gem. Träger private Anbieter 21 % kommerz. Unternehmen 4 Stiftungen Haben Aufsichtsfunktion - - ----------- - - -> Entwicklung in Prozent Unterscheidung in Profitorganisationen Non-Profitorganisationen Oberziele Formalziele, max. Gewinn, Rentabilität Sachziele Optimale Einbringung der sozialen Dienstleistung Werden ähnlicher Unterziel Erfüllung der Sachziele Mitarbeiter Motivation Akzeptanz durch die Umwelt kostendeckendes Wirtschaften Mitarbeitermotivation Akzeptanz durch die Umwelt Anbieter kommerzielle Unternehmen öffentl. Intermediäre Unternehmen Unterscheidung im Oberziel Unterziele Bedarfsdeckung über Fremdbedarf/Nachfrage Kunden bestimmen Markt Fremdbedarf/Eigenbedarf Mitglieder Steuerung/ Kontrolle Preis/Marktkontrolle regelt Angebot und Nachfrage Planwirtschaftl. Steuerung polit. Kontrolle (Kritik: Das Budget d. Ärzte) Güter Private Güter kollektive und private Güter Wer zahlt sie?, Gesundheit, öffentl. Gut Finanzierung Kapitaleinlage, Entgelte (Einnahmen von Produkten) Beiträge, Spenden, Gebühren Zuschüsse, Sponsoring Mitarbeiter Hauptamtlich Ehrenamtlich, Hauptamtlich Erfolgskontrolle Markbestimmte Größe: GEWINN Nutzen der Klienten Nutzenmessung problematisch Nicht nur soziale Betriebe sind Non-Profitorganisationen, auch Wirtschaftsverbände, z.B. wirtschaftl. NPO, soziokultureller NPO (Partei, Kirche), soziale NPO 5 Problembereich Aufgabenerfüllung: Soziale Dienste erbringen persönliche Dienstleistung, erfordert eine Mitwirkung der Arbeitnehmer im Gegensatz zur Sachdienstleistung Problembereich Finanzierung :nichtschlüssige Tauschbeziehung Zahler Betrieb Wissen nicht was tatsächlich geleistet wurde Klient weiß nicht was für ihn geleistet werden muss und was gezahlt wurde Problembereich Selbstverständnis Optimale Erbringung der sozialen Dienstleistung – ideell, sozial, religiös, humanistisch Problem: kostendeckendes Wirtschaften Problembereich Erfolgskontrolle Profit Organisation: Wie hoch ist der Gewinn Non-Profitorganisation: schwierig Wertschöpfungskette als Analyseraster Unterstützende Tätigkeiten im Hintergrund 1. 2. 3. 4. Infrastruktur ( Management, Finanzen) Technologie (Personalmanagement) Personalwirtschaft (Rekrutierung, Einstellung) Beschaffung (Vorprodukte für DL, Logistik, Lieferanten) Primäre Aktivitäten 1. 2. 3. 4. 5. : direkt am Kunden/Patienten z.B. Notarzt, Belegärzte, Selbsteinweisung dann Eingangslogistik (Aufnahme) Operation (Diagnose) Ausgangslogistik (Therapie, Vertrieb) Marketing/Vertrieb (Entlassung) Kundenservice (Nachbetreuung, Reha, Altenheim) Gewinnmarge: Kundenzufriedenheit = individuell = eingebettet in die Tätigkeiten eines Wertesystems 6 Organisationsstrukturen Aufgabe und Person müssen in Einklang und Übereinstimmung stehen. Aufgabe: Veränderlichkeit, Strukturiertheit, Häufigkeit, Ähnlichkeit Person: Werte d. MA, Fähigkeiten, Fertigkeiten Je komplexer die Aufgabe, desto komplexer die Org.struktur Gestaltung der Strukturvariablen Aufbauorganisatorisch: I. Aufgabenverteilung, II. Weisungsrechte, III. Entscheidungsrechte, IV. Macht Ablauforganisatorisch: Programmierung, Information und Kommunikation I. Schritt Bildung von Teilaufgaben a) Mengenteilung kombiniert z.B. immer 30 Leute b) Artenteilung = Spezialisierung z.B. Funktionspflege/Bereichspflege, Intern/Chirurgie bessere Konzentration möglich aber Einseitigkeit/Monotonie erhöhter Koordinationsbedarf Artenteilung durch Aufgabenanalyse 1. 2. 3. 4. 5. Verrichtung ( Org. wird strukturiert in unterschiedlichen Handlungen/Funktion) Objekt (nach Produkt, Indikation) Arbeitsmittel (Handarbeit/Maschinenarbeit) Rang der Aufgabe (Wertung) Phase des Entscheidungsprozesse (Planung, Analyse, Ausführung, Kontrolle) Zentrales Prinzip der Bildung org. Einheiten - Ausführungskompetenz Verfügungskompetenz z.B. Ressourcen Antragskompetenz Entscheidungskompetenz Anordnungskompetenz – wer darf was anordnen Mitsprachekompetenz z.B. Betriebsräte Stellvertretungskompetenz Kriterien Stellenbeschreibung - Stellenbezeichnung Unterstellung Überstellung Stellvertretung Ziele der Stelle und Kommunikationsbeziehungen 7 - Aufgaben Kooperationsbeziehungen - Befugnisse Mitarbeit in Gremien Ziel: Beschreibung einer Stelle und deren Aufgabe und Abgrenzung Vorgehen bei der Stellenbeschreibung - II. Anlass der Stellenbeschreibung klären Ziele der Stellenbeschreibung bestimmen Kriterien für die Stellenbeschreibung Durchführungs- und Zeitplan Grad der Partizipation bei der Stellenbeschreibung Problemanalyse durchführen Verabschiedung durch alle Betroffenen Verteilung von Weisungsrechten Leitungssysteme Einliniensystem können nur über die Spitze zusammenarbeiten Vorteil: jeder weiß für was er zuständig ist Nachteil: lange Informationswege, letzte Entscheidung – oberste Instanz, Führung überlastet Mehrliniensystem Kompetenzen sollen geklärt sein, Spezialisierung der Führung Mehr Kompetenz durch Mehrfachunterstellung Sind flexibler, direkt zum Spezialisten Kompetenzenkonflikt, keiner fühlt sich fürs ges. Ergebnis verantwortlich Funktionalorganisation: Nur eine Weisungslinie, Einheit der Auftragserteilung und des –empfangs, alles läuft über die Spitze Vorteil: Einfache Kommunikations- und Entscheidungsprozesse Kontrolle einfach, Kompetenz ist klar Nachteil: Leitung überlastet, lange Kommunikationswege Bürokratismus, Hierarchie, Ressortegoismus Stabliniensystem Stäbe auf verschiedenen Ebenen, Trennen von Entscheidungsund Fachkompetenz,. Problem der Mehrfachunterstellung Vorteil: Stab als Entlastung der Linie, Spezialisierung + Überblick Nachteil: Stabshierarchie, Konflikte zw. Stab und Linie, Intransparenz der Entscheidungen Spartenorganisation: Spezialisierung, relativ unabhängige Bereiche, Bereichsbildung nach Märkten, Problembereichen, geographisch, Kompetenz 8 liegt in den Sparten Vorteil: Fachkompetenz des Vorgesetzen, Verkürzung der Wege, Motivation und Delegation hoch, Kunden und Marktnähe Nachteil: Autoritätskonflikte, Steuerungsprobleme, Bereichsfürsten Ressortegoismus Matrixorganisation: zwei oder mehr Kriterien der Aufgabenbildung sind gleichberechtigt Geregelte Mehrfachunterstellung Vorteile: Entlastung der Leitung, direkte Wege, flache Hierarchie Flexibel, Blick auf das Ganze Nachteil: hoher Kommunikationsbedarf, Konflikte, demotivierende Mehrfachunterstellung, wichtig: Konflikt und Komm.fähigkeit (Tensororganisation Projektorganisation) III. Verteilung von Entscheidungsrechten Delegation = Kompetenzen so weit wie möglich nach unten Entlastung der höheren Ebene, Motivation steigt, Entscheidungen schneller Höhere Qualifikation der MA notwendig, jeder nur für seinen Bereich !! Problem: Höchste Spitze ist für alle Fehler Mitverantwortlich Partizipation= Idee: Motivation der MA soll steigen Untere Ebenen nehmen an Entscheidungen von höheren Ebenen teil !! Es ist gut zu überlegen, wann, wo und wie man MA mit einbezieht IV. Macht Veränderungen in der Macht bedeuten Machtverteilung Organigramme geben Machtverhältnisse wieder Aber, wie wird Macht kontrolliert? V. Programmierung Einzelne Anweisungen werden durch generelle ersetzt. - Erhöhung der Motivation Entlastung der Leitung Gewöhnliche Problemlösungsvorgänge werden standardisiert Aber : die individuellen Anforderungen werden nach hinten gedrängt. 9 VI. Stars Boundary Spanner Liaisons Isolate Gate Keepers Kommunikationsrollen z.B. Teamleitung, Kraft Kompetenz Verbindung zu externen Partnern, z.B. Sekretärin keine Verpflichtung zum Team, z.B. Bote kaum Beziehung zu anderen, z.B. Spezialisten z.B. Hausmeister, Sekretärin Gruppenintern: Initiators (setzten Gruppenprozesse in Gang) , Terminators (Beenden diese), Relayers (Ausgeglichenes Verhältnis), Bridges (Kontakt zu Gruppenfremden) Es ergeben sich verschiedene Kommunikationsformen, z.B. direkt/indirekt, offen/gebunden , formell/informell... je komplexer ein Thema, desto mehr persönliche Nähe brauche ich je komplexer eine Aufgabe, desto komplexer die Komm.struktur: Vollstruktur einfache Arbeiten, zentralisiert, Stern als Verteiler zum Beispiel: Kreis Merkmale zur Charakterisierung von Organisationsformen 1. 2. 3. 4. 5. 6. Grad der Delegation Art der Koordination, z.B. zentral/dezentral Grad der Partizipation Art der Kontrolle Gestaltung der Kommunikation Taktiken der Willensdurchsetzung Lean-Management = schlanke Produktion Vor ca. 10 Jahren Vorteile der Massenproduktion (Kosten gering, Massen hoch, Arbeitsteiligkeit hoch) und die Werkstattproduktion (Gute Qualität, Kundenorientierung, Arbeitsteilung gering) wurden vereinigt. Unternehmen als Gemeinschaft Lebenslange Betriebszugehörigkeit Dabei wurde die Produktion und alle Dimensionen des Betriebes angesehen Lean-Production vereinheitlichte: personelle und strukturale Aspekte GANZHEITLICHES UNTERNEHMENSKONZEPT Wesentliche Elemente: Starke Mitarbeiter- und Kundenorientierung - d.h. Mensch rückt im Mittelpunkt des betrieblichen Geschehens 10 - MA stellen zentrale Ressource dar Aufwertung der Tätigkeit MA erhalten Entscheidungs- und Kontrollkompetenzen in den Arbeitsgruppen Einheit von Produkt und Organisation - Es werden Arbeitsgruppen gebildet, die für eine Komplettbearbeitung einer Produktionseinheit zuständig sind Handlungsspielraum wird vergrößert, Kompetenz steigt dabei Qualität - Wird nicht erst am Ende der Produktion erprüft, sondern unmittelbar produziert Jede Arbeitsgruppe ist für die Qualität ihres Produktes verantwortlich Qualitätszirkel arbeiten ständig an Verbesserungen Arbeitsgruppen - Durch die Organisation in Arbeitsgruppen erhält die Gestaltung der Koordination der Prozesse in und zwischen den Einheiten besonderes Gewicht Die Zuordnung in die Arbeitsgruppen wird die mittlere Managementebene ausgedünnt, die Basis übernimmt deren Aufgabe, die Hierarchie wird flacher Konzentration auf Kernprozesse: Was nicht dazu gehört, wird ausgelagert oder abgebaut. Es wird über den Markt eingekauft Unternehmen wird schlanker - Lieferkonzepte wie „Just in time“: richtige Menge, zum richtigen Ort, zur richtigen Zeit totes Kapital wird dadurch abgebaut = Lager - Outsourcing, Risikoüberwälzung, Lieferer gewinnt an Bedeutung Er wird durch Rahmenverträge an das Unternehmen gebunden Auch gibt es eine starke Kundenorientierung : Marktforschung Das Unternehmen ist eine Gemeinschaft, geg. Verpflichtung zwischen Arbeitnehmen Unternehmen, starke Unternehmenskultur (Wohnungen und Freizeiteinrichtungen) Kennzeichen Strukturale und personale Aspekte der OE werden berücksichtigt. - Die Verflachung der Hierarchie, - die Auslagerung von Aktivitäten, - die starke Prozess- und Wertschöpfungsorientierung - und die Organisation in Arbeitsgruppen führen zu einer Kompetenzerweiterung der MA positiv für das Unternehmen Unterstützung durch gezielte Personalentwicklung 11 Anfangs wurden in Europa die Betriebe fast ausgehungert, durch vorschnellen Abbau der mittleren Managementebene Dann wurde aber das Konzept doch mit großen Erfolg durchgeführt Revolution in der betrieblichen Landschaft - Konzentration auf Kernkompetenzen Optimierung der Wertschöpfungskette Umfassendes QM MA- und Kundenorientierung Produktorientierte Arbeitsorganisation Flache Hierarchie Lieferantenanbindung Ganzheitlichkeit Positiv: sehr erfolgreiches Organisationskonzept, Herauforderung für überkommenen Strukturen, gute Übertragbarkeit Aber: Gefahr der Manipulation, Kein Wundermittel, Gefahr des Aushungerns der Organisation Netzwerkorganisation Kennzeichen: Es gibt eine zentrale Einheit Konzentration auf Kernprozesse, Rest wird aufgelagert In manchen Netzwerken wird sogar die Produktion ausgelagert: OUTSOURCING Schaltbrettunternehmung Wichtig aber dafür das „Sinn- und Wertemanagement“ Es gibt schließlich wenige materielle Gegenstände (Büro, Haus) Dadurch ist die Identität erschwert: Förderung notwendig, z.B. Image Managementholdings Vertrieb und Produktion weg Nur noch Verträge und strategisch Handeln 1. Risikoabgabe 2. Man wird flexibler, leichter Verträge zu schließen, als Mitarbeiter zu entlassen Joint venture 50%/50% z.B. Ost – Westmodelle, bestimmte Form des Zusammenschlusses, gehört niemanden direkt dagegen Kapitalbeteiligung z.B. 20 % 12 Bedingungsrahmen - flexibel Stellenspezialisierungen hohe Dezentralisierung hohe Delegation hoch entwickelte Informations- und Kommunikationssysteme Expertenmacht Wichtigster Bereich = Schaltbrettunternehmung Organisationsentwicklung = Änderungsbedarf in einer ORG, spez. Konzept in der Umstrukturierung 1. Änderung des Bedingungsrahmen (Aufgabe und Personal) kann sich ändern Veränderungsdruck von innen 2. Änderung der Umweltbedingung (wirtschaftl. techn, sozial) Veränderungsdruck von außen Definition von OE: Elemente von OE: Entwicklung- und Veränderungsprozesse von Organisationen der dort tätigen Menschen (mit einbeziehen) langfristig angelegt (aufwendig, auf Dauer besser) Organisationsumfassend Beruht auf lernen aller Betroffenen durch direkte Mitwirkung und praktische Erfahrungen (partizipativer Einsatz) Ziele der OE (Idee: Ich schaue auch auf meine MA, Arbeitsqualifikation steigt) Verbesserung von: 1. Leistungsfähigkeit der Organisation (Effektivität und Produktivität) 2. Qualität des Arbeitslebens (MA werden integriert) Genuine Ansatz: 1. „Betroffenen zu Beteiligten machen“ 2. Methodenunterstützung 3. Analyse der Auswirkung von Strukturen auf Personen 4. Projektorganisation 5. Teamfähigkeit aller Beteiligten Zielsetzung: Individuelle Befriedigung und Aufgabenerfüllung 13 Aber Abgrenzung zur Reorganisation „Strategie des Bombenwurfs“ Hilfe durch Unternehmensberatung OE kommt hier bereits zu spät Veränderung kommt nicht von endogen, sondern exogen (Berater) Die Existenz ist hier bereits gefährdet OE braucht Zeit!!!! Ansatzpunkte der OE Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, wo ich OE ansetzen kann: Top-Down: Wie kann ich die Basis motivieren Bottom-up: Veränderung aus der Basis AG Sandwich-Strategie: wäre günstig, aber „Lehmschicht“ z.B. Gewerkschaft, hier geht nichts Durch Keil-Strategie: mittleres Management wird aktiv Flicken-Strategie: Erst ein Bereich, dann immer mehr Formen der OE 1. Personelle Ansatz Individuum Steigerung der sozialen Fähigkeiten, psych. Belastbarkeit : Lerntransfer? - Laborationstraining - Survey-Feedback-Methode - Prozessberatung rein personell ist nicht so gut 2. Strukturaler Ansatz Struktur, Regelung des Arbeitsverhaltens Strukturen die individuelle Bedürfnisse berücksichtigen - Ist – Analyse - Zielsetzung - Bewertung - Konzepte mangelnde Berücksichtigung individueller und sozialer Kompetenzen 3. Sozio-techn. Ansatz 14 Technisch-soziale Struktur Änderung techn. sozial? Selbstentfaltung, Demokratisierung Abstimmung der Ziele, Festlegung der Aufgaben im AG Gruppendynamische Prozesse Lernstatt Zeitlich begrenzt, Neugier notwendig Ziel: kulturelle Anpassung und Identifikation mit dem Unternehmen Persönlichkeitsförderung Effektivitätssteigerung z.B. 1 x die Woche treffen Koordination: Prozesskoordination durch gruppeninterne Moderatoren, zeitlich begrenzt Ergebnisbewertung: schwierig, weiche Ergebnisse, Kritische Würdigung: betont die Humanziele Gefahr der Instrumentalisierung Qualitätszirkel Dauerhaft, Engagement notwendig Ziel: Erarbeitung von Verbesserungsvorschlägen Qualitätsverbesserung Identifikation Lernen Koordination: Ergebniskoordination/dauerhaft Ergebnisbewertung: leicht messbar Kritische Würdigung: Organisationsziele im Vordergrund Entwicklungstendenzen in der Organisationsgestaltung - Von hierarchischen zu modularen Org.strukturen – Dezentralisierung Rücknahme von Arbeitsteilung und Prozessorientierung – Gruppenkonzepte Qualifizierung der Arbeit – Kompetenz, Entscheidungs- und Tätigkeitsspielraum steigt Kulturelle Integration durch gemeinsame Normen und Werte Aufbau von Vertrauen statt Schutzvorkehrungen Konzentration aufs Kerngeschäft Intensivierung alternativer Koordinationsformen durch wechselseitige Einbindung (Kooperation, Teams, Rahmenverträge) 15