Konzept Ergotherapie

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Ergotherapie Konzept Haus Hoheneck - Stelle
Im Mittelpunkt des ergotherapeutischen Handels steht in erster Linie das Wohl
des Bewohners/Klienten.
Unser Anliegen ist es die Würde jedes einzelnen Bewohners/Klienten, egal was er
für Krankheitssymptome und Verhaltensweisen zeigt, zu wahren und zu
respektieren.
Durch die ergotherapeutische Arbeit soll dem Einzelnen, sowie der Gruppe, die
Erfahrung von Lebensfreude, Lebensqualität und Geborgenheit in seinem
derzeitigen Lebensumfeld vermittelt werden.
In enger Zusammenarbeit mit Pflege- und Wohnbereich, Sozialen Dienst und
Angehörigen sollen Richtziele angestrebt und umgesetzt werden, die dem
Konzept des Hauses entsprechend. Als zentraler Bestandteil sind die
körperlichen, geistigen und sozialen Fähigkeiten des Bewohners/Klienten in
seinen Alltagsbezügen zu erkennen, seine Einschränkungen zu verstehen und alle
Ressourcen zu nutzen, die es dem Betroffenen ermöglichen:
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eine größtmögliche Selbstständigkeit wiederzuerlangen und
Selbstaktivierung bei den Aktivitäten des täglichen Lebens (nach
Krohwinkel)
das Entdecken und Fördern verborgener Interessen, sowie Vermittlung von
Freude
eine Entlastung und Ablenkung vom Pflege und Stationsalltag und daraus
resultierenden Teilhabe am sozialen und gemeinschaftlichen Leben im
Haus und in der Gesellschaft
Übergeordnete Ziele der Ergotherapie:
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Strukturierung des Tagesablaufes bei fortschreitender Krankheit,
praktische Fähigkeiten so lange wie möglich erhalten und neu zu beüben
Vermeidung von Isolation und Förderung von Kontakten sowie
Verbesserung der Beziehungsfähigkeit
Vermittlung von Erfolgserlebnissen
Heben des Selbstwertgefühls im gemeinschaftlichen Tun und Erleben mit
anderen
Verbesserung kognitiver Grundfähigkeiten wie Merkfähigkeit
Die Grundarbeitsfähigkeiten verbessern und erhalten z.B. Konzentration,
Ausdauer
Verbesserung der Orientierung bezüglich Ort, Zeit und Person
1. Therapieformen:
1.1. Die kompetenzzentrierte Methode hierbei werden ausgewählte
handwerkliche Techniken und Übungen aus dem lebenspraktischen
bzw. dem Freizeitbereich eingesetzt, um verlorengegangene oder
nicht vorhandene Fähigkeiten zu erwerben und Fertigkeiten zu
trainieren.
Bei der Anwendung der kompetenzzentrierte Methode können alle
Therapieformen (Einzeltherapie, Kleingruppe, Großgruppe und Projektarbeit)
genutzt werden.
 Die Einzeltherapie wird gewählt, wenn der Bewohner sich im
Akutstadium der Erkrankung befindet und eine möglich reiz arme
Umgebung benötigt.
 In der Kleingruppe (3-4 Personen) und in der Großgruppe (8-10
Personen) erweitert der Therapeut die Anzahl der Bewohner
(Steigerung der Belastbarkeit). Das größte Gewicht kommt dem
Üben instrumenteller Fähigkeiten/Fertigkeiten zu. Jeder Bewohner
Arbeitet für sich selbst, muss aber einen höheren Grad der
Selbständigkeit zeigen, wenn er den Therapeuten mit anderen teilen
muss.
 Die Projektgruppe ist als weitere Steigerung anzusehen. Die Gruppe
Plant und erarbeitet ein gemeinsames Projekt. Jeder arbeitet immer
noch für sich, muss aber seinen Anteil für das gemeinsame Projekt
zur Verfügung stellen und wird mit seiner Wahrnehmung und
Auseinandersetzung deutlich in die Gruppe gerichtet.
1.2. Bei der interaktionellen Methode handelt es sich um ein
überwiegend prozessorientiertes Gruppenangebot, das auch
ergebnisorientierte Anteile haben kann. Dabei steht die
Auseinandersetzung der Gruppenmitglieder miteinander im
Vordergrund.
1.3
2.
Die ausdruckszentrierte Methode beinhaltet einen
prozessorientierten Ansatz, bei dem der Patient über kreativ zu
gestaltende Angebote, zur Auseinandersetzung mit seinen Gefühlen,
Wünschen und Strebungen angeregt wird. Eine Behandlung bei
psychischen Störungen ist auch angezeigt, um bei der Verarbeitung
eines schwerwiegenden Krankheitsverlaufes zu helfen oder den
praktischen Umgang mit einer bleibenden schweren Schädigung zu
verbessern.
Betätigungsbereich
- Beschäftigungstherapie
 Kreatives Gestalten (Papier, Farben, Leinwand, Flecht- und
Webmaterialien, Holz usw.)
 Malen
 Jahreszeitliches Basteln
- Hirnleistungstraining
 Kognitive Spiele
 Spezielle Hirnleistungsbögen
 Nikitin - Material
- Förderung der Bewegung und Mobilität
 Schwimmen
 Sitzgymnastik mit Schwungtuch, leichten Gummibällen,
Chiffontücher
 Spaziergänge
- Projektarbeiten
 Backgruppe
- Bewohner-Sitzungen
 Morgenrunde
 Bewohnerversammlung
- Freizeit/Aktivitäten
 Kaffeefahrten
 Kino
 Restaurantbesuche
- lebenspraktisches Training
 Einkaufsfahrten
 Hausinterner Kiosk
2.1. Ziele der einzelnen Betätigungsbereiche :
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Verbesserung der sozialen Wahrnehmung und des interaktiven
Verhaltens
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Gestalterisch – kreative und handwerkliche Techniken z.B. zur
Verbesserung von Motivation und Antrieb, Selbstvertrauen,
Handlungsplanung
soziale Ziele: Umgang mit anderen, Orientierung in der
Außenwelt
emotionale Ziele: Gefühle wahrnehmen, Reflektion des
Selbstbildes
elementare Ziele: Grundarbeitsfähigkeiten verbessern und
erhalten z.B. Konzentration, Ausdauer
Entwicklung und Umsetzung weiterführender Perspektiven z.B.
sinnvolle Gestaltung der Freizeit
Verbesserung kognitiver Grundfähigkeiten wie Merkfähigkeit
Verbesserung der Orientierung bezüglich Ort, Zeit und Person
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Ergotherapeutische Ziele müssen im Rahmen der Behandlung
immer wieder entsprechend den Veränderungen angepasst
werden.
3. Qualitative Erfassung durch eine ergotherapeutische
Befunderhebung
Sie dient der konzeptionellen Weiterentwicklung, orientiert am
Bedarf/Bedürfnis des Bewohners.
Sie beinhaltet Behandlungsziele und Behandlungsverlauf mit dem
Ziel: Erkennen, Feststellen und Benennen der Ressourcen oder
krankheits- oder behinderungsbedingten Defiziten.
4. Anlagen
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Beispiel eines Wochenplanes
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Ergotherapeutische Befunderhebung
-
Gruppentherapie - Plan
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