Dillingen aktuell - Air Artist Agency

Werbung
Dillingen aktuell
Saxophon und Posaune am Campus
NobelDozenten brillieren in der
JazzwerkstattHochkarätiges Konzert
im Zeichen von Saxofon und
Posaune
Weiteres Dozentenkonzert am morgigen Donnerstag auf dem
Campus Nobel - Abschlussveranstaltung am kommenden
FreitagGelungenes Eröffnungskonzert der Meister beim MusikWorkshop in Saarwellingen
Besser hätte die 5. Internationale Saarwellinger Jazzwerkstatt nicht beginnen können. In der fast
vollbesetzten Halle der ehemaligen Dynamitfabrik auf dem Campus Nobel in Saarwellingen
präsentierten sich die Dozenten einem breiten Publikum und ihren Workshop-Schülern in einem
atemberaubenden Konzert.
Von SZ-Mitarbeiter Michael Krämer
Nach den Konzerten steigt eine Session (unser
Foto zeigt die Session 2008). Foto: SZ/Roland
Schmitt
› Foto vergrößern
Saarwellingen. Die aus roten Backsteinen zu Beginn des 20. Jahrhunderts errichtete Halle der
einstmaligen Firma Dynamit Nobel bot mit ihren rohen Mauern und der zwar spärlichen, aber
sehr effektvollen Beleuchtung einen wunderbaren Rahmen für ein Konzert, bei dem die Akteure
den enormen Reichtum an Formen und Stilrichtungen des Jazz in einem wahren Feuerwerk von
Melodien und Rhythmen zur Explosion brachten. Die Dozenten der 5. Internationalen
Jazzwerkstatt in Saarwellingen brillierten.
Hommage an Montgomery
Gleich zu Beginn eine Hommage an einen der wohl
einflussreichsten Jazz-Gitarristen des 20. Jahrhunderts: Wes
Montgomery. Wie Perlen auf einer Schnur flossen die Gitarrenriffs
aus den Händen des amerikanischen Gitarristen Garrison Fewell,
dazu das akzentuierte und erfrischende, swingende Spiel von Thilo
Wagner am Flügel, der unverwechselbare Bass-Sound von Davide
Petrocca und - nicht zu vergessen - Stephen Keogh am
Schlagzeug. Dann wechselten die Protagonisten, Fewell blieb auf
der Bühne, und zu ihm gesellten sich ein weiterer Gitarrist, der
Argentinier Guillermo Rozenthuler, der sich international auch als
Sänger und Komponist einen Namen gemacht hat, und der
Percussionist Felix Gibbons. Zusammen entführten sie die Zuhörer
zunächst nach Südamerika. Eindrucksvoll und füllend kam dabei
die Stimme von Rozenthuler über, in der sich die Leidenschaft und
Wehmut des argentinischen Tangos ebenso fanden wie die
Stimmungen des von der Musik des Mittleren Osten beeinflussten
Jazz.
Innovative Improvisationen
Ohne Atempause ging es zurück nach Deutschland. Claus Krisch, Pianist, schwäbisches
Urgestein der deutschen Jazzszene und in Saarwellingen seit langem kein Unbekannter mehr,
begeisterte das Publikum mit seinen "Black-Cotton-Songs". Ruhig und abgeklärt ist sein Spiel,
leicht und unspektakulär scheint es, und doch ist es voller Tiefe. Und so hinterlässt er mit seinen
innovativen Improvisationen und seinen klaren Melodielinien einen bleibenden Eindruck beim
Zuhörer. Pulsierender Jazz aus New York mit dem Trompeter Paul Jayasinha, ebenfalls einer der
Dozenten des diesjährigen Workshops, folgte, und ließ dem Publikum kaum Zeit zum
Atemschöpfen.
Nach der Pause stand das Konzert dann ganz im Zeichen des israelisch-stämmigen
Saxofonisten Gilad Atzmon. Zusammen mit seinem Real-Jazz-Quartett, neben ihm bestehend
aus Frank Harrison (Piano), Yaron Stavi (Bass) und Stephen Keyogh (Drums) sowie dem
renomierten Sigamos-Streichquartett stand die deutsche Uraufführung seines Werkes "In Loving
Memory of America" im Mittelpunkt des zweiten Konzertteils.
Ganz im Stile der legendären Streicheraufnahmen eines Charlie Parker, kombiniert mit neuen,
eigenen Kompositionen, war dieser Programmteil der unumstrittene Höhepunkt des Konzertes.
Weiche Arrangements mit erstaunlichen Harmonien in den Streichern, die sich nahtlos in das
Jazzquartett integrierten, gepaart mit Elementen des Modern Jazz und des Bebop, dazu die
atemberaubende Virtuosität Gilad Atzmons und seine beeindruckende Bühnenpräsenz, machten
jeden Teil seines bereits von der britischen Presse hochgelobten Programms zu einem absoluten
Hochgenuss. Beweglich und ideenreich, voll virtuoser Melodik ist das Spiel von Gilad Atzmon,
dabei gleichzeitig inspirierend für die, die mit ihm spielen. Er scheint sie zu ermuntern, Neues zu
schaffen und lässt ihnen breiten Raum, sich zu entwickeln. Anhaltender Applaus für alle Musiker
würdigte das eindrucksvolle Konzert.Saarwellingen. Noch ein drittes Mal gehen die Dozenten
der Internationalen Jazzwerkstatt Saarwellingen selbst auf die Bühne in der alten Werkshalle auf
dem Campus Nobel, und noch einmal folgt eine Session am Campus-Gebäude: Das
Dozentenkonzert Nummer Drei, morgen heißt "Saxofone & Posaune". Im Mittelpunkt steht wieder
der britisch-israelische Saxofonist Gilad Atzmon. Paul Jayasinha (Trumpet), Alfred Kramer
(Trombone), Thilo Wagner (Piano), Davide Petrocca (Bass) und Stephen Keogh (Drums)
spiegeln die Vielfalt der Jazz-Lehrer, die tagsüber in der Jazz-Werkstatt Jazzern aus ganz
Europa Feinschliff geben. Der Eintritt beträgt zehn Euro.
Danach steht nur noch das große Abschluss-Konzert am kommenden Freitag, 14. August, ab 20
Uhr im Rathaushof auf dem Programm. we
presse & promotion
marion hölczl
unsöldstr. 14
80538 münchen
fon 089 - 22 63 07
fax 089 - 22 70 39
mobil 0174 - 71 388 93
[email protected]
www.marionhoelczl.de
Herunterladen