Bankenunterstufe AWL - Markt und Preis Lernsituation: Marktentscheidung „Dründell“ Aufgaben zur Preiselastitzität und Kosten Aufgabe 1 Geben Sie an, welche der folgenden Elastizitätsarten bei den nachstehenden Preissituationen vorliegt. [1] [2] [3] [4] Elastische Nachfrage Unelastische Nachfrage Elastisches Angebot Unelastisches Angebot Situationen: a) Der Preis für einen Opel Astra steigt um 5 %, die abgesetzte Menge geht daraufhin um 2 % zurück. b) Der Preis für Insulin ist um 7 % gestiegen, die Nachfrage bleibt nahezu unverändert. c) Von einem DVD-Player werden bei einem Preis von 500 EUR 20.000 Geräte nachgefragt, bei einer Preissenkung auf 450 EUR steigt die Nachfrage auf 24.000 Geräte. d) Aufgrund beschränkter Lagerkapazitäten müssen die Vorjahresbestände an Getreide noch vor der neuen Ernte verkauft werden. e) In Erwartung steigender Aktienkurse halten die Aktionäre ihre Verkäufe teilweise zurück. f) Im Privatkundenbereich werden die Girokontogebühren um 10 % angehoben, 3 % der Girokonten werden aus diesem Grunde aufgelöst. 1 Lernsituation Dründell Aufgabe 2 Ein Haarshampoohersteller sieht seine Umsätze im Wettbewerb als gefährdet an. Zur Diskussion stehen Preisänderungen bei den Marken „always wash“ oder „wash de luxe“. Die Auswirkung einer Preiserhöhung bei dem einen Haarshampoo sollen durch die Preissenkung und den damit verbundenen stärkeren Umsatz des anderen Haarshampoo überkompensiert werden. Um die Auswirkung einer Preiserhöhung abzusehen, wird die nachstehende Marktforschungsstudie durchgeführt. 8 7 7 Preis in EUR Preis in EUR Marktforschungsstudie über das prognostizierte Nachfrageverhalten für „always wash“ und „wash de luxe“ „alw ays w ash“ 6 6 „wash de luxe“ 5 5 4 4 3 3 2 2 1 1 0 0 5 10 15 20 25 30 2 35 Menge in 1000 Stück 4 6 8 10 12 14 M e nge in 1000 Stück Beide Shampoos wurden bisher zu einem Preis von 4 EUR angeboten, Produktdifferenzierung erfolgte durch das Angebot der Shampoos für die unterschiedlichen Haartypen. Die Preissteigerung und –senkung für die Produkte soll 1 EUR betragen, um dem Verbraucher ein deutliches Preissignal zu setzen. a) Geben Sie unter Berücksichtigung des prognostizierten Nachfrageverhaltens die jeweilige Elastizität an. aa) Preissteigerung des „always wash“ auf 5 EUR, ab) Preissenkung des „always wash“ auf 3 EUR, ac) Preissteigerung des „ wash de luxe“ auf 5 EUR, ad) Preissenkung des „ wash de luxe“ auf 3 EUR. b) Welche grundsätzliche Empfehlung können Sie dem Shampoohersteller nur unter Beachtung der ermittelten Preiselastizitäten in Hinblick auf den Umsatz geben? [1] Der Preis des „always wash“ sollte gesenkt werden bei gleichzeitiger Preissenkung des „wash de luxe“. [2] Der Preis des „always wash“ sollte gesenkt werden; die Preisänderung bei „wash de luxe“ um jeweils 1 EUR hat auf den Umsatz keine Auswirkung. [3] Der Preis des „always wash“ sollte gesteigert werden bei gleichzeitiger Preissenkung des „wash de luxe“. [4] Der Preis des „always wash“ sollte gesteigert werden; die Preisänderung bei „wash de luxe“ um jeweils 1 EUR hat auf den Umsatz keine Auswirkung. c) Inwiefern ist an der Preis-Absatz-Kurve des Produktes „always wash“ die von Ihnen 2 Lernsituation Dründell empfohlene Vorgehensweise erkennbar? [1] Der Verlauf der Nachfragekurve zeigt im mittleren Bereich eine niedrigere Preiselastizität der Nachfrage an. Der Verlauf der Nachfragekurve ist in dem Bereich um die beabsichtigte Preisveränderung flacher, so dass von einer relativ höheren Mengenänderung bei der beabsichtigten Preisveränderung auszugehen ist. Der flache Verlauf innerhalb der gesamten Nachfragekurve kennzeichnet einen so genannten monopolistischen Bereich, innerhalb dessen der Anbieter seine Preise verändern kann, ohne mit größeren Nachfrageänderungen seiner Kunden rechnen zu müssen. [2] [3] Aufgabe 3 Ein Fahrradhersteller ermittelt folgende Kostenfunktion für von ihm hergestellte Tandems. Der Verkaufspreis liegt bei 900 EUR pro Tandem. Kostenfunktion (gesamt) 500 450 Kosten in TEUR 400 350 300 250 200 150 100 50 0 0 100 200 300 400 500 600 700 800 Menge a) Ermitteln Sie bei einer Produktionsmenge von 300 Tandems aa) ... die fixen Stückkosten in EUR. ab) ... die gesamten Stückkosten in EUR. ac) ... den Gewinn bei einem Verkauf der 300 Tandems in EUR. b) Wie viele Tandems müssen jährlich mindestens produziert und abgesetzt werden, damit die Erlösfunktion die Kostenfunktion schneidet und der break-even-point erreicht wird. Aufgabe 4 Ein Kreditinstitut steht vor der Entscheidung, einen neuen Kopierer zu erwerben. Zur Wahl stehen 2 Kopiergeräte, für die folgende Daten gelten: Variable Kosten pro Kopie jährliche Fixkosten Kopiergerät 1 0,03 EUR 2.000 EUR Kopiergerät 2 0,02 EUR 2.500 EUR a) Welcher Kopierautomat sollte angeschafft werden, wenn das Kreditinstitut jährlich mit 40.000 Kopien rechnet? b) Bei welcher Kapazität sind beide Kopierautomaten kostengleich? 3 Lernsituation Dründell Bankenunterstufe AWL - Markt und Preis Lernsituation: Marktentscheidung „Dründell“ Aufgaben zur Preiselastitzität und Kosten - Lösungen Aufgabe 1 Preiselastizität des Angebots/der Nachfrage = a) b) c) d) e) f) [2] [2] [1] [4] [3] [2] Aufgabe 2 aa) 2,0 ab) 2,0 ac) 1,0 ad) 1,0 Elastizität von 0,4 (2 % / 5 %) Elastizität von 0, sog. starre oder vollkommen unelastische Nachfrage Elastizität von 2 (20 % / 10 %) Elastizität von 0,3 (3 % / 10 %) Mengenreduzierung um 50 %, Preissteigerung um 25 % Mengenerhöhung um 50 %, Preissenkung um 25 % Mengenreduzierung um 25 %, Preissteigerung um 25 % Mengenerhöhung um 25 %, Preissenkung um 25 % b) [2] Eine Elastizität von 1 besagt, dass eine relative Preisänderung die gleiche relative Mengenänderung nach sich zieht. Eine Preissenkung bei „always wash“ hingegen hat eine Umsatzsteigerung von 10.000 EUR zur Folge. c) [2] Aufgabe 3 aa) 166,67 ab) 666,67 ac) 70.000 b) 125 Aufgabe 4 a) Kopierer 1 50.000 EUR : 300 Tandems 200.000 EUR : 300 Tandems (900 EUR x 300 Tandems) – 200.000 EUR 900 EUR x y = 50 000 EUR + (500 EUR x y) Durch Auflösung nach y ergibt sich 400 y = 50.000 EUR y = 125. In diesem Punkt schneidet die Erlös- die Kostenfunktion. Ab dem 126 Tandem erreicht das Unternehmen die Gewinnzone. Kopierer 1: 40.000 * 0,03 + 2.000 = 3.200 Kopierer 2: 40.000 * 0,02 + 2.500 = 3.300 Damit hat Kopierer 1 bei einer Auslastung von 40.000 Kopien die niedrigeren Kosten. b) 50.000 X x 0,03 + 2.000 = X x 0,02 + 2.500 => 0,01 x = 500 EUR => 50.000 Stück 4 Lernsituation Dründell