Das heutige Deutschland (WS 07) Heutzutage ist Deutschland eine Bundesrepublik, die aus 16 Bundesländern mit 82 Millionen Bürger besteht. Es ist seit 1951 Mitglied des Europäischen Rates, der NATO seit 1955, und der UNO seit 1973. Es übt einen großen Einfluß in Europa als einer der Architekten der europäischen Union aus. Deutschland ist Europas erste wirtschaftliche Macht und weltweit drittgrößte wirtschaftliche Macht. Unsere Darstellung besteht aus 3 Themen: - Die deutsche Politik (Mathieu Nguyen Huu) - Die wirtschaftliche Lage (Marc-Antoine Ortiz) - Die sozialen Reformen (Germain Montoies) A – Die deutsche Politik: I - Die Innenpolitik 1) Die politische Lage Seit der Niederlage der SPD bei den regionalen Wahlen und wegen schlechter wirtschaftlicher und sozialer Ergebnisse (schwaches Wirtschaftswachstum, hohe Arbeitslosigkeit über 5%,…) hat Schröder am 22. Mai 2005 entschieden, die Wahlen vorzuverlegen. Dank der groen Koalition ist Angela Merkel die Gewinnerin der Wahlen. 2) Angela Merkels Koalitionsvertrag Ihr Koalitionsvertrag ( ‚Zusammen für Deutschland : Mit Mut und Menschlichkeit’) besteht in drei Grundzielen: - Verminderung des Defizits - Aufschwung des Wirtschaftswachstums - Abbau der Arbeitslosigkeit Der Koalitionsvertrag markiert einen klaren Willen, Strukturmaßnahmen zu treffen. In ihrer kurzen Ansprache am 30. November 2005 hat A. Merkel betont, dass sie will, dass Deutschland in 10 Jahren eines der wettbewerbsfähigsten Länder wird. Ihre Strategie ist: - Maßnahmen zur Wirtschaftsunterstützung treffen, um die Wirtschaft und die Forschung anzukurbeln. - Sparmaßnahmen, um den europäischen Stabilitätspakt wieder zu erfüllen. Tatsächlich hat Merkel und ihre Koalition Ergebnisse erzielt. Es ist ihnen gelungen, das Defizit im Jahre 2007 zu vermindern; zudem haben sie eine wichtige Rolle bei der Befreiung von deutschen Geiseln im Irak gespielt. II - Die deutsche Außenpolitik: a) Ein europäisches Land: Seit seiner Schöpfung kämpft Deutschland für die europäische Integration. Für Merkel hat die Europäische Union Priorität. Sie will die Initiativen des Europäischen Verfassungsvertrags fördern. Deswegen will sie an konkreten europäischen Projekten teilnehmen Ihr Ziel ist es, eine Gleichgewichtsposition in der deutsch-französichen Freundschaft zu erreichen und mehr Mitarbeit mit den Nachbarländern einzugehen. Zum Beispiel will Deutschland das Weimarer Dreieck ( Deutschland, Frankreich und Polen) wiederbeleben. b) Weltpolitik : Merkel will die Beziehungen mit den Vereinigten Staaten nach der Irak-Krise verbessern. Trotzdem gibt es Grenzen; Deutschland wird die Prinzipien seiner Politik nicht ändern und auch nicht leugnen, dass es Unterschiede zwischen dem deutschen und anderen Wertsystemen gibt. Tatsächlich hat Deutschland verweigert, deutsche Soldaten in den Irak zu senden und fördert lieber Anstrengungen für nationale Versöhnung In der Frage des Balkans ist Deutschland militärisch und diplomatisch engagiert. Die Diplomatie hat Priorität. Deutschland kümmert sich auch um die Krisen im Libanon und beteiligt sich mit militarischen Überwachungen auch in Afrika, hier besonders im Kongo. Eigentlich hat Deutschland einen Platz im Sicherheitsrat, was noch besser den deutschen Willen äußert, den Frieden und die internationale Sicherheit zu wahren. B - Wirtschaftliche Lage in Deutschland Einführung Deutschland ist die erste wirtschaftliche Kraft der Europäischen Union. Sie steht an der 3. weltweiten Stelle hinter den Vereinigten Staaten und Japan, aber vor der Volksrepublik China, dem Vereinigten Königreich und Frankreich. Das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts in Deutschland hat im Jahre 2005 nur 0,9% betragen, ein ungenügendes Ergebnis, um eine Wiederaufnahme der Vollbeschäftigung zu gewährleisten: Seit 2001 lässt sich die beinahe Stagnation der deutschen Wirtschaft (+0,8% im Jahre 2001 und 2002, -0,1% im Jahre 2003 und +1,6% im Jahre 2004), besonders durch die Schwäche der Inlandsnachfrage erklären. Die Leistungen des Außenhandels haben Deutschland dagegen erlaubt, eine Rezessionssituation zu vermeiden. Der Außenhandel ist stärker als die Inlandsnachfrage. Außenhandel Der Hauptmotor des Außenhandels ist die Industrie (84% des Gesamtexports – 2004) Deutschland hat im Jahre 2005 einen spektakulären Handelsüberschuss erzielt (mehr als 150 Milliarden Euro). Damit setzt sich Deutschland erneut an die erste Position der exportierenden Nationen (seit 2003 ist Deutschland der größte weltweite Exporteur, vor den Vereinigten Staaten und weit vor Japan, China und Frankreich). Während der Außenhandel sehr gut läuft, leidet die nationale Wirtschaft ein wenig. Binnenhandel Tatsächlich hat das Defizit der öffentlichen Finanzen im Jahre 2005 3,3% betragen. Deutschland überschreitet so für das vierte konsekutive Jahr die 3%. Grenze. Um das Haushaltsdefizit zu bekämpfen ist ein Gesetzesentwurf angenommen worden. Dieser Entwurf soll erlauben, die Empfehlungen der Europäischen Kommission zu respektieren. Diese hat am 1. März 2006 darauf verzichtet, das Verfahren wegen übermäßigen öffentlichen Defizits gegen Deutschland zu verfolgen und hat akzeptiert, die Anstrengungen Deutschlands zur Reduzierung des Defizits in den nächsten zwei Jahren abzuwarten. Diese Ergebnisse erklären sich durch die Kombination einer vernünftigen geographischen und sektoriellen Gliederung sowie durch die Anstrengungen, die in Bezug auf die Herstellungskosten unternommen wurden. In den Jahren 1999 -2004 sind die deutschen Exporte um 25% nach China, um 23,5% nach Rußland und 9,9% nach Mitteleuropa gestiegen (Deutschland besitzt so 5,6% der Anteile des chinesischen Marktes, weit vor Frankreich mit 1,2%). Dazu kommt die Anstrengung die Wettbewerbsfähigkeit zu steigern. Um ihre Außenpositionen zu stärken, handeln die Unternehmensführungen mit den Gewerkschaften Lohnabkommen aus, die längere Arbeitszeiten und Lohnminderungen erlauben, als Gegenleistung für Beschäftigungsgarantien.. Deutschland zählt 3,4 Millionen Unternehmen, von denen ungefähr 300.000 exportorientiert arbeiten. Die großen deutschen Unternehmen (15 der 100 größten weltweiten Unternehmen sind deutsch), integrieren alle weltweiten Diversifizierungsstrategien. Zum Beispiel ist Siemens (an Platz 16 der größten weltweiten Unternehmen) in 190 Ländern vertreten und macht mehr als drei Viertel seines Umsatzes im internationalen Geschäft; 77% von seinen Produktionsstandorten sind im Ausland, und 60% von seinen Lohnempfängern sind nicht deutsch. Die KMU sind ebenfalls sehr anwesend und machen im Durchschnitt etwa 17% von ihrem Umsatz im Export. Die öffentliche Hand begleitet ihre Unternehmen auf dem Weg zu den Exportmärkten. Die allgemeine Zunahme des internationalen Warenaustausches und die Stabilisierung der Importe wegen der Stagnation der Inlandsnachfrage, hat dem deutschen Handelsüberschuss erlaubt, auf einem hohen Niveau zu bleiben (120 Md € im Durchschnitt pro Jahr). Arbeitslosenquote Abschließend einige Worte zur Arbeitslosenquote: Die offiziellen Zahlen der Arbeitslosigkeit, die in Deutschland registriert wurden, sind viel niedriger als in der Realität. Die offiziellen Zahlen von 4,27 Millionen Arbeitslosen entsprechen nicht den eher wahrscheinlichen Annahmen von mindestens 7 Millionen Beschäftigungslosen (Vielleicht sogar 8 Millionen nach den neuesten Schätzungen der Partei des demokratischen Sozialismus -PDS) C - Soziale Reformen: Die Hauptgründe für die Jugendarbeitslosigkeit Zu viele Jugendliche sehen heute keine Perspektiven auf dem Arbeitsmarkt. Neun Prozent der Schülerinnen und Schüler verlassen die Schule ohne Schulabschluss und bleiben länger arbeitslos als Jugendliche mit Hauptschulabschluss. 15 Prozent der Jugendlichen zwischen 20 und 29 Jahren haben keine Berufsausbildung. Dies sind die Hauptgründe für die Jugendarbeitslosigkeit. Mehr Chancen für Frauen Die Bundesregierung kämpft für mehr Chancen für Frauen im Beruf und in Führungspositionen: Die Lösung ist klar: - Abschaffung der unterschiendlichen Einkommen zwischen Frauen und Männern. - Abschaffung der Unausgewogenheit der Geschlechter im Bereich von Bildung und Ausbildung. ( Zum Beispiel mit dem Girls' Day: In vielen Betrieben können Schülerinnen technische Berufe entdecken. Auch Bundeskanzlerin. Seit dem Jahr 2006 ist der Girlsday in Deutschland auch bekannt als "Zukunftstag". Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen will einen Rechtsanspruch auf einen Kinderbetreuungsplatz für Kinder im Alter von 1 bis 3 Jahren einführen. Ausserdem gibt es andere Probleme zu lösen. Heute haben Mütter ihr erstes Kind erst mit fast 30 Jahren. Mit 1,36 Kindern pro Frau hat Deutschland eine der niedrigsten Geburtenraten der Welt. Frauen haben keine Zeit und kein Geld, sich um die Kinder zu kümmern. Die Bundesregierung will zwei Massnahmen vorschlagen: - Ab 2007 gibt es Elterngeld, um den Müttern zu helfen. - Steuerliche Entlastung bei den Kinderbetreuungskosten Förderung der sozialen Infrastruktur in Deutschland Gemeinsam mit den Ländern will die Bundesregierung Schutz und Hilfe für ältere Menschen anbieten. Die Bundesregierung fördert jedes Mehrgenerationenhaus mit jährlich 40.000 Euro. Mehrgenerationenhäuser (offene Tagestreffpunkte) versammeln die vier Lebensalter: Kinder, Jugendliche, Erwachsene, Alte. Sie ermöglichen es allen Generationen, gemeinsam aktiv zu werden und Nachbarschaftshilfe zu gewährleisten ( Zum Bbeispiel organisieren sie Kinderbetreuung). Die Pensionsreform Demographischer Wandel macht die Rente mit 67 alternativlos. Deshalb will Arbeits- und Sozialminister Franz Müntefering bis 2010 55 Prozent der über 55-Jährigen in Beschäftigung halten. Etwas Neues in der Familienpolitik? Einige Manahmen : - für die Familien, die viele Kinder haben oder geringe Einkommen und die Urlaub machen wollen, gibt es den Online-Katalog "Urlaub mit der Familie". Mit dem Katalog können sie aktualisierte freie Plätze in den Ferienstätten finden, die wenig kosten. - Die Bundesregierung will Gewalt gegen Frauen bekämpfen. - Am ersten Juni war der "Internationale Kindertag". In ganz Deutschland finden in vielen Städten Feste und Konzerte speziell für Kinder statt. Mit diesem Tag wurde es daran erinnert, dass Kinder weltweit Rechte haben, und dass sie vor physischer und psychischer Gewalt geschützt werden müssen. Jugend Am 1. Januar 2007 startete das neue Programm des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, das Jugend für Vielfalt, Toleranz und Demokratie - gegen Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus heisst. Die Bundesregierung hat sich zum Ziel gesetzt, gerade bei jungen Menschen die demokratische Kultur und das zivile Engagement zu stärken, sowie Toleranz zu fördern. Die Bundesregierung wird den Zivildienst stabilisieren und seine sozial- und jugendpolitische Bedeutung anheben. Schluss Deutschland ist nicht nur ein europäisches Land mit neuen sozialen Reformen, sondern auch ein Land, das wirklich sehr gut in die Globalisierungslogik passt, wie seine Außenpolitik und seine Wirtschaft zeigen.