Antike Gebäude Roms Verfasser: Anselm Peer Betreuungslehrerin: Dr. Mag. E. Kniely 5b/2003 Inhaltsverzeichnis 1. Das Kolosseum .....................................................3 1.1 Name .................................................................................. 3 1.2 Grundriss und Bau ............................................................ 3 1.3 Geschichte ......................................................................... 4 1.4 Gladiatorenkampf ............................................................. 4 2.Der Circus Maximus .............................................. 5 2.1 Geschichte ......................................................................... 5 2.2 Grundsätzlicher Aufbau ................................................... 5 2.3 Wagenrennen ................................................................... 6 2.4 Rennpferde ....................................................................... 7 3. Die römischen Thermen ....................................... 7 3.1 Entwicklung ...................................................................... 8 3.2 Hypokaustenheizung ........................................................ 8 3.2.1 Aufbau der Hypokausten ............................................... 8 3.3 Baderäume ........................................................................ 9 3.4 Die Caracalla Thermen ..................................... 11 3.4.1 Geschichte ..................................................................... 11 3.4.2 Aufbau .......................................................................... 11 3 1. Das Kolosseum Das Kolosseum in Rom war das größte Amphitheater der 1.2 Grundriss und Bau antiken 73 n. Chr. begann der Bau im Auftrag Welt. Der Bau wurde unter Kaiser des Kaisers Vespasian. Vespasian begonnen und unter Kaiser Als Standort wurde ein künstlicher See Titus unter Aufstockung eines 4. im Palast des Nero (domus aurea) Stockwerkes 80 n. Chr. vollendet. gewählt, in den ein 13 Meter dickes Betonfundament gegossen “Das Kolosseum übt Faszination auch wurde. in »gebrochenem« Zustand aus, wie der Schriftsteller Stendhal (1783-1842) in seinen »Wanderungen in Rom« bemerkte: »Heute, wo es in Trümmer fällt, ist das Kolosseum vielleicht schöner als in den Tagen seines höchstens Glanzes; damals war es nur ein Theater; jetzt hingegen ist es das schönste Wahrzeichen des römischen Abb: Innenansicht des Kolosseums2 Volkes.“1 40.000 1.1 Name Der Name des Kolosseums Sklaven ellipsenförmigen war ursprünglich kein Hinweis auf die großen Ausmaße des Gebäudes. Das stellten Bau den unter Verwendung von ca. Kubikmetern Travertin 100.000 und 300 Tonnen Eisen fertig. Amphitheatrum Flavium, so lautet der ursprüngliche Name, wurde im Volksmund so genannt, weil das Um Theater im 2. Jahrhundert mit einer Kolossalstatue Neros möglichst vielen Zuschauern einen guten Blick zu bieten, wurden (römischer die Kaiser von 54-68) versehen wurde, Sitzreihen fast übereinander gebaut. Es gab 80 Eingänge, die die ca. was zu der Namensänderung führte, 75.000 Zuschauer über ein System die bis heute gültig ist. FISCHER, Heinz-Joachim: Rom. Zweieinhalb Jahrtausende Geschichte, Kunst und Kultur der ewigen Stadt. 2. Aufl. Köln: DuMont Buchverlag, 1997 FISCHER, Heinz-Joachim: Rom. Zweieinhalb Jahrtausende Geschichte, Kunst und Kultur der ewigen Stadt. Köln: DuMont Buchverlag, 1996 1 Anselm Peer 2 5b 2003 4 von Gängen und Treppen zu ihren nummerierten Plätzen führten. 1.3 Geschichte Der knapp 54 Meter hoch aufragende Der Bau blieb über die Jahrhunderte monumentale Bau hat eine elliptische gut erhalten, bis der Verfall durch Grundfläche von 188 Metern Länge zwei Erdbeben in den Jahren 1231 und 156 Metern Breite. und 1459, sowie durch die spätere Der Außenbau um die eigentliche Nutzung als Festung und Steinbruch Arena und die Zuschauerränge be- eingeleitet wurde. stand 1744 wurde das Amphitheater aus einem ausgeklügelten zur System von Mauern, Treppen und Märtyrerstätte geweiht und damit Gewölben, die das enorme Gewicht zum Kulturdenkmal, im Gedenken an stützten. die Unter der eigentlichen Christenverfolgung, da viele Spielfläche des Kolosseums befanden Christen hier, zur Unterhaltung der sich Treppen, Gänge, Käfige und die Römer, Löwen zum Fraß vorgeworfen technischen Gerätschaften, mit denen wurden. die verschiedenen Darbietungen er- Im Jahr 1805 begannen die Bemü- möglicht wurden. hungen um Restaurierung und Erhalt Weil der Fußboden heute fehlt, sind des Theaters. die engen Kellerräume gut zu sehen, Im Jahr 2000 wurde mit einer Auf- von führung des antiken Dramas König denen einige als Kerker und Käfige Ödipus von Sophokles das Kolosseum dienten. als Amphitheater wiedereröffnet. In anderen waren Flaschenzüge und Winden untergebracht, die es ermög- 1.4 Gladiatorenkampf lichten, Kulissen und Akteure aus „Die Spiele, so grausam und un- dem Boden aufsteigen zu lassen. Der menschlich sie auch waren, müssen Platz für die Käfige reichte bei großen doch Vorstellungen gesellschaftliche Ereignisse nicht aus, deshalb unbeschreiblich euphorische gewesen sein, die oft Tage, ja Wochen dauerten wurden Tiere aus außerhalb gelege- und mit denen sich heute kaum nen Zoos durch unterirdische Gänge ins Kolosseum getrieben. 3 http://www.romaantiqua.de/rundgang/pages/colosseum/html [Stand:2003-03-25] Vgl. KELLER, Sven: Das Kolosseum. Online in Internet: URL: 3 Anselm Peer 5b 2003 5 eine sportliche Es gab zwei Arten von Spielen: Großveranstaltung messen kann.“4 Entstanden sind die morgens stattfand, Gladiatorenspiele der Römer aus den Kämpfen bei den Begräbnisfeiern der die Gladiatorenkämpfe, die am Abend ausgetragen wurden. Etrusker: Dort die Jagd auf wilde Tiere, die Erst die christlichen Kaiser des 4. mussten schwerbewaffnete Jahrhunderts versuchten die Kriegsgefangene als Menschenopfer Gladiatorenkämpfe gegeneinander zum Zweikampf auf doch sie stießen immer wieder auf Leben und Tod antreten, um mit den Protest der Bevölkerung. ihrem Blut die Totengötter gnädig zu Der letzte Gladiatorenkampf fand im stimmen. Jahr 405 im Kolosseum statt, die Den ersten rein römischen zu verbieten, Tierhetzen wurden noch bis zur Mitte Gladiatorenkampf gab es im Jahr 264 des 6. Jahrhunderts gezeigt. v. Chr.: Für den verstorbenen Senator Junius Brutus Pera wurde ein 2.Der Circus Maximus Gladiatorenkampf nach etruskischem Vorbild als Opfer abgehalten. Im Laufe der Zeit wurden diese 2.1 Geschichte Gladiatorenkämpfe auf- Der Bau des Circus wurde 320 v. Chr. wendiger. Sie dienten auch dazu, die begonnen und später noch mehrmals Macht umgebaut. und den immer Reichtum des Verstorbenen und seiner Familie zu Er nimmt eine Fläche ein, auf der zeigen. ursprünglich ein Heiligenbild des Sie Vergnügen wurden der abgehalten. Viele nun zum Volksmasse Erntegottes Consus stand. Politiker Ihm zu Ehren wurden jedes Jahr finanzierten die teuren Spiele, um die Erntefeste veranstaltet, bei denen Stimmen des Volkes vor Wahlen für auch sich zu gewinnen. stattfanden. die ersten Wagenrennen 2.2 Grundsätzlicher Aufbau Die Circusanlage hatte eine lange REUTER, Andreas: Das Kolosseum oder flavische Amphitheater in Rom. Online in Internet: URL: www.vhsschramberg.de/user/reuter/kolosseum/ index. html [Stand: 2003-04-06] 4 Anselm Peer schmale Rennbahn, die in der Mitte durch die sogenannte Spina geteilt 5b 2003 6 wurde, ein schmaler Streifen, der mit Statuen und Obelisken geschmückt 2.3 Wagenrennen war. Die Zuschauersitze befanden Die sich an den Längsseiten und einer nebeneinanderliegenden, halbrunden Schmalseite. Die Sitzrei- Wände getrennten Torbogen, die mit hen einem Gitter verschlossen waren. bestanden Dadurch zuerst bestand aus Holz. Einsturzgefahr. Rennwagen Durch einen starteten aus durch Seilzug konnten Später wurden für die Senatoren sämtliche Gitter gleichzeitig geöffnet Steinplätze errichtet. Die Bodengänge und damit das Rennen gestartet des werden. Untergeschosses dienten als Eingang, teilweise führten sie in Die Spina war 214 Meter lang und Tavernen, jeder Wagen musste sie 7 mal Getränke, in denen Backwaren Speisen, und Obst umfahren, was einer Länge von verkauft wurden. Auch Wahrsager 1600m und Astrologen machten hier ihre Maximus war ca. 240 Tage im Jahr in Geschäfte. Betrieb. So groß war die Zahl der Die zweite Schmalseite nahmen die Feiertage oder anderen Vorwände der Stallungen ein. Der Circus Maximus Römer, bot auszutragen. Bis zu 100 Rennen Platz für über 250.000 Zuschauer. Er war 600 Meter lang „Wie war zuging verkleidet. und Der mit erste Circus Wagenrennen halsbrecherisch es damals vermittelt der Hollywood Klassiker „Ben Hur“, der die Bahn in Marmor Rang um Der fanden pro Tag statt. und 200 Meter breit. Die Außenfront 3-geschossig entspricht. unserer Zeit weltberühmt gemacht der hat“6 Sitzreihen war aus Stein, die oberen Es gab 4 Rennställe (Factiones): Ränge aus Holz. Im Halbrund befand den roten, den grünen, den weißen sich der Eingang in Form eines und den blauen. Die Wagenlenker Triumphbogens mit 3 Durchgängen. trugen die Farbe ihres Rennstalles. Die Rennen waren mit den Wetten (Sponsiones) untrennbar verbunden. Abb: Der Circus Maximus5 Man wettete auf den zukünftigen FELDMANN, Klemens: Der Circus Maximus. Online in Internet: URL: http://www.zum.de/fachportale/latein/feld mann/f6.htm [Stand:2003-04-06] 5 Anselm Peer RAITH, Werner: Rom. 4. Aufl. Köln: DuMont Buchverlag, 2001. 6 5b 2003 7 Sieger. Die Reichen setzten auf die 4. Jahrhundert n. Chr.7 Factio ihrer Wahl ein Vermögen. Auch einige Kaiser ergriffen Partei für die Geschwindigkeit nicht, allerdings eine Factio. musste Zum Beispiel Caracalla: Er verurteilte schicklichkeit aufbringen, um den die Wagenlenker der gegnerischen Wagen unter Kontrolle zu halten. Die Factio zum Tode. Pferde wurden nicht hintereinander, Eine Gruppe von sieben Delphinen sondern nebeneinander gespannt. bzw. sieben großen Eiern in beiden Die Rennfahrer stammten meist aus Kunten, von denen jeweils eine Figur armen Verhältnissen. Nicht selten ka- nach einer Runde weggenommen men sie aus dem Sklavenstand und wurde, zeigte den Stand des Rennens waren an. Fähigkeiten freigelassen worden. der Lenker wegen ihrer mehr Ge- sportlichen Durch die Mitte der Arena verlief eine Aufschüttung, die sie in zwei Bahnen 2.4 Rennpferde teilte. Um diese Spina mussten die Den großen Bedarf an Rennpferden Lenker ihre Rennwagen führen. Die konnte Italien selbst nicht decken. Pferdewagenrennen wurden nicht nur Deshalb bezog man die Pferde auch mit zwei Pferden vor den kleinen aus den Provinzen. Ein Rennpferd zweirädrigen Wagen, wurde mit drei Jahren ins Training ausgetragen, den Bigae, und mit fünf Jahren zum erstenmal in sondern in der Regel die Rennbahn gebracht. mit vier. Die Zahl der Pferde wurde immer weiter erhöht. Dabei erhöhte sich 3. Die römischen Thermen „Im alten Rom gab es ein Sprichwort für einen wenig gebildeten Menschen: »Der kann weder lesen noch schwimmen«. Abb: Eine Rekonstruktion des Circus Maximus in Rom im frühen STEFFENS, Markus: Der Circus. Online in Internet: URL: http:// www.markaurel.de/circusmaximus.html [Stand: 2003-03-25] 7 Anselm Peer 5b 2003 8 Das zeigt, wie wichtig damals die In die Kultur Roms kamen diese öffentlichen Bäder oder Thermen als Anlagen zwischen 200 und 100 v. Sport- und Bildungsstätten waren.“8 Chr. 3.1 Entwicklung Vor der Erfindung der Thermen 3.2 Hypokaustenheizung konnten sich die Bürger nur in einer Das Wanne waschen, die von Hand mit griechisch und bedeutet „von unten warmem Wasser gefüllt und entleert geheizt“. wurde. Hypokaustenheizungen sind dazu da, Die ersten römischen Bäder waren um die Temperatur in den einzelnen wahrscheinlich in Privathäusern in Räumen Campanien, erhalten. wegen den lokalen Wort Hypokaustum der Bäder ist aufrecht zu Warmwasserquellen. Mit der immer mehr verbesserten Technik und der 3.2.1 Aufbau der Hypokausten beginnenden Erforschung der Physik Die meisten Räume der Thermen des hatten einen Fußboden aus Backstein, Wassers, besonders im Römischen Reich, entwickelte sich der auf Stützen gebaut war. eine richtige Wasserkultur. Dadurch entstand ein Hohlraum zwi- Der Wasserverbrauch erhöhte sich schen dem Fußboden und dem wirk- ständig und dank der Errichtung der lichen Boden. Aquädukte war das Wasser bald In überall und zu jeder Zeit im den Thermen Hypokausten standen die immer in fast Römischen Reich nutzbar. Da man Verbindung mit einer Warmwasser- das Wasser nun jederzeit verwenden aufbereitungsanlage. konnte, kleine In dem tiefer gelegenen Heizraum Badestuben. Sie waren noch ziemlich (Präfurnium) wurde ein Holzfeuer primitiv, erfüllten aber ihren Zweck. entfacht. Der Ursprung der Badestuben und dienten als Rauchabzug und waren anderer kleiner Badeanlagen lag in gleichzeitig so angeordnet, dass man Griechenland um etwa 400-300 sie v. Chr. . konnte. Die Hohlräume zwischen entwickelten sich auch Senkrechte als Tonrohre Heizkörper nutzen Wand und SEIDEMANN, Gerd: Die Caracallathermen in Rom. Online in Internet: URL: http://www.hausarbeiten.de/rd/faecher/hau sarbeit/lat/2080.html [Stand:2003-04-01] 8 Anselm Peer Innenwand erhöhten die Wärmeabgabe an den Innenraum. 5b 2003 9 Die durch den Heizofen entstandenen sogar Rauchgase Capsarius, wurden durch eine einen Angestellten, der die den Kleidung Anlage, ähnlich unserem heutigen bewachte. Kamin, Nach dem Apodyterium folgte das langsam durch die Hohlräume im Fußboden getrieben. Kaltbad (Frigidarium). Dieser Raum Um das zu erreichen, war ein Luftzug war fast immer rechteckig gebaut und nötig. wurde nicht beheizt. Die Becken „Das Entstehen des notwendigen Zuges waren mit kaltem Wasser gefüllt. Man hing weitgehend von der geschickten konnte Anordnung und sachgemäßen Ausstat- Marmorsesseln mit kaltem Wasser tung der einzelnen Teile der Anlage, übergießen aber auch von der Qualität des Brenn- lassen. in Von speziellen solchen Thermen über 1500 gegeben haben. mit einer ausreichenden Luftmenge Das Frigidarium war meistens der ab.“9 größte Raum der Thermen und war außerdem schön verziert. Oft schloss 3.3 Baderäume daran eine Sporthalle (Palaestra) an. Die meisten Thermen haben eine grundlegende Einteilung verschiedenen Räume. Anfang der war (Apodyterium), Ganz Dort konnte man trainieren und sich der sportlich betätigen. am Danach Auskleideraum dort legten Apodyteria waren oft Kalt- und Warmbad. In diesem Raum waren nur selten Wasserbecken eingebaut. Er war im Verhältnis zu Das ausgezogene Gewand konnte den anderen Räumen ziemlich klein. verschließbaren aufbewahren. im Das war ein Übergangsraum zwischen erleichterten. Wandnischen sich Dem Kaltbad folgte das Tepidarium. mit Bänken versehen, die das Umziehen kleinen, man erfrischen. schmalen, an der Wand verlaufenden in konnte Frigidarium mit einem kalten Bad die Thermenbesucher ihre Kleidung ab. man auch Sesseln soll es in den Caracalla stoffs und der Versorgung des Feuers Die sich Man blieb solange, bis sich der In Körper an die höhere Temperatur manchen großen Thermen gab es gewöhnt hatte, dann ging man weiter in das Caldarium, welches, um die JASPER, Karl: Die Hypokaustenheizung und ihr Funktionsprinzip. Online in Internet: URL: http: // www.excavate.de/hypokaustenheizung.htm [Stand: 2003-03-15] 9 Anselm Peer Sonne zu nutzen, immer in Richtung Süden gebaut wurde. 5b 2003 10 Dieses Heißbad wurde durch die Hypokausten beheizt, wodurch die Temperatur des Bodens 50°-60° Grad Celsius betragen konnte. Deswegen trugen die Thermen- besucher Holzsandalen. In der Wand waren Nischen mit kleinen Wannen, in denen man ein heißes Bad nehmen konnte. Man hatte aber auch die Möglichkeit, sich von Sklaven mit heißem Wasser übergießen Abb: Grundriß der Caracallathermen zu lassen. Vom Caldarium konnte man in das Schwitzbad 1 Caldarium, 2 Tepidarium, 3 Mittelsaal (Sudatorium) des Frigidariums, 4 Natatio, weitergehen. 5 Apodytrum, 6Basilika 10 Das Sudatorium wurde nicht wie die Nach dem Schwitzbad erfrischten sich anderen die Thermenbesucher im Natatio. Räume durch die Hypokausten beheizt, sondern durch Das war ein großes, mit kaltem Wasser einen eigenen Holzkohleofen. gefülltes Es wurde deswegen ein eigener Ofen meistens verwendet, weil man den Raum Richtung Norden ausgerichtet war. mit den Hypokausten alleine niemals In manchen größeren Thermen gab es auf die gewünschte Hitze hätte bringen auch noch Salb- und Massagezimmer, können. Die Luft im Sudatorium war, in denen man sich einölen und im Gegensatz zu der heutigen Sauna, massieren lassen konnte. trocken. Es waren auch Arztpraxen vorhanden, Schwimmbecken, nicht überdacht das und in in denen zahnärztliche Behandlungen und Operationen durchgeführt wurden. Zur Entspannung standen Bibliotheken und Vortragsräume zur Verfügung. Dort konnten sich die FRANSSEN, Jürgen. Online in Internet: URL: http//: www.novaesium.de/glossar/thermen.htm [Stand: 2003-04-03] 10 Anselm Peer 5b 2003 11 Badegäste bilden, oder in den Die Zisterne der Caracalla Thermen Vortragsräumen Dichtern zuhören. fasste 33 000 m³ Wasser. Sie konnten sich aber auch in den Der vielen Frigidarium mit 1392 m². Gaststätten und den Gartenanlagen erholen. größte Raum war das Neben den Thermen des Diokletian sind sie die größten Thermen, die je 3.4 Die Caracalla Thermen gebaut wurden. 3.4.1 Geschichte Septimius Severus begann 206 v.Chr. mit dem Bau der Thermen, aber sie wurden erst 216 n.Chr. unter Caracalla eröffnet. Unter Aurelian (270-275) wurden die Caracalla Thermen restauriert. Am langsamen Verfall der Thermen waren die Goten schuld, die 537 n.Chr. die Wasserzufuhr der Aqua Marcia abschnitten. Bei dem Erdbeben von 847 n.Chr. stürzten die Gewölbe dann ganz ein. 3.4.2 Aufbau Die Caracalla Thermen waren eine der größten ihrer Art. Die gesamte Anlage hatte eine Fläche von 140 000 m², das eigentliche Bad war 30 000 m² groß. In ihm sollen 1500 Menschen Platz gehabt haben. Im Erdgeschoss des zweistöckigen Gebäudes waren Geschäfte untergebracht, im ersten Stock waren Wohnräume Anselm Peer vermutlich des die Personals. 5b 2003 12 „Welche Bedeutung das Bad für den damaligen Menschen hatte, kann vielleicht eine Inschrift vermitteln, die sich ein Römer der Kaiserzeit auf seinen Grabstein meißeln ließ: “balnea, vina, Venus corrumperunt corpora nostra, sed vitam faciunt: balnea, vina, Venus “ Die Bäder, die Weine, die Liebe, sie ruinieren unsere Körper, aber sie machen das Leben aus: die Bäder, die Weine, die Liebe “11. KOHLMAN, Klaas: Die römischen Thermen und das antike Badewesen. Online in Internet: URL: http://www.pohlig.de/rom/mainf.htm [Stand: 2003-04-01] 11 Anselm Peer 5b 2003 13 Literaturverzeichnis FELDMANN, Klemens: Der Circus Maximus. Online in Internet: URL: http://www.zum.de/fachportale/latein/feldmann/f6.htm [Stand:2003-04-06] FISCHER, Heinz-Joachim: Rom. Zweieinhalb Jahrtausende Geschichte, Kunst und Kultur der ewigen Stadt. Köln: DuMont Buchverlag, 1996 FISCHER, Heinz-Joachim: Rom. Zweieinhalb Jahrtausende Geschichte, Kunst und Kultur der ewigen Stadt. 2. Aufl. Köln: DuMont Buchverlag, 1997 FRANSSEN, Jürgen. Online im Internet: URL: http//: www.novaesium.de/glossar/thermen.htm [Stand: 2003-04-03] JASPER, Karl: Die Hypokaustenheizung und ihr Funktionsprinzip. Online in Internet: URL: http: //www.excavate.de/hypokaustenheizung.htm [Stand: 2003-03-15] KELLER, Sven: Das Kolosseum. Online in Internet: URL: http://www.roma-antiqua.de/rundgang/pages/colosseum/html. [Stand:2003-03-25] KOHLMAN, Klaas: Die römischen Thermen und das antike Badewesen. Online im Internet: URL: http://www.pohlig.de/rom/mainf.htm [Stand: 2003-04-01] RAITH, Werner: Rom. 4. Aufl. Köln: DuMont Buchverlag, 2001. REUTER, Andreas: Das Kolosseum oder flavische Amphitheater in Rom. Online in Internet: URL: www.vhs-schraberg.de/user/reuter/kolosseum/index.html [Stand:2003-03-09] SEIDEMANN, Gerd: Die Caracallathermen in Rom. Online im Internet: URL: http://www.hausarbeiten.de/rd/faecher/hausarbeit/lat/2080.html [Stand: 2003-04-01] STEFFENS, Markus: Der Circus. Online in Internet: URL: http://www.markaurel.de/circusmaximus.html [Stand: 2003-03-25] Anselm Peer 5b 2003