Antike Gebäude Roms - Schulen

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Antike Gebäude Roms
Verfasser: Anselm Peer
Betreuungslehrerin: Dr. Mag. E. Kniely
5b/2003
Inhaltsverzeichnis
1. Das Kolosseum .....................................................3
1.1 Name .................................................................................. 3
1.2 Grundriss und Bau ............................................................ 3
1.3 Geschichte ......................................................................... 4
1.4 Gladiatorenkampf ............................................................. 4
2.Der Circus Maximus .............................................. 5
2.1 Geschichte ......................................................................... 5
2.2 Grundsätzlicher Aufbau ................................................... 5
2.3 Wagenrennen ................................................................... 6
2.4 Rennpferde ....................................................................... 7
3. Die römischen Thermen ....................................... 7
3.1 Entwicklung ...................................................................... 8
3.2 Hypokaustenheizung ........................................................ 8
3.2.1 Aufbau der Hypokausten ............................................... 8
3.3 Baderäume ........................................................................ 9
3.4 Die Caracalla Thermen ..................................... 11
3.4.1 Geschichte ..................................................................... 11
3.4.2 Aufbau .......................................................................... 11
3
1. Das Kolosseum
Das Kolosseum in Rom war das
größte
Amphitheater
der
1.2 Grundriss und Bau
antiken
73 n. Chr. begann der Bau im Auftrag
Welt. Der Bau wurde unter Kaiser
des Kaisers Vespasian.
Vespasian begonnen und unter Kaiser
Als Standort wurde ein künstlicher See
Titus unter Aufstockung eines 4.
im Palast des Nero (domus aurea)
Stockwerkes 80 n. Chr. vollendet.
gewählt, in den ein 13 Meter dickes
Betonfundament gegossen
“Das Kolosseum übt Faszination auch
wurde.
in »gebrochenem« Zustand aus, wie
der Schriftsteller Stendhal (1783-1842)
in seinen »Wanderungen in Rom«
bemerkte: »Heute, wo es in Trümmer
fällt,
ist
das
Kolosseum
vielleicht
schöner als in den Tagen seines
höchstens Glanzes; damals war es nur
ein Theater; jetzt hingegen ist es das
schönste Wahrzeichen des römischen
Abb: Innenansicht des Kolosseums2
Volkes.“1
40.000
1.1 Name
Der
Name
des
Kolosseums
Sklaven
ellipsenförmigen
war
ursprünglich kein Hinweis auf die
großen Ausmaße des Gebäudes. Das
stellten
Bau
den
unter
Verwendung
von
ca.
Kubikmetern
Travertin
100.000
und
300
Tonnen Eisen fertig.
Amphitheatrum Flavium, so lautet
der ursprüngliche Name, wurde im
Volksmund so genannt, weil das
Um
Theater im 2. Jahrhundert mit einer
Kolossalstatue
Neros
möglichst
vielen
Zuschauern
einen guten Blick zu bieten, wurden
(römischer
die
Kaiser von 54-68) versehen wurde,
Sitzreihen
fast
übereinander
gebaut. Es gab 80 Eingänge, die die ca.
was zu der Namensänderung führte,
75.000 Zuschauer über ein System
die bis heute gültig ist.
FISCHER, Heinz-Joachim: Rom.
Zweieinhalb Jahrtausende Geschichte, Kunst
und Kultur der ewigen Stadt. 2. Aufl. Köln:
DuMont Buchverlag, 1997
FISCHER, Heinz-Joachim: Rom.
Zweieinhalb Jahrtausende Geschichte, Kunst
und Kultur der ewigen Stadt. Köln: DuMont
Buchverlag, 1996
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Anselm Peer
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4
von Gängen und Treppen zu ihren
nummerierten Plätzen führten.
1.3 Geschichte
Der knapp 54 Meter hoch aufragende
Der Bau blieb über die Jahrhunderte
monumentale Bau hat eine elliptische
gut erhalten, bis der Verfall durch
Grundfläche von 188 Metern Länge
zwei Erdbeben in den Jahren 1231
und 156 Metern Breite.
und 1459, sowie durch die spätere
Der Außenbau um die eigentliche
Nutzung als Festung und Steinbruch
Arena und die Zuschauerränge be-
eingeleitet wurde.
stand
1744 wurde das Amphitheater
aus
einem
ausgeklügelten
zur
System von Mauern, Treppen und
Märtyrerstätte geweiht und damit
Gewölben, die das enorme Gewicht
zum Kulturdenkmal, im Gedenken an
stützten.
die
Unter
der
eigentlichen
Christenverfolgung,
da
viele
Spielfläche des Kolosseums befanden
Christen hier, zur Unterhaltung der
sich Treppen, Gänge, Käfige und die
Römer, Löwen zum Fraß vorgeworfen
technischen Gerätschaften, mit denen
wurden.
die verschiedenen Darbietungen er-
Im Jahr 1805 begannen die Bemü-
möglicht wurden.
hungen um Restaurierung und Erhalt
Weil der Fußboden heute fehlt, sind
des Theaters.
die engen Kellerräume gut zu sehen,
Im Jahr 2000 wurde mit einer Auf-
von
führung des antiken Dramas König
denen einige als Kerker und Käfige
Ödipus von Sophokles das Kolosseum
dienten.
als
Amphitheater
wiedereröffnet.
In anderen waren Flaschenzüge und
Winden untergebracht, die es ermög-
1.4 Gladiatorenkampf
lichten, Kulissen und Akteure aus
„Die Spiele, so grausam und un-
dem Boden aufsteigen zu lassen. Der
menschlich sie auch waren, müssen
Platz für die Käfige reichte bei großen
doch
Vorstellungen
gesellschaftliche Ereignisse
nicht
aus,
deshalb
unbeschreiblich
euphorische
gewesen
sein, die oft Tage, ja Wochen dauerten
wurden Tiere aus außerhalb gelege-
und mit denen sich heute kaum
nen Zoos durch unterirdische Gänge
ins Kolosseum getrieben. 3
http://www.romaantiqua.de/rundgang/pages/colosseum/html
[Stand:2003-03-25]
Vgl. KELLER, Sven: Das Kolosseum. Online
in Internet: URL:
3
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eine
sportliche
Es gab zwei Arten von Spielen:
Großveranstaltung
messen kann.“4

Entstanden
sind
die
morgens stattfand,
Gladiatorenspiele der Römer aus den

Kämpfen bei den Begräbnisfeiern der
die Gladiatorenkämpfe, die am
Abend ausgetragen wurden.
Etrusker:
Dort
die Jagd auf wilde Tiere, die
Erst die christlichen Kaiser des 4.
mussten
schwerbewaffnete
Jahrhunderts
versuchten
die
Kriegsgefangene als Menschenopfer
Gladiatorenkämpfe
gegeneinander zum Zweikampf auf
doch sie stießen immer wieder auf
Leben und Tod antreten, um mit
den Protest der Bevölkerung.
ihrem Blut die Totengötter gnädig zu
Der letzte Gladiatorenkampf fand im
stimmen.
Jahr 405 im Kolosseum statt, die
Den
ersten
rein
römischen
zu
verbieten,
Tierhetzen wurden noch bis zur Mitte
Gladiatorenkampf gab es im Jahr 264
des 6. Jahrhunderts gezeigt.
v. Chr.: Für den verstorbenen Senator
Junius
Brutus
Pera
wurde
ein
2.Der Circus Maximus
Gladiatorenkampf nach etruskischem
Vorbild als Opfer abgehalten.
Im Laufe der Zeit wurden diese
2.1 Geschichte
Gladiatorenkämpfe
auf-
Der Bau des Circus wurde 320 v. Chr.
wendiger. Sie dienten auch dazu, die
begonnen und später noch mehrmals
Macht
umgebaut.
und
den
immer
Reichtum
des
Verstorbenen und seiner Familie zu
Er nimmt eine Fläche ein, auf der
zeigen.
ursprünglich ein Heiligenbild des
Sie
Vergnügen
wurden
der
abgehalten.
Viele
nun
zum
Volksmasse
Erntegottes Consus stand.
Politiker
Ihm zu Ehren wurden jedes Jahr
finanzierten die teuren Spiele, um die
Erntefeste veranstaltet, bei denen
Stimmen des Volkes vor Wahlen für
auch
sich zu gewinnen.
stattfanden.
die
ersten
Wagenrennen
2.2 Grundsätzlicher Aufbau
Die Circusanlage hatte eine lange
REUTER, Andreas: Das Kolosseum
oder flavische Amphitheater in Rom.
Online in Internet: URL: www.vhsschramberg.de/user/reuter/kolosseum/
index.
html [Stand: 2003-04-06]
4
Anselm Peer
schmale Rennbahn, die in der Mitte
durch die sogenannte Spina geteilt
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wurde, ein schmaler Streifen, der mit
Statuen und Obelisken geschmückt
2.3 Wagenrennen
war. Die Zuschauersitze befanden
Die
sich an den Längsseiten und einer
nebeneinanderliegenden,
halbrunden Schmalseite. Die Sitzrei-
Wände getrennten Torbogen, die mit
hen
einem Gitter verschlossen waren.
bestanden
Dadurch
zuerst
bestand
aus
Holz.
Einsturzgefahr.
Rennwagen
Durch
einen
starteten
aus
durch
Seilzug
konnten
Später wurden für die Senatoren
sämtliche Gitter gleichzeitig geöffnet
Steinplätze errichtet. Die Bodengänge
und damit das Rennen gestartet
des
werden.
Untergeschosses
dienten
als
Eingang, teilweise führten sie in
Die Spina war 214 Meter lang und
Tavernen,
jeder Wagen musste sie 7 mal
Getränke,
in
denen
Backwaren
Speisen,
und
Obst
umfahren, was einer Länge von
verkauft wurden. Auch Wahrsager
1600m
und Astrologen machten hier ihre
Maximus war ca. 240 Tage im Jahr in
Geschäfte.
Betrieb. So groß war die Zahl der
Die zweite Schmalseite nahmen die
Feiertage oder anderen Vorwände der
Stallungen ein. Der Circus Maximus
Römer,
bot
auszutragen. Bis zu 100 Rennen
Platz
für
über
250.000
Zuschauer. Er war 600 Meter lang
„Wie
war
zuging
verkleidet.
und
Der
mit
erste
Circus
Wagenrennen
halsbrecherisch
es
damals
vermittelt der Hollywood
Klassiker „Ben Hur“, der die Bahn in
Marmor
Rang
um
Der
fanden pro Tag statt.
und 200 Meter breit. Die Außenfront
3-geschossig
entspricht.
unserer Zeit weltberühmt gemacht
der
hat“6
Sitzreihen war aus Stein, die oberen
Es gab 4 Rennställe (Factiones):
Ränge aus Holz. Im Halbrund befand
den roten, den grünen, den weißen
sich der Eingang in Form eines
und den blauen. Die Wagenlenker
Triumphbogens mit 3 Durchgängen.
trugen die Farbe ihres Rennstalles.
Die Rennen waren mit den Wetten
(Sponsiones) untrennbar verbunden.
Abb: Der Circus Maximus5
Man wettete auf den zukünftigen
FELDMANN, Klemens: Der Circus
Maximus. Online in Internet: URL:
http://www.zum.de/fachportale/latein/feld
mann/f6.htm [Stand:2003-04-06]
5
Anselm Peer
RAITH, Werner: Rom. 4. Aufl. Köln:
DuMont Buchverlag, 2001.
6
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Sieger. Die Reichen setzten auf die
4. Jahrhundert n.
Chr.7
Factio ihrer Wahl ein Vermögen.
Auch einige Kaiser ergriffen Partei für
die Geschwindigkeit nicht, allerdings
eine Factio.
musste
Zum Beispiel Caracalla: Er verurteilte
schicklichkeit aufbringen, um den
die Wagenlenker der gegnerischen
Wagen unter Kontrolle zu halten. Die
Factio zum Tode.
Pferde wurden nicht hintereinander,
Eine Gruppe von sieben Delphinen
sondern nebeneinander gespannt.
bzw. sieben großen Eiern in beiden
Die Rennfahrer stammten meist aus
Kunten, von denen jeweils eine Figur
armen Verhältnissen. Nicht selten ka-
nach einer Runde weggenommen
men sie aus dem Sklavenstand und
wurde, zeigte den Stand des Rennens
waren
an.
Fähigkeiten freigelassen worden.
der
Lenker
wegen
ihrer
mehr
Ge-
sportlichen
Durch die Mitte der Arena verlief eine
Aufschüttung, die sie in zwei Bahnen
2.4 Rennpferde
teilte. Um diese Spina mussten die
Den großen Bedarf an Rennpferden
Lenker ihre Rennwagen führen. Die
konnte Italien selbst nicht decken.
Pferdewagenrennen wurden nicht nur
Deshalb bezog man die Pferde auch
mit zwei Pferden vor den kleinen
aus den Provinzen. Ein Rennpferd
zweirädrigen Wagen,
wurde mit drei Jahren ins Training
ausgetragen,
den Bigae,
und mit fünf Jahren zum erstenmal in
sondern in der Regel
die Rennbahn gebracht.
mit vier. Die Zahl der Pferde wurde
immer weiter erhöht. Dabei erhöhte
sich
3. Die römischen Thermen
„Im alten Rom gab es ein Sprichwort
für einen wenig gebildeten Menschen:
»Der
kann
weder
lesen
noch
schwimmen«.
Abb: Eine Rekonstruktion des Circus
Maximus in Rom im frühen
STEFFENS, Markus: Der Circus. Online in
Internet: URL: http://
www.markaurel.de/circusmaximus.html
[Stand: 2003-03-25]
7
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Das zeigt, wie wichtig damals die
In die Kultur Roms kamen diese
öffentlichen Bäder oder Thermen als
Anlagen zwischen 200 und 100 v.
Sport- und Bildungsstätten
waren.“8
Chr.
3.1 Entwicklung
Vor der Erfindung der Thermen
3.2 Hypokaustenheizung
konnten sich die Bürger nur in einer
Das
Wanne waschen, die von Hand mit
griechisch und bedeutet „von unten
warmem Wasser gefüllt und entleert
geheizt“.
wurde.
Hypokaustenheizungen sind dazu da,
Die ersten römischen Bäder waren
um die Temperatur in den einzelnen
wahrscheinlich in Privathäusern in
Räumen
Campanien,
erhalten.
wegen
den
lokalen
Wort
Hypokaustum
der
Bäder
ist
aufrecht
zu
Warmwasserquellen. Mit der immer
mehr verbesserten Technik und der
3.2.1 Aufbau der Hypokausten
beginnenden Erforschung der Physik
Die meisten Räume der Thermen
des
hatten einen Fußboden aus Backstein,
Wassers,
besonders
im
Römischen Reich, entwickelte sich
der auf Stützen gebaut war.
eine richtige Wasserkultur.
Dadurch entstand ein Hohlraum zwi-
Der Wasserverbrauch erhöhte sich
schen dem Fußboden und dem wirk-
ständig und dank der Errichtung der
lichen Boden.
Aquädukte war das Wasser bald
In
überall
und
zu
jeder
Zeit
im
den
Thermen
Hypokausten
standen
die
immer
in
fast
Römischen Reich nutzbar. Da man
Verbindung mit einer Warmwasser-
das Wasser nun jederzeit verwenden
aufbereitungsanlage.
konnte,
kleine
In dem tiefer gelegenen Heizraum
Badestuben. Sie waren noch ziemlich
(Präfurnium) wurde ein Holzfeuer
primitiv, erfüllten aber ihren Zweck.
entfacht.
Der Ursprung der Badestuben und
dienten als Rauchabzug und waren
anderer kleiner Badeanlagen lag in
gleichzeitig so angeordnet, dass man
Griechenland um etwa 400-300
sie
v. Chr. .
konnte. Die Hohlräume zwischen
entwickelten
sich
auch
Senkrechte
als
Tonrohre
Heizkörper
nutzen
Wand
und
SEIDEMANN, Gerd: Die Caracallathermen
in Rom. Online in Internet: URL:
http://www.hausarbeiten.de/rd/faecher/hau
sarbeit/lat/2080.html [Stand:2003-04-01]
8
Anselm Peer
Innenwand
erhöhten
die
Wärmeabgabe an den Innenraum.
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Die durch den Heizofen entstandenen
sogar
Rauchgase
Capsarius,
wurden
durch
eine
einen
Angestellten,
der
die
den
Kleidung
Anlage, ähnlich unserem heutigen
bewachte.
Kamin,
Nach dem Apodyterium folgte das
langsam
durch
die
Hohlräume im Fußboden getrieben.
Kaltbad (Frigidarium). Dieser Raum
Um das zu erreichen, war ein Luftzug
war fast immer rechteckig gebaut und
nötig.
wurde nicht beheizt. Die Becken
„Das Entstehen des notwendigen Zuges
waren mit kaltem Wasser gefüllt. Man
hing weitgehend von der geschickten
konnte
Anordnung und sachgemäßen Ausstat-
Marmorsesseln mit kaltem Wasser
tung der einzelnen Teile der Anlage,
übergießen
aber auch von der Qualität des Brenn-
lassen.
in
Von
speziellen
solchen
Thermen über 1500 gegeben haben.
mit einer ausreichenden Luftmenge
Das Frigidarium war meistens der
ab.“9
größte Raum der Thermen und war
außerdem schön verziert. Oft schloss
3.3 Baderäume
daran eine Sporthalle (Palaestra) an.
Die meisten Thermen haben eine
grundlegende
Einteilung
verschiedenen
Räume.
Anfang
der
war
(Apodyterium),
Ganz
Dort konnte man trainieren und sich
der
sportlich betätigen.
am
Danach
Auskleideraum
dort
legten
Apodyteria
waren
oft
Kalt- und Warmbad. In diesem Raum
waren
nur
selten
Wasserbecken
eingebaut. Er war im Verhältnis zu
Das ausgezogene Gewand konnte
den anderen Räumen ziemlich klein.
verschließbaren
aufbewahren.
im
Das war ein Übergangsraum zwischen
erleichterten.
Wandnischen
sich
Dem Kaltbad folgte das Tepidarium.
mit
Bänken versehen, die das Umziehen
kleinen,
man
erfrischen.
schmalen, an der Wand verlaufenden
in
konnte
Frigidarium mit einem kalten Bad
die
Thermenbesucher ihre Kleidung ab.
man
auch
Sesseln soll es in den Caracalla
stoffs und der Versorgung des Feuers
Die
sich
Man blieb solange, bis sich der
In
Körper an die höhere Temperatur
manchen großen Thermen gab es
gewöhnt hatte, dann ging man weiter
in das Caldarium, welches, um die
JASPER, Karl: Die Hypokaustenheizung
und ihr Funktionsprinzip.
Online in Internet: URL: http: //
www.excavate.de/hypokaustenheizung.htm
[Stand: 2003-03-15]
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Anselm Peer
Sonne zu nutzen, immer in Richtung
Süden gebaut wurde.
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Dieses Heißbad wurde durch die
Hypokausten beheizt, wodurch die
Temperatur des Bodens 50°-60° Grad
Celsius betragen konnte.
Deswegen
trugen
die
Thermen-
besucher Holzsandalen.
In der Wand waren Nischen mit
kleinen Wannen, in denen man ein
heißes Bad nehmen konnte. Man hatte
aber auch die Möglichkeit, sich von
Sklaven mit heißem Wasser übergießen
Abb: Grundriß der Caracallathermen
zu lassen. Vom Caldarium konnte man
in
das
Schwitzbad
1 Caldarium, 2 Tepidarium, 3 Mittelsaal
(Sudatorium)
des Frigidariums, 4 Natatio,
weitergehen.
5 Apodytrum, 6Basilika 10
Das Sudatorium wurde nicht wie die
Nach dem Schwitzbad erfrischten sich
anderen
die Thermenbesucher im Natatio.
Räume
durch
die
Hypokausten beheizt, sondern durch
Das war ein großes, mit kaltem Wasser
einen eigenen Holzkohleofen.
gefülltes
Es wurde deswegen ein eigener Ofen
meistens
verwendet, weil man den Raum
Richtung Norden ausgerichtet war.
mit den Hypokausten alleine niemals
In manchen größeren Thermen gab es
auf die gewünschte Hitze hätte bringen
auch noch Salb- und Massagezimmer,
können. Die Luft im Sudatorium war,
in denen man sich einölen und
im Gegensatz zu der heutigen Sauna,
massieren lassen konnte.
trocken.
Es waren auch Arztpraxen vorhanden,
Schwimmbecken,
nicht
überdacht
das
und
in
in denen zahnärztliche Behandlungen
und
Operationen
durchgeführt
wurden.
Zur
Entspannung
standen
Bibliotheken und Vortragsräume zur
Verfügung. Dort konnten sich die
FRANSSEN, Jürgen. Online in Internet:
URL: http//:
www.novaesium.de/glossar/thermen.htm
[Stand: 2003-04-03]
10
Anselm Peer
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11
Badegäste
bilden,
oder
in
den
Die Zisterne der Caracalla Thermen
Vortragsräumen Dichtern zuhören.
fasste 33 000 m³ Wasser.
Sie konnten sich aber auch in den
Der
vielen
Frigidarium mit 1392 m².
Gaststätten
und
den
Gartenanlagen erholen.
größte
Raum
war
das
Neben den Thermen des Diokletian
sind sie die größten Thermen, die je
3.4 Die Caracalla Thermen
gebaut wurden.
3.4.1 Geschichte
Septimius Severus begann 206 v.Chr.
mit dem Bau der Thermen, aber sie
wurden erst 216 n.Chr. unter
Caracalla eröffnet.
Unter Aurelian (270-275) wurden die
Caracalla Thermen restauriert. Am
langsamen
Verfall
der
Thermen
waren die Goten schuld, die 537
n.Chr. die Wasserzufuhr der Aqua
Marcia
abschnitten.
Bei
dem
Erdbeben von 847 n.Chr. stürzten die
Gewölbe dann ganz ein.
3.4.2 Aufbau
Die Caracalla Thermen waren eine
der größten ihrer Art. Die gesamte
Anlage hatte eine Fläche von
140 000 m², das eigentliche Bad war
30 000 m² groß.
In ihm sollen 1500 Menschen Platz
gehabt haben. Im Erdgeschoss des
zweistöckigen
Gebäudes
waren
Geschäfte untergebracht, im ersten
Stock
waren
Wohnräume
Anselm Peer
vermutlich
des
die
Personals.
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„Welche Bedeutung das Bad für den
damaligen
Menschen
hatte,
kann
vielleicht eine Inschrift vermitteln, die
sich ein Römer der Kaiserzeit auf
seinen
Grabstein
meißeln
ließ:
“balnea, vina, Venus corrumperunt
corpora nostra, sed vitam faciunt:
balnea, vina, Venus “
Die Bäder, die Weine, die Liebe, sie
ruinieren unsere Körper, aber sie
machen das Leben aus: die Bäder, die
Weine, die Liebe “11.
KOHLMAN, Klaas: Die römischen
Thermen und das antike Badewesen. Online
in Internet: URL:
http://www.pohlig.de/rom/mainf.htm
[Stand: 2003-04-01]
11
Anselm Peer
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13
Literaturverzeichnis
FELDMANN, Klemens: Der Circus Maximus. Online in Internet: URL:
http://www.zum.de/fachportale/latein/feldmann/f6.htm
[Stand:2003-04-06]
FISCHER, Heinz-Joachim: Rom. Zweieinhalb Jahrtausende Geschichte, Kunst
und Kultur der ewigen Stadt. Köln: DuMont Buchverlag, 1996
FISCHER, Heinz-Joachim: Rom. Zweieinhalb Jahrtausende Geschichte, Kunst
und Kultur der ewigen Stadt. 2. Aufl. Köln: DuMont Buchverlag, 1997
FRANSSEN, Jürgen. Online im Internet: URL:
http//: www.novaesium.de/glossar/thermen.htm
[Stand: 2003-04-03]
JASPER, Karl: Die Hypokaustenheizung und ihr Funktionsprinzip.
Online in Internet: URL:
http: //www.excavate.de/hypokaustenheizung.htm
[Stand: 2003-03-15]
KELLER, Sven: Das Kolosseum. Online in Internet: URL:
http://www.roma-antiqua.de/rundgang/pages/colosseum/html.
[Stand:2003-03-25]
KOHLMAN, Klaas: Die römischen Thermen und das antike Badewesen. Online im
Internet: URL: http://www.pohlig.de/rom/mainf.htm
[Stand: 2003-04-01]
RAITH, Werner: Rom. 4. Aufl. Köln: DuMont Buchverlag, 2001.
REUTER, Andreas: Das Kolosseum oder flavische Amphitheater in Rom.
Online in Internet: URL:
www.vhs-schraberg.de/user/reuter/kolosseum/index.html
[Stand:2003-03-09]
SEIDEMANN, Gerd: Die Caracallathermen in Rom. Online im Internet:
URL: http://www.hausarbeiten.de/rd/faecher/hausarbeit/lat/2080.html
[Stand: 2003-04-01]
STEFFENS, Markus: Der Circus. Online in Internet: URL:
http://www.markaurel.de/circusmaximus.html
[Stand: 2003-03-25]
Anselm Peer
5b
2003
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