LP EF Psychologie und Paedagogik

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GYMNASIUM KIRSCHGARTEN
BASEL
LEHRPLAN ERGÄNZUNGSFACH
PSYCHOLOGIE UND PÄDAGOGIK
ERGÄNZUNGSFACH
PSYCHOLOGIE UND PÄDAGOGIK
Stundentafel
Wochenstunden
4. Klasse
3. Klasse
2
-
5. Klasse
5. Klasse
4
4
Allgemeine Bildungsziele
Der Unterricht in Psychologie und Pädagogik trägt bei zum besseren Selbst- und
Fremdverständnis und somit zum bewussteren Umgang mit sich selbst und den
anderen. Er bietet Begriffe und Modelle an, um die Beziehungen und das Verhalten
von Individuen und Gruppen zu verstehen.
Der Unterricht in Psychologie und Pädagogik thematisiert grundlegende Lern- und
Entwicklungsprozesse und unterstützt junge Menschen, fremde Denk- und Erlebensweisen
kennen zu lernen und sich mit ihnen auseinander zu setzen.
Durch Analysieren unterschiedlicher psychologischer und pädagogischer Konzepte,
die in verschiedenen geschichtlichen und kulturellen Kontexten entstanden sind, trägt
der Unterricht zur wissenschaftspropädeutischen Bildung bei.
Der Unterricht in Psychologie und Pädagogik fördert das Bewusstsein für die eigene
Lernbiografie und „Erziehungsgeschichte“, zeigt wichtige Entwicklungsmodelle und
Erziehungstheorien auf und leitet an zu einem kritischen Vergleich mit gängigen
Alltagstheorien.
Der Unterricht in Psychologie und Pädagogik fördert die Bereitschaft, sich mit
unterschiedlichen
Werthaltungen
und
Lebensentwürfen
sowie
mit
gesellschaftspolitischen, kulturellen und ökologischen Gegebenheiten und
Veränderungen gezielt auseinanderzusetzen.
Der Unterricht in Psychologie und Pädagogik fördert die Entwicklung der jungen
Menschen zu dialogfähigen und wertbewussten Menschen, die bereit sind, ihre
Einstellungen und ihr Handeln zu reflektieren, Verantwortung für sich und die Mitwelt
zu
übernehmen.
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PSYCHOLOGIE UND PÄDAGOGIK
Richtziele: Grundkenntnisse und -fertigkeiten
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kennen grundlegende psychologische und pädagogische Begriffe und Modelle
ausgewählter Bereiche (u.a. Kommunikation, Wahrnehmung, Gruppenprozesse,
Denken, Lernen, Entwicklung, Erziehung, Motivation, Emotion) und können diese
an eigenen Erfahrungen und Beobachtungen prüfen und mit Alltagstheorien
vergleichen
kennen psychologische Sichtweisen und pädagogische Strömungen sowie
Theorien bedeutender Persönlichkeiten aus Psychologie und Pädagogik
kennen spezifisch psychologische und pädagogische Fragestellungen, Probleme,
Sachverhalte
und
Argumentationsweisen
und
können
diese
aus
unterschiedlichen Sichtweisen analysieren und weiterführende Antworten suchen
können eigene Bedürfnisse, Einstellungen und Gefühle differenziert wahrnehmen
und sie in adäquater Form ausdrücken
können Sekundärliteratur und ausgewählte Primärliteratur lesen und verstehen.
können kommunikative Kompetenzen einsetzen, mit Konflikten konstruktiv
umgehen und mit anderen zusammenarbeiten und darüber reflektieren
können Sachverhalte und Problemstellungen sowie eigene Standpunkte
begrifflich korrekt formulieren
können Andersdenkende aus ihren abweichenden Weltdeutungen und
Wertsystemen heraus verstehen und die eigenen Deutungen und Werte
argumentativ vertreten
Einführung in Psychologie und Pädagogik
Die Begriffe Psychologie und Pädagogik klären
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Etymologie der Begriffe Psychologie / Pädagogik
Wissenschaftliche Theorie vs. Alltagstheorie
Zentrale Aufgaben und Fragen der beiden Fächer beschreiben

Grundfragen, Aufgaben, Anwendungsgebiete
Verschiedene Hauptrichtungen kennen lernen

Behavorismus, Kognitivismus, Tiefenpsychologie, Humanistische Psychologie,
Gestaltungspsychologie
Methodologie kennen lernen

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Kriterien erarbeiten (Beschreibung, Erklärung, Vorhersage)
Experiment, Test, Interview, Dialektik Hermeneutik, Phänomenologie
ÜBUNGEN UND QUERVERWEISE
Gruppenarbeit
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PSYCHOLOGIE UND PÄDAGOGIK
Anthropologie
Menschsein als grundlegende Frage von Pädagogik und Psychologie verstehen und
sich damit auseinandersetzen können
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Menschenbilder im Alltag wahrnehmen (Aussagen in Medien, Kunst, eigene
Vorstellungen und Erfahrungen)
Mensch-Tier-Vergleich
Anlage-Umwelt-Interaktion
Wahrnehmungspsychologie
Wissen was Wahrnehmung ist (Prozess der Wahrnehmung)


Begriffe Reiz (distal, proximal), Empfindung, Wahrnehmung
Selektive Aufmerksamkeit
Geschichte der Wahrnehmung


Von der Antike bis Newton, Goethe, Helmholtz, Gestaltpsychologie, Gibson
Nativismus und Empirismus
Organisation der Wahrnehmung

Gestaltgesetzt, Konstanz
Wahrnehmungstäuschungen

Formen von optischen Täuschungen
Beeinflussung der Wahrnehmung

Individuelle, soziale Faktoren
Wahrnehmungsfehler bei der Personenwahrnehmung


Primcy und Recency-Effekt
HALO-Effekt usw.
Einfluss von Farben auf den Menschen


Symbolbedeutung von Farben
Farbtheorie
ÜBUNGEN UND QUERVERWEISE
Sinnesrezeptoren, Blindenspaziergang, Geschmackstest
Verschiedene Hauptleistungen erkennen, Anlage und Umwelt unterscheiden können
Bewerbungssituation, Bewerbungsgespräch
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PSYCHOLOGIE UND PÄDAGOGIK
Psychische Kräfte
Emotion und Motivation als Kräfte kennen lernen
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Begriffe (Motiv, Trieb, Bedürfnisse) klären, Zusammenhang
Zusammenwirken mit Kognitionen
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Begriff Kognition als psychische Fähigkeit, Zusammenhang mit
Wahrnehmung, Denken und Gedächtnis
Stressmodell kennen lernen

Stress als emotionale Belastung, auslösende Faktoren und Folgen
Modelle zur Aggression kennen lernen und eigene Einstellung reflektieren


Angst > Aggression
Gewalt in den Medien
Denken und Lernen
Kognitive Grundlagen des Lernens


Funktion des Gedächtnisses
Ein- vs. Mehr-Speicher-Modell
Grundlagen des Wissenserwerbs und praktische Umsetzung kennen lernen



Lerntechniken
Lerntypen
Lernhemmungen
Menschliches Verhalten und Erleben und Veränderung in Bezug auf Lernverfahren
erkennen

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

Behavioristische Lerntheorien: Klassisches Konditionieren (PAWLOW)
Operantes Konditionieren (SKINNDER)
Sozialkokognitive Lerntheorie: Lernen am Modell (BANDURA)
Lob und Strafe: Verstärkung / Belohnung
Medienpädagogik („Lernen“ von Aggression und Gewalt über den Bildschirm:
kontroverse
Ansätze)
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PSYCHOLOGIE UND PÄDAGOGIK
Erziehungsverhalten und –ziele, pädagogische
Strömungen
Eigene Erziehungsgeschichte analysieren können
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Erziehungsgeschichte und geschlechtsspezifische Aspekte, Mündigkeit
Erziehungsziele und –mittel als aufeinander bezogene Faktoren verstehen



Erziehungsstile
Erziehungsziele
Erziehungsmittel
Ursprung und verschiedene Strömungen der Pädagogik kennen lernen
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Reformpädagogik, Antipädagogik
Alternative Modelle (Pestalozzi, Steiner, Montesori)
Sozialpsychologie
Soziale Einflüsse und Gruppenprozesse kennen lernen

Begriffe, Methoden
Zusammenhang zwischen Einstellung und Vorurteilungen und Bedeutung für das
Verhalten des Menschen in der Gruppe


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Soziale Wahrnehmung: Einflüsse auf die Zuschreibung von Ursachen
(Attributionstheorie)
Einstellungen und Interaktion
Gruppen- und Rollenverhalten (Konformität, Gehorsam, Majorität, Minorität,
Führungsstil)
Wichtigste Experimente kennen lernen

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
Standford Experiment
Milgram Experiment
Aktuelle Studien
ÜBUNGEN UND QUERVERWEISE
Nationalsozialismus
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PSYCHOLOGIE UND PÄDAGOGIK
Kommunikation
Modelle der menschlichen Kommunikation kennen

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Einfache Kommunikationsmodelle
Axiome nach WATZLAWICK, Kommunikationsmodell nach SCHULZ von
THUN
Gesprächsanalysen durchführen können und Tipps zur Verbesserung der
Kommunikation kennen

Ich-Botschaften, Paradoxien, Metakommunikation usw.
Erfolgreiche und gestörte Kommunikationsabläufe erklären können
Die eigene kommunikative Kompetenz erweitern
ÜBUNGEN UND QUERVERWEISE
Kommunikation als Regelkreis (einfache Modelle), Gesprächsanalysen in
literarischen Texten / Filmausschnitten
Kommunikation in verschiedenen Kulturen
Persönlichkeitspsychologie
Theorien der Pesönlichkeit

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Freud: Biographie, Zeitgeist, Persönlichkeitskompetenz (Es-Ich-Überich),
Unbewusstes, Ödipuskomplex und kleiner Albert, Abwehrmechanismen
Rodgers personenzentrierter Ansatz
Typologisierungen kennen und kritisch hinterfragen lernen
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Charaktere nach Hippokrates und Kretschmar
The Big Five
ÜBUNGEN UND QUERVERWEISE
Freudsche Versprecher erkennen
Freud als Literat
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PSYCHOLOGIE UND PÄDAGOGIK
Entwicklungspsychologie
Verschiedene Lebensabschnitte (Kindheit, Jugend, Erwachsenenalter, Alter) mit
ihren je spezifischen Ausprägungen verstehen
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Entwicklung auf verschiedenen Altersstufen (Differenzierung / Integration):
Motorik, Denken, Emotionen
Ursache für Entwicklung und Theorien der Entwicklungspsychologie kennen lernen
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Stufen der strukturgenetischen Entwicklungstheorie (kindliche
Kognitionsentwicklung) nach PIAGET
Entwicklungsaufgaben im Jugendalter kennen lernen und kritisch reflektieren



Entwicklungsaufgaben nach HAVIGHURST
Ansatz der psychosozialen Entwicklung nach ERIKSON
Entwicklung des moralischen Urteils nach KOHLBERG
Klinische Psychologie
Grundbegrifflichkeit der klinischen Psychologie kennen lernen


Psychische Störungen: Klassifikation (DSM / ICD), Grundbegriffe der
Epidemologie, (evtl. multiaxiale Beurteilung)
Verschiedenartigkeit der Erklärungsmodelle und Therapieansätze kennen
lernen
Verschiedene Aspekte und Aufgaben der klinischen Psychologie kennen lernen
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Definition, Symptome, Diagnose, Epidemiologische Ursachen,
Behandlungsansätze, Abgrenzung und Zusammenhänge zu anderen
Problemen
Verschiedene Psychische Störungen kennen lernen



Depression, Angststörungen, Schizophrenie, Essstörungen
Evtl. Persönlichkeitsstörungen
Exkurs Autismus, Tourette-Syndrom
ÜBUNGEN UND QUERVERWEISE
Vorträge, Filme (Beautiful Mind, Besser geht’s nicht, ...)
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PSYCHOLOGIE UND PÄDAGOGIK
Bewusstseinszustände
Verschiedene Bewusstseinszustände kennen lernen
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Verschiedene Gehirnaktivitäten während verschiedenen Zuständen, andere
Methoden zur Erfassung des Zustandes
Schlaf als allnächtliche Bewusstseinsveränderung kennen lernen
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Schlaf: Schlafbiologie, Regulation, Sinn des Schlafens, Traum,
Schlafprobleme (Insomnie, Parasomnien) und Bekämpfung
Hypnose
ÜBUNGEN UND QUERVERWEISE
Gespräch mit Hypnotherapeutin PMR, Selbsthypnose, Schlafsqualitäts-Fragebogen
(PSQI) ausfüllen, Film: Reise durch die Nacht
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