Informationen zur II. Studienphase Bachelor Soziale Arbeit an der Hochschule München, Fakultät für Angewandte Sozialwissenschaften Stand: 27. Juni 2008 1. ÜBERSICHT 3 2. STUDIENPHASEN 4 2.1 PRAKTISCHES STUDIENSEMESTER 4 2.2 THEORETISCHE VERTIEFUNGSSEMESTER 4 2.2.1 VERBINDLICHE MODULE 4 2.2.2 VERTIEFUNGSMODULE 4 3. QUALIFIZIERUNGSBEREICHE 5 3.1 QUB - BILDUNG, KULTUR, MEDIEN 5 3.1.1 GRUNDORIENTIERUNG 5 3.1.2 ARBEITSFELDER 5 3.1.3 INHALTLICHE AUSRICHTUNGEN & WAHLMÖGLICHKEITEN 5 3.2 QUB - CULTURAL STUDIES 6 3.2.1 GRUNDORIENTIERUNG 6 3.2.2 ARBEITSFELDER 6 3.2.3 INHALTLICHE AUSRICHTUNGEN & WAHLMÖGLICHKEITEN 6 3.3 QUB - LEBENSLAUFORIENTIERTE SOZIALE ARBEIT 7 3.3.1 GRUNDORIENTIERUNG 7 3.3.2 ARBEITSFELDER 7 3.3.3 INHALTLICHE AUSRICHTUNGEN & WAHLMÖGLICHKEITEN 7 3.4 QUB - SOZIALE ARBEIT IM GESUNDHEITSWESEN 8 3.4.1 GRUNDORIENTIERUNG 8 3.4.2 ARBEITSFELDER 8 3.4.3 INHALTLICHE AUSRICHTUNGEN & WAHLMÖGLICHKEITEN 8 3.5 QUB - BILDUNG, ORGANISATION, MANAGEMENT, GEMEINWESEN 9 3.5.1 GRUNDORIENTIERUNG 9 3.5.2 ARBEITSFELDER 9 3.5.3 INHALTLICHE AUSRICHTUNGEN & WAHLMÖGLICHKEITEN 9 2 1. ÜBERSICHT STUDIENORDNUNG 3 2. STUDIENPHASEN Die zweite Studienphase setzt sich zusammen aus dem praktischen Studiensemester (5. Semester) und aus zwei theoretischen Vertiefungssemestern (6./7. Semester). 2.1 Praktisches Studiensemester Das Praxissemester besteht aus dem Praxisblock (22 Wochen) und einer begleitenden Lehrveranstaltung (3 SWS), die in der Regel 14-tägig abgehalten wird. In der dreistündigen praxisbegleitenden Veranstaltung werden die Modulbereiche Organisation, Wissenschaft in der Sozialen Arbeit, Werte und Normen sowie Handeln übergreifend in Form von Theorieblöcken gelehrt. In der 14-tägigen Veranstaltung liegt der Schwerpunkt auf supervisorischer Begleitung und Reflexion der praktischen Tätigkeit. Um in das praktische Studiensemester vorrücken zu können, müssen im ersten Studienabschnitt (1. – 4. Semester) 100 ECTS erreicht werden. Im praktischen Studiensemester kann bereits im Modulbereich Handeln (siehe Übersicht: Studienordnung) das Modul „Methoden Vertiefung“ aus dem II. Studienabschnitt belegt werden. 2.2 Theoretische Vertiefungssemester Um in die theoretischen Vertiefungssemester vorrücken zu können müssen 100 ECTS in der ersten Studienphase (1. - 4. Semester) erreicht werden. In den zwei theoretischen Semestern müssen die Studierenden einen Qualifizierungsbereich belegen. 2.2.1 Verbindliche Module in den Qualifizierungsbereichen Die folgenden Module müssen innerhalb des gewählten Qualifizierungsbereichs belegt werden: Organisationsfragen I und II Theoriefragen I, II und III Wertefragen I Handlungsansätze I und II 2.2.2 Vertiefungsmodule (qualifizierungsbereichsübergreifend) Darüber hinaus müssen die Studierenden mindestens je ein Angebot aus den folgenden drei Vertiefungsmodulen belegen, das sie qualifizierungsbereichsübergreifend wählen dürfen: Forschungswerkstatt oder Literaturseminar Sozialpolitische Gegenwarts- und Zukunftsfragen Methoden Vertiefung (falls nicht schon parallel zum Praktikum absolviert) Die Bachelorarbeit kann frühestens zu Beginn des 7. Studiensemesters angemeldet werden. Laut Studien- und Prüfungsordnung wird die erfolgreiche Ableistung des praktischen Studiensemesters für die Themenvergabe vorausgesetzt. Die Themenwahl der Bachlorarbeit ist nicht an den Qualifizierungsbereich gebunden. 4 3. QUALIFIZIERUNGSBEREICHE 3.1 QuB - Bildung, Kultur, Medien … Lebenswelten sind Medienwelten!! Wer die heutige Lebenswelt von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen verstehen will, muss sich Medienkompetenz aneignen Dazu gehört auch kulturelle Bildung… 3.1.1 Grundorientierung Kommunikation durch Medien hat für die Soziale Arbeit höchste Relevanz: Bildung und Beratung durch neue Informationstechnologien, kulturspezifische Kommunikation mit Medien, Medienanalyse im Hinblick auf Gefährdungen und Risiken. Im Qualifizierungsbereich wird ein breiter Medienbegriff verwendet: Jedes Kommunikationsmittel wird als Medium verstanden: Sprache, Klänge, Mimik, Gestik, Mode, Massenmedien, interaktive Medien, Games usw. Die Soziale Arbeit will Menschen dazu befähigen, vielfältig zu kommunizieren und kreative Potenziale zu entwickeln. Wir wollen Kommunikative Kompetenz vermitteln, die Sie in die Lage versetzt, Kommunikation besser zu verstehen und zu gestalten. In diesem Qualifizierungsbereich werden die Studierenden vorbereitet auf die Arbeitsfelder der kulturellen Bildung, der Kulturpädagogik, der Medienpädagogik, des Wissensmanagements sie lernen Projekte nach sozialwissenschaftlichen Kriterien zu entwickeln, nach ökonomischen Kriterien zu strukturieren, nach sozialpädagogischen Kriterien zu begleiten sie ergänzen Ihre Medienkompetenz durch praktische Anwendungen von Video, Audio, Tanz, Theater, E-Learning in den Wahlpflichtfächern. Lehrende Prof. Dr. phil. Patricia Arnold, Prof. Dr. Andreas de Bruin, Prof. Dr. phil. Burkhard Hill, Dipl. Sozialpäd. (FH) Norbert Schindler, Prof. Dr. phil. Christine Schönberger, Prof. Dr. phil. Karl-Peter Sprinkart u. a. 3.1.2 Arbeitsfelder Kulturelle Bildung, Kulturarbeit, Gemeinwesenarbeit, Kinder- und Jugendarbeit, Erwachsenenbildung, Arbeit mit älteren Menschen, Arbeit mit Menschen mit Behinderung,... kurz: alle Arbeitsfelder, in denen mediale (oder nonverbale) Kommunikation gefragt ist 3.1.3 Inhaltliche Ausrichtungen & Wahlmöglichkeiten Theorien zu Kultur, Ästhetik, Medien Pädagogische Konzepte zu Kultur, Ästhetik, Medien Projekte, Projektmanagement, Businessplan Wahl- und Vertiefungsmöglichkeiten: Wahl zwischen personalen Medien (bildende Kunst, Musik, Tanz, Theater, Spiel), technischen Medien (Video-, Audio-, Printmedien) oder Wissensmedien Methodisch orientierte Wahlpflichtfächer (Tanz, Musik, E-Learning usw.) 5 3.2 QuB - Cultural Studies 3.2.1 Grundorientierung Das Ziel ist, Handlungsfähigkeit in Machtkonstellationen, die mit Race, Class & Gender zu tun haben, zu erreichen, z.B. „interkulturelle Kompetenz“. Verstehen, Analyse, Kritik & Lernen am Modell mit zukunftsfähigen internationalen (Entwicklungs-)Perspektiven gehören dazu, sowie Kombinationen von Community, Cultural & Gender Studies hinsichtlich Erziehung, Bildung, Migration, (un-)freiwilliger Segregation, Konstruktionen von Lebenslagen, Strategien der Lebensbewältigung, (Alltags-)Solidaritäten, geschlechtshierarchische Arbeitsteilung, (trans-)kulturelle Identitäten („doing identity“), Raumaneignung, Orte der Anerkennung und Respekt, Differenz, Dominanz, Diskriminierung, Devianz (Sucht, Sex & Crime) und Strafe. Lehrende Prof. Dr. rer. soc., Dipl. Päd. Constance Engelfried, Prof. Dr. rer. soc., Dipl. Päd. Tilo Klöck, Prof. Dr. rer. pol., habil. soc. Gerd Mutz, Prof. Dr. rer. pol. Maria S. Rerrich, Prof. Dr. phil. habil. Klaus Weber und ausgewählte ExpertInnen mit pädagogischen, psychologischen, sozialwissenschaftlichen, volkswirtschaftlichen, kriminologischen & juristischen, inter- & transdisziplinären Perspektiven. 3.2.2 Arbeitsfelder Generalistische Haltungen und Grundkompetenzen werden mit Hilfe von individuellen Ausbildungsplänen bewusst für alle Arbeitsfelder vermittelt und exemplarisch vertieft. Moderne Professionalität mit integrierten Handlungskonzepten überschreiten klassische Arbeitsfelder (z.B. fragwürdige „Ausländerarbeit“, Frauenarbeit oder Resozialisierung) und formen sie um. 3.2.3 Inhaltliche Ausrichtungen & Wahlmöglichkeiten Eine gemeinsame Grundlage für alle Studierenden bilden die Seminare in den beiden Modulbereichen Organisation, Werte und Normen: Zukunftsfähige Reformbestrebungen und die Soziale Arbeit als Menschenrechtsprofession werden programmatisch und problemzentriert eingeführt und TheoriePraxis-Transfers werden erforscht. Differenzierungen, Spezialisierungen und Vertiefungen kommen in den beiden Modulbereichen Wissenschaft und Handeln wahlweise für die Interkulturelle Arbeit, Devianz, Sucht & Strafe oder die Genderperspektiven zum Tragen. Spezielle Ergänzungen werden aus den Wahlpflichtangeboten gewählt, z.B. Kinderarmut und Migration, Global Woman, „Sex & Crime“, Zukunft der Arbeit, Alltagsrassismus, Antisemitismus, interkulturelles Konflikt- und Qualitätsmanagement. Themen der Lehrangebote Einführung in Community, Cultural & Gender Studies Soziale Arbeit als Menschenrechtsprofession Kulturelle Identitäten in ethnisch heterogenen Einwanderungsmilieus Interkulturelle Kompetenz und Öffnung der Sozialen Arbeit Migration und soziale Stadtentwicklung Interkulturelles Konflikt, Qualitäts- und Quartiersmanagement Arbeit, Nicht-Arbeit & Zukunft der Arbeit Global Woman Migrant Caretakers Maids, Sex Workers & Overseas Bridges Erinnerungen für die Zukunft Gewalt und TäterInnen Soziale Arbeit unter Bedingungen des Freiheitsentzugs 6 3.3 QuB - Lebenslauforientierte Soziale Arbeit 3.3.1 Grundorientierung Unsere Gesellschaft steht vor enormen Herausforderungen. Überalterung und Kinderlosigkeit, Globalisierung und Wettbewerb, Versorgungsdefizite und Kostenexplosionen sind beispielhafte Schlagworte, die auf einen deutlichen Handlungsdruck verweisen und den Medien hinlänglich Raum für diverse Krisenszenarien bieten. Die Soziale Arbeit ist nicht nur mit den damit verbundenen sozialen Fragen befasst, sondern auch von den fehlenden Antworten auf viele dieser Fragen betroffen. Aus dieser Entwicklung ergibt sich für die Hochschulen im Bereich Sozialwesen ein deutlicher Gestaltungsauftrag, der über eine reine Wissensvermittlung hinausgeht und auf erwartbare Veränderungen in der Berufspraxis vorbereitet. Die Studierenden müssen heute mehr denn je in der Lage sein, quer zu bestehenden Strukturen zu denken. Sie müssen methodisch versiert Handlungsfelder und Zielgruppen miteinander verknüpfen und zudem neue Arbeitsgebiete besetzen. Gleichzeitig sollen sie auf Veränderungen fachlich fundiert und flexibel reagieren können. Zwingend erforderlich ist daher ein Rüstzeug, mit dem die Hochschulabsolventen auch bei wachsendem Innovationsbedarf auf dem Arbeitsmarkt bestehen können. Vor diesem Hintergrund erwerben die zukünftigen Absolventinnen und Absolventen im QuB Lebenslauforientierte Soziale Arbeit genaue Kenntnisse über typische Entwicklungsaufgaben und -krisen, die eine Vorhersage und im besten Falle die Vermeidung sozialer Problemlagen im Lebenslauf erlauben. Gleichzeitig werden einzelfallorientierte Hilfestellungen im Rahmen altersübergreifender Interventionen ermöglicht. Die Studierenden erhalten damit Einblick in unterschiedliche Bedarfslagen verschiedener Generationen und gesellschaftlicher Gruppen. Lehrende Prof. Dr. theol., Dr. phil. habil. Hans-Peter Heekerens, Prof. Dr. rer. soz. Dipl. Päd. Angelika Iser, Prof. Dr. phil. Helmut Lechner, Prof. Dr. phil. Stefan Pohlmann (Koordinator), Dipl.-Sozialpäd (FH) Norbert Schindler, Prof. Dr. jur. Dipl. Päd. Caroline Steindorff-Classen, Prof. Dr. phil. Dipl. Psych. Gabriele Vierzigmann, Prof. Dr. phil. Gabriela Zink und ausgewählte ExpertInnen aus der Praxis. 3.3.2 Arbeitsfelder Die Arbeitsfelder liegen in den Bereichen Familienhilfe, Erziehungshilfe, Schulsozialarbeit, Jugendarbeit und Altenhilfe. Der Qualifizierungsbereich deckt damit ein breites Feld der Sozialen Arbeit ab und befähigt die Studierenden auch dazu, zielgruppenübergreifend zu agieren. 3.3.3 Inhaltliche Ausrichtungen & Wahlmöglichkeiten Die Veranstaltungen orientieren sich an dem Modulgerüst des ersten Studienabschnitts. Unter Einbeziehung aktueller Forschungserkenntnisse werden traditionelle Gebiete und Vorgehensweisen der Sozialen Arbeit kritisch hinterfragt und hinsichtlich ihrer zukünftigen Bedeutung für die Praxis und berufliche Profilierung der Sozialen Arbeit diskutiert. Im Vordergrund steht eine multiperspektivisch ausgerichtete Wissensvermittlung, die den zu erwartenden gesellschaftspolitischen Veränderungen nachhaltig Rechnung trägt. Der Qualifizierungsbereich propagiert damit ein primär kontextuelles Denken und geht gezielt auf aktuelle gesellschaftspolitische Handlungszwänge für die Soziale Arbeit ein. Wahl- und Vertiefungsmöglichkeiten Wahl und Vertiefungsmöglichkeiten bestehen in den Modulbereichen Wissen und Handeln. Hier werden sowohl verschiedene Handlungsfelder (von Erziehungshilfen über Jugendarbeit, Schulsozialarbeit bis Gerontologie), als auch verschiedene Zielgruppen (Kinder bis ältere Menschen) berücksichtigt. 7 3.4 QuB - Soziale Arbeit im Gesundheitswesen 3.4.1 Grundorientierung Der Gesundheitsbereich ist angesichts des soziodemografischen Wandels, der Zunahme chronischer Erkrankungen und eines veränderten Gesundheitsbewusstseins die größte Wachstumsbranche. Ihre Ausdifferenzierung und Dynamik erfordert komplexe Kompetenzen und präzises Fachwissen. Der QuB Gesundheit möchte die Studierenden befähigen, gesundheitsbezogene Themen in verschiedenen Arbeitsfeldern zu verankern. Dazu sind Kenntnis der Strukturen des Gesundheitswesens und gesundheitsbezogene Interventionsansätze erforderlich. Die Studierenden erwerben praxisnahes Handlungswissen im Bereich Prävention, Intervention und Rehabilitation bei speziellen Zielgruppen. Dazu gehören Menschen mit psychischer Erkrankung, chronischer Krankheit oder Behinderung. Erfolgreiches Handeln in diesem Feld setzt kultur- und gendersensibles Wissen voraus. Das Ausbildungsziel liegt in einer spezialisierten Expertise für die sozialen Dimensionen komplexer gesundheitlicher Problemlagen. Das Handeln der Sozialen Arbeit in diesem Feld soll auf einem soliden wissenschaftlichen Fundament beruhen. Lehrende Prof. Dr. med. Peter Buttner, Prof. Dr. phil. Dipl. Psych. Manfred Cramer, Prof. Dr. P.H. Michael Ewers M.P.H., Prof. Dr. phil. Dipl. Psych. Angela Gosch, Dipl.-Soz.Päd. (FH), Supervisorin (DGSv) und Case-Managerin (DGCCM) Magdalena Hahn-Ritzkat, Prof. Dr. jur. Peter Mrozynski, Prof. Dr. phil. Dipl. Psych. Christine Schönberger und ausgewählte ExpertInnen aus der Praxis. 3.4.2 Arbeitsfelder Zielgruppen der Sozialen Arbeit im Gesundheitswesen sind Personen im Vorfeld einer Erkrankung (Prävention), in der Bewältigungsphase einer chronischen Krankheit und bei der Nachsorge in und während der Rehabilitation. Diese Arbeit kann sowohl stationär wie ambulant erfolgen; sie folgt einem ganzheitlichen Krankheits- und Gesundheitsbegriff mit allen Implikationen. Institutionen: Öffentlicher Gesundheitsdienst, Krankenhaussozialdienst, Psychosomatische Kliniken; Rehakliniken, Einrichtungen für psychisch Kranke und behinderte Menschen; lokale Gesundheitsinitiativen; Gesunde Städte-Projekte; Betriebliche Gesundheitsangebote. Für alle Arbeitsbereiche im Gesundheitswesen sind neben der Kenntnis spezifischer Wissensinhalte, spezielle Kompetenzen erforderlich, die in dem QuB Gesundheit vermittelt werden: 3.4.3 Inhaltliche Ausrichtungen & Wahlmöglichkeiten Organisations- und Managementaufgaben (z.B. Case-Management, Vermittlungsaufgaben und Netzwerkaufbau) Informationen für Betroffene, Angehörige, MitarbeiterInnen im Gesundheitsbereich (z.B. zur wohnortnahen und koordinierten Angebotsorientierung, zu rechtlichen Grundlagen für Leistungserbringer und Leistungsbezieher, Psychoedukation) Beratung von Betroffenen und deren Familien ( Unterstützung bei der Neugestaltung des Alltags und veränderter Rollenaufgaben, spezifische Beratungskompetenzen) Betreuung von Menschen mit Behinderungen oder psychischen Störungen (Kenntnis von verschiedenen Betreuungskonzepten) Begleitung in Gesundheitskrisen und schwierigen Lebenslagen, Krisenintervention Konzeption und Durchführung von Hilfeplänen Leitung von Gruppen (z.B. Selbsthilfegruppen, multiprofessionelle Teams) Wahl- und Vertiefungsmöglichkeiten: In den Modulen Theorien I, II; Organisation II besteht die Wahlmöglichkeit zwischen drei Vertiefungen: Soziale Arbeit mit psychisch kranken Menschen Soziale Arbeit mit Menschen mit Behinderung Gender und Gesundheit 8 3.5 QuB - Bildung, Organisation, Management, Gemeinwesen „Wandel ist kein Übergangstadium auf dem Weg zu einem (neuen oder alten) Gleichgewicht. Auf Wandel folgt Wandel.“ (Boos/Heitger/Hummer, 2004, S. 13) 3.5.1 Grundorientierung Das Zitat charakterisiert treffend das Themen- und Aufgabenfeld, welches auch im Zentrum dieses Qualifizierungsbereichs steht. Organisationen, Unternehmen, Betriebe, Behörden, Gemeinwesen, müssen sich mit immer komplexer gewordenen Herausforderungen und einer beschleunigten Veränderungsdynamik auseinander setzen. Involviert, betroffen und herausgefordert sind auch die einzelnen Menschen. In diesem Qualifizierungsbereich wollen wir unsere Studierenden vorbereiten auf Bildungs-, Beratungs-, Organisations- und Managementaufgaben in klassischen Feldern und Strukturen der Sozialen Arbeit wie auch für Einsatzfelder in neuen Organisationsformen und der Privatwirtschaft ausrüsten mit einer Grundorientierung sowie einem nützlichen „Methoden- und Instrumentenkoffer”, mit dem sie sich in einer dynamischen und unsicheren Arbeitswelt zurechtfinden und sich auch neue, innovative Aufgaben, außerhalb etablierter Strukturen erschließen können. Lehrende Prof. Dr. phil. Patricia Arnold, Prof. Dr. phil. Dipl.-Psych., Dipl.-Päd. Reinhilde Beck, Prof. Dr. phil. habil. Susanne Elsen, Prof. Dr. phil. Juliane Sagebiel, Prof. Dr. rer. pol. Klaus-Ulrich Schellberg, Prof. Dr. jur. Dipl. Päd. Caroline Steindorff-Classen sowie ausgewählte ExpertInnen aus der Praxis. 3.5.2 3.5.3 Arbeitsfelder Erwachsenen-/ Weiterbildung Personalmanagement/-entwicklung Management sozialer Organisationen Existenzgründung / Social Entrepreneurship Justiznahe Sozialarbeit Betriebliche Sozialarbeit Betriebliches Eingliederungsmanagement Inhaltliche Ausrichtungen & Wahlmöglichkeiten Organisationen der drei Sektoren: Wirtschaft, Verwaltung, NPOs Marktprozesse - politische, administrative und verständigungsorientierte Prozesse Netzwerkarbeit - Erklärungsansätze für Organisationen arbeitswissenschaftliche-, systemische-, Human Ressource- und Kulturansätze Managementkonzepte und -instrumente, strategische Planung, politische Planung Leitbild und Konzeptentwicklung, Budgetierung Organisationswandel, Change-Management Rechtsgebiete wie Verwaltungsorganisationsrecht, Gesellschaftsrecht, Arbeitsvertragsrecht Mitbestimmung und Unternehmensverfassung, Rollenambivalenzen und Konflikte Sozialinformatik Gesellschaftliche Megatrends und sozialpolitische Herausforderungen Bürgerschaftliches Engagement, Genossenschaften, Stiftungen Soziale Verantwortung von Unternehmen, Wirtschaftsethik Wahl- und Vertiefungsmöglichkeiten Erwachsenenbildung, Sozialinformatik, Management sozialer Organisationen, Personalmanagement und -entwicklung, Justiznahe Soziale Arbeit, Arbeitsmarktförderung / Betriebliches Integrationsmanagement, Qualitäts- und Projektmanagement. 9