Pressekonferenz DuPont Chillventa 2010 Globale Perspektiven und Strategien von DuPont für nachhaltige Kälte- und Klimatechnik Rede von Thierry Vanlancker Global Business Director, DuPont Fluorochemicals FLCH-2010-Chillventa-01d (Folie #1) Bevor Thierry Vanlancker, Global Business Director bei DuPont Fluorochemicals, näher auf die neuesten Entwicklungen im Bereich nachhaltigerer Kältemittellösungen für Kälte- und Klimaanlagen einging, erläuterte er zunächst die strategische Ausrichtung des Unternehmens und erklärte, wie die Aktivitäten im Kältemittelbereich zum Erreichen dieser Ziele beitragen. DuPont mit Hauptsitz in Wilmington, Delaware/USA, gehört zu den weltweit führenden Wissenschaftsunternehmen. DuPont beschäftigt rund 58.000 Mitarbeiter in mehr als 90 Ländern und entwickelt, produziert und vertreibt rund 500.000 verschiedene Produkte an mehr als 400.000 Kunden. Der Umsatz im Jahr 2009 betrug mehr als 26 Milliarden US-Dollar. Davon reinvestierte DuPont unternehmensweit rund 1,4 Milliarden US-Dollar in Forschung und Entwicklung. (Folie #2) DuPont umfasst dreizehn unabhängig operierende Geschäftseinheiten, darunter DuPont Chemicals and Fluoroproducts (DC&F). Diese Geschäftseinheit teilt sich weiter auf in die Bereiche ‚Fluorochemicals‘, ‚Fluoropolymer Solutions‘ sowie ‚Chemical Solutions‘, wobei die Kältemittelaktivitäten im ersteren (‚Fluorochemicals‘) angesiedelt sind. 2/6 Megatrends als Marktchancen DuPont hat das Ziel, nachhaltiges Wachstum als eines der weltweit dynamischsten Wissenschaftsunternehmen zu erreichen und nachhaltige Lösungen zu entwickeln, die das Leben der Menschen besser, sicherer und gesünder machen. Dazu hat DuPont seine Aktivitäten und Investitionen an bestimmten Faktoren ausgerichtet, die sich an so genannten Megatrends orientieren bzw. an Marktfaktoren, die durch eine zunehmende Weltbevölkerung und eine aufstrebende Mittelklasse noch verstärkt werden. Aus Sicht von DuPont existieren derzeit vier Megatrends, auf die das Unternehmen seine wissenschaftlichen Aktivitäten und die Entwicklung neuer Produkte konzentriert: (Folie #3) Erhöhung der Quantität, Qualität und Sicherheit von Nahrungsmitteln, Verringerung der Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen, Schutz der Menschen und der Umwelt sowie Versorgung der steigenden Bevölkerungszahlen in Schwellenländern. Vor dem Hintergrund dieser ‚Megatrends‘ baut DuPont seine Aktivitäten auf dem Kältemittelsektor weiter aus. (Folie #4) 2010 feiert DuPont 80 Jahre ‚The Science of Cool‘ – das Bestreben, durch zielgerichtete Forschung nachhaltige Werkstoffe und Lösungen zu entwickeln, die das Leben erleichtern, Lebensmittel haltbarer machen, die industrielle Produktion vereinfachen und den Umwelteinfluss seiner Produkte verringern. Gesetzliche Regelungen unterstützen Forderung nach mehr Nachhaltigkeit Diese Ziele stehen vor dem Hintergrund einer wachsenden weltweiten Nachfrage nach ‚Kälte‘ in den Wirtschaftssektoren, in denen DuPont aktiv ist. Die Zunahme der Weltbevölkerung sowie die immer größere Anzahl an Schwellenländern verstärkt diese Nachfrage nach Kältemitteln – und dies auf einem Planeten, dessen 3/6 natürliche Ressourcen begrenzt sind. Demnach besteht die Herausforderung für DuPont und die weltweit Kälte- und Klimaindustrie darin, die Anforderungen an Kälteanwendungen mit immer nachhaltigeren Lösungen zu erfüllen. Des Problems der Zerstörung der Ozonschicht hat sich die Industrie bereits erfolgreich angenommen. Nun stehen mit dem Klimawandel und der daraus resultierenden Notwendigkeit zur Reduktion der Treibhausgasemissionen weitere Herausforderungen auf dem Plan. Sie erfordern den Einsatz energieeffizienterer Kälte- und Klimaanlagen und zugleich von Kältemitteln, die ein verringertes Treibhauspotenzial besitzen, bekannt als TEWI-Konzept (Total Equivalent Warming Impact - beschreibt den direkten Einfluss von Kältemitteln durch Emission bei Leckagen oder Entsorgung sowie ihren indirekten Einfluss über den spezifischen Energieverbrauch). (Folie #5) Bei der Einführung gesetzlicher Regelungen, die die Kälte- und Klimaindustrie zur Entwicklung nachhaltigerer Technologien verpflichten, hat die Europäische Union die weltweite Vorreiterrolle übernommen: Seit Anfang 2010 gilt ein Service-Verbot für H-FCKW-Neuware (insbesondere R22) in Kälte- und Klimaanlagen, der erste Schritt hin zu einem generellen Verwendungsverbot dieser ozonschädlichen Kältemittel. Die F-Gase-Verordnung, die derzeit hinsichtlich noch strengerer Grenzwerte überarbeitet wird, verlangt die Reduktion der aus Kältemittel resultierenden Treibhausgasemissionen. Die MAC-Direktive (MAC = Mobile Air Conditioning) tritt 2011 in Kraft und regelt den Einsatz von Kältemitteln mit verringertem Treibhauspotenzial in mobilen Klimaanlagen. Die so genannten 20-20-20-Klimaschutzziele der EU-Kommission sehen eine Reduktion der Treibhausgasemissionen, Erhöhung der Energieeffizienz und eine Erhöhung des Anteils an erneuerbaren Energien am Gesamtenergieverbrauch um jeweils 20 % bis zum Jahr 2020 vor. Solche veränderten gesetzlichen Voraussetzungen stellen die Kälte- und Klimaindustrie auch in Zukunft vor neue Herausforderungen. DuPont ist – wie in 4/6 der Vergangenheit – gut vorbereitet, um auch hier eine führende Rolle zu übernehmen. Technologische Vorreiterrolle bei der Erfüllung neuer gesetzlicher Anforderungen (Folie #6) Als Antwort auf das seit dem 1. Januar 2010 EU-weit geltende Service-Verbot für Kälte- und Klimaanlagen mit neu hergestellten ozonschädlichen H-FCKW, insbesondere R22, hat DuPont die ISCEON® 9er Reihe kommerzialisiert, eine Familie von ozonunschädlichen Retrofit-Kältemitteln, die weltweit als Industriestandard für den kostengünstigen und effizienten Ausstieg aus der Verwendung von R22 gelten. Eine kürzlich von DuPont durchgeführte Umfrage hat bestätigt, dass Kältemittel der ISCEON® Reihe entscheidend dazu beigetragen haben, dass der Stichtag 1. Januar 2010 eingehalten werden konnte. (Folie #7) Im Hinblick auf die ab 2011 geltende MAC-Direktive hat DuPont das Kältemittel HFO-1234yf entwickelt, das auf Grund seiner umwelt-, sicherheits- und kostenspezifischen Vorteile als bevorzugte Low-GWP-Alternative zu R134a in mobilen Klimaanlagen gilt. HFO-1234yf besitzt im Vergleich mit dem bisher verwendeten Kältemittel einen um bis zu 99,7 % verringerten GWP-Wert. Seit seiner Einführung im Jahr 2007 wurde es von Fach-Instituten, der Automobilindustrie und Vereinigungen wie der US-amerikanischen Society of Automotive Engineers (SAE) ausführlich auf Sicherheit und Wirksamkeit getestet. Erst kürzlich haben DuPont und Honeywell ein Joint Venture zum Bau und Betrieb einer Großproduktionsanlage für das neue Kältemittel geschlossen. Bis diese Anlage in Betrieb geht, nutzt das Joint Venture eine Interimsproduktionsstätte, um rechtzeitig zum Inkrafttreten der EU-Regelung ab dem vierten Quartal 2011 das neue Kältemittel in ausreichenden Mengen liefern zu können. (Folie #8) 5/6 Mit der Entwicklung eines neuen Kältemittels mit deutlich verringertem Treibhauspotenzial für die Gewerbekälte leistet DuPont jetzt einen weiteren entscheidenden Beitrag zur Reduktion des Umwelteinflusses von Kälte- und Klimaanlagen. Dieses neue, in der Entwicklung befindliche Kältemittel hat die Bezeichnung XP10 und basiert auf HFO-1234yf. Feldtests, die DuPont in enger Zusammenarbeit mit Kältekomponentenherstellern, Systempartnern, Ingenieurbüros und Handelsketten durchgeführt hat, haben vielversprechende Ergebnisse für XP10 geliefert. Mit Hilfe dieser Lösung sind Handelsketten in der Lage, den Umwelteinfluss ihrer Kälteanlagen frühzeitig im Hinblick auf künftige gesetzliche Regelungen zu reduzieren. Untersuchungen haben gezeigt, dass der Einsatz von XP10 in Gewerbekälteanlagen die direkten Treibhausgasemissionen im Vergleich zu herkömmlichen R404A Direktexpansionsanlagen um mehr als 90 %, und die gesamten Treibhausgasemissionen um mehr als 50 % verringern kann. XXX Das DuPont Oval, DuPont™, The miracles of science™ und Produktnamen mit der Kennzeichnung ® sind markenrechtlich geschützt für DuPont oder eine ihrer Konzerngesellschaften. 6/6 Thierry Vanlancker Thierry Vanlancker beendete 1989 sein Studium an der Staatlichen Universität Gent/Belgien mit einem Master in chemischer Verfahrenstechnik und Philosophie. Er kam 1989 zu DuPont in Belgien und hatte verschiedene Funktionen auf internationaler Ebene in Verkauf, Marketing, technischer Beratung sowie als globaler Produktmanager und regionaler Vertriebs- und Marketingmanager inne. Im Jahr 2004 übernahm er bei DuPont in Genf/Schweiz die Funktion des Regional Director DuPont Fluoroproducts, bevor er 2006 zum Global Business Director DuPont Fluoroproducts ernannt wurde.