Projektthema September, Oktober, November 2011 Die Kraft des Gedankens ist unsichtbar wie der Same, aus dem ein riesiger Baum erwächst; sie ist aber der Ursprung für die sichtbaren Veränderungen im Leben der Menschen. Leo Tolstoi Foto: www.kidsaction.de „Blätter, Früchte Stock und Stein Sollen unsere Schätze sein“ Liebe Eltern, zunächst einmal ein „Herzliches Willkommen“ im neuen Kindergartenjahr! Insbesondere unsere neuen Familien möchten wir ganz herzlich begrüßen. Noch sind wir in der Eingewöhnungsphase unserer Neuen, die sich bei jedem Kind anders gestaltet. Einige Kinder bleiben nach ein paar Tagen schon recht selbstverständlich im Kindergarten, andere brauchen Zeit für die Umgewöhnung. Für alle Kinder ist es eine Umstellung, im Beisein vieler Kinder und noch relativ fremder Erwachsener einige Stunden im Kindergarten zu verbringen. Wenn eben möglich, sollten wir uns auf die individuellen Bedürfnisse der Kinder einstellen und etwas Zeit für die Eingewöhnungsphase mitbringen. Insbesondere für die Zweijährigen ist der Verbleib im Kindergarten eine große Leistung: Sie müssen fremden Personen vertrauen lernen, sie müssen verinnerlichen, dass sie regelmäßig von ihren Eltern wieder abgeholt werden, sie müssen sich in der Gruppe orientieren und sind oft zu Anfang von dem lebhaften Geschehen um sie herum überfordert. Wenn ein Kind in der Lage ist, im Kindergarten zu essen und zu schlafen – zwei sehr persönliche, private Ebenen – ist es im Kindergartenalltag „angekommen“ und hat das notwendige Vertrauen entwickelt. Wir freuen uns sehr, dass einige unserer neuen Kinder diese Leistung schon bewältigen; andere benötigen noch ein wenig Zeit, was aus unserer Erfahrung ein ganz normaler Entwicklungsprozess ist. Alter der Kinder, die Bindung zu den Eltern, Vorerfahrungen mit Kindergruppen, Sprachkenntnisse, Geschwisterkinder, die den Kindergarten bereits besuchen, befreundete Kinder im Kindergarten – das alles sind Faktoren, die den Verlauf der Eingewöhnungsphase beeinflussen. Schön, dass Sie, liebe Eltern, diesen Prozess durch regelmäßiges Bringen Ihrer Kinder unterstützen! Doch nun zu personellen und organisatorischen Veränderungen, die sich in diesem Kindergartenjahr ergeben werden: Frau Sonja Weiler (Gruppe „Kleine Strolche“) befindet sich nun im letzten Ausbildungsjahr ihrer Erzieherausbildung. Um die schulischen Anforderungen bewältigen zu können, wird sie ab Mitte September ihren Anspruch auf einen Tag Freistellung in der Woche realisieren. Wir sind sehr froh darüber, dass Frau Gorzella, die ohnehin zwei Tage in der Woche zu uns kommt, um Kinder zu fördern, diesen einen Tag auffängt. Die Kinder kennen Frau Gorzella und mögen sie. Frau Gorzella wird also einen Tag in der Woche mit Frau Thome für die „Kleinen Strolche“ zuständig sein. Sie ist Erzieherin mit Montessori-Diplom und bringt jahrelange Berufserfahrung aus dem Kindergarten St. Remigius mit. Frau Bettina Bormann wird uns voraussichtlich Ende Oktober verlassen, was wir sehr bedauern. Im letzten Jahr standen wir schon einmal vor dieser Situation, da Frau Bormann Vertretung für Frau Loibl machte, die sich damals in Elternzeit befand. Nach der Elternzeit trat Frau Loibl ihren Dienst im Kindergarten St. Joseph an, da zu der Zeit eine Kinderpflegerin in St. Joseph fehlte, ebenfalls wegen Elternzeit einer Kollegin. Nun sieht es so aus, dass diese Kollegin ihren Dienst in St. Joseph wieder antreten wird, so dass Frau Loibl ab November zu uns wechseln wird. Sie wird zunächst die Stelle von Frau Bormann übernehmen und als Springkraft bei Bedarf in den Gruppen aushelfen. Zum Organisatorischen: Nachdem unsere neuen Kinder eingewöhnt sind und sich sicher fühlen, werden wir wieder wie gewohnt die Bewegungserziehung im Mehrzweckraum anbieten. Es mag sein, dass die Gruppen je nach Anzahl der neuen Kinder und Gruppenstabilität zu unterschiedlichen Zeiten mit der Bewegungserziehung im Turnraum beginnen. Wir haben in diesem Kindergartenjahr mehr als dreißig Vorschulkinder. Wir haben uns ein System überlegt, das gewährleistet, dass jedes Kind alle 14 Tage an einem gruppenübergreifenden Vorschulkinderangebot teilnimmt. Wir werden mit den Vorschulkinderangeboten Mitte Oktober beginnen. Erstes Angebot wird, passend zu unserem Projektthema, eine Führung für Kindergartenkinder durch den botanischen Garten unter dem Motto „Wahre Größe: Die Vielfalt der Bäume“ sein. Im Rahmen der Elternversammlung werden wir einen neuen Fördervereinsvorstand wählen. Wir hoffen sehr, dass sich Eltern bereit finden, diese Aufgabe zu übernehmen; der bisherige Förderverein hat unsere Arbeit sehr bereichert durch: Ergänzende Angebote, materielle Unterstützung bei Käufen von Spielgeräten oder aktuell einem Gartenhaus für die Kinderfahrzeuge, Aktionen wie Familienzelten im Garten der Einrichtung oder Luftballonaktion auf dem Sommerfest. Die Zusammenarbeit hat uns allen viel Freude bereitet und war äußerst fruchtbar! Herzlichen Dank für so viel Engagement und hilfreiche Ideen, die unseren Kindern unmittelbar zugute kamen! Und zum Schluss des theoretischen Teils noch ein Anliegen: Wir brauchen einen Nikolaus! Unser bisheriger hat seinen Dienst quittiert, nachdem sein Sohn in diesem Jahr eingeschult wurde . Auch wenn der Heilige ehelos gelebt hat, so ist doch die Brauchtumspflege ohne Väterengagement nicht zu machen! Ein Nikolauskostüm ist in der Einrichtung vorhanden, kleine Nikolausgeschenke werden von den Erziehern vorbereitet, so dass der Nikolaus den Kindern ein wenig aus seinem Leben erzählt, die Kinder für ihn singen und schließlich jedes Kind gesegnet wird und ein kleines Geschenk erhält. Sollte sich ein Vater für diese Aufgabe berufen sehen und einen Vormittag im Kindergarten einplanen können, so wären wir ihm außerordentlich dankbar! Doch nun zu unserem ersten Projektthema: „Blätter, Früchte Stock und Stein Sollen unsere Schätze sein“ Wir haben das vergangene Kindergartenjahr mit einem kreativen Thema abgeschlossen. Wir haben mit den Kindern gesät und gepflanzt und unser kleiner Hügel neben der Schaukel präsentiert inzwischen stolz und farbenprächtig die Resultate dieser Aktion. Unsere Kinder haben ihr künstlerisches Potenzial entfalten können durch Bemalen von Holzwänden und der alten Bank, die jetzt einen Platz im vorderen Bereich unseres Außengeländes gefunden hat. Der Bereich der Kreativität hat für uns einen neuen Stellenwert gewonnen. Uns ist bewusst geworden, wie vielseitig Kinder mittels kreativer Angebote gefördert werden: In Denken und Intelligenz, Phantasie, Bewegung, in der Motorik und nicht zuletzt im sozialen Miteinander. Lassen Sie mich zum Zusammenhang zwischen Kreativität und Intelligenz zitieren: Ein intelligenter Mensch hat die Disposition und daraus erwachsend die Fähigkeit, Denkleistungen zu vollbringen. "Intelligenz ist also nicht identisch mit Denken, Denken ist der Aktvollzug, Intelligenz ist die dispositionelle Befähigung dazu." (Schröder 1964) Diese Disposition ist bei jedem Kind vorhanden; ihre Entfaltung ist aber abhängig von der "Pflege", abhängig von den Reizen, denen das Kind ausgesetzt ist, abhängig vom Umfeld und im Sinne Maria Montessoris von der "gestalteten bzw. vorbereiteten Umgebung" und dem "neuen Lehrer". Je mehr Möglichkeiten dem Kind gegeben werden, experimentierend und entdeckend aktiv zu werden, desto mehr Denkanstöße wird es erhalten, und desto mehr Denkvorgänge können sich vollziehen. Intelligenz "pflegen" heißt also, dem Kind die Chance zu geben, kreativ - aktiv - zu handeln. Auch dürfen Lernangebote nicht durch die Vorauswahl von Erwachsenen eingeengt und damit die Interessengebiete und die Bedürfnissituation der Kinder vernachlässigt werden. Intelligenz ist keine isolierte Fähigkeit, sie bezieht sich immer auf die Ganzheit des Individuums und steht im engsten Bezug zur personalen Einheit und allen Teilbereichen. So kann eine einseitige IntelligenzFörderung, die nur die geistigen Fähigkeiten anspricht, nur wenig Erfolg haben . Zitat: Ingeborg Becker–Textor: Kreativität im Kindergarten; entnommen: Handbuch der Kindergartenpädagogik, Herausgeber Martin R. Textor Mit unserem neuen Thema möchten wir gerne an unser Kreativthema anschließen. Man hätte das neue Thema auch „Kreativ durch Wald und Flur“ nennen können. In unserem neuen Projekt soll die Arbeit mit Holz und anderen Naturmaterialien eine zentrale Rolle spielen. Holz begegnet den Kindern überall, angefangen vom Spielmaterial über die Möbel im Kinderzimmer und in der Wohnung bis hin zum „Rohstoff Holz“. Holz ist ein unglaublich vielseitiges Material, das bei Kindern zum einen Wissensdurst und Entdeckerdrang weckt, zum anderen dazu reizt, mit Holz zu gestalten. Andere Naturmaterialien, die wir als Früchte des Herbstes bezeichnen und derzeit in großer Vielzahl finden, binden wir in dieses Thema ein. Wir möchten zunächst mit den Kindern auf Endeckungsreise gehen: Woher kommt das Holz, welche Bäume gibt es, welche Früchte liefern uns die Bäume, wie erkenne ich das Alter der Bäume, welche Eigenschaften bringt Holz mit, was braucht ein Baum zum Wachstum, wie alt kann er werden etc.? Diese Fragen interessieren insbesondere die älteren Kinder, mit denen wir Führungen zum Thema „Bäume“ durch den botanischen Garten unternehmen werden. Aber das Thema Holz bietet noch mehr: kleine Äste und Früchte von Bäumen faszinieren auch die Kleinen. Auch sie können unterschiedliche Formen erkennen, die Beschaffenheit von Baumscheiben, Ästen und Rinden ertasten, den Geruch von Holz wahrnehmen, Mengenverhältnisse und Dreidimensionalität entdecken und kleine Arbeiten aus Holz und anderen Naturmaterialien herstellen. Auch für die Jüngeren ist ein Baum / der Wald voller Entdeckungspotenzial und bietet ganz viele Anregungen für die Sinne. Ebenso bieten andere Naturmaterialien, die im Herbst überall zu finden sind, vielfältige Anregungen für die Sinne. Wir werden mit den Kindern Materialien sammeln wie Stöcke, Steine, Blätter, Schwemmholz, Früchte des Waldes. Diese gesammelten Materialien stellen wir den Kindern zum Werken zur Verfügung und werden die Angebote zum großen Teil in unserem neuen „Künstleratelier“ durchführen. Uns schweben Angebote vor wie: - Bemalen von Steinen und Holz - Holzfiguren - Marionetten aus Aststücken - Holzmandalas legen - Phantasiewesen aus Stöcken bilden - Holzgesichter gestalten - Skulpturen aus Holzresten Spielzeug aus Holz und Naturmaterialien herstellen Tiere aus Ästen Bauen mit Holzklötzen Windspiel aus Holz Im „Atelier für kleine Leute“ haben wir eine Menge an Werkzeugen, mit denen Holz bearbeitet werden kann. In jedem Fall werden wir Ideen der Kinder aufgreifen und jedem Kind die Möglichkeit geben, seinen eigenen Gestaltungsideen zu folgen. Diesem Prinzip wollen wir in diesem Jahr auch beim Gestalten der Martinslaternen folgen. Wir werden eine geeignete Laternenform auswählen und den Kindern eine Vielfalt an Materialien zur Verfügung stellen: Naturmaterial, Farben, Fäden und Wolle, Blätter etc. Mit diesen Materialien und mit der kindlichen Fantasie sollen individuelle Laternen entstehen. Dieser Weg verlangt vom Erwachsenen eine gewisse Zurückhaltung und den Lernprozess, sich völlig auf das Kind einzulassen, das Kind in seinen Vorstellungen zu bestärken und ihm bei Bedarf Unterstützung anzubieten. Die Laternen leiten uns zur religiösen Erziehung über: Wir bereiten mit den Kindern einen Erntedankgottesdienst in der Stiftskirche vor, der am 9. Oktober stattfinden wird. Wir werden das St. Martinsgeschehen erarbeiten und – sofern in diesem Jahr wieder die Möglichkeit besteht – am Stadtpatronenfest „Cassius und Florentius“ im Rahmen einer Kinderführung teilnehmen. Selbstverständlich werden wir die größeren Kinder im Vorfeld mit dem Leben und der Geschichte der Stadtpatrone vertraut machen. Doch nun wünschen wir unseren Kindern und uns ein kreatives Eintauchen in die Schätze der Natur und grüßen recht herzlich, Ihr Kindergartenteam Hoch erhobenen Hauptes: unsere Sonnenblumen Termine: 14.09.2011: 20.00 Uhr Elternversammlung mit Wahl des neuen Elternrates und Fördervereinsvorstandes 17.09.2011: Familienwandertag des Familienzentrums St. Petrus, siehe Programmheft; Anmeldung erforderlich! 22.09.2011: Elternabend seitens unserer Logopädin Frau Mortier-Grieger zum Thema „Sprache“ in St. Joseph – näheres entnehmen Sie bitte den Einladungen 09.10.2011: Erntedankgottesdienst in der Stiftskirche um 10.30 Uhr 12.10.2011: Führung durch den botanischen Garten zum Thema „Wahre Größe: Die Vielfalt der Bäume“ mit der ersten Gruppe der Vorschulkinder 19.10.2011: Führung durch den botanischen Garten mit der zweiten Teilgruppe der Vorschulkinder 08.11.2011: Eltern-Kind-Kurs „La, le, lu und was singst Du?“Angebot des Familienzentrums in unserer Einrichtung, siehe Programmheft. Folgetermine: 15.11. und 22.11. Leider haben sich im Programm hinsichtlich der Termine Fehler eingeschlichen Weitere Termine stehen zur Zeit noch nicht fest, wir werden Sie aber rechtzeitig informieren! Wir heißen in unserer Einrichtung herzlich willkommen: Jan – Kleine Strolche Oliver – Kleine Strolche Yusuf – Mäusegruppe Franka – Mäusegruppe Lea-Sophie – Kleine Strolche Len – Kleine Strolche Elischa – Kleine Strolche Elyas – als Rückkehrer in die Mäusegruppe Konrad – Wurzelgruppe Moritz – Mäusegruppe Isabel – Starke Pänz Clarissa – Kleine Strolche Sina – Mäusegruppe Helena – Kleine Strolche Liobe – Starke Pänz Nora – Starke Pänz Dil – Mäusegruppe Greta Caroline – Wurzelgruppe Mercan – Kleine Strolche Jakob – Wurzelgruppe Philipp – Wurzelgruppe Janice – seit Juni bei den Kleinen Strolchen Ömer – Kleine Strolche