Emotionale Intelligenz 1) Definition von Intelligenz allgemein: Intelligenz ist die Fähigkeit aus Erfahrung zu lernen, Probleme zu lösen und sich an neue Situationen anzupassen. 2) Verschiedene Teilbereiche von Intelligenz: Sprachlich, logisch-mathematisch, räumlich, musikalisch, körperlich - kinästhetisch(bewegungsempfindlich) intrapersonal (bezogen auf sich selbst), interpersonal (in Beziehung zu einem anderen) Natur bezogen; Die emotionale Intelligenz ist so wie die soziale Intelligenz ein Teilbereich der Intelligenz, allerdings wehren sich viele Forscher gegen den Begriff „Intelligenz“, da sie den Begriff „Kompetenz“ als passender bevorzugen. 3) Beginn der Forschung bezüglich emotionaler Intelligenz: Noch bis vor wenigen Jahren wurden Emotionen als etwas Nebensächliches gesehen, und der Ausdruck von Emotionen oft eher als störend und als typisch weiblich gesehen. Ein Umbruch im Denken geschah durch die Veröffentlichung von Daniel Golemans Buch: Emotionale Intelligenz EQ. Seine Hauptthese darin lautet, dass Menschen, die beruflich besonders erfolgreich sind, sich häufig nicht durch einen besonders hohen IQ (Intelligenzquotient) Wert auszeichnen, sondern vor allem durch einen ausgeprägten EQ – durch emotionale Intelligenz. Was bedeutet das für uns? Wir haben viele Fähigkeiten, bei denen wir sehr gut verstehen können, warum wir diese haben, z.B. Sehen, Hören, Riechen,… Wofür aber sind Emotionen notwendig? 4) Wofür haben wir Gefühle? 1) als Überlebensvorteil (Charles Darwin 19.Jhdt.): Sie helfen uns – manchmal in Bruchteilen von Sekunden – Situationen und Menschen einzuschätzen. 2) als Hilfe in existentiell bedrohlichen Situationen; sie mobilisieren die im Körper notwendige Energie für die Bewältigung dieser Situationen. 3) geben Hilfe beim Planen und Entscheiden. Sie ermöglichen uns, in einer komplexen Umwelt besser durchzublicken, und ergänzen damit die Arbeit des Verstandes, der das Gleiche mit den Mitteln der Logik versucht. 4) sind ein Mittel der Kommunikation. --- in Entscheidungssituationen sind Gefühle daher eine wichtige Instanz. 5) Wie entstehen Emotionen? a) Von den Reizen, egal ob von außen oder innen kommend. Für den Körper ist es gleichgültig, ob der Auslöser real vorhanden oder nur vorgestellt oder erinnert ist – er reagiert immer mit dem gleichen Muster. Aber wie kommt es, dass der Körper mit einer Emotion auf solche Reize antwortet? b) gespeicherte Erfahrung: alles, was unser Hirn speichert (Erlebnisse, Informationen, Kontakte, Eindrücke,…) wird mit einer Bewertung versehen abgelegt, also beurteilt nach gut oder schlecht, gefährlich oder harmlos,...Das geschieht meist unbewusst und vereinfacht uns die Orientierung in der Umwelt. Denn schneller, als wir es durch unser Denken können, sagt uns die Emotion in einer aktuellen Situation, was wir von einer Sache zu halten haben. Der Maßstab dabei ist die gespeicherte Erfahrung. Das geht besonders schnell bei Gefahrensituationen. In manchen Bereichen sind die Informationen aber auch genetisch festgelegt. (z.B. Dunkelheit) Bsp. Präsentation Emotionen bestehen immer aus 3 Komponenten: Physiologisch(körperliche) Reaktion, kognitive Bearbeitung, Ausdrucksverhalten 6) Lernen durch Vorbilder: Kinder lernen durch die Reaktion ihrer Bezugsperson nach und nach, welche Form von Gefühlsausdruck ihnen in verschiedenen Situationen gestattet wird („display Rules“); diese können bewirken, dass man den Ausdruck von Gefühlen a) verstärkt (Geschenk, das nicht gefällt) b) abschwächt (blöder Chef) c) neutralisiert (Pokerface) d) maskiert (Lächeln bei Verlegenheit). Dieses Verhalten ist auch stark kulturell geprägt! 7)Was sind die entscheidenden Faktoren für emotional intelligentes Verhalten? „Fähigkeit zum Erkennen und Ausdrücken von Emotionen sowie zu einem angemessenen Umgang mit ihnen“ a) Gefühle wahrnehmen b) Gefühle verstehen und voraussehen können c) Gefühle beeinflussen und regulieren d) Gefühle erleben und ausdrücken können