Coaching

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Coaching
Theorie
Dauer: 1 UStd.
Lernziele:
1. Bedeutung des Coachens
2. Allgemeine Hinweise des Coachens bei unterschiedlichen Alters- und Leistungsgruppen
3. Coaching vor, während, nach dem Spiel sowie in der Halbzeitpause
4. Verhaltensregeln bei Lob und Tadel sowie bei Kritikgesprächen
Schwerpunkte für Wissenabfrage:
-
?
Voraussetzungen zum Coachen
Phasen des Coachens
WETAB-Prinzip
Trainerverhalten (bzw. was ist zu vermeiden)
Coach = Trainer/Betreuer eines Sportlers oder einer Sportlergruppe
Coach
Voraussetzungen zum Coachen
Wissen über
 das Leistungsvermögen seiner Mannschaft
 Analyse des Gegners
 Analyse des Spielgeschehens
mit folgender zielgerichteter, erfolgsorientierter Entscheidung unter
taktischen und psychologischen Gesichtspunkten
Coaching
Phasen des Coachens
 vor dem Spiel
 in der Halbzeitpause
 während des Spieles
 nach dem Spiel
Phasen
Allgemeine Hinweise zu Maßnahmen und Verhalten unter Beachtung
der Ausbildungsphasen beim Coachen
Kinder
 Kinder bis C-Jugend
 Maßnahmen: altersgemäße Hinweise geben (z.B.“Du darfst nur einmal
tippen - Wirf mal auf das Tor“) / Gezieltes zum Verhalten ansprechen
/ Lernerfolge deutlich machen / viel LOBEN / aufmuntern
 Verhalten: Ruhiges Sitzen auf der Bank, beruhigend einreden,
NIE schreien!!! mäßigend auf Eltern einwirken
 Jugend bis A-Jugend
 Maßnahmen: Aufgaben stellen (z.B. „ wenn er zur Wurfhand weggeht,
begleite ihn eng - bleibt er defensiv, werfe mit Sprungwurf“
 Verhalten: Vorbildcharakter, lösbare Leistungen fordern (nicht
überfordern), viel mit Lob und Tadel
© Hunstock 03/2007
Coaching2007.doc
Jugend
F
 taktische Anweisungen nach dem WETAB-Prinzip
W Wahrnehmung -Bezeichnung des Sinnesorgans für die Aufnahme
der Information
E
T
A
B
Erkennen - den kritischen Aspekt der Situation für den Spieler
verdeutlichen
Timing - Hinweis auf den genauen Zeitpunkt der Aktion
Ausführen - eindeutige Beschreibung der gewünschten Aktion
Belohnen - deutlich machen, daß diese Aktion zum erfolgreichen
Abschluß führt
Beispiel: „Wenn Du siehst (W),daß die 9 einläuft (E), übernehme sofort
(T) eng den RR (A) und der Rückpaß kann nicht mehr erfolgen (B)“
Hinweise für ein Coaching
vor dem Spiel
Phasenablauf der konzentrativen Einübung
1. Aufgaben, Ziele, Taktik gemeinsam besprechen - 2-3 Tage vorher
Taktik des Spiels, Besonderheiten des Gegners mit suggestiven
Anweisungen verdeutlichen (z.B. „paß auf Hans auf, lauf schnell
zurück“) - ca 60-45 Minuten vor Spielbeginn
 Kernsätze wiederholen
 ruhig sprechen
 Blickkontakt suchen
 formelhafte Sätze verwenden
3. Ruhe und Entspannung - mit Problemen der Spieler beschäftigen (z.B.
Verbände, Getränke)
1. Eigensuggestion (bis hin zum Kommunikationsstop)
2. Motivationsschub / Mannschaftsmotivation (z.B.“Urschrei/Spruch“)
© Hunstock 03/2007
Coaching2007.doc
WETAB-Prinzip
in der Halbzeitpause
1. ersten drei Minuten für den Spieler und den Trainer individuell
- Erfrischung - Erholung – evtl. Sprechverbot
- gedankliche Trainer-Fragestellung: „Was würdest Du als Trainer der
gegenerischen Mannschaft sagen?)
- Gedankenaustausch mit Co-Trainer/Leistungsträger
- Kurzauswertung des Beobachtungsbogens
individuell
2. Traineranweisungen
 nicht mehr als 3 bis 5 Aspekte ansprechen
Anweisungen
 prägnant formulieren - keine langen Vorträge
 Fehler nicht direkt ansprechen, sondern wie man sich besser verhalten
soll
 möglichst individuelle Anweisungen an einzelne Spieler/innen
3. Abschluß
- wichtigste Anweisungen formelhaft wiederholen
- Aufmunterung / Motivation /“heiß machen“ oder beruhigen
- evtl „einspielen“ auf Spielfläche
Abschluß
während des Spiels
 bei Anweisungen: - Spieler/in möglichst zur Bank holen (nicht
reinrufen!) - kurze präzise Anweisungen - „ins Gesicht“ sehen
 bei Auswechslungen: verschnaufen lassen - mit positivem
Verhalten ansprechen - erst danach weitere Punkte (negativ Aspekte mit
Handlungsanweisungen verbinden /„WETAB-Prinzip“) - nie unmittelbar
nach Fehler auswechseln!
 bei Einwechslungen: - Spieler/in neben sich holen - beruhigend
reden - Anweisungen nach „WETAB-Prinzip“ - „Nähe suchen“
(z.B.Handauflegen)
nach dem Spiel
Spielnachbereitung - Lob und Tadel - Kritikgespräch
© Hunstock 03/2007
Coaching2007.doc
Anweisungen
Auswechslungen
Einwechslungen
Lob und Tadel
(„Was beim Loben und Tadeln beachtet werden sollte“)
 Kritik muß in sachlichem und zeitlichem Zusammenhang mit dem Kritikgegenstand stehen Trainingssituation  Sofortkritik;
- Spielsituation  mit Kritik abwarten)
 Kritik sollte vermieden werden, wenn
a) der Spieler seinen Fehler selbst bemerkt hat und einsichtig ist
b) der Fehler einmalig war
c) der Fehler abgestellt wurde
 keine Kritikvermeidung - es ist falsch negatives Verhalten, das schon öfters aufgetreten ist,
zu ignorieren
 keine Kritk durch Dritte zulassen (Verfälschungstendenz - Übermittlungsfehler!)
 keine Kritik in Gegenwart Dritter (nur bei Gefahr im Verzuge)
 keine Kritik eines Spielers in dessen Abwesenheit
 keine Kollektivkritik (nur wenn mehrere Spieler am Fehlverhalten beteiligt waren!)
 Kritik muß sachbezogen und konstruktiv sein (immer in der „Ich-Form“, nie „man“ o.ä.)
MERKE:
Kritik wird umso eher akzeptiert, wenn ihr Lob vorausgeht!
Mache Vorschläge für eine Verhaltensänderung!
 nach dem Spiel möglichst keine Kritik, sondern nur objektive Rückmeldung
 Lob sollte sich auf konkreten Sachverhalt, auf die Person oder auf den Lernfortschritt
beziehen (kein Pauschallob, wie „...IHR ward alle gut!“
© Hunstock 03/2007
Coaching2007.doc
Kritikgespräch in 3 Phasen
(„Was beim Kritisieren beachtet werden sollte“)
1. Eröffnungsphase
- kurz halten
- „offene Fragen“ stellen (sog. „W-Fragen“ - was, wie, welche / nicht „warum“)
- persönlichen Bereich ansprechen
- Partner mit eigenen Aussagen konfrontieren („Du sagst“, „...habe ich dich richtig
verstanden“), das bedeutet seine Aussagen „widerspiegeln“
2. Vorhalt (Objektivierung des Kritikgegenstandes)
- Tatsachenfeststellung
- nennen der Quellen
- keine Vorwürfe, keine persönlichen Angriffe, keine Urteile
MERKE:
Je sachbezogener das Gespräch, desto weniger werden Verteidigungsnotwendigkeit und
Ausreden erzeugt!
3. Entscheidung des Trainers/der Trainerin
um Objektivität bemühen
WICHTIG: möglichst Vereinbarungen für die Zukunft treffen!
© Hunstock 03/2007
Coaching2007.doc
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