-Literatur: König, A. (2007): Kleider schaffen Ordnung. Regeln und Mythen jugendlicher Selbst-Präsentation. UVK Verlagsgesellschaft mbH. Konstanz. (S. 9-13) Ich trage was mir gefällt – leitendes Prinzip, dass nicht nur individueller Anspruch ist, sondern auch soziale Erwartung an Jugendliche. Studie will anhand qualitative Interviews mit Jugendlichen zum Thema Mode und Kleidung zeigen, dass das bekleidungsbeziogene Handeln soziale Ordnung herstellt bzw. wie die ästhetische Praxis an die soziale Ordnung gebunden ist. Geschmack = soziale Kategorie und ungleich Wesenseigenschaft eines Individuums (Bourdieu) Wenn Kleidung = Element der sozialen Ordnung, dann bleibt die Frage, wie dies mit der Individualisierung verein zu baren ist. Eigener Geschmack = kollektives Unternehmen, weil Gemeinsame Einkäufe, Beraten und Bewertet werden mit/durch Freunden, Eltern, Partner Studie BRAVO-Faktor Jugend 5 -> grössen Teil des Geldes, dass Ausgeben für Kleidung…(S.18) Fünf soziale Merkmale, die das vestimentäre Handen der Jugendlichen (…) prägen könnten: (S.20-23) Jugendliche unterliegen der Schulpflicht: In der Schule befinden sich die Jugendlichen in einer altershomogenen Gruppe. In der Schule wird das altersgerechte Handeln ausgehandelt, kontrolliert und sanktioniert. Gleichzeitig erarbeiten sich die Jungendlichen eine Selbstdarstellung ausserhalb der Familie – Platz in Schule finden. Jugendliche verfügen bei der Selbstdardtellung nich über die selben Darstellungsmöglichkeiten wie Erwachsene. Erwachsene können ihren einigen Stil durch beruf, Auto, Kindererziehung usw. zeigen. Weiter zeigen Studien , dass Jugenliche (16-29 Jahre) mehr Spass am Shoppen haben, wie sich auch als modisch bezeichnen, während dies ältere immer verminderer machen. Ältere sagen eher praktisch, zweckmässig. Möglichkeit der Selbst-Präsentation auf ästhetischer Ebene setzt voraus, selbstbestimmt entscheiden zu dürfen. Laut „Shell-Studie 92“ ist dies ab durschnittlich 14.3 Jahren , deutlich früher als noch 1981. Früh erkämpftes neues Recht auf selbstbestimmung Umgang mit dem eigenen Aussehen, welches Jugendliche und Eltern neue Anforderugen stellt Medien, welche Jugendliche als selbstbestimmte Modekonsumenten ansprechen Wissenschaftliche Diskurs kann auf die Erwartungen an und die Vorstellungen von Jugendlichen zurückwirken, indem beispielsweise zeigen, wann andere Jugendliche welches KLebesereignis erricht haben -> oder theoretische erörterungeen der Jugendlichen Verhaltens (Spranger zur Psychologie des Selbst) Wenige Jugendpsychologen haben sich mit Mode und Kleidung unabhängig der Jugendkulturern beschäftigt; Baacke u.a. „ Jugend und Mode. Kleidung als Selbstinszinierung“ „ Jugend... zur Modemacht geworden: aufgrund ihrer Zahl und ihrer Kaufkraft (1988: 58) und nicht zuletzt ihrer Originalität. Traditionell diente Mode dazu Unterschiede klar aufzuzeigen ( Gesellschaftliches Klassen- und Schichtsystem) – Jugendmode hat es geschafft, diese Funktion zu verminern (1988: 59) Selbstdarstellung als Patchwork: Bekleidung kann gewechselt werden – mit gewisser Kleidung zeigt man, dass man zu einer gewissen Gruppe gehört – durch das einfache wechseln wird klar, dass jeder seine Identität nicht aufgeben will - da er jederzeit wechseln kann zeigt, dass sein ICH-Ausdruck variantenreich und patchworkartig je neu zu montieren (Ferchhoff/Neubauer 1997: 104) Facettenreiche Spektrum von Soziologischer Perspektiven auf das Thema Mode: Kleidung als Merkmal sozialer Klasse (Bourdieu 1979/1999) Mode als Zeitgeist, Modewandel als sozialkultureller Wandel (Schnierer 1995) Kleidung als Kommunikationsmedium bzw. Symbol in der Darstellung von Identität (Roderer 1986) Muss der Modebegriff geklärt werden? (S. 31) >Definition unterschiedlich – vor allem Dimensionen (zeitliche Dimension, soziale und sachliche) Soll ich herausfinden, wieso die Kleidung bedeutsamer Gegenstand für Jugenliche ist und was üner die Kleidung ausgedrückt wird? Oder Auf Handlungsmuster- Wahrnehmungsmuster also auf ästhetische Praktiken, welche sich auf das erscheinungsbild beziehen eingehen? Vestimentäres Verhalten nach Nerdinger/ von Rosenstiel (1999): 3 Motiv als grundlegend für das Verhalten: 1. Bedürfnis nach Schutz, 2. Motiv der Scham, 3. Die Schmuckfunktion Sozioligische Fragen: Inwieweit werden Verstösse gegen das Schutzbedürfnis bei Bauchfreien Tshirts zu gunsten der Schmukfunktion legimintiert?... Buch will nicht vestimentäres Handeln der Jugendlichen als „typisch jugendlich“ (als Identitätsarbeit) abstempeln. Theoretischer Rahmen (Bourdieu – Werkzeuge zur Erforschung/ Goffmans – Selbstprösentation als Grundlage/ Elias zu Scham/ Sennstt zur Authentizität/ Simmel zu Nachahmung und Individualität Bourdieu erkläriung der symbolisch Strukturierten sozialen Welt: 1.) Der Geschmack ist objektiv auf eine soziale Postition bezogen: Sie Akteure klassifizieren sich durch ihre eingene Klassifizierung indem sie entsprechend ihrem Geschmak verschiedenen Attribute wählen (Kleidung, Nahrung, Freunde..) die zusammen und zu ihnen, genauer ihrer Position passen. (Bourdieu 1987/1992: 142) 2. soziakisierten Akteuere erkennen den Zusammenhang zwischen ästhetischen Praktiken und der sozialen Lage im Raum; an der Kleidung wird also beispielsweise die Stellung einer Person erfahren. Bourdieu zeigt einen egen Zusammenhang zwischen kulturellen Praktiken und einerseits schulischem Niveu und anderseits familiärer Herkunft nach: Frühe Lernprozesse in der Familie werden zu prägenden Faktoren in Bezug auf ästhetische Einstellungen, Kenntnisse und Praktiken, wenn es sich dabei um Bereiche handelt, die nicht in der Schule gelernt werden. Die Kleidung ist ein solch schulferen Bereich, der demnach in der Welr der Herkunftsfamilie geformt wird – die ästhetische Haltung als ein Erbe der Familie – es stellt sich ein unmittelberes Verhaftetsein bis in die Tieflen des Habitus, des Geschmacks... welche unbewusst die Einheit einer Klasse ausdrückt. (S.39/40) Bourdieu unterscheidet 3 klassenspez. Geschmackstypen: Legitimer Gescjmack: Primat der Form (Bezug auf Kleidung: Ästhetik im Vordergrund, voraussetzung zeit und ökonomie – Zwang aus der Notwendigkeit – Stilisierung des Lebens/ „Legitim“ weil auch die, die ohne Zugang zu dieser Form diesen als höherwertig beuurteilen) Populäre Geschmak: Primat der Funktion (Unterschicht) – vermeidet elegante Kleidung aus der Überzeugung, dass diese nicht passe Prätentiiöser Geschmack (Mittelschicht – zum scheitern verurteilt, da streben die legitimen güter an – verfügen nicht über Habitus also nicht authentisch...) So belegt Bourdieu, dass das ästhetische Vergnügen, denen vorbehalten ist, die zu den Bedingungen Zugang haben - je mehr man sich vom Zwang der Notwendigkeit entfernt, desto distanzierter, eine Stilisierug wird möglich. Herauslösung aus traditionellen Herrschafts- und Versorgungsordnungen (BECK) macht den Weg für einen symbolischen Klassenkampf frei. Bourdieu heute noch so? Bourdieus Studien waren mit vorkapitalisctischen Algeriern im Vergleich mit Franzosen... Jugendliche heute haben den Anspruch und wird von ihnen Erwartet selbestimmt zu kleiden – eine Übernahme des Stils der eltern erscheint nicht erfolgsversprechend. Differnezieren was welche Kompetenzen und sozialen Bedingungnen durch Familie, welche auserhalb migegeben bzw erarbeitett werden-> Frage nicht nach Was, sondern nach Wie vererbt wird Beim Thema Mode spielt also neben dem „unmittelberen Verhaftetsein“ der Aushandlungsprozess in den Peers- der Schule eine wichtige Rolle bei der bildung des Geschmacks. „Der EInfluss derfamiliären Prägung ist verschiedenen Feldern unterschiedlich gross. Es gilt zu differenzieren, welche Kompetenzen und sozialen Bedingungen in der Familie vermittelt bzw, geschaffen werden können, die für das vestimentäre Handeln , ja die Selbst-Präsentation relevant sind, und welche ausserhalb erarbeitet werden. (S 47)“ Situation anders, da auch „niedere“ Schüler in der Schule nicht nur der Funktion folgen müssen? Nicht nur dem Zwang der Notwendigkeit.. -> Bourdieu geht bei symbolischen Wert von Kleidung haupsächlich auf den Arbeitsmarkt ein, während die bei den Sus nicht zentral ist. Bei SuS können sich durch Kleidung die Chancen im Partnermarkt bzw. Freundschaften und Annerkennung bewähren -> es geht also nicht mehr um die Notwendigkeit . ? Das vestimentäre Handeln -> Erkentnisse einer historischen Annäherung ?Bedeutsam für mich? Zeichen der Einzigartigkeit und der Diskretion -> S.78 In der ROMANTIK entstandenen vorstellung der Verbindung zwischen dem Inneren und dem Äusseren einer Person S.81 Die modische Frau und der weibliche Körper? Shilouette (S.83) Exkurs Sennett (1999): Maske wird zum Gesicht – ständige autentisches Ausdrücken des inneren (wer bin ich wirklich, meine ich das wirklich...) verhindert das spielen mit dieser Äusserlichkeit – dadurch verliert die Gesellschaft ihre Zivilisiertheit (das bedeutet: Zivilisiertheit= verhalten, welches Menschen zum einen von einander schützt und gleichzeitig eine gemeinsames zulässt. Masken ermöglichten eine geselligkeit, losgelöst von unterschiedlichen Lebenbedingugen und Gefühlslagen. vestimentäres Handeln = äuthentisches Handeln? Oder haben SuS eher einen spielerischen umgang? TEIL 2 Untersuchung zeigte, dass JUgenliche immer ausdrucken, dass Kleinung erstens sehr individuell und zweiten sehr ein innerer ausdruck (wohlfühlen, lust, stimmung) sind. Eigener Geschmack = handlungsleitend, höchst persönliche Eigenschaft Selbstbestimmung wird oft betonnt ( auch Partner gegenüber) Bsp: Freundin erzählt, wie ihr Freund ihre Kleiderwahl mitbestimmt, obwohl sie sich teilanpasst – also nicht nur Selbstbestimmt handelt. ->Unterschiedliche soz. Erwartungen an Jugendliche: Selbstbestimmt nach dem „eigenen Geschmack“ zu handeln und dennoch sich an spezifische Erwartungen und allgemeine Regeln zu halten. Selbst . Präsentation: Grundsatz vs. Handlungsebene 2 Ebenen: Abstrakte Ebene: Grundsätze, Rechte, Normen Grundsatz 1: Der eigene Geschmack leitete das vestimentäre Handeln¨ Seinen individuellen Präferenzen zu folgen = individualitätsnorm ->heute von Gesellschaft gefordert Grundsatz 2: Jeder darf tragen, was er will Duldung anderer Stile als ein Grundprinzip, keine Verurteilungen, keine Wertung deren Verantwortung dafür tragen! -> Die Grundsätze verschleiern, die soziale, rangige Ordnung die durch die Bekleidung hergestllt wird. Konkrete Ebene: Handel und Wahrnehmen der Akteuere Das Selbst wird durch Kleidung aufgezeigt – jeder soll diesen eigenen Stil wahren. Mögen zwei das gleiche wird dies toleriert, bei einem gemeinsamen auftritt soll aber darauf geachtet werden, dass sie unterschiedlich gekleidet sind. Ein eigener Stil zu haben reicht nicht – dieser muss präsentiert werden! Exkurs „Selbst-Präsentation“ Selbst-Bewusstsein wird erst möglich, indem man sich durch die Augen der anderen Mitgliedern der Gesellschaft betrachtet. Voraussetzung dafür ist, dass jede Gesellsschaft verfügt über signifikante Symbole, Symbole welche für alle Mitglieder der Gesellschaft denselben Sinn haben und innerhalb der Gesellschaft die gleiche Haltung auslösen – beim ausführenden selbst wie auch bei dem Gegenüber. (Exkurs ME/I/Self: MEAD?) Ambivalenz in Erklärung der Jugendlichen - Erklärung von ELIAS: „Gesellschaftlich sei das, was an vielen Menschen gleich ist, das Typische an ihnen und das, was jeden Menschen zu etwas Einzigartigen, etwas von allen anderen Menschen Verschiedenem macht, kurz: zu einer mehr oder weniger ausgesprochenen Individualität, das sein, so glaubt man , ein aussergesellschaftliches Element, dem man ohne weitere Überlegungen und zumeist unklar genug , je nachdem, einen biologisch-naturalen oder metaphysischen Ursprung zubilligt“ (S.100) In öffentlichkeit wird proklamiert: Jeder kann tun was er will, daben klassifiziert und sanktioiniert der erhobene Zeigefinger das Nichtbeachten der Norm. Individualität vs. Nachahmung aus den Augen der SuS Selbstbeschreibung nur zögerlich – Aussage „ich habe meinen eigenen Stil“ nur kaum mit inhalt gefüllt werden. Eigener Geschmak wir immer in Bezug auf andere beschrieben. „ Die Gleichheit mit Anderen ist zwar als Tatsache wie als Tendenz von nicht geringerer Wichtigkeit als die UNterschiedung zu ihnen. (...) der Unterschied gegen die Anderen von weit grösserem Interesse, als die Gleichheit mit Ihnen. Die Differnenz gegen andere Wesen ist es, was unsere Tätigkeit grossenteils herausfordert und bestimmt“.“ (Simmel 1989/ 1989: 200) S 104 Für Sympathien und Antipathien und ein relativ reibungsloses Miteinander sind Gleiheiten wesentlich. Nachahmung:eine Infragestellung des eigenen Geschmacks Selbst-Präsentation basiert auf kollektive Vorstellungen und soziale Mechanismen. Nachahmung ist dabei negativ gewärtet und als Bruch zur Selbst-Darstellung verstanden. Nachahmung = Indem sie kleine Eigenheiten beton, wird dieser scheinbar passive Prozess des MitgezogenWerden zu einer individuellen Leistung. Statt Abklatsch wird hier der selbe Stil zu einem Zeichen der Nähe zwischen Freundinnen. Unterscheidung in Nachahmung (falsche bezugsperson, deshalb als Nachahmung , also negativ verbucht) und Angleich bzw. Suche nach eingenem Stil mit orientiereung an anderen. Ziel ist nicht, etwas neues zu schaffen, sondern aus vorhandenen modischen Elementen etwas eigenes zu konstruieren. (S.107) Bedingungen unter denen das gleiche Kleidungsstück nicht als Nachahmung gehandhabt wird (formulierung einer Probandin): zeitliche Reihenfolge, Absprache, Zufall Ob das Selbe Stück als Nachahmung bzw Wiederwillen auslöst, hängt mit der sozialen Nähe zwischen den Trägerinnen zusammen. (Freundinnen sehen es als Ausdruck von Nähe) >ähnlicher Geschmack = Sympathie, Nähe.., möchte man das mit einer gewissen Person nicht, wird deren ähnlichkeit als unangenehm empfunden. Ältere SuS sehen auch bei Freundlinnen ihr Selbst-Präsentaton durch zu ähnliches gefährdet. Grundsätzlich: Nachahmung eines kompletten Stils wird abgelehnt! Welche Elemente werden also nachgeahmt, wer ist bzw. wird Vorbild? Nähe, leute die Annerkennung erhalten (Klassenbosse, Jungsschwarm.,.) George Simmel(Zur Psychologie der Mode): Schafft der Einzelne es nicht, seiner Lebensführung ein „individuelles Gesetz““ zugrunde ui legenn bzw. eine „Qualitative individualität“ (wie Simmel sie bei Goethe oder Rembrandt erkennt) auszubilden, so könne er im ästhetischen Bereich eine Entlastung finden; genauer: im Stil -> Bsp. Der Jugendlichen zeigen, wie die Orientierung an einem Stil zur Enlastung beiträgt, vor persönlichen Angriffen und Unsicherheitn schützt. Die Nachahmung allgemein geteilter Formen und Elemente der Kleidung ist ein Grundbestandteil des vestimentären Handelns. S115 -> Dieser Prozess, darf aber nicht als solcher Erkannt werden, denn sonst wird er als reine Nachahmung empfunden, was auf ein beschränkte Selbst-Darstellung hinweist-> negativ sanktioniert / poritiv wäre eine zusammenbasteln von etwas Eigenem (aus der bestehenden Ordnung). Studie aus 1990 (Behnken/Zinnerecker) zeigt, dass zwischen der 7. und der 11. Klasse sich die Orientierung von anderen Personen weg, hin zum „ich selbst“ bei der Kleiderwahl geht. (S.116) Eberlein „Einzigartigkeit“ (2000): Selbstfindungsmodell: Vorstellung eines jeweils einzigartigen individuellen inneren Kerns des Individiuums, das wahre Selbst, dass es aufzufinden, von gesellschaftlichen Überformungen zu befreien bzw. zu verwirklichen gilt. ( in 60er Jahre nur Alternative- nun sehr Mainstream auffassung -> heute eher abgeneigt dieser Vorstellung gegenüber) Selbstproduktionsmodell: Selbstverwirklichung als Selbsterfindung, keration des eingenen einzigartigen Selbst nach dem Vorbild künstkerischer Produktion Hitzler und Honer (1994) Bastlerexistenz: Die Vorstellung vom Ich auf daichriner Ebene: 1. Vorstellung, dass Kleidung als Indiz des „inneren Kern“ Geschmack, Stil schon immer vorhanden oder durch Prozess freigelegt 2. Stil ist verschieden: - immer wieder neu und leicht an der Selbst-Präsentation gearbeitet - biographische Stiländerungen werden bemühte Suche nach Orientierung - Interesse an Kleidung hat abgenommen – Verbindung von Innerem und Äusserem ist lose, Indidvidualitätsnorm fast nicht vorhanden Die Vorstellung vom Ich auf synchroner Ebene 1. Deutungsmuster1:Ich trage immer das selbe – Konstanz des eingenen Stils ->Betonung der Konstanz ist für die Jugentlichen die Betonung der Individualität, die als von ausswn Unabhängig konzipiert wird oder mangel an Kapital und Gelegenheit um sich verschieden zu kleiden. 2. Deutungsmuster 2: Es kommt darauf an irgendwie -Passung an Laune -Passung an Kontext bzw. Personen Die intime Gesellschaft – von aussen wird aufs innere Geschlossen: Stimmen Selbstbild und Äusseres nicht überein, kann es sein, dass der Person ungewünschte Eigenschaften zugeschriben werden. (Brüche mit kontextuellen Anforderungen). Zentral für SuS – passende Auftritte. Voraussetzung, zu wissen was in welchen Situationen erwartet wird. So kann es sein, dass die soziale Erwartungen (ersterfahrungen z.B. kontrollieren und selektionieren durh die Mutter) schlussendliche impliziert werden und es zur verschmezung von Erwartung und eigenem Wunsch kommt. Nicht nur die Situation per see kann herforrufen, dass sich SuS unpassend gekleidet fühlen. So kann beispielsweise an einem Dorffest eine im Ballkleid gekleidete sich wohlfühlen, wenn eine ganze Gruppe ebenso gekleidet ist... Wichtigkeit des Wissens über die Relgeln des Kontextes ist, wie Kleidungsstücke erst in der jeweiligen Umgebung bzw. in derInteraktion ihre Bedeutung erhalten! (S. 137) „Ein Indididium (...) ist also ständig bemüht, den anderen zu zeigen, dass es normal und vernünftig ist. Wird es aus irgendeinem Grund daran gehindert, solche Beweise zu geben, wird es sich wahrscheinlich gezwungen fühlen, dem unerwünschten Eindruck , den esmäglicherweise gemacht hat, entgegenzutreten+ (Goffmann 1972/1982: 224, S 138) Kleidung als wichtiges Medium um „Normalität“ auszudrücken – Vorausgesetzt, die Situationseinschätzung ist richtig. Das Bekleiden kann also ein weiterer Grund sein, dass sich SuS sorgen und Druck aufbauen, Situationen nicht rivhtig einschätzen zu können – Absprachen mit anderen sind ein Mittel um diese Sorgen zu minimieren (DIDA!!) Unbassende Kleidung – zeigt, wie vestimentäres Handeln an soziale Erwartungen orientiet ist -> Selbst-Präsentation eine andauerde Leistung zwischen Wandel und Konstanz. Wandel gebunden an bestimmte Bezugsperson/Gruppe Beliebiges switchen , spielerischer Umgang mit der Bekleidung losgelöst von sozialen Anforderungen kaum möglich. „Die Jugendlichen – ob mit oder ohne engen Bezug zum „festen inneren Kern“ – müssen ihre Selbst-Präsentation im Rahmen dieses „Passungsverhältnisse“ bestimmen.“ (S.141) „Innerhalb dieses „Passungsverhältnis“ formt sich der „eigene Geschmack“, in den Interaktionen wird das Selbst, welches sich präsentiert, ausgehandelt“ (S142) Untercheidung in private und öffentliche Kleidung (nach Aufenthaltsort) - > Scham vor unpassendem Stil in Öffentlichkeit. Private Räume können auch öffentlich werden, wenn Besuch FRAGE: SOLL auf Präsentation auf unterschiedlichen Bühnen eingegangen werden? Das Elternhaus: Selbstbestimmung über Kleider – Aushandlung und Verbote - die Kosten -die Körpereonschreibung -der weibliche Körper -der gepflegte Eindruck -Familien Präsentation -> S.165:Kleidung als symbolische Kraft- unterschiedlichem Mass: Bei einigen wird erst mit dem Eintritt in die Schule bewusst, das Kleindung noch eine andere Dimension hat als die Funktion – Bezug zu Bourdieu: bei den Jugendlichen ist keine tendenz zu den Primaten festzustellen, für alle ist die Frage der Selbst-Darstellung zentral. Die Schule: Mitschüler und Lehrer – weiterführende Schule (ab 7. Klasse) bringt Ordnung ins wanken, neuer Bezugsrahmen... Nicht unbedingt die neuen Erwartungen an eine jugendliche Selbst-Präsentation nur ausschlaggebend, sonder vielmehr gibt es die Möglichkeit, sich gegenüber fremden einen neuen Eindruck zu vermitteln. Nicht nur im vergeleich mit Gleichalterigen, sondern auch im Vergleich mit aäalteren SuS. Die Mitschüler: - kritisieren und sanktionieren - entwerfen Gegenhorizonte (erfahren Regel und Normen der Selbst-Präsentation durch gemeinsame Berwertungsschemen), verweisen auf: - Sauberkeit - Keine Selbst-Präsentation (nur Nachahmung oder Kleidung nach Vorgabe wird Negativ gewertet) - Gekünsteltheit (gekünstet, übertieben aufgebrezelt...) - Auffälligkeit/Abweichung(Hinblick auf Erwartung an die Kategorie (Geschlecht, Alter) passend? - Alter -Geschlecht - soziale Position des Trägers - beraten und amüsieren sich Die Lehrer In der Schule Dominiert die Interaktion mit Gleichalterigen zwischen Spott, Beratung unf Beobachtung -> entsteht der Geschmak ausserhalb der Familie (s. 178)!! Rolle der Familie bleibt dennoch teil & ausserschulische Freunde...je nach soz. Kreis der z.B. bei 1. Oberstufe kleiner ist (gehen noch nicht in Kneipen, Diskos...) Ausserhalb der Schule: -Abend mit Freunden -Abende mit der Familie Partnermarkt -Keine Auslöser modischen Handelns -Spez. Räume – Spez. Partnermärkte -der Partner Die Hinterbühnen, dasEnsemble – Orte an denen am gemeinsamen Geschmack, Stil gearbeitet wird, telefonate zur Oitfit absprache...Für die Gruppen-Präsentation. Voraussetzung: Selbstbestimmter Umgang mit Aussehen, Mädchen-Projekt, Vertrautheit, ähnlicher Stil und Geschmack (beratung, Tausch von Kleidern...), ein gemeinsamer Habitus (Wissen über die Bedeutung bestimmterKleidungsstücke-stile), kulturelle Kmpetenzen ähnlich verteilt sind bzw. sich ergänzen (ein Mitglied frisiert, eins schminkt...), gleicher Umfang des Kleiderschranks Anspruch auf Individualität geht immer auch um die Einbettung in ein Kollektiv – die Präsetation des Kollektivs bzw. des Ensembles. Selbststeuerung – weg von Kollektivebene hin zu interosierten solzialen Strukturen Fremdzwänge werden zu Selbstzwängen (Selbststeuerung) Selbstwahrnehmung unpassend gekleidet zu sein, grenzt den Handlungsspielraum ein. Selbstbestimmungsmechnanismen folgen nicht nur diesem positiven Wohlgefühl, dem Genuss und Spass, sondern werden auch geleitet von der Sorge um die eigene Selbstpräsentation – Scham ist dabei das relevanteste Gefühl (Scham= Angst vor sozialen Degradierungen bzw. von Überlegenheitsgesten anderer (Elias 1999: 408, S. 211)) Nicht Fremdeinschätzung, sondern sich selbst als unterlegen zu erkennen macht vielen grosser Sorgen. DieSelbst-Präsentation setzt Selbstkontrolle unf –disziplinierung voraus – sie soll natürlich sein, die Arbeit an ihr soll verschleiert sein Vestimentäres Handeln ist eingebunden in soziale Ordnungen: generationale, geschlechtsspezifische und klassenspezifische Ordnung: Generatiionale Ordnung – Altersnormen (Sollvorschriften), -> Sanktionen gegen kindliche Kleidung(Entwicklungsdefizite: Mutter wählt die Kleidung aus) -> Sanktion gegen erwachsene Kleidung (Merken, Bekentnisse...) Jugendliche spüren selbstbestimmte Wahl der Kleidung als Altersnorm, weil sgefordert wird, dass sie nucht nur den Stil der Eltern übernehmen, sondern sich jugendgemäss formen und präsentiertn. (Unterstüzt durch Medien und Läden Geschlechter Ordnung – Vorallem die Mädchen gestalten die Kleidung – Geschlechter Rolle Welche Kapitalformen erweisen sich als bedeutsam für das vestimentäre Handeln Jugendlicher? Ökonomisches Kapital Gilt für Eltern das Primat der Funktion, so kann dies mit demWunsch der Kinder, ihr Selbst zu präsentieren, zu konflikten führen (S. 240) Kultuerelles Kapital: objektivierte Form des Kapitals: zeigen was man hat, einverleibte kulturelle Fähigkeiten und Kentnisse: z.B. angemessene Bewegung in Kleidung, passende Acessoires zu finden -> gemeinsame Absprachen, Proben, Einkäufe, Überlegungen zur Garderobe, kritische Begutachten vor dem Spiegel, Informiertsein über Trends und Mode, dass sind alles kulturelle Kompetenzen an welchen die Jugendlichen arbeiten. Die Ausgangslage bestimmen und beeinflussen oft, wo sich jugendliche informieren, einkaufen und was sie Nachhause tragen. „Das kulturelle Kapital basiert somit zum einen auf dem Einverleibungsprozess, einem Vertrautwerden mit ästheticshen Gütern und Praktiken. Zum anderen verlangt es aber auch eineen Arbeits- und Aneingnungsprozess, den auch eine „kleine Windsor“ durchläuft – eine Leistung, die nicht unabhängig von den anderen Kapitalsorten ist.“ (S. 245) Soziales Kapital: Substrat dieser Kapitalsorte ist das Netz an spzialen Beziehungen und Mitgliedschaften in Vereinen die man eingegangen ist. Die Kleidung, die Selbst-Präsentation, die als ein gemeinsames Projekt erlebt und gestaltet wird, die zur Spiegelung und als Unterstützung anderer bedarf, ist auf soziale Kontakte angewiesen. (S.245) Ähnliche Wahrnehmungs- und Beurteilungsschemata stabilisieren das Beziehungsnetz. Der mangeel an sozialem Kapital kann zu mangeldem Wissen über Passung, Wissen über Trends usw. führen, was wiederum zu Ablehnung der Mitschüler führen kann – weniger selbstvertrauen.... Beziehungsnetze sind einerseits Unterstützend, jedach haben sie auch Kontrollfunktion Jugendlichkeits-/Körperkapital Symbolisches Kapital: Kleidung kann soziales Ansehen und Prestige vermitteln. S 249 Jugendliche erkennen den symbolischen Wert der Kleidung bzw. erkenn, dass das Aussehen und insbesonere die Kleidung mitentscheider, ob man Anerkennung erziehlt oder ob diese verwehrt bleibt. (S.50) Anerkennung des Stils, des GEschmaks also des Selbst schafft Sicherheit. Entscheidung im pluralen Angebot Einschränkung der Möglichkeiten durch die verschiedenen Kapital – Jugendliche sind sich einig, dass alle im ähnlichen Stil sich kleiden – sie wählen also im pluralen Angebot innerhalb eines Stils – selbes Modell in unterschiedlichen Farben, anderes Modell des selben Labels... (S.253) „ästhetische Wahrnehmungs- und Handlungsschematas sind an eine soziale Hirarchie gebunden – und reproduzieren diese.“ (S.263) „ Für Schüler ist die Suche nach Verortung im sozialen Raum eine zentrale Dimension, wie die soziale Wertigkeit und Hirarchisierung von Kleindungsstilen und deren Träger, wie die verwendeten Adjektive, die auf die soziale Position verweisen, und dieSchamgefühle, die der Angst vor sozialer Degradierung erwachsen, zeigen. Gerade für Jugendliche eignet sich die Kleidung als symbolisches Kapital, da sie kaum über den Beruf, das Auto, den Partner oder auch seltener anhand der Zeitung unter dem Arm statusmässig verorten.“ (S264 f.) Welche Güter als Legitim angeschaut werden, ist ein Prozess, der zwischen den sich nahe stehenden in einem sozialen Raum ausgehandelt wird. Welche Kleidungsstücke als „bonzig“, „abgefuckt“, „asi“, „proletnehaft“ definiert werden, wird ständig neu verhandelt -> dieser Definitionsprozess ist Teil der vestimentären Praxis. (S.265) ??? Vertiefung Selbst-Positionierung““ – Diskussion der Thesen von Bourdieu! Behandeln? Typologie der Jugendlichen: souveräne Bastler, ängstlich Bemühte, Stilfinder, Geschmacksadel und die Desinteressierten Fazit: -Zentral: - Selbstbestimmung - Bewusstsein der SuS, dass von ihrem Äusseren auf ihr inneres geschlossen wird - Kleidung als Grundlegendes Medium zur Selbst-Präsentation - Beim Wechsel zu Oberstufe, wird das Recht zur selbstbestimmen Umgang mit Aussehen zunehmend erworben -> Die Selbstbestimmung wird zur Altersnorm -Wiederspruch: individueller Geschmack vs. Alles gesellschaftlich Geteilte als nicht selbstbestimmt und allgemein betrachtet wird -eigener Geschmack entsteht nur im vergleich mit der Gruppe -selbst- Positionierung in Multidimensionalität (Alter, Klassse, Geschlecht -> Passung des Aussehens) - auf allen verschiedenen Bühnen rahmen jeweils spezifische soziale Regeln und Erwartungen den Auftritt und fliessen in die Kleiderwahl ein -> sind siese Regeln unbekannt, ist es wichtiig das Wissen darüber zu kriegen um Sicherheit zu gewinnen um teilnehmen zu können. -Selbst-Präsentation ist die Eintrittskarte zur sozialen Interaktionen - „Verstosse“ gegen die Ordnung, wie auch unstimmige Selbst-Präsentation führt zu Sanktionen bzw. stösst auf Missfallen -> Scham -Kleiderwahl muss über die Person begründet werden -Individualität als gesellschaftlicher Anspruch – ist etwasindividuell, ist es sozial - Individualität nicht „Einzigartigkeit“, denn wenn zu einzigartig erschwert dies Zugänge zu Personen bzw. Räumen -SuS sprechen nicht von Einzigartigkeit, eher vom individuellen, „Eigenen“ -> kleinen Unterschieden (persönliche Markierung, Anhänger am Rucksack...) -> Individualität muss präsentiert werden und sich auf soziale Ordnung beziehen - Selbstausschluss fürt zu unwohlsein in gewissen Räumen -ökonomisches Kapital, daneben kutrurelles Kapital (insbesondere Erde der Familie) auch entscheidend -> lernen Wahrnehmungs- und Bewertungsmuster kennen!!! BEXK (1993): „ Individualiserung ist ein Zwang, ein paradoxer Zwang allerdings, zur Herstellung, Selbstgestaltung, Selbstinszenierung nicht nur der eigenen Biographie, auch ihrer Einbindung und Netzwerke und dies im Wechsel der Präferenzen der Entscheidung und Lebensphasen, allerdings: unter sozialstaatlichen Rahmenbedingungen und Vorgaben.“ -Individualisierung ist ein Modus der Vergesellschaftung -Selbstverwirklichung wird nicht über einen autarken Rückzug erreicht, zum Wohlgefühl und der Selbst-Konstitution bedarf es unweigerlich der anderen. -ästhetische Güter haben unterschiedliche Legimität und Wertschätzung: Quelle der Anerkennung, symbolisches Kapital, Visitenkarte, Türöffner oder andere ausschliessen -Vorsicht: Handeln der Jugendlichen als Lösung einer „Identitätskrise“ (Erikson) zu verstehen! Ganz gesellschaftlicher Prozess – mittel die zu verfügung stehen nur Bekleidung - Bourdieu mit Klassentheoretischen Theorien:Wiederspiegelung von sozialen Hirarchien in Kleidung, einfluss der Kapitalen vernachläsigt Selbst_präsentation als soziale Interaktion, Goffmann mit Bühnen Methaper beiziehen - Bilder von Taschen und Personen zuordnen (DIDA) --Beck Individualiesierungtheorem?? Fragebogen, was denken darüber, wenn jemand longchamp tasche gefälscht kauft – doof? FEND, H. (1991): Identitätsentwicklung in der Adoleszenz. Lebensentwürfe, Selbstfindung und Weltaneignung in beruflichen, familiären und politisch-weltanschaulichen Bereichen. Entwicklungspsychologie der Adoleszenz in der Moderne. BandII. Verlag Hans Huber. Bern, Stuttgart. Toronto. „Adoleszenz bedeutet im Kern, den Prozess des Selbständigwerdens einen entscheidenden Schritt voranzubringen, um zu einer selbstverantwortlichen Persönlichkeit zu werden. „ (S.14) „ Die Pubertät ist die Zeit der Entdeckenung der Werte un der Auseinandersetzung zwischen dem Ich-Wert und den Welt-Werten“ (W.Stern, 1925, S.29/S.14) = Wechselspiel zwischen der Herausbildung der INdividuaität und der Orientierung an kulturellen Sinnangeboten Identitätsverkümmerung wenn nicht einegene, sondern kurzlebige Symbole (zB. Fansymbole, Konsumgüter, Motorisierungsformen) angenommen und zum Medium einer Präsentation der eigenen Grösse werden. ODER eingeschränktes Angebot (z.B. verwehren von Bildungsangeboten) dass zu abfindungsprozessen mit unatraktiven Identitätangeboten führt. Fent: Identitätsentwicklung = Enkulturationsprozess.