Schwerpunkt A& O by Greiner Der Gesundheitsbegriff by Greiner 1. Kernbegriffe von Gesundheitsdefinitionen Gesundheit ist zum Modebegriff in Betrieben geworden Systematisierung des Gesundheitsbegriffs ist nötig Übereinstimmung aller versch. Definitionen: Gesundheit ist wünschenswert & positiv Kriterien zur Beschreibung von Gesundheit formuliert von Udris (1992): o Gesundheit als Abwesenheit von Symptomen/Krankheit/Behinderung o Schmerz- und Beschwerdefreiheit o Keine funktionelle Beeinträchtigung von Lebensqualitäten o Positiv bewertete psychologische Erfahrung o Adäquate Einschätzugn der eiegenen Handlungskompetenz o Liebes- und Genussfähigkeit, Fähigkeit zu trauern o Resistenz gegenüber Belastungen o Kapazität und Potential, selbstständig (langfristige) Ziele zu setzen o Fähigkeit Umwelt- und soz. Anforderungen & Krisen zu bewältigen o Suchen und Finden von „Sinn“ in allen Lebensaktivitäten interdisziplinär, da auch verschied. Fachrichtungen Kriterien aufgenommen 1.1 Biomedizinische vs. Biopsychosoziale Gesundheit Biomedizinische Gesundheit: o Fokussiert auf Krankheit, Symptomorientiert („Medizinerdenken“) o Aussagekraft beschränkt, a) da keine Sozialepidemiologie eingeschlossen b) Verursachung moderner Volkskrankheiten nicht erklärbar c) Da so enge Definition psych. Zustände ausschliesst, die keine Symptome aufweisen, z.B. negative Affekte ausschließt Biopsychosoziale Gesundheit: (von Engel) o Kritisiert biomed. Gesundheitsmodell als mechanistisches Konzept (Körper der Menschen ist aber keine Maschine, Krankheit defektes Teil) o Körperliche, psychische, soziale Komponenten bestimmten zusammen Gesundheit und Krankheit o Weiners Modell: a) Organisamus als integriertes dynamisch-selbstregulat. System b) Krankheiten als Störungen der Feedbackprozesse in der Kommunikation der Teile untereinander 1.2 Positiver vs. Negativer Gesundheitsbegriff Früher: Gesundheit negativ definiert (Abwesenheit von Krankheit) Trend: Gesundheit positiv definieren, stark angelehnt an WHO Definition Jahoda 6 Ansätze einer positiven Gesundheitsdefinition a) Positive Einstellung zum Selbst b) Selbstverwirklichung c) Integration d) Autonomie e) Korrekte Wahrnehmung der Realität f) Meistern von Anforderungen Paradigmenwechsel mit Antonovsky: Zusammenfassung von Ruth -1- Schwerpunkt A& O by Greiner o weg von Pathogenese (Faktoren suchen, die krank machen) hin zu Salutogenese (Faktoren/Ressourcen suchen, die gesund halten) o wichtigste Ressource = Kohärenzerleben (Gefühl des Vertrauens, dass Ereignisse der inneren und äußeren Umwelt vorhersehbar + strukturierbar sind, dass Ressourcen verfügbar sind, Anforderungen zu meistern, dass Engagement sich lohnt etc.) o ! Antonovsky liefert eher Erklärungen dafür, wie Belastungen erfolgreich begegnet werden kann, weniger wie Krankheit vermeidbar ist Quality of Life Forschung hat salutogenetische Fragestellungen (z.B. wie kann man trotz körp. Einschränkung Lebensqualität erleben, wie Funktionen & Rolen bewältigen etc.) Wohlbefindensforschung: Modell von Warr hat eine Wohlbefindenskomponente Kritik an der WHO Gesundheitsdefinition (obwohl eigentlich durchweg gut akzeptiert): o ! Gesundheit ist dort nur als rein subj. Konzept zu verstehen o ! Begriff der Gesundheit beschreibt einen idealistischen, harmonischen (also nie erreichbaren) Zustand ! Lebenskrisen haben eine wichtige Funktion! 1.3 Mehrdimensional kontinuierlich vs. eindimensional dichotom eindimensional dichotom: gesund – krank (wie ja – nein, nichts dazwischen möglich) Mehrdimensional kontinuierlich: Abstufungen von gesund zu krank auf 4 Dimensionen (vorgeschlagen von Antonovsky) o Schmerzen: von keine bis viel o Beeinträchtigung in Lebensaktivitäten: von keine bis viel o Prognose: von günstig bis schlecht o Maßnahmen: keine bis sehr aufwendige Subjektive Gesundheitseinschätzung ist oft sehr gut, sollte nicht unterschätzt werden Frage ob dieselben Determinanten Gesundheit & Krankheit beeinflussen, oder ob es best. Determinanten für Gesundheit und andere für Krankheit gibt 1.4 Gesundheit als Prozess vs. Gesundheit als Zustand Gesundheit zunehmend als Prozess angesehen, d.h. muss aktiv hergestellt werden Nach Udris: Gesundheit als dynamisches Gleichgewicht zwischen Individuum & Umwelt Gesundheit nicht nur der Ist-Zustand, sondern auch die Fähigkeit, diesen in Zukunft wiederherstellen zu können, also umfasst Gesundheit 1. Früheren & 2. aktuellen & 3. zukünftigen Zustand 2. Arbeitspsychologische Gesundheitsmodelle Arbeit & Gesundheit: o Arbeitspsych. kann wichtige Ergebnisse für die Praxis liefern o Arbeitspsych. kann aber Aufwind bekommen durch Gesundheitsförderung Gesundheitsförderung: oft Konzepte entworfen, ohne Gesundheit explizit zu definieren, viele wichtige Ergebnisse aus der Belastungsforschung Kriterien zur Arbeitsgestaltung (damit sie persönlichkeitsförderlich ist) nach Hacker: o Ausführbarkeit, Schädigungslosigkeit, Beeinträchtigungsfreiheit, Zumutarkeit, Persönlichkeitsförderlichkeit 2.1 Gesundheit als Entwicklung von Handlungsfähigkeit Ducki& Greiner entwickeln arbeitspsych. Bausteine zu einem allg. Gesundheitsmodell Grundlage bildet die Handlungstheorie von Hacker/ Oesterreich/ Volpert Zusammenfassung von Ruth -2- Schwerpunkt A& O by Greiner o Durch Handlung werden kog.+ affektive Komponenten beeinflusst o Der Mensch ist aktiv & setzt sich mit seiner Umwelt auseinander o Drei Komponenten des Gesundheitspotentials der Menschen: a) Gesundheit als Fähigkeit langfristige Ziele zu bilden Planungs- und Entscheidungsprozesse, spezifische Kompetenzen entwickeln, lebenslanges Lernen b) Gesundheit als Fähigkeit zu Anpassung und Veränderung stabil-flexibles Handeln (Stabil, da gewisses Repertoire an Routinen, Flexibel, falls diese angepasst werden müssen; Belastung in Extremen: zu stabil, zu flexibel; Mensch sollte im Einklang mit dyn. Umwelt handeln; Regulationshindernisse falls Anpassung nicht möglich) c) Gesundheit als Fähigkeit zu Integration von körperl. Prozessen und Handlung interne Prozesse wie persönliche Leistungsvoraussetzungen berücksichtigen (regelmäßig Pausen/ Erholung etc.) Zusammenfassung von Ruth ... 6 Seiten fehlen noch! -3-