Schulprogramm April 2015

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Tempelherren Grundschule
April 2015
Schulprogramm
der Tempelherren Grundschule
April 2015
(Arbeitsfassung)
Steuergruppe:
Frau Elspaß
Frau Glasing
Frau Lingnau
Frau Meier
Herr Gocht
Frau Hummel
Herr Dieckmann
Frau Weigang
- Lehrerin
- Lehrerin
- Lehrerin
- Lehrerin
- Schulberater proSchul
- Leiterin des OGB
- Schulleiter
- stellvertretende Schulleiterin
Beratung der Steuergruppe durch Herrn Gocht – Schulberater proSchul
1
Tempelherren Grundschule
April 2015
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
1
Schulspezifische Rahmenbedingungen
1.1
1.2
1.3
1.4
Schulisches Umfeld
Zusammensetzung der Schülerschaft
Personal
Räumliche und sächliche Ausstattung
2
Bestandsanalyse
2.1
2.2
2.3
2.4
Kooperationen
Einbeziehung der Eltern
Einbeziehung der Schülerinnen und Schüler
Qualität der schulischen,
insbesondere der Unterrichtlichen Prozesse
Auswertung der Schülerfragebögen
Auswertung der Elternfragebögen
Ergebnisse der VERA 3 Vergleichsarbeiten
Unterricht
Organisation
Personalentwicklung
Offener Ganztagsbereich
Schulstation
Schulbibliothek: Der Lesetempel
Erweiterung der sozialen Kompetenzen
2.4.1
2.4.2
2.4.3
2.4.4
2.4.5
2.4.6
2.4.7
2.4.8
2.4.9
2.4.10
Seite3
Seite 3
Seite 3
Seite 4
Seite 4
Seite 4
Seite 5
Seite 6
Seite 7
Seite 7
Seite 8
Seite 9
Seite 9
Seite 10
Seite 10
Seite 10
Seite 13
Seite 13
Seite 14
3
Ziele der Entwicklungsvorhaben in den Bereichen Unterrichtsentwicklung,
Organisationsentwicklung, Personalentwicklung, Erziehung und Schulleben
3.1
3.2
3.3
3.4
Unterrichtsentwicklung
Organisationsentwicklung
Personalentwicklung
Erziehung und Schulleben
4
Gegenstände, Ziele, Kriterien, Qualitätsindikatoren und Verfahren
der internen Evaluation
Eplausbogen „Klassenrat“
Eplausbogen „Präsentieren“
Seite 14
Seite 16
Seite 16
Seite 17
Seite 18
Seite 19
Anhang
2
Tempelherren Grundschule
April 2015
Vorwort
Dieses Schulprogramm ist keine Fortschreibung eines bestehenden Schulprogramms.
Die letzte Fassung des Schulprogramms der Tempelherren Grundschule wurde am
01.10.2007 verabschiedet. In der Zeit zwischen 2007 und 2013 wurde die Arbeit an der
Schulentwicklung nicht fortgeführt. Da sich die Schule in dieser Zeit stark verändert hat,
wurde dieses Schulprogramm auf der aktuellen Grundlage der Schule neu erstellt.
1 Schulspezifische Rahmenbedingungen
Die Tempelherren Grundschule ist eine offene Ganztagsgrundschule, in der in allen
Klassenstufen jahrgangsbezogene Lerngruppen eingerichtet sind. (Beschluss der
Schulkonferenz vom 27.09.2012).
Die Schule unterrichtet zurzeit 247 Kinder in 12 Klassen.
1.1 Schulisches Umfeld
Die Tempelherren Grundschule liegt im Bezirk Tempelhof-Schöneberg zwischen dem
Flughafengelände und dem Bahngelände Südkreuz.
Die Schüler kommen überwiegend aus einem Gebiet des sozialen Wohnungsbaus, frei
vermieteten Wohnungen und einer kleinen Anzahl von Reihenhäusern.
Viele Eltern kennen sich untereinander durch Kontakte aus dem schulischen Umfeld, wie
z.B. Kitas oder Sportvereine.
Die nahegelegene S-Bahn Station, der kurze Weg zur U-Bahn und zwei Buslinien schaffen
die Möglichkeit, schnell andere Regionen der Stadt zu erreichen und dort Angebote für
außerschulische Projekte zu nutzen.
Die direkt vor der Schule entlang führende Boelckestraße ist stark befahren, jedoch durch
eine Tempo-30 Zone in Bezug auf die Verkehrssicherheit verbessert worden.
1.2 Zusammensetzung der Schülerschaft
Die sozialen Bedingungen vieler Familien unserer Schüler/innen bilden eine herausfordernde
Voraussetzung für ein leistungsorientiertes Lernen. Viele Kinder kommen mit nicht
ausreichenden Deutschkenntnissen sowie anderen nötigen Voraussetzungen in die Schule.
Eine Erklärung hierfür liegt sicherlich darin, dass viele bildungsinteressierte Eltern, die zum
Einzugsbereich der Tempelherren Grundschule gehören, ihre Kinder in den letzten Jahren
an anderen Grundschulen angemeldet haben.
In dieser Zeit entwickelte sich ein zunehmend schlechter Ruf der Schule. Die Gründe hierfür
sind vielfältig, sollen jedoch im Rahmen des Schulprogramms nicht eingehender erörtert
werden. Wir wollen in diesem Schulprogramm darlegen, mit welchen Schritten wir unsere
Schule für Eltern, Schüler/innen und das pädagogische Personal in eine positive Richtung
entwickeln werden.
52% unserer Schülerschaft ist von der Zuzahlung bei der Anschaffung von Lernmitteln und
Büchern befreit.
68% unserer Schülerschaft kommt aus Familien mit nicht deutscher Herkunftssprache. Die
Schule nimmt am Bonusprogramm der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Schule
teil.
8 Kinder besitzen einen bestätigten Förderbedarf in den Förderschwerpunkten „emotionalsoziale Entwicklung“, „Sprache“ und „Lernen“.
Im Schuljahr 2013/2014 bekamen 10 Schüler/innen des 6. Jahrgangs eine
Gymnasialempfehlung, 23 Schüler/innen eine Empfehlung für die ISS.
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Tempelherren Grundschule
April 2015
Im Schuljahr 2014/2015 stieg der Anteil der Gymnasialempfehlungen auf 17 im Vergleich zu
22 Empfehlungen für die ISS.
1.3 Personal
Im Oktober 2013 gab es einen Wechsel der Schulleitung. Zum Ende des Schuljahrs
2013/2014 verließen acht Kollegen/innen die Schule. Bis zum Oktober 2014 wurden zehn
„neue“ Kollegen/innen eingestellt. Diese Gruppe setzt sich aus ausgebildeten
Gymnasiallehrern/innen, einer Berufsschullehrerin, einer Sonderpädagogin sowie einem
Quereinsteiger zusammen.
Das Zusammenwachsen des Kollegiums ging problemlos vonstatten. Dadurch mischten sich
neue Ideen und Impulse sehr produktiv mit langjährigen Erfahrungen. Als ganz besonders
positiv ist das Einbringen moderner Unterrichtsformen (kooperativ, schülerzentriert,
problemorientiert und binnendifferenziert) zu nennen.
Zurzeit arbeiten an der Schule 19 Lehrer/innen, 1 Religionslehrerin, ein Lehrer für den
türkischen Konsulatsunterricht, zwei Mitarbeiterinnen der Schulstation, ein Schulleiter und
seit Oktober 2014 eine Konrektorin.
Die Ganztagsbetreuung übernehmen die Mitarbeiter/innen des freien Trägers Nusz e.V.
1.4 Räumliche und sächliche Ausstattung
- 12 Klassenräume
- 2 Teilungsräume
- 1 Musikraum
- 1 Kunst- und Werkraum
- 1 Raum für naturwissenschaftliche Versuche
- 1 Computerraum mit 25 PC-Arbeitsplätzen
- 2 Sporthallen in Doppelnutzung mit der Hugo-Gaudig ISS
- 1 Aula in Doppelnutzung mit der Hugo-Gaudig- ISS
- 1 Religionsraum
- 1 Erste Hilfe/Ruheraum
- Schulgarten
- Schülerbücherei
Die Klassenräume sind noch mit Kreidetafeln ausgestattet, in 3 Fachräumen wird mit
interaktiven Whiteboards gearbeitet.
2 Bestandsanalyse
2.1 Kooperationen
Es existieren Kooperationen mit der Kita Boelckestraße und der Kita „Maris“.
Im November 2014 wurde ein Trommelprojekt mit Kindern der Vorschulgruppe der Kita
„Maris“ und mit Kindern unserer ersten Klassen bei uns im Haus durchgeführt.
Im Mai 2015 veranstalten wir einen Kunstworkshop mit Kindern der Kita Boelckestraße und
den Erstklässlern.
Beide Aktionen haben zum Ziel, den Vorschulkindern einen gründlichen Einblick in das
Schulleben zu bieten, bevor sie selbst Schulkinder werden.
Mit der Schulpsychologie Tempelhof-Schöneberg arbeiten wir eng zusammen.
Ab Februar 2015 werden regelmäßig Sprechstunden der Schulpsychologie in unserem Haus
abgehalten. Adressaten sind sowohl Schüler/innen und Lehrer als auch Eltern. Dieses
Angebot richtet sich auch an Interessenten der Hugo-Gaudig- ISS. Darüber hinaus leitet ein
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Tempelherren Grundschule
April 2015
Mitarbeiter der Schulpsychologie seit Beginn des Schuljahrs 2014/2015 eine
Supervisionsgruppe für Lehrer/innen.
Über die Mitarbeiter/innen des OGB und der Schulstation kooperiert die Schule mit dem
freien Träger NUSZ e.V. In regelmäßigen Besprechungen wird die Zusammenarbeit
reflektiert und neue Vorhaben werden geplant.
Von Mitarbeitern des zuständigen Polizeiabschnitts werden jährlich in den Klassenstufen fünf
und sechs Unterrichtseinheiten zum Thema Gewaltprävention und in allen Klassenstufen
Unterrichtsstunden zur Verkehrserziehung durchgeführt.
Seit dem Herbst 2013 arbeiten die Schulleitung und die Steuergruppe eng mit einem
Mitarbeiter von proSchul zusammen. Im Rahmen dieser Zusammenarbeit wurden drei
Studientage geplant und durchgeführt. Darüber hinaus gibt es regelmäßige Treffen, bei
denen Themen der Schulentwicklung diskutiert und bearbeitet werden.
Mit dem Projekt „Klasse 2000“ arbeitet unsere Schule schon einige Jahre zusammen.
Das Programm stärkt die Gesundheits- und Lebenskompetenzen von Kindern im
Grundschulalter. Pro Schuljahr werden ca. 15 Klasse2000-Stunden gehalten, die in den
normalen Unterricht integriert werden. Speziell geschulte Klasse2000-Gesundheitsförderer
führen neue Themen in den Unterricht ein, anschließend vertiefen die Lehrkräfte diese
Inhalte. Von Klasse 1 bis 4 werden alle wichtigen Themen behandelt, die zum gesunden
Leben gehören: Von Bewegung, Entspannung und Ernährung bis hin zur gewaltfreien
Konfliktlösung und Nein-Sagen zu Tabak und Alkohol. Das Programm wird laufend
aktualisiert.
An unserer Schule arbeiten fünf ehrenamtliche Lesepaten/innen mit den
Klassenlehrern/innen zusammen und unterstützen Kinder in den ersten bis vierten Klassen
bei Schwierigkeiten bei der Lesefähigkeit. Die Lesepaten/innen gehören zum
Bürgernetzwerk Bildung des VBKI.
Im sportlichen Bereich bietet der Sportverein SG TMBW eine wöchentliche Handball-AG
an.
Eine Musiklehrerin unserer Schule arbeitet eng mit dem Projekt „Grieg in der Schule“
zusammen. In jedem Schuljahr treten Kinder der Tempelherren Grundschule in der
Philharmonie bei der „Grieg in der Schule“ - Veranstaltung auf.
2.2 Einbeziehung der Eltern
Der Förderverein der Tempelherren Grundschule unterstützt das Schulleben sowohl
finanziell als auch organisatorisch.
Finanzielle Unterstützung bei Klassenfahrten, die Anschaffung eines Schulplaners für Kinder
der dritten bis sechsten Klassen sowie der Kauf von T-Shirts mit Schulaufdruck wurden
realisiert. An der Planung und Durchführung von Schulfesten und Trödelmärkten ist der
Förderverein maßgeblich beteiligt.
Auf dem ersten Elternabend eines jeden Schuljahrs geben die Lehrkräfte den Eltern einen
Ausblick auf den kommenden Unterricht und auf besondere Vorhaben. Außerdem werden
die Anliegen der Eltern ernst genommen und besprochen. Dies wird von den Eltern lt.
Auswertung der Fragebögen positiv eingeschätzt.
In jedem November findet ein Elternsprechtag statt, an dem alle Kollegen/innen den Eltern
für Gespräche zur Verfügung stehen.
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Tempelherren Grundschule
April 2015
Die Auswertung des Elternfragebogens zeigt uns, dass die Eltern über die schulischen
Leistungen ihrer Kinder gut informiert sind.
In die Planung der Schulhofumgestaltung im Jahr 2014 waren die Eltern eingebunden und
konnten Ihre Ideen einbringen, die zum größten Teil umgesetzt wurden.
Die Verwendung von 7000,00 € für das Jahr 2015, die den Schulen vom Bezirk für kleine
bauliche Vorhaben zur Verfügung gestellt werden, sind in Absprache mit den Mitgliedern der
GEV für eine kabelgebundene Vernetzung der Klassenräume geplant.
Mit den Mitgliedern des GEV-Vorstands findet in regelmäßigen Abständen ein „Runder
Tisch“ statt, bei dem alle Entwicklungsvorhaben der Schule besprochen werden. Diese
Themen gehen dann in die nächste GEV-Sitzung ein und werden anschließend in die
Schulkonferenz eingebracht.
In der Zeit vor dem Anmeldezeitraum der zukünftigen Lernanfänger/innen lädt die
Tempelherren Grundschule gezielt die Eltern der zukünftigen Erstklässler zu einem
Informationstag ein. An diesem Tag stellen der Schulleiter und die koordinierende Erzieherin
des OGB die Schule vor. Danach können die Eltern sich die Schule anschauen und in den
Klassen am Unterricht hospitieren. Anschließend steht die Schulleitung und OGB-Leitung für
weitere Fragen zur Verfügung.
2.3 Einbeziehung der Schülerinnen und Schüler
Seit Beginn des Schuljahrs 2014/2015 wurde in allen Klassen eine wöchentliche
Klassenratsstunde eingerichtet. Der Klassenrat ist ein Evaluationsschwerpunkt der Schule.
In den Klassenstufen eins bis vier wird diese Klassenratsstunde in der Regel in einer
Deutschstunde durchgeführt. In den Klassenstufen fünf und sechs erhält die Klasse eine
zusätzliche Unterrichtsstunde bei der Klassenlehrerin, um die Vorbereitung auf die
Oberschule durch die Kürzung um eine Unterrichtsstunde nicht zu gefährden.
Im Klassenrat werden Probleme der Klasse besprochen, und zunehmend werden die Kinder
in die Planung von schulischen Vorhaben mit einbezogen. Die erfolgreiche Umsetzung lässt
sich aus verschiedenen Bewertungen der Schüler/innen erkennen, die aus dem
Schülerfragebogen abzulesen sind, erkennen. Hierzu gehören „Ich kann meine Probleme in
der Klasse ansprechen“, „Wir lernen, uns gemeinsam auf etwas zu einigen“ und „Wenn ich
Schwierigkeiten habe, wird mir geholfen“. Eine offene und respektvolle Diskussionskultur
wächst.
Die Klassensprecherinnen und Klassensprecher der dritten bis sechsten Klassenstufe bilden
das Schülerparlament, welches sich im Abstand von ca. zwei Monaten in der
Schülerbücherei trifft. Dieses Gremium wird von einer Lehrerin und dem Schulleiter geleitet.
Fragen, Kritik und Anregungen des Schülerparlaments werden an einer Pinnwand
veröffentlicht.
In den fünften und sechsten Klassen bildet eine Lehrerin Schüler/innen zu
Streitschlichtern/innen aus. Darüber hinaus werden diese Kinder auch nach den Kriterien
des Buddy-Projekts (Vodafone Stiftung) geschult und sind auf dem Schulhof in den Pausen
für jüngere Kinder zusätzlich zu den Aufsicht führenden Kollegen/innen als
Ansprechpartner/innen vorhanden.
Zwischen den Kindern der fünften und sechsten Klassen und den Lernanfängern/innen
besteht ein Patensystem, bei dem sich die älteren Schüler/innen nach der Einschulung in
den ersten Klassen vorstellen und die Lernanfänger/innen während der Hofpausen begleiten.
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2.4 Qualität der schulischen, insbesondere der unterrichtlichen Prozesse
2.4.1 Auswertung der Schülerfragebögen vom Februar 2015
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2.4.2 Auswertung der Elternfragebögen vom Februar 2015
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Die Schlussfolgerungen aus den Fragebögen fließen im Folgenden in die Zielstellungen der
Schulentwicklung ein.
2.4.3 Ergebnisse der VERA 3 Vergleichsarbeiten
Die unbefriedigenden Leistungen der Schüler/innen der Tempelherren Grundschule in den
Jahren 2011 bis 2014 zeigen, dass sich Unterricht vieles verändern muss. Dies hängt auch
damit zusammen, dass die Ergebnisse der Vergleichsarbeiten bisher nicht im Kollegium
diskutiert worden sind und daher auch nicht als Grundlage der Unterrichtsplanung
herangezogen wurden (siehe 3.1 Unterrichtsentwicklung).
Die Ergebnisse der Vergleichsarbeiten finden sich im Anhang.
2.4.4 Unterricht
Zurzeit wird in fünf Klassen überwiegend schülerzentriert und angebotsorientiert unterrichtet
(z.B. Wochenplan oder Lerntheke). In diesen Klassen findet auch eine regelmäßige
Binnendifferenzierung statt. In den sieben übrigen Klassen überwiegt ein lehrerzentrierter
Unterricht.
Um den Unterricht zu verbessern wurden in den Jahren 2014 und 2015 insgesamt vier
Studientage durchgeführt.
- 17.02.2014 „Wie können wir das Lernen für alle verbessern“
- 27.03.2014 „Umgang mit verhaltensschwierigen Kindern“
- 02.03.2015 „Neuer Rahmenplanentwurf“
- 13.04.2015 „Problemorientiertes, kooperatives und differenziertes Lernen“
Auf Grundlage des Sprachbildungskonzepts wurde begonnen, in allen Klassenstufen
Sprachstandserhebungen durchzuführen (Grieshaber, C-Test, LAUBE), deren Ergebnisse in
die Arbeit mit den Schülern/innen einfließen werden. Der Stand des Schriftspracherwerbs
wird mit Hilfe der Hamburger Schreibprobe (HSP) erhoben und ist teilweise Grundlage von
Fördermaßnahmen.
Der Bereich Sprachbildung auf Grundlage des Sprachbildungskonzepts ist in die
schulinternen Fachcurricula aufgenommen worden.
Die Leistungsbeurteilung richtet sich nach den Beschlüssen der Fach- und
Gesamtkonferenzen. (siehe Anhang)
Im Bereich Naturwissenschaften werden TUWAS – Kästen der TU Berlin eingesetzt, um den
Schülern/innen naturwissenschaftliche Phänomene durch praktisches Handeln nahe zu
bringen.
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Tempelherren Grundschule
April 2015
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Zusammenarbeit in der Schulanfangsphase mit den
Mitarbeitern/innen des OGB. Die der Schule zur Verfügung stehenden OGB-Stunden werden
ausschließlich in den ersten und zweiten Klassen eingesetzt, da hier die Voraussetzungen
der Kinder für das schulische Lernen sehr unterschiedlich sind.
Als Ergänzung zum Unterricht bieten wir eine „Ergänzende Lernförderung“ an, die am
Nachmittag von Honorarkräften durchgeführt wird.
Die drei installierten Activeboards werden noch nicht regelmäßig verwendet; der gut
ausgestattete Computerraum hingegen wird von den meisten Klassen im Unterricht genutzt.
2.4.5 Organisation
Seit Beginn des Schuljahrs 2014/2015 ist eine feste wöchentliche Teamstunde für
Lehrer/innen und Erzieherinnen in die Stundenpläne der Schulanfangsphase installiert.
Diese wird für Absprachen und Planungen, die den Unterricht sowie die Kinder betreffen.
Die Mitarbeiterinnen der Schulstation nehmen nach Möglichkeit an diesen Besprechungen
teil.
Zum Ende eines Schuljahrs füllen alle Kollegen/innen Unterrichtswunschzettel für das
kommende Schuljahr aus. Individuelle Belange der Kollegen/innen (z.B. Pflege eines
Angehörigen oder ein Kleinkind in die Kita bringen) werden nach Möglichkeit berücksichtigt.
Alle Organisationsentscheidungen werden mit den jeweilig Beteiligten besprochen.
Eine regelmäßig tagende Steuergruppe arbeitet mit Unterstützung eines Mitarbeiters von
proSchul kontinuierlich an der Schulentwicklung.
Wöchentlich findet eine Besprechung zwischen Schulleitung und Hortleitung statt.
Zur Verbesserung des Informationsflusses zwischen Schulleitung und Kollegium treffen sich
alle Mitarbeiter/innen einmal in den Monaten, in denen keine Gesamtkonferenz abgehalten
wird, zu sogenannten Präsenzzeiten. Diese haben eine Dauer von zwei Stunden, beginnen
mit einer Dienstbesprechung und bieten anschließend die Möglichkeit, in Gruppen
schulische Belange zu diskutieren.
2.4.6 Personalentwicklung
Am Ende des Schuljahrs 2013/2014 haben 9 von 20 Lehrer/innen die Schule verlassen. Mit
Beginn des darauffolgenden Schuljahrs konnten 10 „neue“ Kollegen/innen aufgrund vieler
Bewerbungsgespräche eingestellt werden. Schon nach kurzer Zeit integrierten sich die
„neuen“ Kollegen/innen ins Kollegium, und wurden von den „Alteingesessenen“ sofort in die
gemeinsame Arbeit eingebunden.
Fortbildungen zum Thema „Sprachbildung“ sowie zu fachspezifischen Themen werden von
den meisten Kollegen/innen wahrgenommen. Ein Fortbildungskonzept, welches vor allem die
Veränderung des Unterrichts beinhaltet, ist in Arbeit und wird noch in diesem Schuljahr
verabschiedet und ab dem Schuljahr 2015/2016 umgesetzt.
Einige Lehrer/innen nehmen regelmäßig an einer Supervisionsgruppe teil, die an unserer
Schule stattfindet..
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2.4.7 Offener Ganztagsbereich
Rahmenbedingungen
Der am 01.08.2008 eröffnete „Tempelhort“ ist eine Einrichtung des freien Trägers
Nachbarschafts- und Selbsthilfezentrum in der ufaFabrik e.V. und Kooperationspartner der
Tempelherren Grundschule. Gemeinsam mit der Grundschule gewährleistet das Team eine
Verlässliche Halbtagsgrundschule (VHG) mit Offener Ganztagsbetreuung (OGB).
Von den ca. 250 Schulkindern der Tempelherren- Grundschule nehmen ca. 150 im Moment
die ergänzenden Angebote wahr. Die gesamte Betreuung während des Tages findet in den
Tempelhort-Räumlichkeiten am Standort der Tempelherren Grundschule statt. Das
Mittagessen wird in der Mensa eingenommen, frisch gekocht und angeliefert durch die Firma
UBS e.V., die in der Kita MaRiS eine Lehrküche betreibt.
Das Projekt „Gesundes Frühstück“, im Moment gewährleistet durch eine Ehrenamtliche
Mitarbeiterin, ermöglicht den Kindern ein günstiges und vollwertiges Pausenbrot. Dieses
leistet einen großen Beitrag für einen guten Start in den Tag, zur Steigerung der
Konzentration und schulischen Leistungsfähigkeit.
Das Team des OGBs besteht aus zehn Pädagog_innen, einer Leitung und einer
Stellvertretung, verstärkt von einer Bürofachkraft sowie zwei Hauswirtschaftskräften.
Zeitweise wird das Team unterstützt durch Erziehungshelfer_innen, Praktikant_innen und
Ehrenamtliche. Des Weiteren stellen wir Plätze für Teilnehmer_innen des
Bundesfreiwilligendienstes zur Verfügung. Um den gemeinsamen Erziehungs- und
Bildungsauftrag von Schule und Hort erfüllen zu können, arbeiten die Pädagog_innen auf der
Grundlage des Berliner „Bildungsprogramm für die
offene Ganztagsschule“, des
Schulprogramms und des Schulleitbildes. Außerdem entwickeln sie den Schwerpunkt
„Soziales Lernen“ und „Gute Gesunde Schule“ mit und unterstützen deren Umsetzung.
Die Verbesserung von Bildungschancen, individueller Persönlichkeitsentwicklung und
Eigeninitiative durch die Gestaltung des Offenen Ganztagsbetriebes als Lern-, Freizeit- und
Erfahrungsraum ist unser Leitgedanke.
Eine partizipatorische und genderorientierte Pädagogik sind Grundlagen unserer Arbeit. Wir
tragen Sorge für den Schutz der Kinder und orientieren uns hierbei an dem
Kinderschutzkonzept unseres Trägers. Als Grundlage für die pädagogische Arbeit dient das
Berliner Bildungsprogramm für den offenen Ganztagsbetrieb1.
Im Tempelhort liegen die besonderen Schwerpunkte bei der Förderung einer
familienfreundlichen, an den Ressourcen des Schulkindes orientierten Erziehung und
Bildung.
Wichtig ist uns, Kinder im Lernprozess dahingehend zu unterstützen, Selbständigkeit zu
erlangen und Eigenverantwortung zu übernehmen.
Wir fördern, unterstützen und nutzen
 die elterliche Erziehungskompetenzen und die Stärken des Kindes
 die Inklusion von Menschen unterschiedlicher Herkunft und Voraussetzungen
 die aktive Freizeitgestaltung, Kreativität, Kultur und Sport
 die Stärkung des Selbstvertrauens
 das aktive soziale Handeln und ein demokratisches Miteinander
 die Freude und eine positive Einstellung zum Lernen
 die Zusammenarbeit von Erzieher/innen, Eltern, Lehrer/innen und anderen
Kooperationspartner/innen
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Tempelherren Grundschule
April 2015
Pädagogisches Handeln
Die Kinder bekommen bei uns durch das Konzept der Offenen Arbeit den Freiraum zur
Verfügung gestellt ihr eigenständiges Handeln zu erproben, dabei werden sie mit
Gesprächen unterstützt. Nach dem Mittagessen und der Erledigung der Hausaufgaben
können sie mit ihren Freund_innen unterschiedliche Räume aufsuchen, in denen sie sich
eigenverantwortlich
beschäftigen
können
oder
an
den
Angeboten
und
Arbeitsgemeinschaften teilnehmen.
Wir bieten ihnen Freude, Bewegung, Spiel, Geborgenheit und Spaß am spielerischen Lernen
sowie Möglichkeiten der Entspannung und Erholung.
Nicht nur in den Gesprächen nach Konfliktsituationen sollen die Kinder lernen, die Interessen
Anderer zu akzeptieren sowie ihre eigenen Bedürfnisse zu erkennen und zu berücksichtigen,
sondern in jeder Situation am Tag. Sie werden dabei unterstützt, Beziehungen und
Freundschaften, unabhängig ihrer kulturellen Herkunft und familiären Hintergründe
aufzubauen und zu erhalten, sowie deren Bedeutung wertzuschätzen.
In der Offenen Arbeit können die Kinder in möglichst vielen Bereichen selbständig arbeiten,
lernen und Entscheidungen eigenverantwortlich treffen. Dennoch stehen die
Mitarbeiter_innen immer für sie zur Verfügung und sind Vertrauenspersonen sowie geduldige
Gesprächspartner_innen, die die Schwierigkeiten des Kindes wahrnehmen und gemeinsam
mit ihm nach Lösungen suchen.
Den Kindern wird in verschiedenen Arbeitsgemeinschaften und Gruppen (siehe AG-Plan) die
Möglichkeit gegeben, sich auf den verschiedensten Ebenen zu bilden und ihre Fähigkeiten
im Bereich der Kreativität, Motorik, Körperwahrnehmung und Sozialkompetenz zu stärken.
Durch die Begleitung bei den Hausaufgaben werden sie dabei unterstützt, ihre Lern- und
Leistungskompetenzen zu erweitern.
Der OGB wird so gestaltet, dass sich jedes Kind wohlfühlen und entwickeln kann.
Grundsätzlich findet die Betreuung in heterogenen Gruppen statt, zeitweise werden je nach
Nachfrage jedoch auch alters- und geschlechterspezifische Angebote gemacht.
Ein weiterer Schwerpunkt ist die Stärkung und Unterstützung der Eltern in der Bildung und
Erziehung ihrer Kinder. Die Mitarbeiter_innen sind somit stets Ansprechpartner_in und
stehen den Eltern bei Schwierigkeiten zur Seite.
Entwicklung von Kompetenzen
Bildung ist ein ganzheitlicher Entwicklungsprozess. Jedes Kind soll die Unterstützung und
Förderung erhalten die es braucht, um sich gesund entwickeln und soziale Kompetenzen
ausbilden zu können.
Ich- Kompetenz
Die Kinder lernen, sich ihrer selbst bewusst zu werden. Was tut mir gut? Möchte ich auf dem
Hof spielen oder doch lieber mit LEGO bauen? Mit welchem Kind möchte ich spielen?
Brauche ich Ruhe oder möchte ich Toben? Sie lernen ihre eigenen Bedürfnisse und
Interessen zu erkennen und diese zu kommunizieren. Sie lernen, beim Klettern oder im
Bewegungsraum ihren eigenen Kräften zu vertrauen und für sich selbst Verantwortung zu
übernehmen. Sie können Eigeninitiative zeigen und somit ihren Alltag aktiv gestalten.
Sozialkompetenz
In der großen Gruppe lernt jedes einzelne Kind, mit anderen Kindern Kontakt und eine
soziale Beziehung aufzunehmen. Freundschaften entstehen zu lassen und sie so zu
gestalten, dass sie von gegenseitiger Anerkennung und Wertschätzung geprägt sind. Sie
erkennen und akzeptieren Andersartigkeit, kulturelle Unterschiede, sowie verschiedene
Interessen und lernen damit umzugehen. Gemeinsam finden wir Lösungen bei
Schwierigkeiten und Auseinandersetzungen. In vielen Gesprächen helfen wir den Kindern
ihre Möglichkeiten zu erweitern.
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Tempelherren Grundschule
April 2015
Sachkompetenz
Beim Basteln oder in der Experimenten Gruppe eignen sich die Kinder mit der Unterstützung
der Mitarbeiter_innen theoretisches und praktisches Wissen und Können an. Durch Ausflüge
vor allem in den Ferien, zu den unterschiedlichsten Orten in Berlin, erschließen sich die
Kinder ihr näheres und weiteres Umfeld. Sie lernen, urteils- und handlungsfähig zu werden
und ihre Ausdrucksfähigkeit weiter zu entwickeln.
Lernmethodenkompetenz
Vor allem während der Hausaufgabenbetreuung übermitteln die Mitarbeiter_innen den
Kindern ein Grundverständnis davon, dass man Spaß am Lernen haben kann und wie man
lernt. Die eigene Aneignung von Wissen, Fähigkeiten und Fertigkeiten, aber auch die
Bereitschaft von anderen etwas zu lernen stehen dabei im Vordergrund. In der angebotenen
„Ergänzenden Lernförderung“, durchgeführt von externen Dozenten, können Schüler_innen
zusätzlich in Kleingruppen fehlende Grundlagen aufholen und nicht ausreichendes Wissen
erweitern.
2.4.8 Schulstation
Seit März 2014 gehört zur Tempelherren Grundschule eine Schulstation, die durch Mittel des
Bonusprogramms finanziert wird. Beide Mitarbeiterinnen der Schulstation bieten Folgendes
an (siehe Homepage):
- Positiver Blick auf Kind und Familie
- Vertraulichkeit
- Verständnis für Familien in Konfliktsituationen
- Gemeinsames Erarbeiten von Lösungen
- Beratung von Eltern (bzw. Erziehungsberechtigten)
- Im Bedarfsfall Einzelfallhilfe für Schülerinnen und Schüler
- Auf Wunsch Teilnahme an Gesprächen mit Lehrkräften
- Auf Wunsch Teilnahme an Elternabenden
- Unterrichtsbegleitung
2.4.9 Schulbibliothek: Der Lesetempel
Das Lesen ist eine Grundqualifizierung, die in allen Fächern benötigt wird. Deshalb widmen
wir dem Zugang zum Lesen und der Sicherung der Lesefähigkeit in allen Jahrgangsstufen
große Aufmerksamkeit. Wir möchten erreichen, dass die Bibliothek einen hohen Stellenwert
einnimmt. Durch einen leichten, täglich möglichen Zugang zu einer großen Auswahl an
Büchern soll bei allen Schülern/innen Neugier, Leselust und Freude an Büchern geweckt, die
Lese- und Sprachfähigkeit vertieft und die Möglichkeit gegeben werden, mit den Büchern auf
Abenteuer- und Entdeckungsreise zu gehen.
Unsere Schulbibliothek besteht seit 2010 und wurde dank der Initiative von engagierten
Eltern und der Schulleitung vergrößert und verschönert. Der Bestand wurde auf derzeit rund
1750 Bücher erheblich erweitert. Zurzeit wird die Bibliothek noch als Präsenzbibliothek
betrieben. Ab dem Schuljahr 2015/16 soll dann auch ein Ausleihen möglich sein. Mithilfe
eines Büchereihelfers konnte der Bestand katalogisiert werden. Neben Büchern und
Zeitschriften stehen auch Lernspiele zur Verfügung.
Die 4. Klassen erhalten für ein Schuljahr eine Berlin-Tasche, in der sich verschiedene
Medien befinden, die einzelne Schüler/innen im Rahmen des Sachunterrichtes abwechselnd
mit nach Hause nehmen können. Für verschiedene Unterrichtsthemen können von den
Lehrern/Lehrerinnen kleine Bücherkisten ausgeliehen werden.
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Tempelherren Grundschule
April 2015
Der „Lesetempel“ ist täglich von 09.00 bis 15.00 Uhr geöffnet und wird während der
Unterrichtszeit von Lehrerinnen und Lehrern mit Klassen oder Gruppen besucht, um zu lesen
oder zu recherchieren. Die Lesepaten/Innen nutzen den Raum, um mit einzelnen Schülern
lesen zu üben.
Außerschulisch finden wöchentlich eine Vorlesestunde und die Vorführung von
Bilderbuchkino statt. Das Angebot des Bilderbuchkinos wird ab dem Schuljahr 2015/16 auch
wieder durch eine Kita genutzt werden, u.a. um die Vorschulkinder mit der Schulumgebung
vertraut zu machen.
Am Nachmittag nutzen die Kinder in der Hortbetreuung den „Lesetempel“ gern, um sich
zurückzuziehen und die ruhige Atmosphäre beim Lesen zu genießen.
2.4.10 Erweiterung der sozialen Kompetenzen
Da in den letzten Jahren das schulische Leben durch Störungen verhaltensschwieriger
Kinder beeinträchtigt wurde, haben wir uns seit Oktober 2013 verstärkt mit diesem Problem
beschäftigt. In diesem Zusammenhang haben wir folgende Maßnahmen ein- bzw.
fortgeführt:
- verbindlicher Klassenrat in allen Klassenstufen mit Beginn des Schuljahrs 2014/2015
(Unterrichtsschwerpunkt Schulprogramm)
- Schülerparlament
- Installation einer „Übergangsklasse“ für Schüler/innen des zweiten Schuljahrs.
Dies ist eine temporäre Lerngruppe im Umfang von täglich zwei Unterrichtsstunden, die
parallel zum Unterricht der Klasse stattfindet. Hier lernen die Schüler/innen
Verhaltensmuster, die für ihre Gruppenfähigkeit nötig sind. Schulische Lerninhalte werden
ebenfalls vermittelt.
- eine Woche des sozialen Lernens für alle Klassen zu Beginn jeden Schuljahrs
- Ausbildung von Schülern/innen des fünften und sechsten Schuljahrs zu
Streitschlichtern/innen
- Teilnahme am „Buddy-Projekt“
- Erstellung eines verbindlichen Regelkatalogs für ein einheitliches Vorgehen bei schweren
Regelverstößen
- regelmäßiger Unterricht zur Gewaltprävention durch die Polizei
- jährliches Sommerfest
- Vorlesetag
- Weihnachtssingen am letzten Schultag vor den Weihnachtsferien
- Fußballturniere mit anderen Grundschulen der Region
- Hofdienst der vierten, fünften und sechsten Klassen
- Arbeitsgemeinschaften in Zusammenarbeit mit dem OGB
- schulspezifischer Schulplaner für alle Schüler/innen ab der dritten Klasse für eine stärkere
Identifikation mit unserer Schule
3 Ziele der Entwicklungsvorhaben in den Bereichen Unterrichtsentwicklung,
Organisationsentwicklung, Personalentwicklung, Erziehung und Schulleben
3.1 Unterrichtsentwicklung
Unser Ziel ist es, noch mehr als bisher folgende Bereiche der Unterrichtsentwicklung zu
verstärken:
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Tempelherren Grundschule
April 2015
a) offene, schülerzentrierte Unterrichtsformen in allen Klassen
b) Aufbau einer durchgängigen Teamarbeit auf Klassenstufenebene
c) problemorientiertes und kooperatives Lernen in allen Klassen
d) VERA 3 Ergebnisse für die Unterrichtsentwicklung nutzen
e) Einbeziehung der Schülerbücherei in den Unterricht
f) Transparenz der Unterrichtsvorhaben und der Leistungsbewertung für die Schülern/innen
g) Lernen des Umgangs mit neuen Medien
h) mindestens eine Projektwoche pro Schuljahr
Zu a):
Die Interessen und die Leistungsfähigkeiten des einzelnen Kindes können so beim Lernen
berücksichtigt werden. Das hat den Vorteil, die Schüler/Schülerinnen dort abzuholen, wo sie
stehen. Damit können Erfolgserlebnisse für die Kinder bewirkt werden, was einer Lernunlust
entgegen wirkt. Um eine erfolgreiche innere Differenzierung des Lernens zu ermöglichen, ist
eine solche Unterrichtsgestaltung unabdingbar.
Zu b):
Teamarbeit der Lehrkräfte bei der Unterrichtsvorbereitung sowie –auswertung hat mehrere
Vorteile. Zum einen verringert sich der Arbeitsaufwand für den einzelnen. Zum anderen wird
durch den Austausch über das Unterrichtsgeschehen eine Vergleichbarkeit innerhalb einer
Klassenstufe gewährleistet. Auch die Erweiterung und Bestätigung der eigenen Kompetenz
durch die Zusammenarbeit wird gefördert. Dies kann auch durch kollegiale Hospitationen
unterstützt werden. Darüber hinaus bieten sich Möglichkeiten, miteinander die Entwicklung
des eigenen Unterrichts zu diskutieren. Die gemeinsame Planung von Unterrichtsvorhaben
ist unser Ziel. Es ist beabsichtigt, ab dem Schuljahr 2015/2016 eine wöchentliche Stunde für
Teamabsprachen innerhalb der Klassenstufen einzurichten.
Zu c):
Da nicht immer nur ein Weg zum Ziel führt, bietet man den Schülern/innen hiermit die
Möglichkeit, einen Lerngegenstand aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten, womit
auch eine Möglichkeit der Differenzierung gegeben ist. Durch das kooperative Miteinander
stärken die Schüler/innen ihre sozialen und persönlichen Kompetenzen. Dies schließt eine
Entwicklung in den Bereichen Problemlösung, Konsensfindung, Selbststeuerung und
Lernmotivation sowie das Entdecken eigener Interessen ein. Um ein problemorientiertes und
kooperatives Lernen zu ermöglichen, ist eine entsprechende Sitzordnung und
Klassenraumgestaltung unabdingbar.
Zu d):
Die Ergebnisse der VERA 3 Vergleichsarbeiten bieten die Möglichkeit, Stärken und
Schwächen der einzelnen Kinder festzustellen. (natürlich nur in den durch VERA 3
abgeprüften Bereichen.). Die Lehrkräfte der dritten Klassenstufe analysieren die Ergebnisse
der Vergleichsarbeiten und legen der Schulleitung für das anschließende Schuljahr eine
Unterrichtsplanung vor, die diese Ergebnisse berücksichtigt.
Zu e):
Geplant sind regelmäßig Besuche der Schülerbücherei innerhalb des Unterrichts. Im
Rahmen der OGB-Betreuung sollen die Öffnungszeiten erweitert werden.
16
Tempelherren Grundschule
April 2015
Zu f):
Grundschulkinder sollen Schule als einen von Ihnen mit gestaltbaren Lebens- und Lernraum
erfahren. Transparenz, Mitbestimmung und eigene Verantwortlichkeit sind
Grundvorrausetzungen für eine gemeinsame Gestaltung. Hierzu ist es nötig, dass
Schüler/innen an der Planung von Themen und Unterrichtsvorhaben beteiligt sind und
erfahren, nach welchen Kriterien ihre Leistungen bewertet werden. Diese Transparenz
versetzt Schüler/innen in die Lage, das eigene Lernen zu reflektieren und das eigene
Handeln in einem größeren Zusammenhang zu sehen. Die Lehrkräfte müssen diese
Rückmeldungen ihren Schülern/innen kontinuierlich geben. Nur so kann ein Lernprozess
sinnvoll begleitet und von den Schülern/innen mit gesteuert werden.
Zu g)
Wir sehen im Umgang mit dem Computer in der Grundschule eine wichtige Aufgabe und
viele neue Chancen, die wir aufgreifen werden und im Unterricht nutzen.
Voraussetzung dafür sind die geplante kabelgebundene Internetvernetzung der
Klassenräume sowie eine verstärkte Nutzung des Computerraums.
Durch den Einsatz der „Neuen Medien" wird:
- das Erlernen des Umgangs mit dem Computer geschult,
- der Unterricht durch die Nutzung des Internets zur Wissensvermittlung und
Informationsbeschaffung bereichert,
- eine zusätzliche Möglichkeit der Binnendifferenzierung und des individuellen Lernens
geschaffen und
- insgesamt die Medienkompetenz gefördert.
Zu h)
Die Erfahrung der Projektwoche im März 2014 hat gezeigt, dass die vielfältige,
handlungsorientierte Arbeit der Lehrkräfte und Schüler/innen Begeisterung und Engagement
erzeugt. An diese positive Erfahrung wollen wir anknüpfen.
Um zu evaluieren, inwieweit diese Entwicklungsziele erreicht worden sind, werden bis zum
Sommer 2016 Unterrichtsbesuche der Schulleitung, Dokumentationen sowie eine erneute
Befragung der Schüler/innen, Eltern und Lehrkräfte mit Hilfe der im Februar 2015
eingesetzten Fragebögen durchgeführt.
3.2 Organisationsentwicklung
Um eine, auch inhaltlich ausgerichtete bessere Betreuung der Kinder zu gewährleisten ist
eine engere Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern/innen des OGB geplant. Dies ist nötig,
damit die Erzieher/innen am Nachmittag Informationen über Begebenheiten erhalten, die im
Verlauf des Vormittags geschehen sind, um Probleme der Kinder besser einschätzen zu
können. Hierzu werden von den unterrichtenden Kollegen/innen kurze Mittelungen in den
Schulplaner des jeweiligen Kindes geschrieben.
Für eine bessere Information der Eltern über Vorhaben der Schule wird von der Schulleitung
ab dem Schuljahr 2015/2016 ein vierteljährlicher Newsletter verfasst, der über die
Postmappe allen Kindern mitgegeben wird.
Darüber hinaus wird auf der neuen Homepage der Schule (www.tempelherrengrundschule.de) ein ständig aktualisierter Kalender geführt. Diese Homepage ist im Aufbau
und wird zurzeit vom Schulleiter gepflegt. Die bisherige Homepage
(www.tempelherren.cidsnet.de) ist zu unübersichtlich und kompliziert strukturiert.
3.3 Personalentwicklung
17
Tempelherren Grundschule
April 2015
Eine Fortbildung aller Kollegen/innen basierend auf einem Fortbildungskonzeptist ist geplant
und tritt mit Beginn des Schuljahrs 2015/2016 in Kraft. Die Themen der Fortbildungen
ergeben sich aus den Zielen der Unterrichtsentwicklung (vgl. 3.1 Unterrichtsentwicklung).
Das Fortbildungskonzept ist in Arbeit und wird zum Ende des Schuljahrs 2014/2015 fertig
gestellt.
Vor allem für Kollegen/innen, die keine Grundschulausbildung haben, sind kollegiale
Hospitationen vorgesehen. Hierfür werden die Hospitationsstunden in den Klassenbüchern
vermerkt. Diese Maßnahme beginnt ab dem Schuljahr 2015/2016.
Es ist angestrebt, die an unserer Schule etablierte Supervision fortzusetzen.
3.4 Erziehung und Schulleben
Für die Persönlichkeitsentwicklung der Schüler/innen werden Klassenrat und
Schülerparlament fortgeführt. Ziel ist eine verstärkte Selbstständigkeit und
Selbstverantwortung der Kinder, die für eine aktive Teilhabe an der demokratischen
Gesellschaft unerlässlich sind.
In diesem Zusammenhang wird auch die Buddy- und Streitschlichterausbildung fortgeführt.
Die positiven Erfahrung der Projektwoche „Unsere Sinne“ in der letzten Märzwoche 2014
führten zu der Entscheidung in Zukunft mindestens eine Projektwoche pro Schuljahr
durchzuführen.
Um den Zugang zu Büchern und das Leseverhalten der Kinder zu verbessern soll die
Schulbibliothek stärker als bisher in den Unterricht integriert werden. Ein Beleg dafür ist der
Vermerk der Bibliotheksbesuche im Klassenbuch.
Es ist das Ziel, im Jahr 2017 am Wettbewerb „Schulbibliothek des Jahres“ teilzunehmen.
4 Gegenstände, Ziele, Kriterien, Qualitätsindikatoren und Verfahren
der internen Evaluation
Die Arbeit an den schulinternen Entwicklungsschwerpunkten „Klassenrat“ sowie
„Präsentieren durch Schüler/innen“ hat im Schuljahr 2014/2015 begonnen.
(Beschlüsse der Schulkonferenzen vom 12.06.2014 und 20.11.2014)
Gegenstände, Ziele, Kriterien, Qualitätsindikatoren und Verfahren zur Evaluation der
Entwicklungsschwerpunkte können im Folgenden den Eplaus-Bögen entnommen werden.
18
Tempelherren Grundschule
April 2015
Eplaus - Entwicklungsvorhaben planen und auswerten
Planung
1. Schritt: Welches Entwicklungsvorhaben ist für unsere Arbeit nützlich?

..
Einführung eines Klassenrats in allen Klassenstufen
Auswertung
6. Erfolg des Vorhabens
100%
75%
50%
25%
......................................................... ist ein sinnvolles Entwicklungsvorhaben.
2. Schritt: Wesentliche Erfolgskriterien / Ziele benennen!
(Erwünschte Soll-Ergebnisse, Soll-Zustände)

Das Entwicklungsvorhaben ist erfolgreich, wenn ...
5. Schritt: Auswertung
Ziel erreicht
Ziel nicht
erreicht
a.
alle Klassen daran teilnehmen




3+ / 0- 2+ / 1- 1+ / 2- 0+ / 3-
b.
die Schüler/innen mit Gesprächsregeln und –techniken vertraut sind




3+ / 0- 2+ / 1- 1+ / 2- 0+ / 3-
c.
die Klassenratsstunde im Stundenplan verankert ist und einmal pro
Woche stattfindet




3+ / 0- 2+ / 1- 1+ / 2- 0+ / 3-
d.
Schüler/innen an Entscheidungen des Schullebens beteiligt werden




3+ / 0- 2+ / 1- 1+ / 2- 0+ / 3-
3. Schritt: Das Erreichen jedes Ziels mit Hilfe von Indikatoren ermitteln!
Hinweise: Indikatoren können sich auf das Ergebnis oder auf den Prozess beziehen.
Über das Zutreffen jeden Indikators kann trennscharf entschieden werden.
4. Schritt: Beobachtung
trifft eher zu
trifft eher
nicht zu
+
-
-
+
-
-
+
-
trifft eher zu
trifft eher
nicht zu
a.
Ob / Inwiefern das Ziel a) erreicht wurde, erkennt man daran:
Dokumentation im Klassenbuch
-
b.
Ob / Inwiefern das Ziel b) erreicht wurde, erkennt man daran:
-
Schüler/innen können sich gegenseitig zuhören
+
-
-
Sprachliche Fähigkeiten der Schüler/innen verbessern sich
+
-
-
Gesprächsregeln werden eingehalten
+
-
trifft eher zu
trifft eher
nicht zu
c.
Ob / Inwiefern das Ziel c) erreicht wurde, erkennt man daran:
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Tempelherren Grundschule
April 2015
+
-
-
+
-
-
+
-
trifft eher zu
trifft eher
nicht zu
Themenliste der Klassenratssitzungen führen (lassen)
-
d.
Ob / Inwiefern das Ziel d) erreicht wurde, erkennt man daran:
-
Schülerfragebogen am Ende des Schuljahrs
+
-
-
Einbringen der Klassenratsthemen ins Schülerparlament
+
-
+
-
-
Eplaus - Entwicklungsvorhaben planen und auswerten
Planung
1. Schritt: Welches Entwicklungsvorhaben ist für unsere Arbeit nützlich?
Auswertung
6. Erfolg des Vorhabens
100%

75%
50%
25%
Das Präsentieren eigenständig erarbeiteter Inhalte durch die
Schüler/innen................................... ist ein sinnvolles Entwicklungsvorhaben.
2. Schritt: Wesentliche Erfolgskriterien / Ziele benennen!
(Erwünschte Soll-Ergebnisse, Soll-Zustände)

Das Entwicklungsvorhaben ist erfolgreich, wenn ...
5. Schritt: Auswertung
Ziel erreicht
Ziel nicht
erreicht
e.
klar definierte Kriterien eingehalten werden.




3+ / 0- 2+ / 1- 1+ / 2- 0+ / 3-
f.
die für das Präsentieren nötigen Methoden im Unterricht erarbeitet
worden sind.




3+ / 0- 2+ / 1- 1+ / 2- 0+ / 3-
g.
jedes Kind mindestens einmal im Schuljahr ein Arbeitsergebnis
präsentiert.




3+ / 0- 2+ / 1- 1+ / 2- 0+ / 3-
h.
das Kind ein selbstgewähltes Thema eigenständig erarbeitet.




3+ / 0- 2+ / 1- 1+ / 2- 0+ / 3-
3. Schritt: Das Erreichen jedes Ziels mit Hilfe von Indikatoren ermitteln!
Hinweise: Indikatoren können sich auf das Ergebnis oder auf den Prozess beziehen.
Über das Zutreffen jeden Indikators kann trennscharf entschieden werden.
e.
Ob / Inwiefern das Ziel a) erreicht wurde, erkennt man daran,
dass die Fachkonferenzen Kriterien und einen Zeitrahmen erarbeitet
haben.
-
4. Schritt: Beobachtung
trifft eher zu
trifft eher
nicht zu
+
-
-
dass die Kriterien den Schülern/innen bekannt sind.
+
-
-
dass die Klassenkonferenzen Verantwortlichkeiten und Zeitpunkt festlegt.
+
-
trifft eher zu
trifft eher
nicht zu
+
-
f.
Ob / Inwiefern das Ziel b) erreicht wurde, erkennt man daran,
dass die Schüler/innen einen Text mit Hilfe des Leselotsen/Lesepiloten
erschließen.
-
-
dass vorgegebene Textbausteine als Formulierungshilfen genutzt werden.
+
-
-
das jahrgangsstufenbezogene Methoden angewendet werden.
+
-
trifft eher zu
trifft eher
g.
Ob / Inwiefern das Ziel c) erreicht wurde, erkennt man daran,
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Tempelherren Grundschule
April 2015
nicht zu
dass die Präsentationen transparent (Klassenliste), frühzeitig terminiert
und in Absprache der in der Klasse unterrichtenden Lehrer/innen durchgeführt
werden.
-
dass es die Kriterien der Fachkonferenzen erfüllt.
-
h.
Ob / Inwiefern das Ziel d) erreicht wurde, erkennt man daran,
+
-
+
-
+
-
trifft eher zu
trifft eher
nicht zu
-
dass das selbstgewählte Thema altersbezogen ist.
+
-
-
dass sich das Thema an den Interessen des Kindes orientiert.
+
-
-
dass das Thema auch außerhalb der Unterrichtsinhalte liegen kann.
+
-
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