1. Entwicklung Psychologie Mag. Heinrich Fenkart © Literaturhinweise zum Thema Entwicklung 1.1 Tradierte Entwicklungsbegriffe 1.1.2 PIAGET 1.2 Differenzieller Entwicklungsbegriff 1.3 Entwicklungsstörungen 1.4 Entwicklungsförderung 20 UE Mag. Heinrich Fenkart © Psychologie 1. Entwicklung Literaturhinweise zum Thema Entwicklung BIERBAUMER/SCHMIDT 1999 NIELS BIERBAUMER und Robert F. SCHMIDT: Biologische Psychologie. Springer Verlag, Berlin Heidelberg, 1999, 4., vollständig überarbeitete und ergänzte Auflage. MÖNKS/KNOERS 1996 Franz J. MÖNKS und Alphons M.P. KNOERS: Lehrbuch der Entwicklungspsychologie. Aus dem Niederländischen von Y.W. Fuchs Ernst Reinhardt Verlag München Basel 1996 OERTER/MONTADA 1998 Rolf OERTER und Leo MONTADA (Hrsg.): Entwicklungspsychologie. Ein Lehrbuch. BELTZ PsychologieVerlagsUnion Weinheim 1998 4., korrigierte Auflage OERTER/HAGEN u.a. 1999 Rolf OERTER, Cornelia von HAGEN, Gisela RÖPER, Gil NOAM (Hrsg.): Klinische Entwicklungspsychologie. Ein Lehrbuch. BELTZ PsychologieVerlagsUnion Weinheim 1999 STRASSBURG/DACHENEDER/KRESS 2000 Hans-Michael STRASSBURG, Winfried DACHENEDER, Wolfram KRESS (Hrsg.): Entwicklungsstörungen bei Kindern. Grundlagen der interdisziplinären Betreuung. Urban & Fischer Verlag München Jena 2000 2., neubearbeitete und erweiterte Auflage 2 Mag. Heinrich Fenkart © Psychologie 1. Entwicklung 3 1.1 Tradierte Entwicklungsbegriffe Merkmale traditioneller Entwicklungsbegriffe Studientext: MONTADA 1998"Frager4 Konzepte, PerspektiveW' In: OERTER/MONTADA 1998, Kapitel 1, Seite 1 bis 83 MÖNKS/KNOERS 1996, 1. Kapitel: "Grundlagen der Entwicklungspsychologie" Seite 13 bis 42 Im Mittelpunkt dieses Abschnitts steht die Frage nach der Entwicklung der Person, die sich grundsätzlich immer in sozialen Beziehungen ereignet. Was ist Entwicklung? Entwicklung meint immer Veränderung bestehender Strukturen. Veränderungen ereignen sich immer in der Zeit; Veränderungen meinen einen Prozess, der sich so nicht mehr wiederholt werden kann; Veränderungen an der Person sind nicht mehr umkehrbar (reversibel); Entwicklung meint Veränderungen Richtung zunehmender Differenzierung. Wachstum meint im Unterschied zu Entwicklung einen ausschließlich physischen Vorgang (Ausbildung der Organstrukturen des Menschen). Ein weiterer für die Entwicklung wichtiger Zusammenhang ist das Lernen (Lernprozesse). Wachstum (Reifung), Lernen und Entwicklung hängen eng zusammen, meinen aber je etwas Unterschiedliches. Beispiele: Ein Kind entwickelt sich, so dass es schließlich selbständig das WC benutzen kann. Es lernt den Schließmuskel willkürlich zu betätigen. Voraussetzung dafür ist, dass der Schließmuskel ausgebildet (ausgereift) ist. Ein Kind entwickelt sich, so dass es schließlich selbständig sich fortbewegen kann. Das Kind muss das Gehen lernen. Das Kind kann erst dann gehen lernen, wenn der Bewegungsapparat so weit ausgebildet (ausgereift) ist, dass das Gehen versucht, geübt und erlernt werden kann. Mag. Heinrich Fenkart © Psychologie 1. Entwicklung 4 Diese Beispiele verdeutlichen, dass die Möglichkeiten des Kindes, das sich entwickelt hat, in Unterschied zu seinem früheren Zustand, differenzierter geworden sind. Das Kind verfügt über differenziertere Möglichkeiten des Verhaltens. An den genannten Beispielen kann verdeutlicht werden, dass diese Differenzierungszuwächse beim Kind durch die soziale Umwelt beeinflusst und somit gestaltet1 werden können. Die Pflegeperson versucht immer wieder, das Kind zu animieren, seine kleinen oder großen Geschäfte auf dem Topf zu erledigen und nicht in die Windel zu machen. Das Kind wird bei Erfolg entsprechend gelobt (belohnt, liebgehabt), bei Misserfolg eher negativ sanktioniert. Erwachsene und Kinder bemühen sich darum, dem Kind, das sich aufzurichten beginnt, das selbständige Gehen und Laufen durch Unterstützung zu ermöglichen und zu einem Erfolgserlebnis werden zu lassen. Motivation durch Erfolg. Zusätzlich wird das Kind bei Erfolg bewundert, gelobt usw. Entwicklung meint also einen Prozess der Differenzierung, bei welchem die individuellen Anlagen und die soziale Umgebung eine große Rolle spielen. Es gibt bezüglich des Entwicklungsprozesses verschiedene Auffassungen (Entwicklungstheorien), je nachdem, welche Aspekte bei diesem Prozess besonders betont und hervorgehoben werden. Diese Akzentuierungen schlagen sich in Theorien (Entwicklungstheorien) nieder. Traditionelle Konzeptionen von Entwicklung 1. Entwicklung in altersspezifischen Schritten oder Phasen Manche gehen davon aus, dass die Entwicklung des Menschen sich in aufeinander aufbauenden Schritten vollzieht. Der Entwicklungsgang ist vergleichbar einer Treppe, auf der ein Mensch Stufe um Stufe erklimmt und gleichsam immer "höher" steigt, d.h. ein höheres Entwicklungsniveau erreicht. Mit dieser Überlegung verbinden sich gleich noch weitere Annahmen: „Gestalten“ ist für die Pädagogik und die Heilpädagogik ein wichtiger Begriff; denn wenn ein Differenzierungsvorgang beim Kind von außen, durch andere Personen beeinflusst (unterstützt, verhindert, beschleunigt, verlangsamt, angeregt, gepflegt, gefördert usw.) werden kann, d.h. gestaltetet werden kann, dann gibt es kein Argument mehr, dass diese Gestaltungsmöglichkeiten auch genutzt werden, gleichgültig und unabhängig davon, wie die Gesamtausstattung des Kindes ist. 1 Mag. Heinrich Fenkart © Psychologie 1. Entwicklung 5 Wie bei einer Treppe ist die nächsthöhere Stufe nur zu erreichen, wenn die vorausgehende Stufe erklommen ist. Die Bewältigung der niedrigeren Stufe ist die Voraussetzung dafür, dass die nächsthöhere überhaupt erreicht werden kann. Beispiel Ein Kind kann erst gehen lernen, wenn es zuerst krabbeln gelernt hat. Es sind also die früheren Entwicklungsstufen die Voraussetzung dafür, dass die nächsthöhere Stufe erreicht werden kann. Geht man von dieser Überzeugung aus, hat das für die Pädagogik und/oder Therapie erhebliche Konsequenzen. Das Kind wird sozusagen auf die Leiter/Treppe der Entwicklung gestellt, damit man sieht, wie weit es kommt. Getestet wird also die Entwicklungsstufe, die das Kind beherrscht und von dieser aus wird überlegt, was oder wie man das Kind trainieren könnte, damit es die nächste Stufe der Entwicklung erklimmen (meistem) kann. Die Leiter/Treppe, die dabei den Maßstab abgibt, ist eine allgemeine Norm, d.h. man hat bei vielen Kindern geschaut, a) welche Entwicklungsstufen durchschnittlich (statistisch) aufeinander folgen und b) wie alt durchschnittlich (statistisch) ein Kind ist (statistisches Durchschnittskind), wenn es sich auf dieser Entwicklungsstufe befindet. Damit gewinnt man zwei Koordinaten, um den Entwicklungsstand des Kindes zu bestimmen: a) das Lebensalter b) das beobachtbare Verhalten (Fähigkeiten und Kompetenzen des Kindes) Damit lässt sich der Entwicklungsstand (das Entwicklungsalter) eines Kindes quasi objektiv bestimmen und gleichzeitig lässt sich damit scheinbar objektiv bestimmen, was das Kind als Nächstes lernen muss, um auf die nächsthöhere Entwicklungsstufe zu gelangen. Somit entseht eine wunderbare Ordnung und Übersichtlichkeit, alles scheint klar zu sein und eine Pädagogin weiß, was die nächste Entwicklungsstufe ist, die das Kind erreichen kann, damit kennt sie die Entwicklungsziele, die für dieses Kind gelten und muss sich nur noch Methoden überlegen, wie sie diese Ziele bei diesem Kind erreichen kann. 2.Entwicklung auf einen Endzustand (Reifezustand) hin. Die Annahme, dass sich die Entwicklung des Menschen in klaren aufeinander aufbauenden Schritten/Phasen ereigne, ist zumeist verbunden mit der Annahme, dass die Entwicklung sich auf einen Zustand hin bewegt, bei welchem sie als abgeschlossen gelten kann. Ein Endzustand also oder Reifezustand, wie er im Allgemeinen im Erwachsensein gesehen wird. Mag. Heinrich Fenkart © Psychologie 1. Entwicklung 6 Dies bedeutet, wenn die entsprechenden Entwicklungsschritte durchlaufen sind, gibt es so gut wie keine Entwicklung mehr, sie hat ihr Endziel erreicht: der fertige" Mensch. Die Entwicklung kommt, nachdem diese Stufe erreicht worden ist, zum Stillstand. 3. Die Entwicklung verläuft bei allen Menschen im großen und ganzen gleich, die Entwicklung istuniversell. Diese Annahme ist mit den beiden vorher genannten Annahmen verbunden. Denn wenn die Entwicklung als Prozess gesehen wird, der in klaren Stufen/Phasen und an das Lebensalter gekoppelt ist, dann ereignet sich die Entwicklung bei allen Menschen in etwa gleich. Diese Universalität der Entwicklung gibt dem Psychologen und dem Pädagogen scheinbar die Möglichkeit, jedes Kind relativ genau in ein Entwicklungsschema zu bringen (Entwicklungsalter) und damit gleichzeitig deutlich zu machen, welche Angebote ein Kind, das einer bestimmten Alterstufe angehört, braucht, um sich gut weiter zu entwickeln. Die Individualität des Kindes spielt da keine allzu große Rolle mehr, denn mit der richtigen Zuordnung zu einer "Entwicklungs-Altersgruppe" lässt sich ein Programm gestalten das für alle Kinder, die dieser Gruppe angehören, geeignet ist. Kindergärten und mehr noch Schulen, haben sich diese Auffassung zu eigen gemacht und begründen damit, dass man entwicklungspsychologisch begründet, ein Programm planen und gestalten kann, das für alle Kinder dieser Altersgruppe "passt". Es ist naheliegend, dass aus dieser Sichtweise heraus, alle jene Kinder, für die dieses allgemeine Programm nicht passt, als irgendwie "entwicklungsgestört" ("entwicklungsverzögert", "entwicklungsretardiert" usw.) oder noch einfacher als "auffällig" ("verhaltensauffällig") erscheinen und die Kinder entsprechen etikettiert und stigmatisiert werden. Ebenso naheliegend ist dann die Annahme, dass solche Kinder eine Spezialbehandlung oder eine "Sonder"-Behandlung brauchen, weil die "Regel'-Behandlung, das „Regel“-Programm für sie nicht geeignet ist. Die Formulierung ist dann meistens die, solche Kinder haben einen "SonderPädagogischen-Förderbedarf'. Es zeigt sich damit, dass ein Entwicklungsbegriff, der auf den Annahmen beruht, Entwicklung vollziehe sich in klaren Stufen, gebunden an das Lebensalter, dazu verführt, anzunehmen, Entwicklung verlaufe bei allen Heranwachsenden in etwa gleich und laufe auf einen Endzustand hinaus. Ein solcher Entwicklungsbegriff ist dazu geeignet, ganz entscheidende Begründungszusammenhänge für die Pädagogik zu liefern, die für das konkrete Kind oft zu einer Belastung (Be-hinderung) führen. Schon aus dem bisher Dargelegten wird deutlich, dass es für eine Pädagogik von ausschlaggebender Bedeutung ist, wie Entwicklung gesehen und verstanden wird. Deshalb ist es erforderlich, sich mit diesen gängigen und traditionell üblichen Annahmen, wie sich Entwicklung des Kindes ereignet, genauer und distanzierter (kritischer) auseinander zu setzen. Die kritische Auseinandersetzung mit diesen tradierten Auffassungen beginnt also damit, dass die Frage gestellt wird: Stimmen denn diese Annahmen, von denen oben die Rede war, überhaupt? Handelt es sich bei diesen Annahmen um „eindeutige Befunde" (wissenschaftlich abgesicherte Mag. Heinrich Fenkart © Psychologie 1. Entwicklung 7 Tatsachen) oder handelt es sich bei diesen Annahmen um lieb gewordene Überzeugungen, die einer genaueren Untersuchung nicht standhalten können? Dies ist das Anliegen, dem Leo MONTADA in dem Beitrag mit der Überschrift "Fragen, Konzepte, Perspektiven"2 nachgeht. MONTADA arbeitet zuerst jene Annahmen heraus, die für viele gebräuchliche Vorstellungen darüber, wie die Entwicklung des Heranwachsenden sich ereignet, typisch sind. Dann wird jede dieser Annahmen auf ihre wissenschaftliche Haltbarkeit hin untersucht. Es zeigt sich schnell, dass bestimmte Annahmen einfach "falsch" sind, das heißt, sie lassen sich mit der beobachtbaren Wirklichkeit nicht zu Deckung bringen. MONTADA weist des weiteren auf, dass bestimmte, für die Entwicklung wichtige Sachverhalte, von den traditionellen Entwicklungstheorien überhaupt nicht gesehen und bedacht werden, vielleicht sogar bewusst ignoriert werden: Beispiele: dass es von großer Bedeutung für die Entwicklung ist, in welchem sozialen Umfeld sich die Entwicklung ereignet; Entwicklungsbedingungen von ausschlaggebender Bedeutung für den Entwicklungsverlauf sind; dass ein Kind ganz wesentlich an der eigenen Entwicklung beteiligt ist und diese mitgestaltet; dass Entwicklungsverläufe bei einem Kind sich oft nicht geradlinig (auf einander aufbauenden Stufen) ereignen; dass die Entwicklung bei ein und demselben Kind in verschiedenen Bereichen (Sprachentwicklung und Kognition, grobmotorische Entwicklung usw.) ganz unterschiedlich sein kann; dass der Mensch sich so lange er lebt entwickelt; Entwicklung also nie zum Stillstand kommt; Entwicklung keinen „Endzustand“ kennt; dass es auch rückläufige Entwicklungen gibt; dass der Entwicklungsverlauf eines Kindes nie mit dem eines anderen Kindes übereinstimmt und folglich nicht von einem allgemeinen Entwicklungsverlauf ausgegangen werden darf-, der Entwicklungsverlauf etwas höchst Individuelles ist; MONTADA bemüht sich dann, einen Entwicklungsbegriff zu formulieren (Definition von Entwicklung), welcher der Realität eher gerecht wird. Ein Überblick über die Geschichte der Entwicklungspsychologie soll zeigen, wie mühsam sich spezielle Fragestellungen in der Wissenschaft durchsetzen konnten. 2 In: OERTER/MONTADA 1998, Seite 1 bis 83 Mag. Heinrich Fenkart © Psychologie 1. Entwicklung 8 Ausführlich behandelt MONTADA auch die Frage nach der Funktion und Bedeutung der Erbanlagen, weil immer wieder viele Menschen glauben, Entwicklung sei im Wesentlichen die Entfaltung der Erbanlagen (Reifung der genetisch festgelegten Möglichkeiten). Annahmen, die für die traditionelle Auffassung von Entwicklung typisch sind und kritische Auseinandersetzung mit diesen Annahmen Entwicklungspsychologie beschäftigt sich mit Veränderungen und Stabilitäten im Verlauf des Lebens. Synopse Herkömmliche Annahmen über Entwicklung Kritische Auseinandersetzung mit den tradierten Auffassungen von Entwicklung und Aspekten einer modernen, differntiellen Entwicklungstheorie Stufenfolge Die Entwicklung vollzieht sich in aufeinanderfolgenden Schritten (Geordnete Transformation) Die Erfahrung zeigt (es ist empirisch belegt) dass die Entwicklung nicht als ein starr aufeinander aufbauendes Stufensystem verstanden werden kann, Stufen können „nicht stattfinden“ und es kann trotzdem eine „höhere Stufe“ der Entwicklung erreicht werden. Qualitative Transformation Der nachfolgende Entwicklungsschritt ist gegenüber dem vorhergehenden als „höherwertig“ einzustufen Die Beurteilung ob etwas „höherwertig“ ist als etwas anderes, ist ein subjektives Werturteil, anhängig vom Wertesystem, das für einen Menschen Gültigkeit hat. Beispiele: Persönlichkeitseigenschaften Autonomieentwicklung Sogenannte „Fehlentwicklungen“ sind auch Entwicklungen aber nicht auf ein höheres Niveau. (Abbauprozesse im Alter) Mag. Heinrich Fenkart © Psychologie 9 1. Entwicklung Endzustand Die Entwicklung nimmt eine Richtung auf einen Endzustand (Reifezustand) hin Die Annahme eines „End- oder Reifezustandes“ suggeriert, dass es nach Erreichen desselben keine weiter Entwicklung mehr gäbe. Offenkundig ist, dass sich jeder Mensch sein ganzes Leben hindurch entwickelt. Ein Entwicklungsstillstand tritt erst mit dem Tod ein. Was als „End- oder Reifezustand“ angesehen wird ist von Kultur zu Kultur verschieden. Stabilität Die Entwicklung bedeutet nicht eine passagere (vorübergehende) Veränderung sondern eine nachhaltige Veränderung Entwicklung kann auch bedeuten, dass vorübergehende Veränderungen eintreten, die nicht unbedingt als wirklich stabil (beliebend) bezeichnet werden können. Irreversibilität Die einzelnen Entwicklungsschritte sind unumkehrbar Die Entwicklung kann auch darin bestehen, dass schon erreichte Entwicklungsniveaus wieder vergehen, die Entwicklung also zu einem „niedrigeren“ Entwicklungsniveau stattgefunden hat. Vorhergehende Stufe ist die Voraussetzung für die Möglichkeit der Entwicklung der nächsten Stufe Jeder Entwicklungsschritt geht aus dem vorherigen Entwicklungsschritt hervor Diese Annahme ist wissenschaftlich nicht haltbar. Beispiele: Krabbeln – Gehen – Laufen; ein Kind kann auch Gehen lernen, ohne dass es gekrabbelt ist; Deswegen, weil Entwicklungszustand dem vorhergehenden überlegen ist, folgt daraus nicht, dass der neue Zustand aus dem alten hervorgegangen ist. (Ursache könne neue Informationsquellen sein usw.) Mag. Heinrich Fenkart © Psychologie 1. Entwicklung Korrelation mit Lebensalter Die Entwicklung des Kindes korreliert mit dem Lebensalter des Kindes Die Veränderung wird als Funktion des Alters beschrieben 10 Die Auffassung, dass Entwicklung mit dem Lebensalter korreliert, geht von statistischen Mittelwerten aus, dem natürlich kein konkretes Kind entspricht. Die Auffassung, Lebensalter und Entwicklungsstand würden sich im Regelfall entsprechen, ist eine verbreitete „Volksmeinung“, die so starr auch von keiner herkömmlichen Entwicklungstheorie verstanden worden ist. Es ist allerdings die Versuchung groß, wenn ein statistisch abgesichertes Ergebnis vorliegt, dass ein (statistisch mittelwertiges) Kind auf einer bestimmten (statistisch mitttelwertigen) Altersstufe ein (statistisch mittelwertiges) Verhalten zeige, ein konkretes Kind danach zu bewerten, ob es diesen statistischen Mittelwerten entspreche. Ein ganz anderes Ergebnis wird erzielt, wenn davon ausgegangen wird, dass Veränderungen aus den Bedingungen ihres Zustandekommens erklärt werden müssen, die ist der Ansatz einer modernen, differentiellen Entwicklungstheorie. Gibt es allgemeine Entwicklungsgesetze? Wenn es möglich ist, allgemeine Entwicklungsgesetze (Gesetzmäßigkeiten der Entwicklung) aufzuweisen, dann muss trotzdem aufgezeigt werden, wie diese Gesetzmäßigkeit sich beim Individuum (dem konkreten einzelnen Kind) sich unter Berücksichtigung der Bedingungen der Entwicklung sich ausgewirkt hat. Mag. Heinrich Fenkart © Psychologie 1. Entwicklung 11 Die traditionelle Auffassung beruht auf einem Zirkelschluss: Beobachtet wird nur das an der Entwicklung des Kindes, was man sehen will, was in die Vorstellung (Erwartung) passt. Interindividuelle und intraindividuelle Entwicklungsbedingungen beim Kind müssen differenziert gesehen werden, da sonst die Bedingungen, die beim Kind Entwicklungsprozesse hervorrufen und in Gang halten, übergangen werden. Es gibt entwicklungsfördernde und entwicklungshemmende Bedingungen. Die Entwicklungsbedingungen sind bei jedem Kind anders, deshalb ist eine Verallgemeinerung nicht möglich. Was bei einem Kind entwicklungsförderlich ist, ist beim anderen Kind vielleicht nicht entwicklungsfördernd, sondern vielleicht sogar entwicklungshemmend. Es müssen die Entwicklungsbedingungen im Kind und außerhalb des Kindes bekannt sein, wenn entwicklungsfördernde Maßnahmen gesucht und durchgeführt werden sollen. Universalität der Entwicklung Die Entwicklung verläuft bei allen Kindern in etwa gleich Entwicklung ein Prozess der Differenzierung Eine Ausgangsstruktur (ein Ausgangsystem) baut neue Inhalte und neue Beziehungen in die bestehende Struktur (in das bestehende System) ein und wird dadurch komplexer und differenzierter. Beachte: Integration bezeichnet diesen Vorgang des Einfügens neuer Elemente in ein bestehendes System (in eine bestehende Struktur). Durch dieses Einfügen entsteht eigentlich ein neues, komplexeres System (eine neue, komplexere Struktur) als es das vorhergehende war. Das was vorher war, ist in dem Neuen gleichsam „aufgehoben“. Mag. Heinrich Fenkart © Psychologie 1. Entwicklung 12 Entwicklung ist ein Naturvorgang Die Entwicklung ist ein Naturvorgang und ist nicht an die Kultur gebunden. Der Entwicklungsprozess vollzieht sich unabhängig davon welche Bedingungen für die Entwicklung gerade herrschen. (Entfaltung eines „inneren Bauplanes“) Diese Annahme ist falsch. Beispiele: In allen industrialisierten Ländern hat sich die Pubertät vorverlagert Alterungsprozess kann durch Medikamente verlangsamt werden. Organismische Entwicklungskonzepte Diese Entwicklungskonzepte gehen davon aus, dass jeder Organismus einen Entwicklungsplan in sich hat und die Entwicklung darin besteht, diesen „inneren Entwicklungsplan“ zu entfalten (Entwicklung aus Wachstumsprozess und Reifungsprozess). Für die Entwicklung ausschlaggebende Kulturdifferenzen bleiben ausgeblendet Offenkundige interindividuelle Unterschiede bleiben ungeklärt Ein differenzielles Modell der Entwicklung rückt die Bedingungen der Entwicklung in den Mittelpunkt Interne und externe Faktoren beeinflussen den Entwicklungsgang; dies gilt auch für organische Strukturen, bei welchen man vorwiegend von „Wachstum“ spricht. Dazu: „ Die Zunahme des Hirngewichts beruht auf Vermehrung der Synapsen, Größenzunahme der Zellen, Dendriten und dendritischen Dornen (Spines), Zunahme der Glazialzellen und Vergrößerungen des Kapillarnettzes im Gehirn. Voraussetzung für diese Wachstumsprozesse ist eine entsprechende sensorische und motorische Stimulation durch adäquate Umgebungsreize.“ BIRMAUMER/SCHMIDT 1999, Seite 573 Aktionales und transaktionales Tun des Kindes ist ausschlaggebend für die Entwicklung Kultureinflüsse sind als Bedingungen der Entwicklung von großer Bedeutung Entwicklungsgang ist bei jedem Kind anders Mag. Heinrich Fenkart © Psychologie 1. Entwicklung 13 Begriffe, mit deren Hilfe Entwicklung beschrieben werden kann (Vgl.: MONTADA, Kasten Seite 4/5) 1. Entwicklung als Addition Neue Fähigkeiten kommen zu den bisherigen Fähigkeiten dazu (werden dazu addiert), ohne dass die bisherigen aufgegeben werden. Beispiele: - Körpergröße - Wortschatz - Wissensrepertoire - Problemlösungsstrategien 2. Entwicklung als Substitution Bisheriges wird durch Neues ersetzt Beispiel: Physische Konfliktlösungen werden durch verbale Konflitktlösungsstrategien ersetzt 3. Entwicklung als Modifikation Bisherige Form verändert sich zu einer „reiferen“ (akzeptableren) Form Beispiel: Differenzierung (Vgl. Auseinandersetzung mit dem Begriff Behinderung führt zu einer differenzierteren Sichtweise) 4. Entwicklung als Differenzierung Ein Ausgangssystem, eine Ausgangsstruktur wird durch das Einbeziehen weiterer Inhalte und Beziehungen komplexer erfasst und wahrgenommen; dies ist ein Vorgang von Differenzierung. Der Zusammenhang zwischen einzelnen Elementen des Ganzen wird in ihrem zueinander gesehen und verstanden, ihr Zusammenspiel wird deutlicher wahrgenommen. Beispiel: Integration der Muskelbewegungen, die sich zu einer Greifbewegung verdichten. 5. Entwicklung als Strukturaufbau Der Differenzierungsvorgang kann auch verstanden werden als ein Vorgang, immer deutlicher Strukturen zu erkennen und in ihrer Zusammengehörigkeit zu begreifen. Jedes System hat seine eigene, für dieses System typische Struktur (das Ineinander und Zueinander der einzelnen Teile). Beispiel: Sprache : Worte in logischer Beziehung zueinander bilden Sätze; Sätze in logischer Beziehung zueinander bilden komplexe Aussagen. Mag. Heinrich Fenkart © Psychologie 1. Entwicklung 14 Ökologische Sichtweise der Entwicklung Nach SPECK muss die Entwicklung eines Kindes immer in seinem ökologischen Kontext gesehen werden.3 SPECK bezieht sich in diesem Zusammenhang auf das Entwicklungskonzept von BRONFENBRENNER, der die Bedeutung der verschiedenen Umwelten, in denen das Kind sich aufhält, für den Entwicklungsverlauf des Kindes herausgearbeitet hat. Urie BRONFENBRENNER4 Entwicklung meint bei BRONFENBRENNER eine dauerhafte Veränderung, die daraus resultiert wie ein Kind seine Umwelt wahrnimmt und wie sich das Kind aufgrund seiner Wahrnehmungen und seiner bisherigen Erfahrungen mit seiner Umwelt auseinandersetzt und diese verarbeitet. Zentral bei dieser Überlegung ist das WIE der Wahrnehmung und das WIE der Verarbeitung. Entwicklung wird nach BRONFENBRENNER nicht einfach durch Umweltfaktoren BEWIRKT oder geschieht einfach durch die Entfaltung von Erbanlagen, entscheidend für die Entwicklung ist individuelle Art und Weise der Auseinandersetzung und Verarbeitung der Umweltfaktoren durch das Kind. Allgemein gesprochen lässt sich sagen: Ein Kind übernimmt nicht einfach Umwelt (Realität) wie sie angeblich „objektiv“ ist, sondern das Kind schafft sich seine Umwelt selbst, ist also am Aufbau seiner Welt aktiv beteiligt. PIAGET formulierte: Das Kind „konstruiert“ sich seine Welt. Das Kind ist also nie einfach „Produkt“ seiner Umwelt, sondern ist „Agent seiner eigenen Entwicklung“ und kann somit auch als „Akteur seiner Entwicklung“ bezeichnet werden.5 Auch in der Sprache weist in diese Richtung, denn man sagt: „ein Kind entwickelt SICH“. Die Entwicklung des Kindes findet aber immer in einem Kontext statt, - oder wie BRONFENBRENNER sagt, die Entwicklung findet immer innerhalb sozialer Systeme satt; er unterscheidet drei Systeme: 1. Das Mikrosystem Damit ist jener Lebensbereich des Kindes gemeint, in welchem es in direktem Kontakt mit anderen Personen steht. Die Familie ist im Regelfall das erste Mikrosystem, in dem das Kind seine Wahrnehmungen macht und verarbeitet. Auch der Kindergarten ist ein solches Mikrosystem. 3 Vgl. Otto SPECK: System Heilpädagogik. München 1998 (4), Seite 290 bis 293 Urie BRONFENBRENNER: Die Ökologie der menschlichen Entwicklung, 1981 5 KAUTTER u.a.: Das Kind als Akteur seiner Entwicklung. 1995 (3) 4 Mag. Heinrich Fenkart © Psychologie 1. Entwicklung 15 Beachte: Die Mutter-Kind-Dyade kann als Teilsystem des Mikrosystems gesehen werden. Das Kind wird nicht einfach von der Mutter beeinflusst, sondern zwischen Mutter und Kind besteht ein enger Wechselwirkungsprozess (das Kind reagiert auf die Stimuli der Mutter, aber die Mutter wird durch die Reaktionen des Kindes ebenfalls stimuliert und verhält sich entsprechend usw.). Dies bedeutet, zwischen Mutter und Kind entsteht so ein Kommunikationssystem ganz eigener (individueller) Art, die nie ganz dieselbe ist, wie bei einem anderen Kind und seiner Mutter. Jedes Beziehungsgefüge, dem das Kind angehört, muss als ein solches Wechselwirkungssystem gesehen werden. (Kind – Vater; Kind - Geschwister; Kind – Oma; usw.) Immer wird ein Kind durch andere Menschen beeinflusst, sie bewirken etwas beim Kind, aber was aus dieser Einwirkung durch andere beim Kind ausgelöst wird und wie das Kind diese Erfahrungen verarbeitet, das hängt sehr stark vom Kind ab, von den Strukturen, die sich bisher im Kind herausgebildet und gefestigt haben (was es wahrnimmt, wie es wahrnimmt, wie es Wahrgenommenes verarbeitet usw.). Und das Kind wirkt natürlich selbst auch auf andere und diese anderen haben auch wieder ihre je eigene Weise des Wahrnehmens und der Verarbeitung des von ihnen Wahrgenommenen. So entsteht sehr schnell ein sehr komplexes einmaliges Gebilde, dessen Zusammenhänge von außen nur sehr schwer, wenn überhaupt, entwirrt, nachvollzogen und verstanden werden kann. Will man jedoch das Verhalten des Kindes verstehen und/oder erklären, muss man mindestens ansatzweise dieses Geflecht der Kommunikationsstrukturen aufdröseln und nachvollziehbar machen. Wo dies gelingt, wird deutlich, warum sich ein Kind gerade so oder so verhält, d.h. es wird deutlich, dass das Verhalten des Kindes einen Sinn hat, weil es in dem System, in dem es sich befindet, dem Wechselspiel des Hin und Her zwischen den Kommunikationspartnern eine „passende“ Funktion hat, auch wenn es zunächst von außen so erscheint, als wäre das Verhalten des Kindes unsinnig, sinnlos, unverständlich usw. Wenn man überhaupt etwas vom Kind verstehen will, muss man den Kontext kennen, in dem das Kind sein Kommunikationssystem entwickelt hat und ständig weiter entwickelt oder aufrecht erhält und man muss, die Verarbeitungsmechanismen im Kind selbst kennen, die es im Laufe seines Lebens (in seinem Entwicklungsverlauf) ausgebildet hat. Gerade bei Kindern, deren Verhalten und Reaktionsweisen als problematisch, als inakzeptabel und sinnlos erscheinen, müssen diese Zusammenhänge (der Kontext in dem das Kind steht) besonders intensiv studiert und erforscht werden, wenn man dahinter kommen will, warum das Kind so reagiert, handelt, denkt, spricht usw. wie es reagiert, handelt, denkt und spricht usw. So kann man ein Kind leicht von außen charakterisieren und typisieren und z.B. feststellen, das Kind ist „hyperaktiv“, oder das Kind zeigt „autistische Züge“, nur ist damit nichts gewonnen, denn eine solche Typisierung sagt nichts aus über das Warum und Wieso. Solange man aber überhupt keine Vorstellung entwickeln kann, warum ein Kind gerade so reagiert, wie es reagiert, kann man auch keine „Idee“ entwickeln, wie man dem Kind in seinem Entwicklungsgang weiterhelfen könnte. Gerde weil diese Verarbeitungsprozesse des Kindes ganz und gar von seiner individuellen Personstruktur abhängig sind, kann es keine Rezepte geben, wie man ein Kind fördern kann. Es ist ein Mythos zu glauben, man könne ein Kind typisieren (es als Mag. Heinrich Fenkart © Psychologie 1. Entwicklung 16 autistiaxh bezeichnen) und dann für diesen Typ ein pädagogisches Repertoire entwickeln, „Allerweltsrezepte“, wie man die weitere Entwicklung dieses konkreten Kindes fördern kann. Solche Versuche, die leider immer wieder unternommen werden, laufen notwendig darauf hinaus, dass das Kind zuerst so zurechtgebogen wird, bis der Eindruck entsteht, die angewandte Methode würde für das Kind passen. Kernannahmen einer modernen differentiellen Entwicklungsauffassung: Ausschlaggebend (richtungweisend) für jede Theorie der Entwicklung ist ein dahinter liegendes Menschenbild (Anthropologie) Aktivität oder Passivität des Kindes Es ist ein großer Unterschied, ob davon ausgegangen wird, dass das Kind passiv von inneren und äußeren Kräften gelenkt wird oder ob man von einem Wechselwirkungsprozess ausgeht der sich abspielt zwischen der Person des Kindes und seiner Umwelt ereignet. Zu beachten ist dabei, dass durch rigide „Erziehungsmaßnahmen“ (eigentlich dürfte man bei solchen Maßnahmen nicht von Erziehung sprechen!) die Aktivitätsbereitschaft, die Explorationsbereitschaft, das Neugierverhalten usw., stark eingeengt, blockiert und eingeschnürt werden kann. Im Kind (in der Personstruktur des Kindes) wirksamen Prozessen Wahrnehmungskompetenz, Verarbeitungskompetenz, Handlungskompetenz und Bedingungen in der Umgebung des Kindes Vorhandene oder fehlende Angebote vorhandene oder fehlende Stimulationen in allen Bereichen geliebt (akzeptierte) oder abgelehnt werden; vorhandener oder fehlender Spiel- und Bewegungsraum; ermutigt oder gehindert werden, Umwelt zu entdecken; Entscheidungen selber treffen zu dürfen oder gegängelt und kontrolliert zu werden; Fehler machen dürfen oder ständig mit Bestrafung rechnen zu müssen; usw. Für die Entwicklung des Kindes ist vor allem maßgebend, wie diese Bedingungen in der Familie des Kindes und in der Kindergartengruppe (in der sich das Kind aufhält) sind. Will man den Entwicklungsprozess bei einem Kind kennen lernen, - und das ist wohl die Voraussetzung dafür, dass man versuchen kann, diesen Prozess zu optimieren, - wird man die Mag. Heinrich Fenkart © Psychologie 1. Entwicklung 17 vorher genannten Entwicklungsfaktoren sorgfältig beobachten und analysieren müssen, um eine „Idee“ (Überlegung, Vorstellung, Plan) entwickeln zu können, auf welche Weise, man als SoKi den Entwicklungsprozess bei diesem Kind verbessern könnte. (Wo man ansetzen soll und wie man ansetzen soll!) Mag. Heinrich Fenkart © Psychologie 1. Entwicklung 18 1. Aufgabenstellung Formulieren Sie, welchen Standpunkt zur Frage der Aktivität und Passivität eines Kindes folgende Theorien einnehmen: 1. Behaviorismus 2. Endogenistische Theorien 3. Theorien von Ulrich HURRELMANN und Jean PIAGET 4. Interaktionismus 2. Aufgabenstellung erklären Sie einer außenstehenden Person, dass ein Kind - aufgrund seiner Wahlmöglichkeiten - aufgrund seiner Bewertungen und - durch sein Verhalten Einfluss auf seine eigene Entwicklung nimmt. Vgl. MONTADA Seite 10 3. Aufgabenstellung 1. Suchen Sie im Internet (z.B mittels: http://google.de) Andreas HEIMLICH: Die ökologische Perspektive in der Entwicklungs- und Sozialisationsforschung nach Urie BRONFENBRENNER. Vortrag vom 23.7.1997 an der FU Berlin 2. Studieren Sie diesen Text von HEIMLICH, so dass Sie in der Lage sind, folgende Fragen zu beantworten: a) Wer ist BRONFENBRENNER? b) Wie begreift BRONFENBRENNER Entwicklung und Umwelt? c) Womit befasst sich die Ökologie der menschlichen Entwicklung? d) Was ist ein Effekt zweiter Ordnung? e) Erklären Sie das Prozess-Person-Kontext-Modell! Mag. Heinrich Fenkart © Psychologie 1.1.2 PIAGET 1. Entwicklung 19 Mag. Heinrich Fenkart © Psychologie 1.2 Differenzieller Entwicklungsbegriff 1. Entwicklung 20 Mag. Heinrich Fenkart © Psychologie 1.3 Entwicklungsstörungen 1. Entwicklung 21 Mag. Heinrich Fenkart © Psychologie 1. Entwicklung 1.4 Entwicklungsförderung KAUTTER 1995, Seite 143 bis 173 Hans WIEGAND: Piagets Entwicklungsbegriff und seine pädagogischen Konsequenzen – Sechs Thesen zur Förderung 22