Methode zur Wandlung von Sehnen und Knochen und zur Führung des Qi Schritt: schmal-eine Fußbreite zwischen den Füßen, schulterbreit oder weit- je nach Beinlänge, etwa Pferdschritt Beginn: Drei Kreise,schmal Arme neben dem Körper steigen lassen, Handgelenke über dem Kopf verschränken und sinken lassen bis zu Dantian, beim dritten Mal die linke Hand auf die rechte legen, beide auf das Dantian legen. 1. Das Klare steigen und das Trübe sinken lassen, schmal Arme mit nach oben zeigenden Handflächen seitlich des Körpers heben. Der Blick geht mit und senkt sich sofort wieder. Die Hände bilden über dem Kopf und dem Scheitelpunkt einen Bogen und leiten das Sinken im Körper ein. Sind die Hände etwa auf Kinnhöhe, hebt sich die linke Ferse, die Großzehe drückt den Boden. Der Körper setzt sich, die Körpermitte ist verdichtet und die Hände sinken mit nach unten gewandten Handflächen bis zum Nabel. Dann die Verdichtung in der Körpermitte lösen, ebenfalls die Hände auf Hüfhöhe neben den Körper schwingen lassen und den Fuß absetzen. Aus dieser Ausgangsposition die Übung wiederholen, jetzt sinken auf das linke Standbein, die rechte Ferse heben. Abwechelnd zu jeder Seite die Übung vier oder acht mal ausführen. 2. Im Liegen den Sternenhimmel betrachten schmal, Schrittstellung Verwurzeln in das rechte Standbein, die linke Ferse aufsetzen, das linke Bein ist nach vorne gestreckt wie in Schrittstellung, die Zehen in der Luft. Der rechte Arm geht vor und der linke nach hinten. Beide Händer rollen sich Fingerweise vom kleinen Finger her ein zu einer lockeren Faust und der Daumen liegt aussen. Beide Fäuste drehen im Handgelenk nach aussen. Die rechte Faust liegt nun mit den Knöcheln vor dem Ohr und die linke mit dem Handrücken im Mingmeng (unterer Rücken in der Mitte). Gut in das Standbein sinken, die Hüfte bleibt sitzen, nur der Ellenbogen des rechten Armes dreht aus dem Oberkörper nach links über das gestreckte Bein, soweit dies angenehm ist. Die Wurzelkraft in der Achtsamkeit bewahren und den Oberkörper nicht nach vorne kippen lassen. Die Schultern bleiben entspannt auf einer Linie. Blick nach hinten oben „Die Sterne betrachten“. Beim Wechsel Konzentration auf das Standbein, das ausgestreckte Bein zurückstellen und die Arme durchschwingen lassen. Dann wieder die Finger einrollen und die im Handgelenk gedrehten Fäuste anlegen. Die Hand vorne stets zum Ohr, die hintere zum mingmeng (unterer Rücken). So entsteht eine diagonale Bewegung. Vier oder acht mal diese Übung zu jeder Seite ausführen. Zur nächsten Übung nach dem Blick und der Drehung nach rechts oben, die linke Hand am ausgestreckten Arm öffnen. Die Handfläche zeigt nach oben (yang-hand). Die hintere rechte Hand kommt nach dem Lösen der Faust entspannt neben die linke Hand, dabei dreht der Körper sich gerade und der Blick geht geradeaus. Die rechte Handfläche zeigt dabei nach unten (yin-hand). 3.Das Qi malt einen Regenbogen (schmal)Die yin-hand zeichnet den Regenbogen, der Arm geht nach vorne oben, dann nach hinten unten, dabei geht der Blick mit nach hinten zu den Fersen und der Rücken entspannt sich. Eine sinkende Kraft geht zu den Füßen und von dort geschieht mit dem Aufsteigen des Armes die Aufrichtung des Körpers vom Boden her. Die Handfläche zeigt nun zum Himmel (yang-hand). Wenn die Arme etwa in der waagerechten ausgestreckt sind, wendet sich jeweils die vordere Hand zur Erde. Die Übung vier oder acht mal wiederholen. 4 Das Boot gegen die Strömung schieben (weit) aus der zuletzt beschriebenen Position die Arme sinken lassen, eine schöpfende Bewegung und die Arme steigen bis über den Kopf, der Körper geht in eine Bogenform, die Hände bilden „Kirschblüten“ Finger spitz zusammenlegen. Dann die gespitzten Finger auf die Nackenpartie senken, das Kinn zur Brust bewegen und die Hände duch die Achseln hindurch auf die Rückenmuskulatur bringen. Die Handrücken geben den Impuls zur Rückenentspannung und streichen den Rücken entlang, den Kopf dabei mit in das Rund einbringen, die Arme sinken natürlich, der Körper sinkt, dann die Arme ausgestreckt vor dem Becken aufspannen, die Handflächen zeigen vom Körper weg. Im zunehmenden Bodenkontakt den Rücken und die Arme aufrichten, den Kopf zum Schluss. Die Arme sind nun auf Brusthöhe, die Schulern und die Ellenbogen noch einmal entspannen, dann die Hände sinken lassen als streichen sie einen Vorhang entlang. Dann erneut die schöpfende Bewegung, die Kraft von der Erde holen, durch den Körper aufsteigen lassen. Die Übung vier oder ach mal ausführen. Danach gehen die ausgestreckten Arme zur rechten Körperseite. Die linke Handfläche nach unten, die rechte nach oben geöffnet. 5.Der Riesendrache taucht ins Meer (weit) Beide Arme nach links hin im Halbkreis über den Kopf heben und nach links senken. Dabei dreht der Oberkörper mit nach links. Die rechte Hand ist vor dem Dantian, die linke vor dem Gesäß. Beide Handflächen zweigen wie Drachenklauen zum Boden, nach unten drückende Kraft, der Oberkörper ist aufgerichtet. Das Gewicht hat sich nach links verlagert. Wir lassen im Rücken los und der Körper dreht sich um die eigene Achse. Das Gewicht bleibt links, wir sinken in das Standbein, soweit es angenehm ist. Die Hände haben eine nach unten drückende Kraft. Das rechte Bein ist gestreckt. Bei der Gewichtsverlagerung auf beide Beine kommen die Arme zur Mitte zurück. Wir zeichnen die Bewegung weiter. Sie nimmt die Kreisbewegung der Arme auf, die nun zur anderen Seite abläuft. Die Übung zu dieser Seite ausführen. Die Übung zwei oder vier Mal zu jeder Seite ausführen. 6. Im Inneren den Kosmos bewegen (schulterbreit verkleinern) Die Arme hängen entspannt neben dem Körper. Dann eine „schluckende Kraft“ in den Händen, die Finger zum kleinen Finger hin spitz zusammenlegen und die Arme bis zu den Achseln heben mit der Vorstellung, die Kraft der Erde hinaufzuholen. Die Schulterblätter fallen lassen und die Daumen zeigen vom Körper weg nach vorne. Mit einer Drehung im Handgelenk, die Finger auffächern bis die „Tigermäuler“ (Daumen/Zeigefinger/Zwischenraum) zum Hals zeigen. Dann eine nach oben drückende Kraft bis zum Scheitel (baihui), die Handflächen sind zum Himmel gewand. Von dort aus gehen die Mittelfinger in Führung. Der Körper dehnt sich lang, dann sinken die Handwurzeln mit dem Körper. Vor dem Dantian liegen die Handflächen auf einer gedachten Tischplatte. Dann die Hände entspannt hängen lassen und die Übung erneut beginnen. Vier ode acht mal ausführen. Dann drei Kreise zum Abschluss ausführen. Zu Beginn „Drei Kreise“ 1. Den Himmel stützen und die Erde drücken Im schmalen Stand die rechte Hand als yang-Hand, die linke als yin-Hand auf einer Höhe vor dem Dantian halten. Aus dem Dantian eine Drehung nach rechts, dabei steigt die Hand im Bogen bis Schulterhöhe vom Körper weg, das Becken dreht zurück zur Ausgangsposition und die Hand, angeführt von der Handwurzel schwingt auf Brusthöhe zur Körperachse zurück.Die untere Hand vollführt entspannt die Gegenbewegung. Dann drückt die linke Hand nach unten und die rechte nach oben. Beide Hände sind nun seitlich neben dem Körper und mit der nach unten drückenden Kraft hebt sich die linke Ferse und der Körper setzt sich. Die Kraft ist in der Mitte gesammelt. Aus dem unteren Rücken, hinteres Dantian, wird die Bewegung aufgelöst und die Hände klappen zur Mitte zurück. Jetzt ist die linke Hand die yang-hand und die rechte die yin-hand. Die Übung nun nach links ausführen wobei sich jetzt die rechte Ferse hebt und die rechte Großzehe den Boden drückt. Wieder auflösen wie vorhin. Abwechselnd die Übung zwei oder vier mal zu jeder Seite. 2. Der alte Baum ist tief verwurzelt Die Arme entspannt neben dem Körper hängen lassen. Dann die Fingerspitzten zum kleinen Finger hin etwas sammelnd zusammenlegen und die Hände mit nach unten hängenden Fingern bis zu den Achseln steigen lassen. Die Oberarme bilden so eine Linie. Dann die Schultern nach hinten fallen lassen und die Arme nach vorne ausstrecken. Die Finger zeigen nun nach vorne und die Hände kreuzen sich. Dann eine auseinanderziehende Kraft in den Händen bis Schulterhöhe, die Hände klappen nun nach hinten und stellen eine gedachte Verbindung zum mingmen her (Nierengegend). Der Körper beginnt zu sinken und die Hände vollführen eine sammelnde Drehbewegung in Höhe des damai (Gürtelgefäß). Der Körper sinkt auf beide Füße und wird rund, den Kopf mit hineingenommen, oder im Einsammeln ab Schulterhöhe hebt sich jeweils ein Bein, der Fuß streicht ab der Kniekehle abwärts und der Körper sinkt auf das Standbein (beginnend mit Standbein rechts) , der andere Fuß ist auf dem Forderfuß etwas zurück aufgestellt und hat eine stützende Funktion. Entweder auf beiden Beinen oder einem Standbein in die Aufrichtung zurückkommen,wobei die Kraft in die Erde geht, und in der Vorstellung nach unten gedacht wird. Die Arme bilden im Sinken auch ein rund, wobei die Finger zur Erde hin geöffnet sind. Vor dem Aufrichten, werden die Handflächen der Erde zugewand. Die Übung vier oder acht mal ausführen. 3. Sich umwenden und den Tiger schießen (weit) In den Schritt setzen, das Becken schließen und die Arme soweit es möglich ist, im 90 GradWinkel nach rechts hinten schwingen. Der Brustkorb führt die Bewegung aus, das Becken bleibt stehen. Die Fäuste von der Kleinfingerseite her locker einrollen und auf den Tiger (oder die Ängste im Nacken) schießen. Die Arme elastisch spannen, nicht durchdrücken. Dann lösen. Es ist, als hätten die Finger der linken Hand eine verlängerte Kraft und strichen über die Innenseite des rechten Armes bis die Arme wieder vor den Schultern ausgestreckt sind. Der Oberkörper steht nun wieder über dem Becken und setzt sich. Dann nach links schwingen und wie beschrieben wieder auflösen. Vier oder acht mal zu jeder Seite üben. 4. Nach Sonne und Mond jagen (weit) Beide Handrücken liegen auf mingmeng, der rechte Arm beschreibt einen Bogen nach aussen, oben und dann nach links, kreisförmig vor dem Körper vorbei. Dann unten den Kreisbogen nach rechts führen, dabei schwenkt das Becken nach links, den rechten Fuß seitlich ausdrehen. Die Füße nacheinander, der rechte zuerst, nach rechts in die Schrittstellung bringen. Die rechte Hand schaut die Stirn an, der Arm hat eine Bogenform. Es gibt eine schließende Verbindung zwischen rechter Hand und linker Hüfte. Die linke Hüfte löst die Bewegung zur ursprünglichen Mitte hin auf, dabei wendet sich die Handfläche entspannt nach unten. Das Gewicht geht beim Drehen des Beckens zum linken Bein. Der leere rechte Fuß dreht sich zur ursprünglichen Ausgangsposition zurück und das Gewicht wechselt nach rechts. Dabei legt sich der rechte Handrücken auf den mingmeng zurück. Auch der linke Fuß dreht über die Zehen zur Ausgangsposition zurück. Nun kann der linke Arm die Übung mit einer Bogenlinie beginnen. Die Übung wie beschrieben zur anderen Seite ausführen. Vier oder acht mal zu jeder Seite üben. 5. Die Himmelssäule dehnen und ziehen (etwas schmaler, etwa schulterbreit) Die Hände vor dem Bauch über die kleinen Finger einrollen zu lockeren Fäusten. Das „Faustauge“ schaut nach oben. Das Gewicht geht nach rechts, der Körper beschreibt einen Bogen nach links. Dabei ziehen die Fäuste mit elastischer Kraft auseinander. Der Blick geht zur linken Ferse. Das Gewicht zurück auf beide Füße bringen, den Blick zurücknehmen und die Fäuste wieder in die entspannte Ausgangsposition bringen. Dann Gewicht nach links und wie beschrieben, die Übung nach rechts ausführen. Hände öffnen, Handflächen zur Erde, wieder einrollen und Fäuste bis zur Brust heben. Wieder das Gewicht nach rechts, Blick zur linken Ferse, die Fäuste vor der Brust auseinanderziehen. Dann wieder lösen und vor der Brust die Hände wieder öffnen und zum Dantian nach unten führen, die Handflächen zeigen zur Erde. Wieder Fäuste einrollen, heben bis zur Brust und die Übung mit dem Gewicht nach links, Fäuste auseinanderziehen, Blick zur rechten Ferse. Auflösen, Hande sinken lassen vor der Brust bis Dantian und erneut wieder Fäuste bilden. Die Fäuste nun bis „Drosselgrübchen“ heben (Halsansatz) und das Gewicht wieder zunächst nach rechts bringen, der Kopf neigt sich nach links, der Blick geht jetzt geradeaus. Die Fäuste ziehen wieder auseinander. Gewicht wieder auf beide Füße bringen, Hände sinken bis zum Dantian und die Fäuste steigen wieder bis zu den Drosselgrübchen. Gewicht nach links, Übung wie beschrieben nach rechts ausführen. Dann noch jeweils einmal auf Drosselgrübchenhöhe die Übung zu jeder Seite ausführen, dann wieder jeweils einmal zu jeder Seite vor der Brust und vor dem Becken. Hände lösen und übereinanderschlagen in einer kurzen Bewegung. Das Gewicht im rechten Bein verwurzeln 6. Der goldene Hahn steht auf einem Bein Den linken Fuß locker ausgestreckt hängend, das linke Bein heben, die Arme ebenfalls seitlich des Körpers ausstrecken wie mit einem Flügelschlag. Die Hände hängen entspannt herunter. Dann in das Standbein sinken und den linken Fuß wieder absetzen. Durchschwingen und in das linke Bein wurzeln, das rechte Bein heben und ebenfalls die Arme ausstrecken wie vorhin. Die Übung abwechselnd zwei oder vier mal zu jeder Seite verwurzelt ausführen. Dabei die Arme locker zur Seite öffnen und übereinanderschlagen beim Wechsel des Standbeins. Abschluss: Drei Kreise Dann das Dantian kreisend reiben, Kopf und Füße haben ihren Platz,die Mitte bewegt sich dazwischen. Nieren und Gesäß kreisend reiben, sinken und steigen. Hände zur Brustbeinmitte bringen und um die Brust kreisen, schließende Bewegung zur Brustkorbmitte, dann Brustkorb von aussen nach innen reiben, dann Oberbauch zwei mal von aussen nach innen reiben, dann zwei mal im Beckenbereich zur Mitte reiben mit sanfter Kraft. Hände aufeinanderlegen und in der Körpermitte aufwärtsbewegen bis zur Brust, abwärtsreiben zum Dantian und nochmals wiederholen. Dann stehen mit entspannt hängenden Armen und drei mal in den Bauch atmen. Aus der Übung gehen. Viel Spass beim Üben!