Das Lauf – ABC Allgemeine Grundlagen Ein leistungsbegrenzender Faktor bei vielen Läufern ist die mangelhafte Lauftechnik. Die Fehlerquellen sind vielfältig: wenig Abdruck aus dem Fußgelenk, zu niedriger Kniehub, zu kurze Schrittlänge, gebeugte Hüfte, falscher Fußaufsatz, zu niedrige oder zu hohe Schrittfrequenz, …. Mit richtig ausgeführten Technikübungen kann man Abhilfe schaffen. Für die Ausführung gilt folgendes: - jede Übung wird 3x hintereinander ausgeführt - die Übungsstrecke ist ca. 50m lang (auf dem Rückweg wird locker gelaufen) - das Lauftechnikprogramm ist einmal pro Woche fester Bestandteil des Trainings - die Lauftechnik sollte möglichst in ausgeruhtem Zustand, nach dem Einlaufen, geübt werden Das Anfersen Beim „Anfersen“ erfolgt ein verstärkter Abdruck aus dem Fußgelenk und der Wade. Dadurch schwingt der Unterschenkel bis zum Gesäß. Die Arme werden aktiv mitgeführt. Der Sprunglauf Der Sprunglauf zeichnet sich durch einen dynamischen Absprung des einen Beines mit gleichzeitigem Hochschwingen des anderen Beines aus. Die Arme unterstützen den Absprung. In der Flugphase ist der Oberschenkel nahezu parallel zum Boden während das hintere Bein so weit wie möglich gestreckt wird. Wechselsprünge Der Absprung und die Landung erfolgt bei dieser Übung beidbeinig. Abwechselnd wird ein Bein impulsiv nach oben gezogen und dabei von der Armarbeit unterstützt. Die Vorwärtsbewegung ist nur minimal. Der Kniehebelauf Oberschenkel und Oberkörper bilden beim Kniehebelauf einen rechten Winkel. Der Fußaufsatz erfolgt über den Vorfuß. Die Armbewegung unterstützt die Beinbewegung. Seitlich Überkreuzen Beim seitlichen Überkreuzen wird das Bein abwechselnd vor und hinter dem anderen Bein seitwärts angestellt. Die Arme sind ausgestreckt und parallel zum Boden. Die Übung kann mit niedriger und mit hoher Knieführung ausgeführt werden. Der Seitgalopp Beim Seitgalopp bilden Beine, Rumpf und Arme eine Ebene. Die Arme sind gestreckt und schwingen im Rhythmus mit. Die Übung sollte in beide Bewegungsrichtungen ausgeführt werden. Das Gehen im Ausfallschritt Diese Kräftigungsübung wird mit niedrigem Tempo ausgeführt. Der Schritt sollte so groß wie möglich sein. Das hintere Knie berührt kurz den Boden. Der Rumpf ist aufrecht und die Arme unterstützen die Bewegung nicht. Der Hopserlauf / Der Laufsprung Beim Hopserlauf ist auf das impulsive Hochziehen des Beines zu achten. Der Oberschenkel kommt dabei bis zur Waagrechten. Die Arme schwingen mit und unterstützen den Absprung. Gestreckte Beine Bei dieser Übung ist auf das impulsive Aufsetzen des Vorfußes zu achten. Der Oberkörper ist dabei in leichter Rücklage. Die Armbewegung unterstützt die Beinbewegung. Die Fußgelenksarbeit - Skippings Bei dieser Übung wird das Durchdrücken des Fußgelenks nach vorne betont. Die Vorwärtsbewegung ist dabei nur minimal. Die Ausführung erfolgt mit unterschiedlichen ansteigenden Bewegungsgeschwindigkeiten. Der Hürdengang Aus dem Gehen wird das im Kniegelenk gebeugte Bein seitwärts abgespreizt und neben dem Körper nach vorne geführt – genau wie der Hürdensprinter beim Überlaufen der Hürde. Der Kniehebe-Spreiz-Lauf Eine Aufgabe, die den Tanzmariechen im Karneval abgesehen wurde: Aus dem langsamen Lauf wird der Oberschenkel bis zu Waagrechten gehoben, der Fuß danach schräg nach vorne hoch gekickt. In diesem Augenblick erfolgt auch der kräftige Abstoß aus dem Fußgelenk des Standbeins. Rückwärtslaufen Das Rückwärtslaufen schult den Gleichgewichtssinn, das Zusammenspiel der Muskeln und das Körperbewusstsein. Beim Rückwärtslaufen geschieht der Bodenkontakt mit dem Vorfuß und der Fuß rollt auf den Rückfuß ab.