„Die 8 Brokate-Baduajin“ zentrierende und erdende Übungen, deren Thema die Mitte und die Balance ist. Brokat war in China ein hochgeschätzter, wertvoller Seidenstoff durchwirkt mit Gold- und Silberfäden. Der Name zeugt von der Wertschätzung, die den Übungen seit dem Altertum bis in die heutige Zeit hinein entgegengebracht werden. Übungen im Sitzen und in Ruhe Das „innere Lächeln“ ist eine Vorstellungsübung zur Förderung einer gelassenen und wachen Haltung. Es entsteht hinter den Augen, und fließt im Übungsverlauf mit der Ausatmung abwärts, durch den Brustraum zum Beckenbereich. Falls möglich und angenehm, die Vorstellung bis zu den Beinen und Füßen lenken. Die „friedlich wohlwollende Welle, ein Gefühl von Zufriedenheit“, sich ausbreiten lassen. „Schwenke die Himmelssäulen“ (Muskelpartien seitlich der Halswirbelsäule) Entspannt und aufrecht sitzen, guter Kontakt zur Sitzfläche, dann den Kopf einatmend nach links bewegen bis vor die linke Schulter, ausatmend den Kopf zur Mitte zurückbewegen. Die Atempause in der Mitte abwarten, dann mit der Einatmung beginnend den Kopf nach rechts bewegen und ausatmend wieder zur Mitte zurückbewegen. Die Übung zwei mal in jede Richtung ausführen, wichtig ist, dass die Atmung die Bewegung anführt. „Das Gesicht waschen, Kümmernisse ausstreichen“ Die Hände zunächst aneinanderreiben, dann das Gesicht mit waschenden Bewegungen berühren und von der Mitte nach aussen glattstreichen. Laogong (Einflussbereiche in den Handflächen) auf die Augen auflegen Als könnten wir durch die Augen ausatmen, Spannung in das Dunkel der Hände hinein abgeben, die Wärme oder Kühle der Hände mit den Augen aufnehmen, eine wohltuende Kraft für die Augen. „Reibe die Shenshui“ (Feuer und Wasser verbinden) Hände reiben und in der Nierengegend auflegen, kreisförmig reiben und mit den Fingerspitzen voraus den Gürtel nach vorne hin schließen, die Hände über dem Nabel zusammenbringen und übereinanderlegen, der Bewegung der Hände nachspüren. Lockerungsübungen/Übungen zum Erden im Stehen Lockerungsübungen und ein Abklopfen des Körpers im Leitbahnverlauf unterstützen die Wirkungsweise derÜbungen Die Leitbahn-oder Meridianmassage beginnt an der linken Schulter, die Innenseite des Armes bis zu den Fingerspitzen abklopfen und dann die Außenseite des Armes bis zur Schulter zurück. Beide Hände klopfen nun die Brust ab und die linke Hand beginnt wie zuvor 1 beschrieben mit der rechten Schulter. Beide Arme werden wie beschrieben in drei Durchgängen behandelt. Nun folgen Rücken und Beine. Die Rückseite der Beine abwärts klopfen und die Vorderseite wieder aufwärts. Nach drei Durchgängen die Vorderseite des Körpers aufwärts bis zu den Schultern klopfen. Nun mit den Fingerkuppen den Nacken aufwärts bis zum Schädelrand sanft hinaufklopfen Am Schädelrand entlang bis zu den Ohren und dann aufwärts zum Schädeldach hinarbeiten. Dann die Stirn, die Augenpartie, Kiefergelenk und Mundpartie abklopfen und die Berührung achtsam spüren. Vom Kinn wieder zu den „Himmelssäulen“ im Nacken zurückkehren. Vom Schulterbereich ausgehend diese Kopfmassage drei mal wiederholen. Abschließend den Körper vom Kopf bis zu den Füßen und zu den Händen abstreichen. Schwingen um die eigene Achse und die Wirbelsäule wringen, in der Bewegung den stabilen Stand wahrnehmen Schüttelmeditation Den Körper im eigenen Tempo schütteln, das Gewicht verlagern und die Veränderung im Gefühl wahrnehmen, die Kraft des Beckens und des Gesäßes nach unten zur Erde ziehen lassen Becken kreisen lassen, einen „Abdruck“ entlang der Fußsohlen zeichnen Qigong-Grundhaltung In der Grundstandhaltung berühren die Fersen einander und die Füße bilden ein V. Den rechten Fuß gerade setzen. Das Gewicht in das rechte Bein geben und den linken „leeren“ Fuß schulterbreit nach links setzen. (Die Übungen beginnen nach links) Nun das Gewicht gleichmäßig auf beide Beine verteilen. Die Füße stehen parallel. Den Rücken besonders in der Lendengegend entspannen, dieGesäßkraft ist zum Boden gerichtet. Die Brust ist aufrecht „im Tal“, d.h. weder vorgestreckt noch eingesunken sondern leicht nach innen genommen. Langer entspannter Nacken, der Kopf ruht frei beweglich und leicht auf dem Hals. Das Kinn ist leicht zum Brustbein geneigt. Die Schultern, die Gesichtszüge, der Blick und die Kiefermuskulatur sind gelöst. Die Atmung frei fließen lassen. Ab Nabelbereich abwärts ein Gefühl der Stabilität und Festigkeit mit Hilfe der Vorstellungskraft entstehen lassen. Die Vorstellungskraft im Bereich des Nabels bewahren. Der Oberkörper ist aufgerichtet und frei. Ein Vorstellungsbild hierzu ist die Kiefer, oder ein anderer Baum. Verwurzelt von den Füßen her, die Festigkeit des Stammes in den Beinen und dem Beckenbereich gedacht, Oberkörper, Kopf und Arme repräsentieren die Krone mit Ästen und Blättern. Die Gedanken mit dem Wind vorüberziehen lassen. Ein Gefühl von Weite und Durchlässigkeit im Oberkörper und im Geist, Festigkeit in der unteren Körperhälfte. 2 Vorbereitungsübungen 1. Stehen wie eine Kiefer, „unten fest oben leicht“, den Atem frei fließen lassen, die Arme bilden Bogenlinien seitlich des Körpers, die Hände sind in die Bogenform integriert und die Handflächen dem Körper zugewandt, die Gelenke durchlässig, wache Hände die Arme bilden in der Vorstellung einen großen Kreis der den Körper umspannt und mit einbezieht. In den Schultern und Ellebogen wirkt eine hängende, leicht aufspannende und ausdehnende Kraft. Die Vorstellungskraft leitet die Bewegung oder Haltung an. 2. Übergangsübung: Die 5 Finger zeichnen das Taiji (Kreis, das Ganze, Vollkommene und Ungeteilte), Vorstellung: beide Hände und alle Finger zeichnen Kreise, Hände seitlich des Körpers nach Hinten führen, Drehung der Handgelenke bis die Handflächen nach unten zeigen, Hände leicht zueinanderschieben, Finger zeigen geradeaus, mit der Tendenz zueinander. 3. Zwei Bälle ins Wasser drücken, auf untere Stabilität achten, sanfter Druck in den Händen als würde man im Wasser stehend vor den Hüften zwei Bälle ins Wasser drücken. Eine leichte Aufspannung der Arme nach aussen, die Handflächen weisen zum Boden. 4. Übergangsübung: Die 5 Finger zeichnen das Taiji, Hände bewegen sich zur Körpermitte, steigen vor der Brust die Arme auf einem vorgestellten Bogen ablegen (obere Ruhehaltung), Vorstellung: Arme und Hände ruhen auf einem großen Ball, Schultern entspannen, dann die Hände auseinanderziehen als wären sie mit feinen Seidenfäden verbunden, auf brusthöhe einen Kreis bis zur Mitte vor den Nabel beschreiben. Die Handflächen sind jetzt zum Himmel gewandt. 5. Tragen und Umfassen, die Arme bilden einen Kreis vor dem Körper, die Handflächen sind nach oben gewandt, Abstand zwischen Unterbauch und Handflächen beträgt 1-2 Faustbreiten. Die Finger verschränken und in die Hände spüren, Raum in den Achselhöhlen, tragende und umfassende Qualitäten empfinden Die Hände heben und vor der Brust die Handflächen zum Boden wenden. Die Arme vor der Brust auf einer gedachten Kuppel ablegen. Die 8 Brokat-Übungen: (Übungen eins, zwei und drei) 1. Stütze das Universum mit beiden Händen und reguliere die drei Erwärmer Die verschränkten Hände von der oberen Ruhehaltung ausgehend zum vorderen Dantian hin senken.Der Körper sinkt mit . Eine unterstützende Vorstellung: mit sanfter Kraft den Ball ins Wasser drücken. Die Arme dann von der Mitte weg in einer Bogenlinie heben. Den Körper gleichzeitig aufrichten. Die Hände sind nun bogenförmig über dem Kopf aufgespannt wobei die Arme weich und rund bleiben. Die Gelenke sollen nicht durchgedrückt werden. Wichtig ist die Entfaltung des Körpers in beide Richtungen (nach oben und unten vom Nabelbereich ausgehend. Eine unterstützende Vorstellung hierzu kann sein, den Boden mit den Füßen wegzudrücken, oder in weichen Lehm hinein zu treten. Die Hände lösen sich mit klebriger Kraft und sinken langsam wie durch Wasser bewegt. In den Händen ist ein waches, 3 tastendes Empfinden. Die Unterseite der Arme spüren den gedachten Widerstand des Wassers. Ab Schulterhöhe sinkt der ganze Körper mit. Die Arme mit sammelnder Bewegung zur Mitte hin vor den Körper führen und die Hände erneut verschränken. Gleichzeitig den Schritt nach rechts zur Mitte schließen, so dass man erneut in der Grundhaltung steht. Von der Mitte aus folgt der gleiche Bewegungsablauf nach rechts. Die Hände verschränken und zur oberen Ruhehaltung heben (Arme vor der Brust ablegen). Den linken Fuß geradeaus drehen, das Gewicht in das linke Bein geben und den Schritt schulterbreit nach rechts öffnen. (Schritte immer in der oberen Ruhehaltung der Arme) Mit sanfter Kraft erneut einen vorgestellten Ball vor der Körperachse ins Wasser drücken bis zum Nabel und die Arme bogenförmig nach aussen und oben heben und locker aufspannen, Hände lösen mit klebriger Kraft, der Körper sinkt mit der Abwärtsbewegung der Hände und Arme. Sind die Hände auf Schulterhöhe, den Schritt wieder zur Mitte schließen. Jede Übung zwei mal zu jeder Seite ausführen. Von rechts zur Mitte zurückkommend bilden die Hände Fäußte vor dem Unterbauch. . 2.Nach links und rechts den Bogen spannen, als wollte man auf einen großen Vogel schießen Die lockeren Fäußte bis zur Brust heben und links eine Pfeilhand bilden (Daumen auf Ring- und kleinen Finger legen, Zeige- und Mittelfinger strecken. In der V-Standhaltung beginnend den rechten Fuß gerade drehen, das Gewicht ins rechte Bein sinken lassen und einen festen, verwurzelten Stand suchen. Nun das linkes Bein den eigenen Bedingungen entsprechend heben. Die linke Fußsohle schaut nun das rechte Knie oder eine tiefer gelegene Stelle des Beines an. In der Bewegung den Rücken entspannen und „lang werden lassen“. Den linken Fuß nah am rechten Bein senken und nahe am Boden einen individuell passend großen Schritt nach links machen (Pferdschritt). Die Fußsohlen streichen in der Vorstellung über das Gras. Im breiten Schritt auf einen gedachten Pferderücken setzen, die Füße stehen fest auf der Erde. Die Hände gleichzeitig bis zum Nabel sinken lassen. Die rechte Hand spannt die Sehne (kleiner Bogen , Ellebogen etwas niedriger als die Faust, der linke Arm spannt locker den Pfeil, der Blick geht entspannt über die linke Pfeilhand in die Ferne. Die Empfindung von oberer Weite und unterer Stabilität suchen. Aufstehen und Arme locker angewinkelt lösen. Den rechten Fuß, mit der Ferse als Drehachse nach links drehen, dabei dreht sich die ganze Körperachse nach links. Der linke Fuß wird ebenfalls in Schrittrichtung nachgesetzt. Das Gewicht nun ins linke Bein bringen und mit einem Schritt nach links „den Pfeil holen“. Während des Schrittes dreht sich die Körperachse zur ursprünglichen Mitte zurück. Die Hände befinden sich mit locker gelösten Fäußten in Brusthöhe. Die Fäußte lösen und die Hände auseinanderziehen (Übung auflösen, Kreis vor dem Körper zeichnen). Die Arme senken und die Hände in Hüfthöhe erneut zu Fäußten formen und vor den Bauch zurück führen. Die Übung nun nach rechts wiederholen. Den linken Fuß gerade drehen, belasten, gut verwurzeln, rechte Fußsohle schaut das linke Knie an, großer Schritt, Fäußte vom Nabel bis zur Brust heben, Pfeil bilden, auf den Pferderücken setzen und die Hände wieder bis zur Mitte sinken lassen. Nun den Pfeil nach rechts aufspannen, aufstehen und den Pfeil nach rechts gehend holen. Beide Füße nach rechts drehen und den Schritt mit Gewichtsverlagerung nach rechts vorne machen. Zum Schluß steht man nach 4 einer kleinen Drehung während des Schrittes wieder geradeaus gerichtet. 3.Einen Arm heben um Milz und Magen zu regulieren Von der 2. Übung kommend zum natürlichen Stand zurückkehren (V-Stellung). Die Hände mit auflösender Kreisbewegung tragen und umfassen vor der Körpermitte (Dantien-Sammelort des Qi) Zwischen den Fingern ist etwa eine Faustbreite Abstand, ebenso zwischen Händen und Körper. Einen Ball aus dem Wasser heben, so dass die Hände zueinanderzeigen. Die Arme bogenförmig heben und vor der Brust ablegen. Gleichzeitig mit dem Heben der Arme richtet sich der Körper auf. Den rechten Fuß gerade drehen, das Gewicht nach rechts verlagern und nach links in den schulterbreiten Stand gehen. Die Hände erneut bis auf Nabelhöhe senken mit einer verdichtenden Empfindung zur Körpermitte (Dantian) hin, dabei sinkt auch der Körper. Nun trennen sich die Hände auf Bogenlinien. Die linke Hand beschreibt einen Kreisbogen zunächst nach links vorn oben, die Finger sind leicht gespreizt, die Handfläche zeigt nach vorn oben. Gleichzeitig beschreibt die rechte Hand einen Kreisbogen zur Seite neben die rechte Hüfte. Die Handfläche übt eine nach unten drückende Kraft aus. Die Finger der unteren Hand zeigen nach vorn mit leicht nach innen gerichteter Tendenz. Zwischen rechter Hüfte und Hand besteht ein Abstand von etwa einer Faustbreite. Mit der ausdehnenden Bewegung der Arme richtet sich der Körper auf. Die rechte Hand drückt nach unten, die linke Handfläche stützt nach oben. („Himmel und Erde stützen“) Die nach unten gerichtete Kraft ist stärker als die nach oben gerichtete (7:3). In dieser Ruhehaltung eine angemessene Zeit verweilen. Den Körper lockern und damit etwas senken. Gleichzeitig die Arme auf einer Bogenlinie auf Schulterhöhe bringen und ausgestreckt im Raum ablegen („das Rad drehen“). Die Herzgegend ist die Achse dieser Drehbewegung. Beide Hände werden nun mit schiebender Armbewegung auf Schulterhöhe vor der Brust zusammengeführt (Vorstellung: einen Busch Bambus zusammenschieben), die Arme befinden sich jetzt, nach einem Lockern des Schultergürtels, in der oberen Ruhehaltung. Zwischen den Fingern ist eine Faustbreit Abstand. Nun die Hände auseinanderführen (den Bambus freigeben und wegschieben) zur Haltung „Tragen und Umfassen“Das Gewicht gleichzeitig mit dem öffnen und senken der Arme nach rechts verlagern, die Grundhaltung wieder einnehmen (Füße in V-Stellung). Die Übung nun nach rechts ausführen. Die Arme erneut heben und vor der Brust ablegen. Den linken Fuß geradedrehen und belasten, den Schritt schulterbreit nach rechts öffnen. Die Arme vor der Mitte senken, mit den Händen bis zum Nabel einen Ball mit sanfter Kraft ins Wasser drücken. Die Hände trennen und nun den rechten Arm heben und mit der rechten Hand den Himmel stützen. Den linken Arm neben die linke Hüfte bringen. Die linke Handfläche drückt nun nach unten und stützt die Erde. Der Arm wird immer in Schrittrichtung gehoben hierbei streckt sich der Körper. Den Körper lockern und die Arme auf Schulterhöhe bringen, ausgestreckt im Raum ablegen. Mit schiebend-sammelnder Armbewegung „den Bambus bändigen“, die Arme in Ruhehaltung vor der Brust ablegen, „den Bambus freigeben“, die Arme öffnen und senken, dabei den Schritt (nach links) zur Mitte zurück schließen. Die Übung zwei mal in jede Richtung ausführen. 5 Abschlussübungen: Shougong „Einbringen der Ernte“ Aus der Übung herausgehen, „das Haus des Qigong verlassen“ Reibe die Shenshu Die Arme auf Bogenlinien zum Nierenbereich bringen. Hier sorgfältig, kreisförmig mit nach unten gerichteten Fingern und leichtem Druck der Handballen mit reibender Kraft massieren. Mit der Abwärtsbewegung führt man die Hände etwas seitlich auseinander, mit der Aufwärtsbewegung zur Rückenmitte wieder zusammen. Entsprechend der Massagebewegung senkt und hebt sich auch der Körper. Das in den Laogong-Bereichen entfaltete Qi soll dem Dantianbereich zugeführt werden.. Schließe den Daimai (Gürtellinie, Leitbahn) Die Finger langsam nach vorn zum Nabel hin richten und mit den ganzen Handflächen im achtsamen Kontakt entlang der Daimai-Leitbahn nach vorn streichen. Die Handflächen über dem vorderen Dantian, in Höhe des Nabels, übereinanderlegen. Reibe das Dantian Die übereinanderliegenden Hände in vier spiralförmig größer werdenden Kreisen um das Dantian führen. Nach vier öffnenden Kreisen die Hände im Bereich des unteren Brustbeins oder der Magengrube ruhen lassen. Dann in gegenläufiger Richtung die Kreise kleiner werden lassen und zum Dantian zurückkehren. Mit der kreisenden Bewegung der Hände senkt und hebt sich der Körper (stärkt das Qi der Mitte). Die Bewegung nach innen nehmen und zur Ruhe kommen lassen. Wasche die Laogong Die Hände langsam vom Dantian lösen und auf einer Bogenlinie vor dem Körper nach oben vor die Brustmitte führen. Hier zeigen die Handflächen in Gebetshaltung zueinander. Zuerst führt die linke Hand eine abwärts streichende Bewegung aus, wobei der Körper etwas sinkt. Dann wechselt die Aufmerksamkeit zur rechten Hand und die rechte Hand streicht nun an einer vertikal gedachten Mitte abwärts. Die jeweils andere Hand macht ohne weitere Anweisungen auf natürliche Weise die Gegenbewegung. Die Übung besteht aus vier solchen abwärtsstreichenden Bewegungen der Hände. Zum Schluß werden die Hände wieder auf gleiche Höhe gebracht (obere Ruhehaltung). Man achte besonders auf einen stabilen Stand (unten 7, oben 3 Anteile Kraft). Zwischen den Handflächen stellt man sich eine verbindende Kraft vor. Führe das Qi zu seinem Ursprung zurück Die Hände aus der Gebetshaltung heraus öffnen, so daß die Handflächen nach unten zeigen. Die Hände trennen und in einer Kreisbewegung langsam zu beiden Seiten des Körpers nach unten führen. Das Gewicht langsam auf den rechten Fuß verlagern und dabei den rechten Fuß etwas nach aussen drehen. Den linken Fuß zur Ausgangsstellung zurückholen. Die Hände seitlich des Körpers in Höhe der Hosennaht auf die Oberschenkel legen. Zur Mitte sammeln, den Nabelbereich nochmals achtsam wahrnehmen und aus der Übung gehen. Somit steht man wieder in der natürlichen Grundhaltung des Qigong Yangsheng mit der man die Übung begonnen hat. Der Kreis des Übens ist geschlossen. Viel Freude beim Üben! 6