Informationsblatt - Autonome Provinz Bozen

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PROVINCIA AUTONOMA DI BOLZANO - ALTO ADIGE
AZIENDA SANITARIA DI BOLZANO
AREA TERRITORIALE
SERVIZIO INTERAZIENDALE DI MEDICINA DEL LAVORO
SEZIONE CLINICA
AUTONOME PROVINZ BOZEN - SÜDTIROL
SANITÄTSBETRIEB BOZEN
TERRITORIALER BEREICH
ÜBERBETRIEBLICHER DIENST FÜR ARBEITSMEDIZIN
KLINISCHE SEKTION
Primario Dr. Guido MACCACARO Primararzt
MERKBLATT
FRÜSOMMER-MENINGO-ENZEPHALITIS - FSME
Was ist FSME (bzw. TBE) ?
Die Frühsommer-Meningo-Enzephalitis (FSME) bzw. engl.: Tick-Borne-Encefalite (TBE) ist eine
entzündliche Erkrankung des Gehirns oder der Hirnhäute, die durch ein Virus ausgelöst wird.
Nach Ausbruch der Krankheit ist eine Therapie sehr schwierig. Bei etwa zehn Prozent der
infizierten Personen befällt das Virus das Nervensystem. Etwa zehn Prozent dieser Patienten leiden
an Spätfolgen. Konzentrationsstörungen, Kopfschmerzen und Psychosen stehen im Vordergrund;
Lähmungen sind selten. Etwa ein Prozent der Krankheitsfälle, bei denen das Nervensystem befallen
ist, führt zum Tod.
Wo wird die FSME in Südtirol übertragen ?
Seit Februar 2005 ist das Überetsch als niedriges Risikogebiet ausgewiesen worden, da in der
Gemeinde Eppan zwei autochtone Fälle (Jahr 2001 und 2004) einer FSME aufgetreten sind.
Wie wird die FSME übertragen ?
Der gemeine Holzbock gehört zur Familie der Schildzecken, eine von weltweit 800 Zeckenarten,
die den Spinnentieren zugerechnet werden. Um von der Larve über die Nymphe zur erwachsenen
Zecke zu reifen, müssen sie sich durch mehrere „Blutmahlzeiten“ ernähren. Der natürliche Wirt ist
das Rotwild.
Via del Ronco-N. 3 - Tel. 0471 907900 - Fax 0471 907907
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N. Partita Iva 00655270213
Neubruchweg-N. 3 - Tel. 0471 907900 - Fax 0471 907907
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Steuernummer 94003540211
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Es streift die Zecken im hohen Graß, Gebüsch oder Unterholz von den Halmen bzw. Blättern ab.
Die Zecken bleiben mit ihren beiden Fangarmen am Fell (bzw. an der Kleidung oder an der Haut)
hängen. Zecken werden erst an warmen Frühlings- und Sommertagen bei Temperaturen ab 10 Grad
C° aktiv, in unseren Breitengraden also zwischen März und November. Auch der Mensch kann von
den Zecken besucht werden. Deshalb sollte man sich nach einem Aufenthalt in Zeckenbiotopen
gründlich nach Zecken absuchen. Denn Zecken stechen nicht sofort zu, sondern suchen zunächst
nach einer geeigneten Körperstelle mit weicher und warmer Haut. Nicht jeder Zeckenstich ruft
gleich eine Infektion hervor. In Risikogebieten sind etwa 0,2 bis 5 Prozent aller Zecken mit FSMEErregern infiziert.
Wie sehen die Zecken aus ?
Die Zecke durchläuft mehrere Reifestadien. Die Larve ist mit bloßem Auge kaum zu sehen.
Wie kann man sich vor Zecken schützen ?
Tragen Sie beim Aufenthalt im Zeckenbiotop dicht schließende Kleidung. Die Wirkung von
insektenabweisenden Mitteln (externes Repellent) auf der Haut oder auf der Kleidung ist begrenzt.
Das sicherste Mittel ist die vorbeugende aktive Impfung, die allen in der ausgewiesenen Risikozone
tätigen Mitarbeitern empfohlen wird. Im Rahmen einer Pilotstudie wird mit Mitarbeitern des Forstinspektorat Bozen I die Einnahme von Knoblauchkapseln (Allium sativum 900 mg/d) als internes
Repellent ausprobiert und abschließend bewertet. JAMA 2001;285(1):41-2.
Wie wird eine Zecke entfernt ?
Mit einer sehr dünnen Pinzette (Zeckenpinzette oder Schlinge TRIX) sollte man die Zecke nicht am
Hinterleib sondern soweit vorne wie möglich am Kopf packen und unter ständigem Zug gerade nach
oben herausziehen. Die Einstichstelle wird danach mit einem Desinfektionsmittel gereinigt.
Wie äußert sich die Erkrankung ?
Eine FSME ist im typischen Fall durch einen zweiphasigen Krankheitsverlauf gekennzeichnet.
Die ersten Anzeichen zeigen sich vier Tage bis vier Wochen nach dem Stich und dauern etwa eine
Woche. Der Betroffene verspürt dabei grippeartige Beschwerden : Fieber und allgemeine
Abgeschlagenheit, Kopfschmerzen und Muskelschmerzen, Appetitlosigkeit, Übelkeit,
Bauchschmerzen und Durchfall. Bei etwa zehn Prozent der infizierten Personen kommt es nach
einem kurzen, symptomfreien Intervall zum Übergang in die zweite Krankheitsphase mit
neurologischer Symptomatik. Ein erneuter Fieberanstieg, heftige Kopf- und Gliederschmerzen,
Lichtempfindlichkeit, Schwindel, Übelkeit und Nackensteifigkeit mit starkem Krankheitsgefühl
sind zu beobachten. In einigen Fällen treten zusätzlich Lähmungserscheinungen, Zittern und
Bewusstseinsstörungen auf. Nach einer durchstandenen FSME hält die Immunität wahrscheinlich
lebenslang an.
Wann soll man zum Arzt oder in die Erste Hilfe gehen ?
Sobald an einer Einstichstelle eine Rötung und Erwärmung auftritt oder die Beschwerden der
zweiten Krankheitsphase beobachtet werden, ist Eile geboten. Für den Arzt ist es wichtig zu wissen,
ob der Patient von einer Zecke gestochen wurde und ob grippeähnliche Beschwerden
vorausgegangen sind. Diese Informationen liefert ihm erste Hinweise.
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Redaktion : Dr. Sebastian von Bleichert
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2005-04-04
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MERKBLATT
LYME BORRELIOSE
Was ist Lyme-Borreliose ?
Die Lyme-Borreliose ist eine entzündliche Erkrankung mit vielseitigen Beschwerdebildern in
unterschiedlichen Stadien und Ausprägungen , die durch ein Bakterium ausgelöst wird.
Diese durch Spirochäten ausgelöste Infektion kann mit Antibiotika gut behandelt werden.
Nicht rechtzeitig erkannte Borreliose-Infektionen können zu chronischen Erkrankungen der
unterschiedlichsten Organe führen, die nur noch schlecht auf eine Antibiotikatherapie ansprechen.
Wo wird die Lyme-Borreliose in Südtirol übertragen ?
In der Umgebung von Bozen, im Überetsch und Unterland; vereinzelt im Eisacktal, im Vinschgau
und in der Umgebung von Meran..
Es wurden bereits vor 1999 vereinzelt autochtone Fälle registriert. Seit dem Jahr 2000 liegen
absolute Zahlen vor, die auf eine Zahl zwichen 5 – 15 Infektionsfälle pro Jahr schließen lassen.
Wie wird die Lyme-Borreliose übertragen ?
Der gemeine Holzbock gehört zur Familie der Schildzecken, eine von weltweit 800 Zeckenarten,
die den Spinnentieren zugerechnet werden. Um von der Larve über die Nymphe zur erwachsenen
Zecke zu reifen, müssen sie sich durch mehrere „Blutmahlzeiten“ ernähren. Der natürliche Wirt ist
das Rotwild.
Es streift die Zecken im hohen Graß, Gebüsch oder Unterholz von den Halmen bzw. Blättern ab.
Die Zecken bleiben mit ihren beiden Fangarmen am Fell (bzw. an der Kleidung oder an der Haut)
hängen. Zecken werden erst an warmen Frühlings- und Sommertagen bei Temperaturen ab 10 Grad
C° aktiv, in unseren Breitengraden also zwischen März und November. Auch der Mensch kann von
den Zecken besucht werden. Deshalb sollte man sich nach einem Aufenthalt in Zeckenbiotopen
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gründlich nach Zecken absuchen. Denn Zecken stechen nicht sofort zu, sondern suchen zunächst
nach einer geeigneten Körperstelle mit weicher und warmer Haut. Nicht jeder Zeckenstich ruft
gleich eine Infektion hervor. In Endemiegebieten ist durchschnittlich jede 5. Zecke mit BorrelioseErregern infiziert.
Wie sehen die Zecken aus ?
Die Zecke durchläuft mehrere Reifestadien. Die Larve ist mit bloßem Auge kaum zu sehen.
Wie kann man sich vor Zecken schützen ?
Tragen Sie beim Aufenthalt im Zeckenbiotop dicht schließende Kleidung. Die Wirkung von
insektenabweisenden Mitteln (externes Repellent) auf der Haut oder auf der Kleidung ist begrenzt.
Für die Lyme-Borreliose gibt es noch keine aktive Impfung. Im Rahmen eines Pilotprojekts wird
mit Mitarbeitern des Forstinspektorat Bozen I die Einnahme von Knoblauchkapseln (Allium sativum
900 mg/d) als internes Repellent ausprobiert und abschließend bewertet. JAMA 2001;285(1):41-2.
Wie wird eine Zecke entfernt ?
Mit einer sehr dünnen Pinzette (Zeckenpinzette oder Schlinge TRIX) sollte man die Zecke nicht am
Hinterleib sondern soweit vorne wie möglich am Kopf packen und unter ständigem Zug gerade nach
oben herausziehen. Die Einstichstelle wird danach mit einem Desinfektionsmittel gereinigt.
Wie äußert sich die Erkrankung ?
Stadium I : Nur in 50 Prozent der Fälle ist an der Einstichstelle nach einigen Tagen eine für die
Borreliose typische „Wanderröte“ (Erythema chronicum migrans = blauroter, relativ scharf
begrenzter, anulärer Fleck, der sich über Tage bis Wochen vergrößert; in der Mitte weist er meist
eine Aufhellung auf und manchmal ist er im Zentrum wieder dunkler) zu sehen. Gleichzeitig
können grippeartige Beschwerden auftreten (Fieber und allgemeine Abgeschlagenheit,
Kopfschmerzen und Muskelschmerzen, Appetitlosigkeit, Übelkeit, Bauchschmerzen und
Durchfall).
Stadium II : Nach einer Latenzzeit von Wochen bis Monaten können wieder grippeartige
Beschwerden, häufig begleitet von schwerer allgemeiner Abgeschlagenheit und starken
Schweißausbrüchen, auftreten. Daneben können sich Störungen des Nervensystems, der Psyche, der
Gelenke, der Muskulatur oder Lymphknotenschwellungen und Hautveränderungen sowie Leberund Herzrhythmusstörungen in unterschiedlichster Reihenfolge und Ausprägung einstellen.
Stadium III : Eine nicht behandelte Borreliose kann auch nach Monaten bis Jahren in eine
chronische Erkrankung münden, die dann nicht mehr so erfolgreich mit Antibiotika behandelt wird.
Wann soll man zum Arzt gehen ?
Sobald an der Einstichstelle eine Rötung, Erwärmung und Schwellung oder grippeartige
Beschwerden auftreten oder eine „Wanderröte“ beobachtet wird, ist Eile geboten.
Für den Arzt ist es wichtig zu wissen, ob der Patient von einer Zecke gestochen wurde und ob
grippeähnliche Beschwerden vorhanden waren. Diese Informationen liefert ihm erste Hinweise.
Redaktion : Dr. Sebastian von Bleichert
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