Diabetes ist Schlüsselthema der EU-Gesundheitspolitik Experten der Donau-Universität Krems auf EU-Konferenz zur Prävention von Typ-2-Diabetes am 15. und 16. Februar 2006 in Wien Krems (kpr). Diabetes wirkt sich drastisch auf die Lebensqualität der Erkrankten und auf die Gesundheitsbudgets der EU-Staaten aus. Mit 22,5 Millionen Betroffenen und einer rasant steigenden Zahl an Neuerkrankungen zählt Diabetes zu dringendsten Problemen der europäischen Gesundheitspolitik. Auf einer EU-Konferenz am 15. und 16. Februar in Wien diskutieren Expertinnen und Experten Möglichkeiten zur Prävention von Typ-2-Diabetes. Prof. Dr. Jaakko Tuomilehto, Visiting Professor für Epidemiologie an der Donau-Universität Krems, leitet die Arbeitsgruppe für frühe Prävention. 22,5 Millionen Europäer sind zuckerkrank, 85 bis 95 Prozent davon leiden an Typ-2Diabetes. Die Krankheit wird häufig zu spät diagnostiziert, was zu ernsthaften Komplikationen wie Herzinfarkt, Nierenversagen, Amputation oder Erblindung führen kann. 50 Prozent der Diabetiker leiden bereits zum Zeitpunkt der Diagnose unter Folgeschäden. Zudem steigt die Zahl der Neuerkrankungen rasant – 2010 soll es laut Experten um 50 bis 100 Prozent mehr Diabetiker geben als heute. Diese Entwicklung zieht neben menschlichem Leid auch drastische volkswirtschaftliche Folgen nach sich. Um die Auseinandersetzung mit der gefährlichen Erkrankung auf EU-Ebene zu forcieren, hat die österreichische EU-Ratpräsidentschaft Diabetes als ein Schlüsselthema im Gesundheitsbereich ausgewählt. Auf der EU-Konferenz in Wien diskutieren Vertreter der nationalen Gesundheitsressorts, von Selbsthilfegruppen sowie Experten aus Medizin, Pflege und Wissenschaft Möglichkeiten zur Prävention von Typ-2-Diabetes. Vorsitzender der Arbeitsgruppe für frühe Prävention von Typ-2Diabetes ist der finnische Epidemiologie-Experte Prof. Dr. Jaakko Tuomilehto. EU-Studie zur Diabetesprävention an der Donau-Universität Krems Tuomilehto ist Visiting Professor an der Donau-Universität Krems und leitet am neu gegründeten Department für Klinische Medizin und Präventionsmedizin eine groß angelegte EU-Studie zur Diabetes-Prävention, die noch im Frühjahr 2006 starten soll. Gemeinsam mit Departmentleiter Univ.-Prof. Dr. Michael Brainin und dem renommierten österreichischen Diabetes-Spezialisten ao.Univ-Prof. Dr. Michael Roden, ebenfalls Chairman auf der EU-Konferenz, koordiniert er ein Wissenschaftlerteam, das 4.000 Niederösterreicher mit hohem Diabetes-Risiko über drei Jahre begleiten wird. Ziel der Studie ist es, die Versuchspersonen durch niederschwellige Interventionen zu einer Lebensstiländerung zu bewegen und so Neuerkrankungen deutlich zu reduzieren. Nähere Informationen zur EU-Diabetes-Konferenz unter www.diabetesconference.at (13.02.06) 2.770 Zeichen Rückfragen Univ.-Prof. Dr. Michael Brainin Department für Klinische Medizin und Präventionsmedizin Donau-Universität Krems Tel. +43 (0)2243 90555 379 [email protected] www.donau-uni.ac.at