Skript zur OSCE Prüfung

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OSCE- PRÜFUNG WS 06/07
Themen
Das Ultimative OSCE- Skript
Von: Susanne Brandner, Birgit Lampe, Kay Rosenkranz, Andre Wind,
Anne Keil, Stefanie Rademacher und Anna Wille
Die Infos bezogen wir aus Bücher, Internet und Skillslabhinweise
1. Innere



Herz auskultieren: siehe Anhang
Lunge auskultieren
EKG:
2. Chirurgie
 Nähen: einfache Knopfnaht und Knotentechnik
 # - Beurteilung
 Abdomenbeurteilung
3. Kinder


Fremdanamnese
CPR- Sgl.
4. Gyn


Brust/ Anamnese
CTG /Geburt
5. Radiologie
siehe Anhang
6. Fächerübergreifend


Hände desinfizieren und Sterile Handschuhe anziehen
Viggo legen
1/39
Zu Punkt 1:

Herzauskulation:
Hier nicht vergessen den Thorax zu Inspizieren:
Evtl.: Narben: ACVBs oder SM-Implantation
Dann:
 Herzspitzenstoßtasten: 5 ICR links
 Auskultation
Erb-Punkt, Aortenklappe, Pulmonalklappe, Trikus und dann MitralKlappe und CAROTIDEN nicht vergessen!!!
Auskultation im Liegen, Sitzen und Linksseitenlage
Da: Mitralvitien besser in Linksseitenlage und
Aortenvitien besser im Sitzen bzw. nach Vornebeugen zu
beurteilen sind
 Beurteilung: Wo ist das Punktum maximum
 Lautstärke: 1/6- 6/6: wir dürften 3-4/ 6 haben!!!!
Lautstärkegrade
- 1/6: hörbar nur mit Mühe
-
2/6: leise, aber sofort hörbar
-
3/6: laut, kein Schwirren
-
4/6: Geräusch mit Schwirren
-
5/6: hörbar, wenn nur Stethoskoprand die Haut berührt
-
6/6: hörbar auf Distanz ohne Stethoskop.


Lungenauskulation:
 Sich vorstellen, erklären des Vorgehens, Pat. bitten den Oberkörper
frei zu machen
 Patienten bitten tief durch den offenen Mund ein und auszuatmen
Auskultation im Seitenvergleich:
Immer im festen Schema!
Rücken: Ober-, Mittel-, Unterlappen, auf der Brust: jeweils auf 2
Stellen und über der Trachea
ALLES ABHÖREN!!!- nicht nur ein Lappen und sich dann er
Diagnose sicher sein!!
Pathologie und Normalbefund:
Begriffe wie normal und unauffällig vermeiden!
2/39
Also: ein nicht pathologischer Befund wäre dann:
Beidseits ein vesikuläres Atemgeräusch, keine pathologischen Nebengeräusche
Pathologsiche Befunde an Skillslabpuppe:
Charakteristisch
Trockene
Giemen: hört sich an wie
Nebengeräusche Taubengurren
Haben wir als:
-In und Expiratorium
-Und über der Trachea: nur
in der Inspiration
Brummen: haben wir nicht
Pfeifen: hört sich an wie
Wind
Haben wir als:
Überall
Im Expirium
Und + Pfeifen:
Da hört man im Inspirium
am Ende einen kurzen
hohen
Furz“ .-)
Kreischen
Bei Inspiration
Feucht
Rasselgeräusche
Vorwiegend bei
der Inspiration
Fein-
MittelGrob-
Enstehungsort
Bronchien verlegt
durch:
Schleim
Zähes Sekret
Schwellung
Vorkommen
Asthma broniale
Asthmoide Bronchitis
Restriktive
Lungenerk.
Fibrose, Allerg. Alveolitis
Blasenbildung bei
dünnflüssigen
Sekret in den:
Alveolen
blasig
Kl. Bronchien
Gr. Bronchien
Stridor
: laut bei Inspiration
Luftröhre, gr.
Bronchien
Pleurareiben
Atemunabhängig:
Wie Holzboden, der unter
den Füßen knarrt!
Überall, verstärkt
basal
Silent chest
Herzinsuff, Pneumonie,
Bronchopneumonie
Bronchitis, Alveolitis
Lungenödem
und Bronchektasen
Fremdkörperaspiration,
Pseudokrupp, Krupp,
Tracheomalazie
Pleuritis
Ich glaube links ?? Pneumotx
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Stimmfremitus: „99“ sagen lassen:
Beide Hände links und rechts auf die hintere Thoraxwand in Höhe
der 8-10 Rippe und den Pa. Auffordern 99 zu sagen: mit so tiefer
Stimme wie möglich:
Fremitus
Beurteilung
Normal
Rechts
stärker und
in höheren
Txabschnitten
Patholog.
Verstärkt:
Lungengewebe zwischen
Tx- Wand und Bronchien
dicker wird: verstärkte
Schallleitung: z.B.
Pneumanie
Vermindert: Asthma, Pneumotx.,
Emphysem, Atelektasen
Allgemeines:
Krankheitsbilder und entsprechende Auskultationsbefunde
-
Lungenempysem

allgemein abgeschwächtes AG
-
Asthmaanfall

trockene Nebengeräusche; Exspirium verlängert
-
Lungenödem

grobblasige feuchte RG, evtl. auch trockene NG
-
Pneumothorax

aufgehobenes AG, keine NG
-
Pneumonie

Bronchialatmen, feinblasige RG, „Knisterrasseln“
-
Pleuraerguss

abgeschwächtes AG, fein- bis mittelblasige RG
-
Pleuritis

Pleurareiben
-
Atelektase

aufgehobenes AG, keine NG
-
Lungenfibrose

endinspiratorische Siderophonie (feines
Fibroseknistern)
4/39
EKG- Beurteilung:- hier das nötigste um schon mal 5 Punkte zu bekommen:
Man geht immer wie folgt vor:
Rhythmus
Lagetyp
Frequenz
Zeiten
1. Erregungsausbreitung
2. Erregungsrückbildung
3. EXS
Zu 1:
Die Regelmäßigkeit des Rhythmus wird anhand der RR- Intervalle betrachtet.
Tachycardie: ab > 90/min
Bradycardie: ab > 50/min
Sinusrhythmus ja/nein:
Dazu muss man regelmäßige P-Wellen sehen und die sieht man am besten in V1,
V2 und I- III
Dann immer die P- Welle parallel in den anderen Ableitungen suchen
V1
V2
V3
V4
V5
V6
5/39
CAVE: es gibt auch die Sinusarrhythmie:
unterschiedliche P-P-Abstände
Urs: organische Schädigung ist der Sinusknoten nicht mehr in der Lage, einen gleichmässigen
Rhythmus zu bilden
Oder:
zuerst kurze P-P-Abstände, dann längere Abstände, rhythmisch wechselnd.
Urs: Beeinflussung der Herzfrequenz durch die Atmung: Erhöhter venöser Rückfluss und damit
Frequenzzunahme in Inspiration, Frequenzabnahme in Expiration. Dieser Rhythmus wird
Respiratorische Sinusarrhythmie genannt.
Die Respiratorische Sinusarrhythmie ist physiologisch bei Jugendlichen, Sportlern, Vagotonikern
Die Sinusarrhythmie kommt pathologisch bei KHK und Sinusknotenerkrankung vor.
Zu 2:
Lagetyp:
EKG-ANALYSE
1. Lagetyp
ÜRT
RT
ST
IT
LT
ÜLT
I
II
III






Überdrehter Linkstyp: Kommt beim linksanterioren Schenkelblock, bei
Linksherzhypertrophie und bei Vorhofseptumdefekten vor.
Linkstyp: Physiologisch bei Patienten bis zum 40.-45. Lebensjahr, bei
Adipositas bei Linksherzbelastung (z.B. Hypertonie).
Indifferenztyp: Physiologisch bei Erwachsenen und älteren Jugendlichen.
Steiltyp: Physiologisch bei Jugendlichen und sehr dünnen Erwachsenen,
sonst Hinweis auf Rechtsherzbelastung (Cor pulmonale).
Rechtstyp: Physiologisch bei Kindern, sonst Hinweis auf
Rechtsherzbelastung.
Überdrehter Rechtstyp: Immer pathologisch! (z.B. extreme
Rechtsherzhypertrophie, linksposteriorer Hemiblock)
6/39
Zu 3:
Frequenz: steht entweder auf dem Bogen, sonst EKG-linear benutzen oder
100ms: ein kleines Kästchen= o,1 sek
dann eine Zykluslänge nehmen z.B 7 kl. Kästchen zwischen den RRs:
60sec/0,7 = ca. 80 Schläge , genau 82/min (aufgerundet eigentlich 86, oder……?)
Weitere wichtige Dinge:
Die Zeiten:
zu 4:
-Veränderungen der Zeiten und das Aussehen
P-pulmonale ( dextrokardiale)
Überhöhte spitze P-Welle > 0,2mV
v.a. in II, III,aVF
ALS Zeichen der re. Herz Hypertrophie
P-Mitrale (sinistrokardiale)
Verbreiterung der P-Welle> 0,1s
v.a. in I, II, V1-V3
Zeichen der linksventrikulären
Hypertrophie
PQ : >0,2: liegt ein AV-Block vor: I°, II°. III°
1. AV – Block 1.°
vor jedem QRS-Komplex ist eine P-Welle, PQ – Zeit > 0,2(2) sec
7/39
2. AV – Block 2.°
a. Typ Mobitz I (Typ I ist doch aber Wenckebach, nicht mobitz I, nicht? )
–
mit Wenckebach – Periodik
–
zunehmende Dauer der PQ – Zeit bis zum Ausfall eines QRS
- Komplexes
b. Typ Mobitz II
–
regelmässiger Ausfall eines QRS – Komplexes
(jeder 2., 3. etc.)
–
Vorhoffrequenz ist größer als die Ventrikelfrequenz
3. AV – Block III.°
– auf ein P folgt nie ein QRS – Komplex (Kammereigenrhythmus)
– Vorhoffrequenz ist größer als die Ventrikelfrequenz
ORS 110ms inkompletter Schenkelblock in den Brustwandableitungen zu sehen
>120 ms Kompletter; auffällige M konfiguration
Richtiger der Oberer Umschlagspunkt: definiert als Punkt der terminalen
Negativitätsbewegung im ORS- Komplex:
Rechts in V1 - V2: >o,o3s und links: V5-V6: >o,o5 s
Über die Brustwandableitungen nimmt von V1 und V6 die R-Amplitude stetig zu(RProgression) und die Amplitude der S-Zacke fortlaufend ab. In V5 und V6 kann die RAmplitude wieder abnehmen. R-S umschalgspunkt normalerweise in V3 –V4
Verzögerte R-Progression kann für einen inkompletten LSB spreche
Nach pathologischen Q schauen:
Kann Zeichen für einen Alten Infarkt sein: Hinterwand Infarkt:
Tiefes, breites Q: Q- Pardée II, III und aVF
Zeichen eines alten Vorderwandinfarktes:
R-Verlust in V1 – 6
Sokolow- Lyonindex:
Zeichen der Hypertrophie rechts
R in V1 oder V2 + S in V5 oder V6 > 1,05 mV
Zeichen einer Hypertrophie links
R in V5 oder V6 + S in V1 oder V2 > 3,5 mV
8/39
Lungenemboliezeichen:








SI QIII Typ: Zeichen des Rechtsherzbelastung
SI, SII, SIII
Lagetyp: rechts- ÜRT
Inkompletter bis kompletter Schenkelblock
Geringe St- Elevation oder auch ST-Strecken Senkung in den
rechtspräkardialen Ableitungen
Verlagerung des RS Umschlags nach V5 und V6
Rechtsventrikuläre Hypertrophie
P- Pulmonale
Zu 6:
Die ST- Strecke ist isoelektrisch; bei Myocardischämien kann es zu Veränderungen
kommen
DER INFARKT:
ST-Strecken Senkungen:
Aszendierend
auch beim Gesunden
 Horizontal
Zeichen einer Ischämie
Deszendierend
Zeichen einer Ischämie
 Muldenförmig
Digitalisüberdosis
T-Welle: ist in I-III und V1 bis V6 immer pos.!
Eine T-Negativierung in einer der Brustwandableitungen ist immer pathologisch.
Kann Zeichen für einen nichttransmuralen Infarkt sein
Ausnahmen in V1 und III darf es angedeutet negativ sein.
Präterminales: unspezifisch
 Terminales: Ischämie
 Hohes spitzes T: Hyperkaliämie
___________________________________________________________________
9/39
Zu Punkt 2:
Nähen: 4 Einzelknopfnäht und manuelle Knotentechnik
Akutes Abdomen bzw. Abdomenanamnese:
Was Wo Wann Wie Wobei???
Allgemeines: Sich vorstellen, Pat. begrüßen und saubere Hände!!
Anamnese: Was führt sie zu mir?
-
Lokalisation: Wo sind die Schmerzen? Am gleichen Ort? Wandernd?
Ausstrahlung: Wohin?
-
Dauer: Wie lange (Sekunden, Minuten, Stunden, Tage, Wochen)
-
Schmerzbeginn: Wann? Unter welchen Umständen? Plötzlich? Allmählich?
-
Häufigkeit und Periodik: Kommen und Gehen? Wellenförmig?
Kontinuierlich? Wie oft?
-
Intensität: leicht, mittel, schwer, unerträglich, vernichtend, Begleitsymptome
(Schweißausbruch, Zittern, Schwindel)
-
Charakter: dumpf, drückend, bohrend, brennend
Auslösende, verstärkende, lindernde, begleitende Faktoren: Nahrung,
Stuhlgang, Flatus, Erbrechen, Körperlage, Stress, Ereignisse, Stimmungen,
Jahreszeiten, begleitende Symptome wie Fieber
1. Untersuchung – allgemeines
-
Pat. soll Blase entleert haben
-
Arme neben Oberkörper
-
leicht gebeugter Kopf (Kopfstütze) und leicht angewinkelte Beine (Kissen drunter) entspannen
die Bauchdecke
2. Inspektion
-
Narben (reizfrei?)
-
Ernährungszustand, Dicke des subkutanen Fettgewebes, Muskeltonus,
Hautturgor
-
Auftreibungen (symmetrisch, asymmetrisch (Milz, Lebervergrößerungen)
Adipös, Flsg?, Fetus, Fäzes, Flatulenz
10/39
-
Pulsationen (Aortenaneurysma)
-
Behaarung (Bauchglatze  Leberzirrhose)
-
Verfärbungen (fleckige Verfärbungen  Mesenterialarterienverschluss),
Striae, Gefäßzeichnungen
3. Auskultation
-
Stethoskop mit Trichterseite verwenden
-
Auskultation von Darmgeräuschen und abdomineller Gefäße (Aorta:
Medianlinie vom Epigastrium bis zum Nabel)
Ileus
Paralytisch:
Keine Geräusche: „Grabesstille“
Meist keine Schmerzen
Mechanisch:
Peristalik: verstärkt, Schmerz meist
Kolikartig
Reibegeräusche: wie Sandpapier
Perisplenitis oder Perihepatitis
4. Perkussion
-
dient zur Feststellung des Luftgehalts der Darmschlingen, zur Bestimmung der
Lebergröße,
beginnend in Medianlinie kranial des Nabels, dann orientierend nach beiden
Seiten bis zu den Flanken vorarbeiten
-
Tympanie (wie dumpfe Pauke) bei Perkussion luftgefüllter Abschnitte
-
Schenkelschall: Dämpfung des Schalls über soliden Organen, Tumoren,
Flüssigkeitsansammlungen
-
Bestimmung der Lebergröße:
 kaudaler Leberrand: leise Perkussion  Dämpfung
 kranialer Leberrand: in MCL, bei Inspiration in Höhe der 6. Rippe; auf
Übergang von sonorem Klopfschall der Lunge zur Dämpfung durch oberen
Leberrand achten!
5. Palpation
-
immer zum Schluss, da sie z.B. die Auskultation beeinflussen kann
-
Vorgehen:
11/39
 Pat. fragen wo Schmerz lokalisiert ist, dann an einer möglichst weit
entfernten Stelle mit der Palpation beginnen; schmerzhaftes Areal zum
Schluss
 Zunächst leicht palpieren  Infos über Dicke und Muskeltonus der
Bauchwand, oberflächlich gelegene Prozesse
 Ablenkung des Pat. (z.B. durch zweite tastende Hand), um
Reproduzierbarkeit der Schmerzen an bestimmter Stelle zu überprüfen
(DD: funktionelle Schmerzen)
 Bei Schmerzen auf Gesicht des Pat. achten
-
Anfängliche bewusste Abwehrspannung geht bei Fortschreiten einer
Entzündung in eine unwillkürliche Abwehrspannung über (akutes Abdomen!)
-
Bei Schmerzen: Loslassschmerz überprüfen: Bauchwand für 30 s
eindrücken, dann schnell loslassen, wenn Schmerzzunahme 
Peritonitiszeichen (links und rechts im Vergleich; nicht bei bereits vorhandener
Abwehrspannung; wenn Peritonitis auch gekreuzter Loslassschmerz
auslösbar)
-
Psoaszeichen: rechtes Knie des Pat. auf Unterlage drücken und Pat.
auffordern, Bein anzuziehen; wenn Appendix retrozökal umgeschlagen ist und
auf M. psoas Entzündung verursacht, verstärkt sich der Schmerz
-
Obturatorius-Test: Alternative zum Psoas-Test; Pat. Liegt auf der linken
Seite, Überstreckung des rechten Beins im HG, rechtes HG und KG beugen
und Bein in Hüfte einwärts rotieren
-
McBurney-Punkt: Mitte der Verbindungslinie zwischen Spina iliaca ant. sup.
und Nabel
-
Lanz-Punkt: Grenze zwischen dem rechten und mittleren Drittel der
Verbindungslinie zwischen beiden spinae iliacae ant. sup.
-
Murphy-Zeichen: schmerzhaft vergrößerte Gallenblase, sitzender Patient,
Druck der leicht gekrümmten Finger medial der Mamillarlinie unter den rechten
Rippenbogen, bei tiefer Einatmung stößt die entzündete/ schmerzhafte
Gallenblase gegen die palpierenden Finger (Mimik!), bei umschriebenem
Schmerz Murphy-Zeichen positiv
-
Courvoisier-Zeichen: schmerzlos vergrößerte Gallenblase, s.o., nur ohne Aua
(gegen Entzündung, für Steine, Hydrops, Kompression Ductus Choledochus
bei Pankreaskopf-Ca o. Ca der Papille)
12/39
-
Beschreibung des Tastbefundes:
1 Lokalisation
Quadrant, Region
2 Größe
cm, vergleichend geschätzt
3 Oberfläche
glatt, grob-, feinhöckrig
4 Begrenzung
scharf, diffus, nicht abgrenzbar
5 Konsistenz
hart, weich, fluktuierend
6 Verschieblichkeit
ja, nein, manuell, Atmung
7 Druckdolenz
ja, nein
8 Pulsation
ja, nein
6. Leber-Palpaltion
-
3-5 cm unterhalb Dämpfung in MCL auf Oberbauch; während Pat. in Bauch
atmet, wandert kaudaler Leberrand nach unten auf Finger zu
Kratzauskultation: Stethoskop auf Proc. Xiphoideus, mit Holzspatel auf Höhe
der 5. Rippe in engen Abständen entlang MCL auf der Haut kratzen; über
Leber ist Kratzen lauter hörbar; oberhalb und unterhalb kaum bis gar nicht
-
Beschreibung: Größe, Konsistenz, Rand, Oberfläche, Druckschmerzhaftigkeit
7. Milz-Palpation
-
eine palpable Milz ist immer ein pathologischer Befund
-
von rechts mit linker Hand in MCL unter dem Rippenbogen palpieren
8. Pankreas
- normalerweise nicht zu tasten
9. Aorta abdominalis
-
bei schlanken im gesamten Verlauf zu tasten
bei älteren Pat. mit Atriosklerose: „Kinking“: d.h. deutlich geschlängelter
Verlauf
10. Tip Gruppe B in Chirurgie: evtl. Cholezystitis/ Cholezystolithiasis:
Cholezystitis kann i.R. von Gallensteinen entstehen, Prädisposition fünf F: female,
forty, fat, fertile, fair (hellhäutige/ blonde, dickliche, noch nicht menopausige Alte),
Symptome nach v.a. fetthaltigem Essen, bei Steinen Koliken, bei Entzündung
Dauerschmerz und evtl. Fieber, klinische Untersuchung Druckschmerz rechter
Oberbauch, Murphy und Courvoisier testen, im Sono Steine zu sehen, bei
Entzündung typische Dreischichtung der Gallenblase, Labor (Entzündung
13/39
Leukozytose, CrP), Gamma-GT und Bilirubin erhöht, erhöhte Amylase und Lipase
deuten auf Pankreas hin, Therapie akut erst Mal Schmerzbekämpfung und
Krampflösung durch Spasmolytikum und Schmerzmittel, z.B. Buscopan und
Metamizol, kein Morphiumderivat wg. Erhöhung des Sphinctertonus, bei
Entzündung Antibiotikum, OP bei symptomatischen Steinen und Cholezystitis, da
hohe Rezidivrate, vor OP müssen Pankreas-Enzyme o.k. sein, ebenso muß der
Gallengang bei Verlegung mittels ERCP saniert sein (Abflußbehinderung), sonst
offene OP.
letztes Semester Sigmadivertikulose:
Schmerz linker Unterbauch, viele ältere Menschen, subfebrile Temperatur, DD
Harnwegsinfekt (Urinsediment), bei Frauen Adnexitis, Anamnese Obstipation,
Tastbefund Pseudotumor, Walze, in Sono Wandverdickung, luftgefüllte Blasen,
evtl. Koloskopie, Therapie erst Mal Nahrungskarenz, Antibiotikum, Flüssigkeit i.v.,
Kühlen, kann so verschwinden, Komplikation Perforation, bei Gefahr oder
anhaltenden Symptomen OP.
# - Beurteilung:
14/39
zu Punkt 3
Hintergrundinfos Säugling/ Kleinkind:
Atemwege sind kleiner, Atemwegswiderstand höher, deshalb schneller
respiratorische Probleme. Funktionelle Residualkapazität kleiner, deshalb weniger
Puffer und damit schneller Hypoxie. Engste Stelle nicht Stimmlippen, sondern
subglottischer Raum, hier kann auch die berühmte Erdnuß zum Ersticken führen. Bei
Kids
also
erstmal
an
respiratorisches
Problem
denken.
Bei
Gesichtsmaskenbeatmung Kopf nicht reklinieren (wg. steilen oberen Atemwegen und
damit Gefahr des Abknickens), deshalb Unterlage und „Schnüffelposition“. Immer mit
Überdruckventil beatmen oder weniger Luft reinpusten, da schnell Gefahr der
Überblähung der empfindlichen Lunge bzw. Beatmung des Magens. Da HZV mehr
über Frequenz als Ejektionsvolumen gesteuert wird, ist eine Bradykardie ernster zu
nehmen. Normale HF bei Neugeborenen um 140/ Min., bei 1jährigen 120/ Min., bei
10jährigen immer noch 90/ Min., also HF unter 100/ Min. gefährlich! Blutvolumen 80100 ml/ kg KG.
Eltern beruhigen, können Notruf absetzen, Fremdanamnese.
Sgl. Reanimation:















Kind wird “tot” aufgefunden
(BAP: Bewußtsein, Atmung, Puls)
Bewußtsein: Schmerzreiz Nasenseptum setzen
Atmung überprüfen? Hebt sich der Thorax? Horchen: Hört man Luft strömen?
Atemwege frei machen (Im Vgl. Zunge groß)
Puls: Carotiden, Axilla, Brachialis, und/ oder hinterm Malleolus fühlen (bei Minis
100-140/ Min.)
Notruf absetzten: Säuglingsnotfall, ca. Alter, im SkillsLab, Studentenweg, Hausnr.
Ambubeutel überprüfen (Öffnung und Ventil zuhalten, auf Beutel drücken)
bei Kids Beatmung mit 100% O2 wg. o. g. Bedingungen notwendig, deshalb mit
Reservoir für O2-Nachhaltung
Etwas unter den Kopf legen KEINE Kopfreklination - SchüffelpositionInitial beatmen mit 5 Hüben, C-Griff um die Maske
Max. 10s warten: kommt es wieder? Während des Wartens nochmals
Vitalfunktionen überprüfen!
Wenn nicht: 30 mal Thoraxkompression: mit beiden Daumen 1 ½ cm unter der
Mamillenlinie: 100- 120 mal/ min!!!!!!! 2.-4. Finger stützen Rücken, Daumen
drücken 1/3 des Thoraxdurchmessers bei durchgedrückten Armen nach unten.
Bei Rea vom Kopf mit zwei Fingern im unteren Sternumdrittel.
Dann weiter im 2 zu 30 Rhythmus
Warten bis Hilfe kommt - oder die 5 min vorbei sind!
Zweihelfermethode 2:15
Am besten reanimiert man vom Kopf des Kindes aus, damit man den Ambubeutel auf
seine Beine legen kann - oder auf den Tisch… das spart Zeit!!!!
15/39
Kinderanamnese: (auf 5 min. abgestimmt)
lt. Info des letzten Semesters sind auch Größe und Gewicht (Perzentilen) zu
erfragen, evtl. Familienanamnese und kindliche Entwicklung (Meilensteine)

Was hat das Kind, womit kommt es?

Alter??

Schmerzen: Wo, Wie, Wie lange?

Lymphknoten: tastbar, vergrößert?

TX: Luftnot, Tachypnoe,

Gelenke: Schwellung, Rötung

Fieber- seit wann

Durchfälle

Erbrochen?

Ernährung: was hat es gegessen?

Trinkverhalten

Hautzustand?- Ausschlag und wo: überall?- und wie sieht er aus? z.B.Punkte..

Geschwister: wie geht es denen?

Impfstatus?

Schule/ Kindergarten: dort irgendwelche Erkrankungen grade aktuell?

Reisen?
Impfungstatus: siehe Robert-Koch-Institut: www.rki.de
Bsp.
Kind mit Menigitis- das nicht anwesend ist!!
Kind hat seit dem Vortag Fieber zw. 39-40 °C, welches sich auf Paracetamol gut
senken lässt. Er klagt über Kopf und Nackenschmerzen und hat schon mehrfach
erbrochen.
Allgmeinzustand?
Hat es Schmerzen: wenn ja wo?
Wenn man den Kopf nach vorne beugt? (Brudzinski Zeichen)
Erbrochen?
Zur Diagnosesicherung:
„Nervenwassserentnahme“ sprich Liquorpunktion
VOHER: Augenhintergrund spiegeln lassen: wegen des Ausschlusses:
Hirndruckerhöhung?
Labor: BB, Entz. –parameter,BK, Virusserologie
Therapie:
Am besten sofort AB: Ceftriaxon oder Cefotaxim über minds. 7 Tage
Kind auf Intensiv und überwachen. Infusionen und Antipyretika
Prophylaxe für sich und die Mutter: 250mg. CiprobayR
16/39
Zu Punkt 4
Gynäkologische Anamnese:
1. Eigenanamnese
 aktuelle Beschwerden (Leitsymptom)
 aktuelles Anliegen
2. Symptombezogene spezielle Krankheitsanamnese
 Unterleibsschmerzen: Charakter, Stärke, Lokalisation, Dauer, Beziehung zum
Zyklus, Beziehung zu Nachbarorganen (z.B. Blase), Auftreten in Beziehung mit
Kohabitation
 Senkungsbeschwerden: Druckgefühl, Kreuzschmerzen, Harninkontinenz
 Kinderwunsch
-
Dauer, primäre oder sekundäre Sterilität (Zyklusanamnese, frühere
diagnostische und therapeutische Maßnahmen)
-
somatische Ursachen: Fragen nach Adnexitiden, Endometriose,
Operationen z.B. perforierte Appendizitis)
-
Partnerdiagnostik – Zeugungsfähigkeit
 Sexualverhalten
3. gynäkologische Anamnese
 Blutungsanamnese (der letzten 4-6 Monate)
-
letzte Periode (Datum)  primäre/sekundäre Amenorrhö?
-
Zykluslänge
-
Blutungsdauer und Blutungsstärke
-
Zwischenblutungen?
-
Dysmenorrhö (Dauer, Maximum, Schmerzlokalisation)
-
Zeitpunkt der Menarche bzw. Sistieren der Blutung (Menopause)
 Antikonzeption
hormonelle Kontrazeption, Implantate, hormonelles Intrauterinsystem,
IUP, Sterilisation, natürliche, mechanische oder chemische
Kontrazeption
 Fluoranamnese
17/39
-
Stärke, Konsistenz, Farbe, Geruch, Blutbeimengung
-
Frage nach möglichen Ursachen: Erkrankungen (Diabetes),
Medikamente (Antibiotika, Hormone), Scheidenspülungen, Fremdkörper
(Tampons!)
 Schwangerschafts- und Geburtsanamnese
-
Zahl und Verlauf der Schwangerschaften, Komplikationen
-
Zahl der Geburten (Zeitpunkt, Ort, Art, Komplikationen sub partum und
postpartal)
-
Fehlgeburten (Zeitpunkt, Ort, Schwangerschaftsalter, Ursachen)
-
EUs
-
Interruptiones
 gynäkologische Erkrankungen
-
Adnexitis (Zeitpunkt, Therapie)
-
Geschlechtskrankheiten
-
gynäkologische Ops (Zeitpunkt, Ort, Komplikationen
-
gynäkologische Tumorerkrankungen
 spezifisch bei Brusterkrankungen
-
vorausgegangene Brustops (auch Punktionen)
-
Absonderungen aus der Brustwarze
-
Schmerzen in der Brust: prä-, postmenstruell, andauernd
-
Vorausgegangene Mammographien
-
Familienanamnese: Brustkrebs in der Familie; Alter bei Erkrankung,
Kolon- und Ovarialkarzinome in der Familie
4. Erweiterte Eigenanamnese
Das Übliche:
-
nicht-gynäkologsiche Erkrankungen
-
nicht-gynäkologische Ops
-
Medikamentenanamnese
-
Suchtanamnese
-
Psychosoziale Anamnese (soziales und berufliches Umfeld – hier v.a.
bei Schwangeren Frage nach Noxen am Arbeitsplatz)
18/39
Brustuntersuchung:
Anamnese: Auffälligkeiten?, Sekretion?, Schmerzen?
Inspektion der Brust bei hängenden Armen, Arme auf Beckenhöhe und
Arme über dem Kopf.
Frau bitten sich nach vorne zu beugen
Gucken nach: Wunden, Einziehungen, Dellen, Narben, Knoten
Brust abtasten: auch wieder in den 3 Positionen:
Ausstreichen und dann alle 4 Quadranten + Mamille
LKs: axillär und supraklaviculär dabei den Arm der Frau halten, damit der
M.Pectoralis entspannt ist
Befunden:
Ort der Veränderung, Knoten, Zyste, diffus oder mobil, druckdolent?, gut
abgrenzbar von Umgebung? Verbacken oder verschieblich gegen die Unterlage,
Einziehungen, Ulcera, Lk- vergrößerung.........
___________________________________________________________________
CTG:
1. Allgemeines
- Zweck: Aufzeichnung der fetalen Herzfrequenz UND der Wehentätigkeit.
- Allgemeines: Ein CTG muss über mindestens 30 Minuten abgeleitet werden,
normalerweise unter Ruhebedingungen, Mutter dabei in halblinker oder linker
Seitenlage (Vena-cava-Kompressions-Syndrom!); Vorschub: 1cm/min; ante- und
subpartal
- Platzierung der Ableitungen: 1. US-Kopf an Rücken vom Kind, 2. US-Kopf möglichst
nah an Fundusstand und nicht auf den Bauchnabel, weil dort keine Wehen
aufgezeichnet werden.
- Indikation: V.a. fetale Mangelentwicklung, Hypertonie, vorzeitige Wehentätigkeit,
unter Tokolyse
2. Vor der Interpretation zu erfragen
Gestationsalter (je älter Kind, desto mehr nimmt basale fetale Herzfrequenz ab und
Variabilität des CTGs insgesamt zu), Medikamente, Drogen, Rauchen, Fieber,
Kreislaufsituation, Auffälligkeiten in vorangegangenen CTGs, Auffälligkeiten in der
Schwangerschaft
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3. Zu beurteilende Parameter (am besten auch in dieser Reihenfolge vorgehen
und immer das ganze CTG im Blick haben)
a) Obere Kurve: fetale Herzaktion
b) Untere Kurve: Kontraktionstätigkeit des Uterus (auch fetale Tätigkeiten!)
c) Basisfrequenz = langfristige Veränderungen der Herzfrequenz
- Niveau in SpM: 120-160 sind normal (man sagt dann: Die Baseline liegt
bei XXX Schlägen pro Minute)
- mögliche Pathologien:
 fetale Tachykardie: über 150 SpM (mäßig) und über 170 SpM
(schwer); Ursachen: fetale Herzerkrankung, Hypoxie, maternales Fieber
 fetale Bradykardie: unter 110 SpM (leicht) und unter 90 SpM
(schwer); Ursachen: fetale Herzerkrankung, Hypoxie ohne Möglichkeit der
kompensatorischen Tachykardie
d) Oszillation (=Variabilität) = kurzfristige Veränderungen der
Herzfrequenz
- Form
- Amplitude der Oszillation (=Bandbreite):
 10-25 SpM sind normal (man sagt dann: Die Bandbreite ist
undulatorisch)
 zwischen 5-10 SpM ist die Bandbreite eingeengt undulatorisch (nicht
unbedingt pathologisch, Kind könnte auch schlafen, wenn nicht weckbar:
cave Hypoxie!)
 unter 5 SpM ist sie silent
 und über 25 SpM saltatorisch
- Zahl der Nulldurchgänge pro Minute: über 6 sind normal
e) Beurteilung der Floatingline mit Akzelerationen und Dezelerationen =
mittelfristige Veränderungen der Herzfrequenz
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- Akzelerationen: sporadische sind normal (ungefähr 2 in 20 Minuten; sind
z.B. Ausdruck von Kindsbewegungen)
- mögliche Pathologien: periodische (z.B. mit jeder Wehe) sind fraglich
pathologisch (Ausdruck der Kompensation bei uteroplazentarer
Minderdurchblutung und bei Kompression der Nabelvene), keine sind
definitiv pathologisch
- Dezelerationen (= Abfall Herztöne): keine bzw. sporadisch auftretende (=
Dip 0; unter 3 Minuten Dauer, wehenunabhängig) sind normal
- mögliche Pathologien:
 Dip I (=frühe Dezelerationen): verlaufen wehensynchron, v.a. in
Austreibungsphase zu beobachten; können Hypoxie anzeigen
(Mikroblutuntersuchung postpartum!)
 Dip II (=späte Dezelerationen): beginnen auf Wehenhöhepunkt (=
Wehenakme = 10 Punkte in der OSCE-Prüfung), enden ca. 1 Minute
nach Wehenende; Zeichen für fetale Hypoxie (Zusatzkriterien: Breite
der Dezeleration, Oszillation während FHF-Abfall, Tachykardie;
Rückkehr nach Ende zur normalen Baseline)
 variable Dip: variabel in Form, Dauer, Tiefe und zeitlicher
Abhängigkeit von Wehen ; oft in Pressperiode normal als Zeichen der
Nabelschnurkompression
f) Tokogramm (Frequenz, Dauer, Form und Regularität der Wehen)
4. Normalbefund (CTG über 30 Minuten unter Ruhebedingungen) –
Zusammenfassung:
-
Baseline: 120-160 Spm
-
5-13 mal/Minute schwankt die Herzfrequenz um 10-30 Spm (=
undulatorische Oszillationsfrequenz und –amplitude)
-
sporadische Akzelerationen, Dip 0
-
antepartales CTG: keine/kaum Uteruskontraktionen; fetale Bewegungen
werden jedoch abgebildet.
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Geburt:
Spontanentbindung Voraussetzung: größter Durchmesser des Kindes (Kopf) kann
engsten Durchmesser des mütterlichen Beckens passieren
Mutter:

querovaler Beckeneingang, runde Beckenmitte, längsovaler Beckenausgang

Weitung des Geburtskanals in Eröffnungsphase, Schub der Wehe,
Bauchpresse
Kind:

längsovaler Kopf größter Durchmesser, querovale Schultern

Fontanellen noch nicht verschlossenen, Kompression möglich, in den meisten
Fällen Weitung durch Vorangehen des Kopfes als größtem Durchmesser des
kindlichen Körpers, dabei Biegung und Drehung sowie Kopfbewegungen, um
am geschmeidigsten Durchzukommen 
Stellung: Lage des kindlichen Rückens zur Gebärmutter, Rücken rechts = 2 mal R: 2.
Stellung
Lage: Verhältnis Längsachse des Kindes zur Längsachse der Mutter, 94% Kopflagen
+ 5% Beckenendlagen (Steiß-, Steiß-Fuß-, Knie-, Fußlage, komplett oder inkomplett)
= 99% Längslagen, 1% Quer- und Schräglagen
Einstellung/ Haltung: Einstellung des kindlichen Körpers zum Geburtskanal (was geht
voran, was fühlt man/ sieht man von außen), z.B. vorderes Hinterhaupt, hinteres
Hinterhaupt, Vorderhaupt, Stirn usw.
Stand: Hoch- = Beckeneingang, Tief- = Beckenausgang, quer: Kopf steht quer zur
benannten Beckenebene, Gerad-: Kopf steht gerade zur benannten Beckenebene
Richtungen (von Mutter aus betrachtet): vorne: symphysenwärts, hinten: kreuzbeinwärts, oben: kopfwärts, unten: fußwärts

1. vordere Hinterhauptslage = kindlicher Rücken zur linken Gebärmutterseite,
(Schädellage), Hinterhaupt vorangehend, also Köpfchen schön flektiert

hoher Querstand

tiefer Geradstand
physiologisch und regelhaft, damit mit Spontanentbindung vereinbar
absolute Sektioindikation: zu enges mütterliches Becken, Vorerkrankungen Mutter,
„schlechtes“ CTG, psychische Belastung, Vernarbungen Uterus, usw. und so fort,
Quer- und Schräglagen, Beckenendlagen könnten bei weitem Becken
(Mehrgebärende) und nicht zu großem Kind entwickelt werden, so lange die Arme
nicht umgeschlagen sind und damit der Schulterdurchmesser zu breit wird, wird aber
u.a. wg. Komplikationen in Deutschland nicht gerne gemacht, ansonsten
(idealer) Geburtsablauf Kurzfassung:
bei der Geburt aus vorderer Hinterhauptslage…
…tritt der Kopf quer in den querovalen Beckeneingang ein, dabei ist die Pfeilnaht
quer zwischen Promontorium und Symphyse, große und kleine Fontanelle in gleicher
Höhe, zum Passieren der runden Beckenmitte wird das Köpfchen gebeugt, die kleine
Fontanelle geht in Führung, der kleinste mögliche Kopfumfang ist jetzt wirksam, die
Pfeilnaht dreht sich schließlich vom queren zum schrägen Durchmesser und beim
weiteren Durchtritt zum geraden Durchmesser, das Köpfchen erreicht den
längsovalen Beckenausgang mit gerader Pfeilnaht, die kleine Fontanelle führt und
wird in der Vulva sichtbar, es schneidet ein, beim Durchschneiden des Köpfchens
beginnt die Hebamme mit dem Dammschutz, bei drohendem Dammriss bzw. zur
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Entlastung kann ein Episiotomie durchgeführt werden, der Kopf wird beim
Durchschneiden zunehmend gestreckt, dabei stemmt sich der Nacken an der
Symphyse ein, nach dem Hinterhaupt werden der Scheitel, die Stirn und zuletzt das
Kinn über den Damm geboren, die Geburt der Schulter folgt, die Schultern treten
quer ins Becken ein, vollziehen eine Drehung um 90° und treten dann gerade aus,
die innere Drehung der Schultern geht mit einer äußeren Drehung des Kopfes zur
Seite einher, die Entwicklung der vorderen (symphysenwärts) Schulter wird durch
Senken des Kopfes nach hinten und abwärts, die der hinteren Schulter durch
Anheben des Köpfchens unterstützt, da der Kopf als größter Kindsteil die
Geburtswege vorgedehnt hat, folgt der Rest des kindlichen Körpers meist
widerstandslos. Puh!
Kind mit Bauch nach unten auf Mamas Bauch oder in den Arm legen, nun noch
Nabelschnur auspulsieren lassen, abklemmen, durchschneiden, Geburt der Plazenta
abwarten (bis 30 Min., sonst manuelle Lösung), Plazenta auf Vollständigkeit
überprüfen (sonst Kürretage), Nabelschnur-pH bestimmen, Kontraktion des Uterus
tasten (sonst Oxytozin spritzen, Gefahr der atonen Nachblutung) an APGAR in
Minute 1, 5 und 10 denken und gratulieren.
Leopold’sche Handgriffe:
1. Fundusstand, später auch Art des vorangehenden Teils: ulnare Handkanten
seitlich an Fundus
2. Stellung des Rückens und der kleinen Teile: Handkanten seitlich an Uterus, damit
Rücken, Arme und Beine gesucht, 1. oder 2. Stellung?
3. Poleinstellung: (vorangehender Teil noch nicht im Becken), mit abgespreiztem
Daumen und Zeigefinger über der Symphyse, ruckartige Bewegung, bei
Pendelbewegung, „Ballottement“, ist es der Kopf
4. Art und Höhenstand des vorangehenden Teils: (vorangehender Teil schon im
Becken), Fingerspitzen von lateral parallel zum Leistenrand vorsichtig ins Becken
eingerückt
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Zu Punkt 5

Händedesinfektion:
Ca. 3 ml alkoholisches Händedesinfektionsmittel auf die Hände und
gründlich verteilen und einreiben:
Mind. 30 sek. !!!!!!!!
Erst nach der Desinfektion dürfen die Hände gewaschen werden, wenn
sie verschmutzt waren;
ist das nicht der Fall: genügt das Desinfizieren
 Sterile Handschuhe anziehen: KANN MAN! Aber vor dem Desinfizieren
Handschuhpackung öffnen!!!!!
 Viggo legen:
Man braucht:
 Stauschlauch
 Tupfer
 Braunülen: 2 hinlegen: rosa oder grüne wählen!
 Desinfekt.-mittel
 Handschuhe: S
 Pflaster: zum fixieren
 Mandrin oder Infusion!!
Handschuhe anziehen, Stauen, nach Punktionsstelle suchen: möglichst
nicht in Gelenknähe!!!!, desinfizieren, trocken wischen, noch mal
desinfizieren oder nur desinfizieren: 30 sek. einwirken lassen,
??bevor man sticht noch mal trocken wischen?,
rasch stechen,sobald die Viggo im Gefäß ist nur noch ein kleines Stück
vorschieben und dann die Nadel etwas zurückziehen; dann die Viggo bis
fast zum Anschlag ins Gefäß bringen;
Stauschlauch lösen und Pflaster drauf,
wenn ich die Nadel rausziehe: proximal der Punktionsstelle leicht die
Vene komprimieren, sonst kleines Blutbad!! - dann entweder Infusion
oder Mandrin aufstecken!
Fertig!
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Radiologie
Wissenswertes über distale Radiusfrakturen
Ist dat denn überhaupt wichtig?
---Ja, denn….
Mit 25% ist die distale Radiusfraktur die häufigste Fraktur überhaupt und heißt
deswegen handsgelenksnah auch LOCO TIPICO!
Ist ja krass! voll relevant, also…. Gibt’s da noch Unterteilungen? --- Genau! Eh
voilà:
Die dist Rad FX kann man nach dem Verletzungsmechanismus einteilen nach Colles
und Smith und morphologisch nach Frykman
Un’ wat is’ häufiger?
COLLES ist mit 85% weitaus häufiger
Is’ ja loco! und wie kriegt man sowat?
Colles: Sturz auf dorsalflektierte Hand, also Extensionsfraktur, Einstauchung und
Verschiebung der Hand nach dorsal, 50% der Fälle zusätzlich Proc. Styloideus
Ulnae abgerissen
Smith: Flexionsfraktur
Han’ ich dat vielleicht auch? Guck doch mal! Wie sieht man dat?
Klinisch
Fourchette, seitl. Gabelstellung, Abknicken der Hand nach vorne (Colles) bzw nach
hinten (Smith)
Bajonett: a.p. Abknicken der gestauchte Hand zur Seite
DIA: Röntgen UA mit Handwurzelknochen und Gelenk, Winkelmessen (kann
man nicht so gut schriftlich erklären)
Oh je, hört sich ja wüst an, muss man bestimmt operieren? Und wieso muss man die
Handwurzelknochen mitröntgen?
90% der Fälle können konservativ behandelt werden, man steckt die Fingerchen in
den Mädchenfänger, macht eine Bruchspaltanästhesie oder Plexusanästhesie und
reponiert durch Extension in volarer und ulnarer Zugrichtung, dann stellt man mittles
einer radial umgreifenden UAgipsschiene mit Daumensteg das Gelenk ruhig, und
kontrolliert per Röntgen nach 3, 7, 14, 28 und 42 d, nach 14d Gipswechsel:
Normalstellung, 6 Wochen Retention im Gips
Begleitverletzungen sind gerne Navicularefrakturen, perilunäre Luxation…
wow, is’ jetzt ’n bisschen ausführlich, wieso is’ ’n dat überhaupt so wichtich, dass
man dat immer nachkontrolliert? -------------Na hör mal,
Nach 4 Jahren beziehen noch 11% Unfallrente!!! Intensive Krankengymnastik ist
super wichtig! Außerdem gibt es bei 20% Komplikationen wie Funktionsstörungen
des Handgelenks, posttraumatische Arthrose, Fehlstellung durch Sinterung der
Fragmente, M.Sudeck, Karpaltunnensyndrom, Ruptur der langen Daumensehne….
Wow! Und trotzdem muss man nicht operieren?!?
----- Na ja, manchmal halt
schon:
OP Spickdrahtosteosynthese, K-Draht, falls intraartikulär T-Platte
IND abrutschgefährdete Frakturen, meist Mehrfragmentfrakturen
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