Befundaufnahme Von: René Klausmeier 1. Persönliche Daten Name: Herr Hans K. Alter: 74 Jahre Erlernter Beruf: Maurer –> Rentner Hobbies: Lesen, lebt auf einem kleinen Hof m. Viehzucht Aufnahmetag (KH): 22.07.2006 Behandelnder Arzt: Dr.Kreuzheide Therapeut : Sonja K./ René K. 2. Ärztliche Diagnose Diagnose: pertrochant. Femurfraktur re. Nebendiagnose: leichte Pneumonie Medikamente: - Datum der OP: 24.07.2006 Besonderheiten: Zahnersatz u. Grüner Star Beloc –Zok (Herzmedikament) ACC Long (um Schleim abzuhusten) Benzocorin (Halstabletten) Paracetamol (Schmerzmedikament) Ferrosanol (gg. Eisenmangel) Furorese ( zum Ausschwemmen) -4- 3.Anamnese 3.1. Allgemein Bisherige Therapie: KH – Aufenthalte: Verletzungen: Frühere OP’s: Sucht u. Drogenverhalten: Wohnungssituation: KG durch Sonja K. 2000 im St. Elisabeth H. o.B. (keine größeren Brüche) Mitralklappenersatz 2000 keine Drogen kein Alkohol lebt m. seiner Frau u. zwei seiner sechs Kinder auf einem kleinen Hof m. Viehzucht; Patient hat 12 Stufen zu gehen 3.2. Familienanamnese Krebsleiden: Missbildung: chronische Familienerkr.: psych.Erkrankungen: o.B. o.B. o.B. o.B. 3.3. Schmerzanamnese Was ist ihr Problem? - Schmerzen im re. OS Wann traten die Schmerzen erstmals auf? - Schmerzen traten erstmals nach Sturz aus eigener Höhe auf Wodurch wurden die Schmerzen ausgelöst? - Durch den Sturz u. Aufprall auf den re. OS Wo sind die Schmerzen? - Im re. OS, im Hüftbereich an der Narbe Was für ein Schmerz? - punktueller Schmerz, Druckschmerz Wobei treten die Schmerzen auf? - morgendlicher Anlaufschmerz, beim Gehen, wenn die re. Hüfte in 90° Flex mobilisiert wird Wie sind die Schmerzen veränderbar? - durch KG u. Medikamente Was sind die Folgen der Schmerzen? - Leistungsabfall -5- 4. Angaben zur momentanen Situation Datum der Befunderhebung: Momentane Lagerung: Hilfsmittel: Selbständigkeit: Allg. Eindruck: Einstellungen des Pat.: 8.August 2006 (16 Tage nach der OP) Pat. liegt in RL, Kopfteil hochgestellt, das re. Bein wird durch Decke unterlagert; ist aber schon mobil u. sitzt selbstständig am Tisch UA-Gehstützen Pat. zieht sich selbst an, isst selbstständig, kann alleine zur Toilette gehen Pat. wirkt orientiert positive Einstellung zur Behandlung, kleine Erfolgserlebnisse motivieren den Pat. zusätzlich 5. Physiotherapeutischer Befund 5.1. Inspektion 5.1.1 Allgemein Körperhaltung: Gesichtsausdruck: Schonhaltung: Allg. Bewegungsverhalten: Wie entkleidet er sich: Gangbild: -6- keine aufrechte Haltung leicht verzerrter Gesichtsausdruck Pat. nimmt Schonhaltung ein, ist nach vorne gebeugt langsame Durchführung der Bew. schwerfällig u. langsam Pat. geht an Unterarmgehstützen, 3 Pkt-Gang, nach vorne gebeugt, unsicheres Gangbild, relativ instabil 5.1.2. Spezielle Inspektion Aste: RL Allg. Eindruck: Haut: Narbe: Schwellung: Gefäße: Behaarung: Muskulatur: Schweißbildung: Pat. wirkt sehr stabil, 1,80m, 80 kg heller Hauttyp, trockene Haut am re. OS, Narbe leicht gerötet u. geschwollen s.o. zeigen leichte blaue Flecken auf leicht behaart leicht atrophiert o.B. 5.2. Palpation Hautbeschaffenheit: Temperatur: Narben: Schmerzpunkte: Schwellungen: BGW: Puls: trockene Haut normal am re. OS leicht geschwollen an der Narbe an der Narbe o.B. leicht schwankend -7- 5.3. Funktionsuntersuchung Winkelmessung (in RL) Rechts 90°-0°-0° Hüftgelenk links 115°-0°-5° Längenmessung (in RL) Rechts 84 87 AL FL Links 84 87 Umfangmessung (in RL) rechts 51 cm links 53 cm 42 cm 43 cm KG 38 cm 39 cm 20 cm cranial d. Patella 10 cm cranial d. Patella Kniegelenkspalt US 35 cm 36 cm dickste Wadenstelle OS Atembefund (im Sitz, Angaben in cm) 111 110 114,5 113 109,5 117 116 113 -8- 115,5 6. Beurteilung in Hinblick auf die therapeutischen Maßnahmen Der Patient macht einen motivierten Eindruck, er ist gewillt die Therapie weiter fortzusetzen. Wie schon oben angesprochen geben ihm die kleinen Erfolge zusätzliche Motivation. Die Mobilität im rechten Bein ist eingeschränkt. Des Weiteren muss am Gangbild des Patienten gearbeitet werden. Durch die leichte Pneumonie werden auch therapeutische Maßname der Atemtherapie durchgeführt. 7. Therapieansatz 7.1. Formulierung des Hauptziels - Wiedererlangen der Leistungsfähigkeit wie vor der OP. 7.2. Nahziel - Steigerung der Mobilität, und Schmerzlinderung 7.3. Fernziel - selbstständiges Gehen ohne Gehhilfen -9- 8. Behandlungsplan und Maßnahmen 8.1. Ziele/Maßnahmen Ziele Maßnahmen Thromboseprophylaxe Pneumonieprophylaxe Mobi HG Flex/Ext Gangschule Kräftigung der abgeschwächten Muskulatur Schmerzlinderung Haltungsschulung Verbesserung d. Ausdauer Eigenprogramm - Wadenmuskelpumpe - freies Bew. in intermet. Dauerform - Lippenbremse - Kontaktatmung - Sakkadierendes EA - ass.- akt. Bewegen - aufrechtes Gehen - selbständiges Gehen - Abrollphase - Spielbeinphase - Isometrie - ass.- akt. Bewegen - GS - Kryo - akt. Bewegen - richtiges Aufstehen - aufrechte Haltung beim Gehen - ADL’s - GS - Isometrie - (Kniekehle in Unterlage drücken) - (Fußspitzen anziehen, Ferse raus) - Ganzkörperisometrie 8.2. Behandlungsplan für einen Tag(Dauer 30 min.) 1. AT (5. min) 2. Iso (5.min) 3. Mobi HG (10 min) 4. GS (10 min) - Lippenbremse Sakkadierendes EA Fußspitzen anziehen, Ferse raus s.o. + Gesäß anspannen s.o. + Handkanten i. d. Unterlage drücken - Ganzkörperisometrie (Fußspitzen anziehen, Ferse raus, Gesäß abspannen, Handkanten i. d. Unterlage drücken, Oberkörper leicht abheben) - ass.- akt. Bewegen in Flex/Ext - Gehen auf dem Flur - 10 - 8.3. Behandlungsverlauf Behandlung vom 25.07.2006 bis zum 07.08.2006 durch einen anderen Therapeuten durchgeführt, daher keine Angaben zu diesem Zeitraum. 08.08.2006 - Anamnese durchgeführt 09.08.2006 - Thromboseprophylaxe Pneumonieprophylaxe ass. – akt. Bewegen GS auf dem Flur (an UA-Stützen, von mir gestützt, da noch sehr unsicher) 10.08.2006 - Kreislaufanregung AT ass.- akt. Bewegen GS auf dem Flur (an UA-Stützen, wirkte schon sicherer) 11.08.2006 11.08.2007 - s.o. - GS auf dem Flur (Pat. geht selbständig an UAStützen, ohne von mir gehalten zu werden. Pat. wirt sehr sicher) 9. Abschließende Beurteilung Der Patient kommt nach der Behandlung am 11.08.2006 in die Reha nach Harsewinkel, er hat die Behandlung zu 100% durchgeführt und wirkte dabei sehr motiviert. Man konnte stetige Verbesserungen erkennen. So wie die Mobi im HG gesteigert werden konnte wurde auch das das selbstständige Gehen und die aufrechte Haltung verbessert. - 11 -