Bewusstseinszustaende - gfx

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Bewusstseinszustände
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Definition
Als Bewusstsein kann die Gesamtheit aller gegenwärtig empfundenen
psychischen Vorgänge wie beispielsweise Gedanken und Wahrnehmungen
bezeichnet werden, die verbunden sind mit der Kenntnis über das subjektive
Erleben („Ich bin es, der wahrnimmt“)
Das Bewusstsein ermöglicht es der Sinnesorgane, Reize aus der Umwelt
wahrzunehmen und entsprechend zu reagieren. Erlaubt das Erleben von
Stimmungen, Gefühlen, und unser Selbst.
+ Merk und Reaktionsfähigkeit
+ Denkfähigkeit und Vorstellungskraft
+ die Reproduktions- und Handlungsfähigkeit
+ das Orientierungs- und Durchhaltevermögen
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Verschiedene Zustände
Volles Bewusstsein
- Merkfähigkeit
- Reaktionsfähigkeit
- Denkfähigkeit
- Vorstellungskraft
- Reproduktionsfähigkeit
- Handlungsfähigkeit
- Orientierungsvermögen
- Durchhaltevermögen
- antwortet schnell und adäquat, spontan, Befehle werden sofort ausgeführt
- mit leichter Berührung zu wecken
Abweichungen bei Gesunden sind möglich
Benommenheit
Zeitlich und örtlich desorientiert
Gut erweckbar durch Sprache, oft schweigend, verzögerte Befehlsausführung, Mimik
differenzierbar, unzusammenhängende Sprache, Verständnisschwierigkeiten,
Echolalie, spürt Kneifen und Stechen, Abwehrbewegung bei Schmerz gezielt
Somnolenz
Desorientiert, apatisch, antriebslos, schläft ein, keine spontanen Worte, Lallen,
Artikulation schlecht, Mimik undifferenziert, spürt Kneifen und Stechen, bewegt sich
seitenungleich und nicht gezielt auf Befehl, Gezielte Abwehrbewegung bei Schmerz
Soporös
Völlig desorientiert, kein Schmerzlaut, nur mit Schmerz erweckbar, Mimik nur bei
Schmerz, spürt Stechen, keine gezielte Abwehrbewegung bei Schmerz
Koma
Keine Reaktion auf Scherz und Sprache, keine Reaktion auf Schmerzen oder andere
Reize, oder kann diese nicht mehr äußern, nur noch einige Reflexbewegungen
Einschätzung geschieht auch per Glasgow Koma Skala siehe Tabelle
Spezielle Tabelle für Kinder unter 36 Monaten
Parasomnische Bewusstseinslage
Symptomkomplex durch funktionelle Trennung der Hirnrinde und den übrigen
Hirnzentren im Hirnstamm
Symptome: Pat liegt wach mit offenen Augen, starrer Blick nach vorne oder gleitet
ohne Fixierung umher. Vorgehaltene Objekte werden nicht fixiert. Berührungen nicht
wahrgenommen. Oft keine reflektorischen Flucht und Abwehrbewegungen mehr. Evt.
auftrehten von Tiefenreflexen (Greif / Saug), Teilweise vorhandener Schluckreflex
Ursache: Schädigung und Ausfall von Gehirnbezirken durch z.B. Gehirnblutungen,
Gehirntraumata, zerebrale Venenthrombosen und schweren Enzephaliden
(Gehirnendzündungen).
Symptome können vollständig oder teilweise zurückgehen, jedoch auch Lebenslang
bestehen.
Qualitative Bewusstseinsstörungen
-Bewusstseinseinengungen
Reduktion der bewussten Wahrnehmung
Symptome
Pat. reagiert nicht mehr auf alle Außenreize adäquat weil, er einem bestimmten
Gedankengängen verhaftet ist.
Im Bewusstsein ist nur noch ein Ausschnitt vom Gesamterlebten
Ursache: akute Psychosen
 Dämmerzustand
-Einengung des Bewusstseins auf bestimmte Gefühle, Vorstellungen und
Denkinhalte
-Handlungsfähigkeit (oft jedoch unbesonnen und ohne Beziehung zum sonstigen
Denken)
- Zustand kann sehr kurz bis Monate andauern
-Teilweise keine Erinnerungen an diesen Zustand (nur wenige)
- Teilweise Zerstreutheit und Unaufmerksamkeit getarnt
Diagnose oft an Fehlende Erinnerung an diese Phasen
Ursachen: Organisch und Psychogen Bedingt
Organisch: Epilepsie, Hirntrauma, Arteriosklerose, Intoxikation
Psychogen: Schreck, Angst und Panik
 Delirium
Bewusstseinseintrübungen mit traumhaften Erlebnissen und leichter Benommenheit,
Symptome
Partielle oder totale Desorientierung
Halluzinationen (meist opt.)
Unzusammenhängendes Denken
Auffassungs- und Aufmerksamkeitsstörungen
Ängstliche, aggressiv gefärbte Unruhe
Bewegungsunruhe (Greif- und Zuckbewegungen, Flockenlesen)
Vegetative Begleitsymptome: Tremor, Tachykardie, starkes Schwitzen,
Hautrötungen, Temperaturerhöhung
Ursache: Noxen endogener und exogener Art.
z.B. Alkohol, Kokain, Atropin, Antiparkinsonazm, Antidepressiva, Gift des
Fliegenpilzes
Fieber und Stoffwechselendgleisungen
Bewusstseinserweiterung
Gesteigerte Aufmerksamkeit, schnell Auffassung und Erkenntnis, schnelle
Wahrnehmung, Erweiterung des Wahrnehmungsfeldes
Ursache: Drogen, Manie und Schizophrenie
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Koma
Ursachen für Bewusstseinsstörungen
Akute exogene Psychosen
SH-Verletzungen -> z.B. infolge SHT
Durchblutungsstörungen
Epilepsien
Tumore
Blutungen
Enzephalitiden
Meningitiden
Apoplex
Stoffwechselentgleisungen (Diabetes mellitus)
Urämie
Schädigungen der Leber (Leberzirrhose)
Hypothyreose (mangelnde Versorgung des Körpers mit den Schilddrüsenhormonen
Trijodthyronin (T3) und Thyroxin (T4). Meist ist eine Unterfunktion der Schilddrüse)
Vergiftungen durch Ethanol, Schlafmttel, CO und Toxine
Geisteserkrankungen (Schizophrenie, Depressionskrankheiten)
Pflege bei Pat in verschiedenen Bewusstseinszuständen
Beobachtung
Bei Auffälligkeiten, postoperative und postnarkotische Zustände, hohes Fieber,
Zirkulationsstörungen, Blutverlust, Schock, nach Gabe von Beruhigungsmitteln,
Verletzungen und Erkrankungen des Schädels / Gehirn,
Verhalten des PP
-Leise Schuhe
-Leises Sprechen
-Nur bei unbedingter Notwendigkeit Licht an machen
-Soll für guten Schlaf der Pat. sorgen (Zusätzliches Kissen anbieten, Bett von der Tür
zum Fenster, Zimmertausch der Pat.
Schlafmittelgabe (Pat. fragen / Bedarfsmedikation)
Schlafbeobachtung
Wachphasen in der Nacht
Zeitpunkt des Erwachens
Gesamtschlafzeit
Befinden nach dem Aufwachen
Ggf. Schlafprotokoll
Richtige AZM
-Schlafmittel sind eher Einschlafhilfen als Hilfen zum Durschschlafen
-Schlaffmittel sorgen oft noch am nächsten Tag für Schlappheit
-Schlafmittel können Organe auf Dauer schaden
-Gefährliche WW mit anderen Schmerzmitteln, Psychopharmaka und Alkohol
möglich
-Mögliche Untauglichkeit für den Straßenverkehr oder auch Arbeit an Maschinen
-Langzeitgabe von Schlafmedikamenten ist gefährlich und führen oft zu Abhängigkeit
(beim Absetzen Entzugserscheinungen und Einschlafprobleme)
-Gabe nur nach ärztlicher Anordnung
-Sicherstellen das Einschlafprobleme nicht Psychischer Art sind
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