PRESSEMITTEILUNG 2.500 Schmerzärzte treffen sich in Bremen zum Deutschen Schmerzkongress Patientenforum am Samstag, 22. Oktober 05 im Park Hotel Der Deutsche Schmerzkongress findet in diesem Jahr erstmalig und einmalig in Bremen statt. Vor drei Jahren hatte sich die Gruppe der Bremer Schmerztherapeuten in einem konkurrenzreichen Verfahren um den Veranstaltungsort durchgesetzt. Vom 19. bis 22. Oktober 2005 werden 2.500 Ärzte, Psychologen und Pflegende im Congress Centrum Bremen zusammenkommen, um sich über Erfahrungen, Forschung und Alternativen in der Schmerzbehandlung auszutauschen. Schmerzkongress Präsident des Kongresses ist der Chefarzt der Klinik für Anästhesie, Intensivmedizin und Schmerztherapie des Rotes Kreuz Krankenhaus Bremen, Priv.-Doz. Dr. Michael Strumpf. Er leitet am RKK Bremen die Schmerzklinik und Schmerzambulanz. Der Kongress steht unter dem Motto „Schmerz in Forschung, Klinik und Praxis – Komplexität braucht Kooperation“. Veranstalter sind die Deutsche Gesellschaft zum Studium des Schmerzes (DGSS) und die Deutsche Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft (DMKG). „Chronischer Schmerz ist eine sehr komplexe Erkrankung, die nicht einfach durch die Verordnung eines Medikamentes zu behandeln ist“, erklärt Strumpf. „Wir brauchen zwingend eine gute Kooperation zwischen den verschiedenen Fachdisziplinen, zwischen Ärzten, Physiotherapeuten, Psychologen aber auch Apothekern, und natürlich zwischen Patient und Therapeut“. Das Zauberwort heißt interdisziplinäre Schmerztherapie. Patientenforum Für Betroffene und Angehörige stehen die Ärzte am Samstag, 22. Oktober, von 10 bis 13 Uhr im Rahmen eines Patientenforums im Park Hotel Rede und Antwort. Auf dieser Veranstaltung werden insbesondere Kopfschmerzen und Migräne sowie die unterschiedlichen Therapiemöglichkeiten von Rückenschmerzen in Kurzvorträgen thematisiert. Schmerzpatienten können sich über den neuesten Stand der Forschung informieren und mit Ärzten und Psychologen diskutieren. Durch das Patientenforum führen die bekannten Moderatoren Dr. Marianne Koch und Carlo von Tiedemann. „Schmerzen müssen als wichtiges Signal unseres Körpers ernst genommen werden“, betont Strumpf. „Ärzte müssen erkennen, dass viele Schmerzen behandelbar sind und die Patienten das Recht auf eine ausreichende Schmerztherapie haben und diese Therapie auch von uns Ärzten einfordern dürfen!“ Volkskrankheit Kopfschmerz – hilft die Akupunkturbehandlung? Ein Schwerpunkt des Patientenforums ist der Kopfschmerz. Neben Rückenschmerzen gehören Kopfschmerzen zu den häufigsten gesundheitlichen Beeinträchtigungen. Fast jeder erwachsene Mensch kennt den pochenden Schmerz in Kopf und Schläfen. Schätzungsweise 70 Prozent der deutschen Bevölkerung leiden temporär oder chronisch unter Kopfschmerzen. Dabei entfallen über 90 Prozent der Erkrankungen auf die beiden sogenannten primären Formen Migräne und Spannungskopfschmerz. Die Fachärzte unterscheiden insgesamt 160 Arten von Kopfschmerz. Hilfe erhoffen sich viele Betroffene von der Akupunkturbehandlung. Im Jahr 2001 wurden drei Modellprojekte von verschiedenen gesetzlichen Krankenversicherern zur Akupunkturbehandlung bei Migräne, Spannungskopfschmerz und Rückenschmerz initiiert. Dabei handelt es sich um eine der weltweit größten Anwendungsbeobachtungen. 1 Mehr als 500.000 Patienten wurden in dieser Studie beobachtet. Die Ergebnisse werden mit Spannung erwartet und im Rahmen des Kongresses vorgestellt und diskutiert. Terminankündigung mit der Bitte um Aufnahme in den Veranstaltungskalender Ihres Mediums: Patientenforum zum Deutschen Schmerzkongress 2005 Samstag, 22. Oktober 2005 von 10.00 – 13.00 Uhr, Park Hotel Bremen Eintritt frei Moderation: Dr. Marianne Koch (Tutzing), Carlo von Tiedemann (Hamburg) Grußworte Staatsrat Dr. Arnold Knigge (Bremen) Migräne Dr. Astrid Gendolla (Essen) Spannungskopfschmerz Dr. Andreas Peikert (Bremen) Rückenschmerz – konservative Therapie Dr. Bernd Nagel (Mainz) Rückenschmerz – operative Therapie Klaus Struck (Bremerhaven) Musikalisches Intermezzo: Trio „Brotherhood of Jazz“ Weitere Informationen im Internet: Schmerzkongress 2005: www.schmerzkongress.de Deutsche Gesellschaft zum Studium des Schmerzes: www.dgss.org Deutsche Migräne - und Kopfschmerz-Gesellschaft: www.dmkg.org Rotes Kreuz Krankenhaus: www.roteskreuzkrankenhaus.de Hintergrundinformation Schmerz „Der Schmerz ist ein furchtbarerer Herr als der Tod.“ (Albert Schweitzer) Schätzungsweise zwischen fünf und acht Millionen Menschen in Deutschland leiden täglich unter starken bzw. stärksten Schmerzen. Und das obwohl die äußerliche Ursache längst verschwunden ist. In der Regel haben diese Patienten eine 10 - jährige Odyssee durch zig Arztpraxen hinter sich, ohne dass Ihnen geholfen werden konnte. Chronisch Schmerzkranke sind teure Patienten. Über 25 Milliarden Euro kostet, laut einer neuen Studie der Bundesregierung, die falsche Diagnose oder Behandlung chronisch Schmerzkranker. Viele dieser Schmerzgeplagten stehen am Rand einer persönlichen Katastrophe. Häufige Arbeitsausfälle, Vereinsamung, die Belastung innerhalb der Familien durch den ständig Schmerzkranken enden bei vielen der Betroffenen in Resignation oder Depressionen. Das Problem: Schmerzen lassen sich nicht objektiv messen oder auf einem Röntgenbild darstellen. Wie stark der Schmerz nun tatsächlich ist, lässt sich nur individuell beschreiben. Und beweisen lassen sich Schmerzen häufig auch nicht, denn das Schmerzempfinden jedes Menschen ist anders. Was der eine leicht aushält, treibt den anderen bereits in die Verzweiflung. Weitere Informationen, Interview-Vermittlung und Fotomaterial für die Presse: text + pr, Dorothee Klaes, Nadja Niestädt, Tel. 0421-5651721, Fax 0421-5651711 [email protected] 2