Abschied für länger Wenn unser Hund über die Regenbogenbrücke geht… Jeder Mensch, der das Glück hat, mit einem oder mehreren Hunden zusammenzuleben, weiß, dass irgendwann der Tag kommen wird, wo wir Abschied nehmen müssen. Dieser Artikel soll dazu beitragen, eine Unterstützung bei der Trauerarbeit nach dem Verlust eines Tieres zu sein und denjenigen , die es noch vor sich haben, bei der Vorbereitung zu helfen . Der Inhalt stammt einerseits aus eigenen Erfahrungen während meiner Tätigkeit als Tierärztin und zum Anderen vor allem aus dem ersten Buch am Markt , das sich mit diesem Thema auseinandersetzt : „Abschied für länger“ v. Clarissa v. Reinhardt und Anders Hallgren. Trauern um einen verlorenen Freund erscheint am Anfang unglaublich schwierig, ist aber wichtig, denn nur nach erfolgreicher Auseinandersetzung, Aufarbeitung und Bewusstwerden des Verlustes ist man bereit für eine neue tiefgehende Beziehung. Die Sterbephasen Ein plötzlicher Unfall ausgenommen gibt es beim Sterbeprozess 5 Phasen, wobei wir unsere Hunde jeweils mit einer Farbbestrahlung ( ½ Stunde / Tag ) unterstützen können. Die Farbund Lichttherapie ist eine der ältesten Heilmethoden, die Einfluss auf Psyche und Körper haben. 1. Der alte Hund. Er hat noch Spaß am Leben , er geht noch gerne spazieren und frisst auch gut, aber alles ist beschwerlicher und langsamer als früher ,die Konzentration lässt nach, und er wirkt manchmal abwesend. Diese Phase kann Wochen bis Monate dauern. Gelb und Orange unterstützen hier unseren Hund . 2. Unser Hund schläft viel mehr als früher, er meidet Lärm und Hektik, er kann manchmal seine Körperfunktionen nicht mehr so kontrollieren, er frißt weniger, nimmt ab, zieht sich vom Alltag zurück. Blaulicht tut jetzt unserem Hund gut . 3. Plötzlich lebt unser Hund wieder auf. Alle vorhandenen Lebensenergien werden gesammelt , er macht kleine Spazierrunden im Garten und nimmt scheinbar wieder am Leben teil. Manchmal sucht er sich selber einen Rückzugsort ,wo er bleiben möchte. Leider dauert diese Phase nur kurz an, ein paar Stunden , dann folgt der Zusammenbruch. Grünes Licht , im Wechsel mit Blau und Orange hilft hier unseren Hund. 4. Unser Hund atmet flacher und seltener ,das Herz schlägt langsamer und schwächer, die Lebensenergie weicht langsam aus seinem Körper, die Körpertemperatur sinkt. Der Körper schüttet schmerzstillende Opiate aus. Es dauert 30 Minuten bis zu 4 Stunden, wobei man das Zimmer leicht abdunkeln kann und dunkelviolettes Licht verwendet. 5. Der Hund stirbt. Die Seele trennt sich vom Körper und man fühlt noch die Anwesenheit des Hundes. Es ist deshalb wichtig, den Körper ,der noch warm ist ,noch eine Weile liegen zu lassen. Man kann sich verabschieden, ein letztes Mal streicheln. Die einzelnen Phasen können je nach Temperament und Charakter recht unterschiedlich verlaufen. Ganz wichtig ist es jetzt ,dem Hund beizustehen und zu helfen. Weder übertrieben vorsichtig, noch ständiges Jammern , übergroße Sorge und dauerndes Trauern, solange der Hund noch lebt ,hilft ihm nun an seinem Lebensende, im Gegenteil, es kann unseren Hund sogar verunsichern. Ruhe und Gelassenheit, ein normaler Tagesablauf , aber viel Liebe und Zuwendung ist es ,was unser Hund nun braucht. Alte Hunde sind noch anhänglicher als junge, sorgen Sie dafür ,dass er immer in Ihrer Nähe sein kann. Der alte Hund – Medizinisches Ab dem Alter von 6 Jahren ( großwüchsige Hunde früher ) sollte ein Hund ein mal jährlich einer Gesundenuntersuchung ( Herz .- und Bauchultraschall, Blutlabobor ) unterzogen werden. Ein alter Hund sollte mehrmals am Tag gefüttert werden, in kleineren Portionen . Trockenfutter eignet sich , wie auch beim gesunden Hund ,hier wenig. Manchmal wird eine der Krankheit entsprechende Diät gefüttert werden müssen. Sollte der Hund unter Schmerzen leiden, ist es unbedingt notwendig, dagegen etwas zu unternehmen. Ein verantwortungsvoller Tierarzt muss entscheiden, ob Medikamente, Akupunktur, Neuraltherapie o.a. das richtige für den jeweiligen Hund ist. Die heutige Schmerztherapie ist auch in der Tiermedizin weit fortgeschritten. Mit Schmerzen wird sich der Hund weniger bewegen , die Muskeln verschwinden und ein Teufelskreis beginnt. Außerdem empfinden unter Schmerzen leidende Hunde Berührungen anderer Hunde , Menschen oder z.B Streicheln oft als unangenehm , was zu Mißverständnissen führen kann ( knurren, ausweichen ) . Euthanasie Leider kann nicht jeder Hund in Ruhe und Frieden einschlafen und über die Regenbogenbrücke gehen. Wenn das Leben eines Hundes zur Qual wird , Schmerzen unkontrollierbar werden und keine Hoffnung auf Besserung, dann ist es angebracht über Euthanasie nachdenken. Es soll eine Hilfe für das Tier sein und keinesfalls dafür verwendet werden, uns eine unangenehme, schwierige Situation zu ersparen. 1. 2. 3. 4. Sorgfältige Planung Abgesehen von einem Notfall, wo das Tier beim Tierarzt erlöst werden muss, sind wir es unserem Tier schuldig, diese mit uns gemeinsame letzten Momente sorgfältig zu planen und das , was danach geschehen soll. Wenn immer irgendwie möglich , sollte es zu Hause passieren ,an einem Platz, wo der Hund immer gerne gelegen ist oder sich besonders wohlgefühlt hat . Das kann das eigene Körbchen, unser Bett , aber auch ein Baum im Garten . Sollte der Tierarzt es ablehnen ,nach Hause zu kommen , sollte man einen anderen Kollegen mit mehr Feingefühl für diese Angelegenheit suchen, der jederzeit erreichbar ist. Vorher ist ebenfalls zu bedenken, was nach dem Tod des Tieres mit dem Körper geschehen soll. Es gibt mehrere Möglichkeiten. Die unschönste, aber billigste ist die Abholung von der Tierkörperbeseitigung. Viel schöner ist es , das Tier zu beerdigen. Es gibt inzwischen mehrere Unternehmen, die Tierbestattungen, Tierfriedhöfe oder Verbrennung mit Aufbewahrung der Asche in eine Urne anbieten ( siehe links am Ende ). Der Leichnam kann entweder zu Hause oder beim Tierarzt abgeholt oder auch hingebracht werden. Ein seriöses Unternehmen plant den Zeitpunkt gemeinsam mit dem Tierarzt .Die teuerste Möglichkeit ist die Herstellung eines Diamanten aus der Asche des Tieres. Die Kosten dabei belaufen sich auf mehrere Tausend Euro, je nach Karat des Steines. Manchmal ist es auch möglich , das Tier im eigenen Garten zu bestatten. In allen Fällen kann man das Grab liebevoll gestalten, z.B. das Lieblingspielzeug mitgeben, Steine mit Inschriften hinzustellen oder einen Strauch, Blumen oder einen Baum zu pflanzen. Ist es dann soweit , sind einige Punkte zu bedenken und zu planen. Der Tierarzt sollte sich genügend Zeit nehmen . In manchen Fällen ist es angebracht , z.B. bei Hunden ,die sich über Besuch oder Fremde sehr aufregen , dass der Besitzer nach Empfehlung des Tierarztes ein Beruhigungsmittel gibt. Nur die Menschen , die dem Hund am meisten bedeuten, sollten anwesend sein. Das Wichtigste ist, für Ruhe zu sorgen, um den Hund nicht unnötig aufzuregen. Man kann das Tier streicheln und/oder in den Arm nehmen. Sollte es andere Tiere im Haushalt geben ,ist es ganz wichtig ,diese nicht wegzusperren sondern, wenn sie es möchten dabeisein zulassen. Die Tiere verstehen es , wenn ein Freund geht. In anderen Fällen ist es schon vorgekommen, dass das verstorbene Tier wochenlang gesucht und erwartet wurde. Am besten ist es ,alle Türen offen zu lassen. So steht es jedem frei zu kommen oder zu gehen. Das gleiche gilt übrigens auch für Kinder. Man kann sich vorher eine Zeremonie überlegen, was man anschließend macht. Der Tierarzt versetzt den Hund zuerst in eine tiefe Narkose, so als würde das Tier für eine Operation vorbereitet werden. Der Hund schläft in Ruhe ein . Dann, wenn alle Reflexe erloschen sind , bekommt das Tier eine Injektion ,die zum Atem - und Herzstillstand und zum Hirntod führt. Danach kann es noch zu reflexartigen Muskelzuckungen kommen, der Hund ist aber schon gestorben. Ebenso kann es durch die Muskelerschlaffung zu Kot-und Harnaustritt kommen. In vielen alten und heutigen Religionen wird den Tieren eine Seele zugestanden. Es liegt auch nahe ,daran zu glauben ,denn das Tier war jahrelang ein Freund und Familienmitglied. Daher kann man den Leichnam jetzt noch liegen zu lassen, bis die Seele den Körper verlassen hat. Man kann z.B. Kerzen aufstellen, den Hund weiter streicheln und über schöne gemeinsame Erlebnisse reden . Jede Familie kann sich einen eigene Zeremonie überlegen. Sollte man den Hund selber bestatten, sollte es den anderen Tieren freistehen dabei zu sein oder nicht. Oft kommt es vor ,daß das Grab noch mehrmals von den anderen Tieren besucht wird. Als die Katze eines Freundes starb, lag sein Hund die ganze Nacht im Garten am Grab. Trauerarbeit Jetzt beginnt die schwierige Zeit, in der man sich mit dem Verlust auseinandersetzt. Man kann die gemeinsamen Lieblingsplätze aufsuchen, ein Fotoalbum machen oder ein schon vorhandenes bei Kerzenlicht anschauen. Manche schreiben dem verstorbene Tier Briefe . Kinder ( aber auch Erwachsene ) machen gerne eine Schatzkiste, wo Erinnerungen , Spielzeuge oder Ähnliches vom verstorbenen Tier drinnen sind. Ich habe immer meinem Tier immer ein Büschel Haare abgeschnitten, um eine Erinnerung zu haben Meistens durchlebt man verschiedene Phasen nach dem Verlust eines Hundes. Die erste Zeit wird als Schock empfunden, obwohl man wußte ,der Hund wird sterben, iste es ,als wäre die Welt zusammengebrochen. Man hört seine Schritte, sein Atmen, man fühlt ihn an die Beine streichen, zur Futterzeit denkt man ständig etwas vergessen zu haben. Das Körbchen und die Spielsachen liegen unverändert an seinem Platz. Es hilft , über all das zu reden, mit Menschen ,die verstehen , daß man einen Freund verloren hat und die Tränen fließen zu lassen. Menschen die Worte sagen wie „es war ja nur eine Hund“ sollte man meiden. Nach dem ersten Schock kommt die Zeit der starken Gefühle. Zorn“ warum gerade mein Hund „ ständig denkt man an den Schmerz, oft wird der Alltag behindert, man muss sich zwingen, seinen gewohnten Arbeiten nachzugehen. Wütend zu sein ist gut, ja sogar heilend , denn es hilft, nicht in Depressionen zu verfallen. Man darf sich über Menschen ärgern ,die aus Mangel an Empathie gefühllose Kommentare abgeben. Manche Menschen ziehen sich zurück und benötigen dann wirkliche Freunde, die einfach nur zuhören und so bei der Aufarbeitung helfen. Endlich kommt die Zeit , wo man beginnen kann , mit Wehmut gemeinsame Erlebnisse zu erzählen, auch Dinge die uns erheitert haben ,als der Hund z.B. jung war , man hat akzeptiert, dass unser Tier nicht mehr zurückkommt, und man gewinnt immer mehr Distanz. Man kann Fremden über seinen Hund erzählen , dass er einzigartig war , und die Erinnerung nie verschwindet. Man beginnt ,wieder spazieren zu gehen, denkt gerne an gemeinsame Erlebnisse zurück. Und dann kommen so langsam die Gedanken an einen anderen Hund . Erst jetzt ist man bereit ,sich wieder voll und ganz auf einen neuen Freund einzulassen. Der Zeitpunkt ist bei jedem anders. Wichtig ist, dass der nächste Hund nicht mit dem verstorbenen verglichen wird. Nichts ist so ,wie es damals war. Wir sind älter geworden, haben uns verändert, unsere Lebensumstände haben sich verändert, besonders wenn der Hund 10 Jahre und älter geworden ist . Es wäre unfair unserem neuen Freund gegenüber , er muß die selbe Chance bekommen , tief in unser Herz einzutreten. Er wird unseren alten Hund nie ersetzen, die Erinnerungen nie auslöschen, er ist einfach ein anderer Hund, der in unser Leben mit uns teilt. Ein Anliegen zum Schluß: Suchen Sie Ihren neuen Freund unter all den Namenlosen, Ungeliebten in Tierheimen ,Tötungsstationen, Auffanglagern. Oft ist ein 2-3 jähriger Hund ,der schon gefestigt ist in seinem Wesen ,einfacher und dankt es Ihnen ihr Leben lang. Literatur und Links: http://www.youtube.com/watch?v=NFjBOwJcpfg Die Legende der Regenbogenbrücke „Abschied für länger“ v. Clarissa v.Reinhardt und Anders Hallgren (animal learn Verlag) „Gefühlsleben der Tiere“ v. Marc Bekoff (animal learn Verlag ) „Mensch –Hund Psychologie“ v. Jörg Tschentscher ( animal learn Verlag ) „Tierheim –Schicksal oder Chance“ v.Sabine Neumann ( animal learn verlag ) www.tierbestattungen.at Tierkrematorium) www.wienertierfriedhof.at www.wtk.at (wiener