9.412 Zeichen (inklusive Leerzeichen) Urologische Klinik Aachen setzt auf modernste Behandlungsmethoden und Vernetzung Urologische Erkrankungen interdisziplinär behandeln Große Universitätskliniken haben immer wieder ein Problem: Ihre medizinische Reputation ist meist unbestritten. Aber die Größe des Betriebs macht vielen Patienten Angst. Prof. Dr. Axel Heidenreich leitet die Urologische Klinik des Aachener Universitäts-Klinikums seit knapp drei Jahren. Er ist sich bewusst, dass das Haus mit seinen 34 Kliniken und mehr als 48.000 stationären Patienten pro Jahr Bedenken verursachen kann, nur „eine Nummer“ im großen Routinebetrieb zu sein: „Gerade aufgrund der Größe der Klinik fühlen wir uns verpflichtet, den Patienten durch enge Kooperation, eine individuelle, menschlich und ganzheitlich orientierte Behandlung zukommen zu lassen, die gleichzeitig auf dem aktuellen Stand der Wissenschaft ist.“ Dass dies gelingt, bescheinigt auch die Auszeichnung der Urologischen Klinik Aachen mit dem „leading medicine guide siegel“ – einem Gütezeichen für die Behandlung auf dem neuesten wissenschaftlichen Stand. Die Therapie in der Urologischen Klinik des Universitätsklinikums Aachen beruht auf hoch entwickelten diagnostischen Verfahren und modernsten, schonenden Behandlungsmethoden. Große Erfolge erzielt die Klinik durch sogenannte minimalinvasive Operationen, die nur kleinste Einschnitte in den Körper erfordern. Die enge Kooperation und Kommunikation mit Patienten, Angehörigen und den behandelnden 1 niedergelassenen Ärzten bilden eine tragende Säule bei der Therapie urologischer Erkrankungen. Prof. Dr. Heidenreich nutzt aber auch die Größe des Klinikums, indem er Kollegen zu interdisziplinären Teams zusammenbringt: „Wir sind ein großes, aber eingespieltes Team, das auf unkomplizierte Weise eine ganzheitliche Versorgung der Patienten sicherstellt. Auf kurzen Wegen können wir fundierte Entscheidungen treffen – eben, weil die Zusammenarbeit der unterschiedlichsten Fachgebiete seit Jahren erprobt ist.“ Breites Behandlungsspektrum In der Urologischen Klinik Aachen wird bei Erwachsenen und Kindern – ambulant oder stationär – ein breites Spektrum von Krankheiten der Harn- und Geschlechtsorgane behandelt. 16 Ärzte und 25 Pflegekräfte kümmern sich rund um die Uhr um das Wohl der Patienten, für die insgesamt 40 Planbetten bereitstehen. Ein besonderer Schwerpunkt ist die medikamentöse und operative Therapie bösartiger Tumore der Niere, der Harnblase, der Prostata und des Hodens. So ist die Urologische Klinik ein Europäisches Referenzzentrum für die Therapie von Prostatakrebs und Keimzelltumoren. „Hier haben wir uns vor allem auf die komplexen Behandlungen fortgeschrittener Krebserkrankungen der Prostata und des Hodens, aber auch der Harnblase und der Niere konzentriert. Gerade die Behandlung von Tumoren im fortgeschrittenen Stadium bedarf einer besonderen Expertise und ist sehr von den Fertigkeiten des einzelnen Operateurs abhängig“, betont der Klinikchef Vor jeder Therapie steht die Diagnose: Zeitnah, präzise und verlässlich bilden modernste Verfahren die 2 Grundlage für die weitere Behandlung. Selbst wenn es um schwierigste operative Eingriffe geht, ist man hier gut aufgestellt. So ist die Urologische Klinik Aachen eine von wenigen Kliniken Deutschlands, in der Nierentransplantation nach einer Organspende durch Angehörige von Patienten mit schweren Nierenleiden seit langem durchführt werden. Selbst, wenn die Blutgruppen von Spender und Empfänger nicht kompatibel sind, ist dieser Eingriff am interdisziplinären Zentrum für Nierentransplantation möglich. Auch in der sogenannten rekonstruktiven Chirurgie wie das Implantieren einer künstlichen Harnblase oder die Korrektur eines vernarbten Harnleiters setzt das Ärzte-Team auf seine langjährigen Erfahrungen und modernste Operationsverfahren. Kindern widmet das Team der Urologischen Klinik Aachen besondere Aufmerksamkeit. „Kinder sind, gerade wenn es um komplizierte diagnostische Maßnahmen oder operative Eingriffe geht, eben keine kleinen Erwachsenen“, ist Prof. Dr. Dorothea Rohrmann überzeugt. Die international anerkannte Kinderurologin mit mehr als 20 Jahren Erfahrung auf diesem Gebiet leitet das interdisziplinäre kinderurologische Zentrum der Urologischen Klinik Aachen. Sie führt alle Eingriffe durch – von der operativen Behandlung bei Vorhautverengung oder Hodenhochstand bis hin zu komplexen Operationen bei Fehlbildungen der Harnleiter oder der Harnröhre. Ein weiteres Spezialgebiet in Aachen ist die Behandlung bösartiger Nieren- und Blasentumoren bei Kindern, die in enger Kooperation mit der Klinik für Kinderonkologie durchgeführt wird. Spezialisten-Teams im Kampf gegen Krebs 3 So unterschiedlich Behandlungsschwerpunkte auch sind, die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit weiteren Kliniken der Uniklinik Aachen begleitet alle Therapien in der Urologischen Klinik. Jeder Fall ist anders: Deshalb werden Patienten mit bösartigen Tumoren von speziell zusammengestellten Ärzte-Teams aus unterschiedlichen Fachbereichen behandelt. „Interdisziplinarität ist für uns in der Urologischen Klinik und im Euregio Comprehensive Cancer Care Center am Universitätsklinikum kein leerer Begriff, sondern wird tagtäglich in den mehr als 15 fachübergreifenden Tumor-Konferenzen, den Tumor Boards, gelebt“, sagt Professor Axel Heidenreich. Erfahrungen auf höchstem Niveau zu vereinen, das ist auch Ziel des interdisziplinären kinderurologischen Zentrums der Urologischen Klinik, in dem ein intensiver Austausch zwischen Kinderärzten und Urologen stattfindet. Um eine hohe Versorgungsqualität vor, während und nach dem Klinikaufenthalt sicherzustellen, kooperiert das Team der Urologischen Klinik eng mit den Fachund Hausärzten ihrer Patienten. Zusammenarbeit bedeutet aber auch den Dialog mit Patienten und deren Angehörigen, die sich in Sprechstunden beraten lassen können und aktiv in die Therapien eingebunden werden. Zweitmeinungszentrum gibt Sicherheit Welche Therapie ist für meinen Patienten die beste? Eine Antwort darauf kann gerade für Ärzte, die Patienten mit Hodentumor behandeln, schwierig sein. Die Urologische Klinik Aachen möchte ihre Erfahrungen in der Diagnostik und Therapie möglichst vielen Patienten zugänglich machen. Deshalb ist sie Teil des Netzwerks Zweitmeinungszentrum Hodentumor, das die Deutsche Hodentumorstudiengruppe (GTCSG) der Deutschen Krebsgesellschaft eingerichtet hat. Hier 4 können Ärzte innerhalb von 48 Stunden kostenfrei über das Internet die Zweitmeinung eines Hodentumorspezialisten einholen. Prof. Dr. Axel Heidenreich, Sprecher der Interdisziplinären Hodentumorgruppe der Deutschen Krebsgesellschaft, leitet das Zweitmeinungszentrum. Das Interdisziplinäre Hodentumorzentrum am Universitätsklinikum Aachen führt er gemeinsam mit Prof. Dr. Tim Brümmendorf, Direktor der Klinik für Hämatologie und Onkologie des Universitätsklinikums. Was überregional durch das Internet möglich wird, praktizieren die Klinikärzte regional durch den unmittelbaren fachlichen Austausch mit Kollegen. Die Urologische Universitätsklinik Aachen und die niedergelassenen Urologen aus der Großregion Aachen sowie die Urologische Klinik im belgischen Eupen haben sich darum zum zertifizierten EURO Prostatazentrum Aachen des Dachverbandes der Prostatazentren Deutschlands e.V. zusammengeschlossen. Orientiert an verbindlichen Leitlinien und nach einheitlichen Qualitätsstandards, kooperieren das EURO Prostatazentrum und die ihm angehörenden Fachärzte bei der Diagnose und Therapie von gutartigen und bösartigen Prostataerkrankungen im Rahmen der wöchentlich stattfindenden interdisziplinären Konferenzen und monatlichen Fortbildungsveranstaltungen. Neben den regionalen Netzwerken bietet die Urologische Klinik auch innerhalb des Klinikums, im Euregionalen Comprehensive Cancer Care Center Aachen, ein funktionierendes, interdisziplinäres Netzwerk zur Beratung bei urologischen Tumorerkrankungen an. „So führen wir einmal wöchentlich eine interdisziplinäre Tumorkonferenz durch, in der Vertreter aus den Bereichen Urologie, 5 Strahlentherapie, Onkologie, Pathologie, Radiologie und Nuklearmedizin vertreten sind, um Therapiestrategien bei den einzelnen Patienten zu beraten“, erklärt Prof. Dr. Heidenreich das Konzept der Zusammenarbeit. Patienten mit Prostata-, Hoden-, Harnblasen- oder Nierenzellkarzinom und deren Angehörige können sich in sogenannten Zweitmeinungssprechstunden beraten lassen. Eine Anlaufstelle für ein Tabuthema ist das neue Interdisziplinäre Kontinenzzentrum am Aachener Universitätsklinikum. Ergänzend zur Behandlung durch Haus- und Fachärzte arbeitet es an Prävention, Diagnostik und Therapie von Harn- und Stuhlinkontinenz mit. In das Kontinenzzentrum sind neben den Urologen, Spezialisten aus den Bereichen Chirurgie, Gynäkologie und Neurologie integriert. Fortschritt durch Forschung und Lehre absichern Um die Diagnose und Therapie urologischer Erkrankungen der Patienten stetig zu verbessern, widmet sich die Klinik für Urologie der Grundlagenforschung und der klinischen Forschung. Für ihre Forschungsprojekte wurden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Klinik für Urologie in den Jahren 2009 bis 2011 mit einer Reihe nationaler wissenschaftlicher Preise ausgezeichnet. Ein wichtiger Baustein im Erfolgskonzept der Urologischen Klinik schließlich ist die Lehre und die Ausbildung des medizinischen Nachwuchses. Mehr als 160 Studenten erlernen hier in dem kürzlich durch den Hartmann Bund ausgezeichneten Modellstudiengang die praktische Anwendung ihrer Kenntnisse und vertiefen ihr Wissen. Weitere Informationen unter: www.urologische-klinikaachen.de. 6 Weitere Presseauskünfte: SSPKommunikation Mechtild Düpmann Tel.: 02233-96341-0 Fax: 02233-96341-67 Mail: [email protected] 7