Patientenmerkblatt "Hintere Glaskörperabhebung" Die „Hintere Glaskörperabhebung“ bezeichnet einen harmlosen, degenerativen Prozess, bei welchem sich die hintere Grenzschicht des Glaskörpers von der Netzhaut abhebt. Im Rahmen der Glaskörperabhebung können aber Komplikationen auftreten, die zu einer Netzhautablösung führen können. Im Gegensatz zur harmlosen hinteren Glaskörperabhebung ist die Netzhautablösung eine gefährliche Augenkrankheit, welche unbehandelt zur Erblindung führt. Ursache: Die hintere Glaskörperabhebung ist in erster Linie eine „Altersveränderung“. Im Alter verflüssigt sich die Glaskörpersubstanz zunehmend und wird von einem gelartigen Zustand in einen flüssigen Zustand umgewandelt. Schleuderbewegungen des verflüssigten Glaskörpers können dabei zu einer Abhebung des Glaskörpers von der Netzhaut führen. Die Hintere Glaskörperabhebung kann mit oder ohne Symptome ablaufen. Dieser Prozess tritt bei vielen Patienten auf und kann nicht als krankhaft bezeichnet werden, solange keine Komplikationen auftreten. Kurzsichtige Patienten sind häufiger davon betroffen, bei ihnen ist das Risiko für Komplikationen erhöht. Symptome Die Patienten klagen häufig über störende Mücken (sogenannte Mouches volantes)= oder Trübungen, welche im Auge herumfliegen. Bei der „akuten hinteren Glaskörperabhebung“ klagen die Patienten über Blitzen und schwarze Punkte. Die beiden letzten Symptome sind gleichzeitig auch Hauptsymptom der gefährlichen Netzhautablösung. Der Patient kann aufgrund der Symptome die „akute hintere Glaskörperabhebung“ nicht von einer Netzhautablösung unterscheiden. Deshalb ist unbedingt eine augenärztliche Kontrolle notwendig. Als Folge der Abhebung des Glaskörpers von der Netzhaut könne sich an bleibenden Anhaftungsstellen Netzhautlöcher bilden, welche dann zu der gefürchteten Netzhautablösung führen können. Behandlung Die „Hintere Glaskörperabhebung“ braucht meist keine Therapie. Die Wahrnehmung von Mücken im Auge bleibt häufig bestehen, jedoch gewöhnt man sich daran. Das Blitzen verschwindet meist nach einigen Tagen bis Wochen wieder. Dann ist der Prozess abgeschlossen. Sofern sich im Rahmen einer komplizierten hinteren Glaskörperabhebung Netzhautlöcher bilden, müssen diese mit dem Laser abgeriegelt werden. Kontrollen Augenärztliche Kontrollen sind in der Regel solange empfehlenswert, bis sich der Glaskörper hinten ganz abgelöst hat uns somit keine Gefahr mehr für eine mögliche Netzhautablösung droht. Meist braucht es zwei bis vier Kontrollen. 1