Pressemeldung 12. 6. 2008

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Jagd – Hege – Naturschutz - Informationsdienst
Landesjagdverband Baden-Württemberg e. V.
Felix-Dahn-Str. 41, 701597 Stuttgart
Tel.: 0711 268436 – 0
Fax: 0711 268436 – 29
E-Mail: [email protected]
Mitglied des Landesnaturschutzverbandes (LNV) Baden-Württemberg
Ulrich Baade, Referent für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Stuttgart, 12.6. 2008
Marder unter der Haube
Er hat das Auto(-kabel) einfach zum Fressen gern: der Steinmarder. Ungefähr 160.000
Mal treibt das Raubtier jährlich in PKWs sein Unwesen - und richtet damit bundesweit
einen Schaden von rund 20 Millionen Euro an. In der Sommerzeit steigt das Risiko,
dass der Kulturfolger, der die Nähe des Menschen sucht, Fahrzeugteile anknabbert.
Nicht jedoch aus Liebe, sondern aus Eifersucht, wie der Landesjagdverband mitteilte:
Vor und während der Paarungszeit im Juli verteidigen die nachtaktiven Tiere sehr
aggressiv ihr Revier gegen Rivalen. Hat es sich ein Nebenbuhler im PKW gemütlich
gemacht, riecht das der Marder sofort. Seine Wut über die feindliche Übernahme lässt
er dann an Fahrzeugteilen aus, an denen der Duft des Rivalen haftet.
In der Regel handelt es sich dabei um Zündkabel, Kühlwasserschläuche oder Antriebsund Lenkmanschetten. Die Autos von Pendlern sind besonders oft betroffen, da sie
durch häufigen Ortswechsel in vielen Marderrevieren parken. Doch nicht nur die
Männchen zeigen Zähne: Angebissene Kabel können auch ein Indiz für einen
tierischen Zickenkrieg sein. Zur Marderabwehr eignen sich Maschendraht unter dem
Motorraum, Ultraschall- und stromführende Geräte - ein Patentrezept gibt es allerdings
nicht, wie Ulrich Baade vom Landesjagdverband Baden-Württemberg mitteilt.
Rund 32.000 mal beißen Marder in Baden-Württembergs Autos zu – und das sind nur
die den Versicherungen gemeldeten Fälle, wie der Landesverband des KFZ-Gewerbes
mitteilt. Die Stiftung Warentest errechnete kürzlich rund fünf Schäden pro tausend
Autos in Baden-Württemberg. Mit 15,7 Fällen pro 1000 Autos ist die Region Stuttgart
besonders betroffen. Baden-Württembergs Jäger bringen jährlich etwa 3.000
Steinmarder zur Strecke.
In der Regel kommt die Teilkaskoversicherung für Marderschäden am Auto auf jedoch nur dann, wenn sie rechtzeitig erkannt werden. Folgekosten, die durch einen
Unfall entstehen, werden nur ersetzt, wenn eine Vollkaskoversicherung vorhanden ist.
Wichtig ist daher, vor der Fahrt auf Warnsignale wie herumliegende Gummi- oder
Kabelteile oder ausgelaufene Flüssigkeit zu achten.
BU: Der Steinmarder verursacht im Liebesrausch große Schäden
Veröffentlichung kostenlos bei Angabe der Internet-Adresse www.marek-tierbild.de
oder Bild: Erich Marek
Pressedienst
Während der Paarungszeit im Juli beißen die Raubtiere oft im PKW zu
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