Steinmarder im Quartier - Amt für Natur, Jagd und Fischerei

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Kanton St.Gallen
Amt für Natur, Jagd und Fischerei
Merkblätter Wildtiere
Steinmarder im Quartier
Foto: naturpix.ch/Gansner-Hemmi
Volkswirtschaftsdepartement
Äussere Erscheinung
Die in den Quartieren lebenden Steinmarder werden oft
auch Hausmarder genannt.. Erwachsene Tiere sind zwizw
schen 40 und 55 cm gross. Der Schwanz misst zusätzlich
20 bis 30 cm. Ihr Gewicht beträgt etwa 1 bis 2.5 kg. Das
Fell ist braun, oft etwas gräulich, mit weisser Brust.
Vermehrung und Biologie
Im März oder April kommen drei bis vier Junge zur Welt.
Sie sind blind und nackt. Die Augen öffnen sie nach etwa
einem Monat. Mit zwei Monaten werden sie entwöhnt
ent
und
schon im Herbst sind sie selbständig. Mit 15 bis 27 MonaMon
ten sind sie geschlechtsreif.
Verbreitung
Der Steinmarder bevorzugt offenes, busch- oder baumbebaumb
standenes, felsiges Gelände und ist bis ins Hochgebirge zu
finden. Als Kulturfolger lebt er gerne in menschlichen
mensc
Siedlungen. Über Generationen hinweg ist eine an das StadtleStadtl
ben angepasste Population von Steinmardern entstanden.
Marder graben selber keine Baue. Natürliche Verstecke
sind Felsspalten,
ten, Steinhaufen oder verlassene Baue andeand
rer Tiere. In Quartieren ziehen sie sich auch auf Dachböden oder in Ställe zurück. Daher die Bezeichnung "Haus"
marder". Sie polstern ihre Nester. Dazu
zu verwenden sie
Haare, Federn und Pflanzen.. Aber auch Isolationsmaterial
Isolationsm
aus Dächern und Wänden wird verwendet.
Aktivität
Steinmarder sind Einzelgänger, die ausserhalb
erhalb der PaaPa
rungszeit
ungszeit den Kontakt zu Artgenossen meiden. Sie markieren ihr Territorium und verteidigen es. In der Nacht geht
der Steinmarder auf Nahrungssuche, wobei er sich vorwievorwi
gend am Boden fortbewegt. Er kann zwar gut klettern,
kle
steigt jedoch selten auf Bäume.
Nahrung
Steinmarder sind Allesfresser, fressen jedoch
vorwiegend Fleisch. Sie
erbeuten Kleinsäuger,
Vögel und deren Eier,
Frösche, Insekten und
anderes. Im Sommer
bilden Beeren und
Früchte einen wichtigen
Teil der Nahrung.
Im Quartier
Obwohl der
er Steinmarder ein Wildtier ist, kommt er seit über
zwei Jahrzehnten vermehrt in menschlichen Siedlungen
und sogar Grossstädten vor. Als Höhlenbewohner findet er
auch in Quartieren vielfältige UnterschlupfUnterschlupf und Versteckmöglichkeiten, sowie ausreichend Nahrung.
Nahrung
Begegnung
Als dämmerungs- und nachtaktive Tiere meiden die Steinmarder die Hauptaktivitätszeit des Menschen. Direkte Begegnungen sind also selten. Hingegen können sie Haustieren (Kaninchen, Meerschweinchen, Ziergeflügel, Hühnern)
gefährlich werden. Gelegentlich kommt es zu Kämpfen mit
Katzen, wobei für eine gesunde, wehrhafte Katze keine
Gefahr besteht. Als «Poltergeister» auf Dachböden können
Marder, vor allem während der Paarungszeit im Sommer,
nächtlichen Lärm verursachen. Durch ihren Kot oder BeuBe
tereste verursachen sie in Gebäuden starke Geruchsemissionen.
ionen. Beim Nestbau zerfetzen sie das Isolationsmaterial
in Wandzwischenräumen. Und schliesslich finden manche
Steinmarder Gefallen an den Gummiteilen in parkierten
Autos und zerbeissen Zündkabel und KühlwasserschläuKühlwasserschlä
che.
Bei Fragen und für weitere Informationen
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Wildtiere im Quartier – so beuge ich Schäden vor
Diese Merkblätter können beim Wildhüter bezogen werden
und liegen zum Download bereit unter www.anjf.sg.ch.
Weiterführende Informationen
Informationen zu verschiedenen Tierarten:
www.bafu.admin.ch/tiere
Kontaktadressen
− Örtliche Jagdgesellschaft: Bei der Wohngemeinde oder
beim Amt für Natur, Jagd und Fischerei
− Zuständiger Wildhüter: Beim Amt für Natur, Jagd und
Fischerei,
ischerei, Telefon 058 229 39 53, Mail [email protected],
Internet www.anjf.sg.ch
− Bei Verkehrsunfällen
unfällen mit Wild: Notrufnummer 117
Marderkot
Krankheiten
Steinmarder können an verschiedenen Krankheiten leiden.
Dazu gehören Tollwut, Staupe oder die Aujeszkysche
Aujesz
Krankheit (eine für den Menschen ungefährliche,
ungefährliche für Hunde
aber tödliche Herpeskrankheit). Marder können von Parasiten wie Flöhen,, Milben, Nematoden und Bandwürmern
Ban
befallen sein. Die Wahrscheinlichkeit, von einem Marder
mit einer Krankheit angesteckt zu werden, ist gering.
g
Hunde können durch eine Impfung effizient gegen eine StaupeInfektion geschützt werden.
− Stadt St.Gallen: Tierschutzbeauftragter der Stadtpolizei,
Telefon 071 224 60 00, [email protected]
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