Rote Liste Informationen – Marcumar Hersteller: Roche 20. Antikoagulantia Marcumar® Tabletten Rp <Fachinfo-Service> Kohlenhydrate 1 Tbl. entspr. <0,01 BE. Zusammensetzung: 1 Tbl. enth.: Phenprocoumon 3 mg. Weit. Bestandteile: Lactose 1 H2O, Magnesiumstearat, Maisstärke, Maisquellstärke, Talkum. Anwendungsgebiete: Behandl. u. Prophylaxe v. Thrombose u. Embolie. Herzinfarkt (Langzeitbehandlung). Anwendungsbeschränkungen: a b Patienten mit Absencen Hämatologische Erkrankungen c d Gestörter Natrium-Stoffwechsel Schwere Herz-, Leber- und Nierenfunktionsstörungen e f Kinder unter 6 Jahren Patienten mit Glaukom (Augeninnendruck regelmäßig kontrollieren!) Intramuskuläre Injektionen dürfen unter Phenprocoumon-Therapie aufgrund d. Gefahr massiver Einblutungen i. d. Muskulatur nicht erfolgen. Unter Phenprocoumon-Beh. ist von Lumbalpunktionen abzusehen. Angiographien dürfen während d. Beh. m. Phenprocoumon nicht durchgeführt werden. Gleichzeitiges Einnehmen od. Absetzen weiterer AM nur unter sorgf. ärztl. Überwachung. Dosierung: Anw. genau nach Vorschrift (Gebrauchs- u. Fachinfo. unbedingt beachten). Gegenanzeigen: a Vorliegen einer Knochenmarksschädigung b c Atrioventrikulärer Block Überempfindlichkeit gegen trizyklische Antidepressiva d e Akute intermittierende Porphyrie Kombination mit MAO-Hemmern (14 Tage vor Behandlungsbeginn MAO-Hemmer absetzen) N. urol. Op., solange Makrohämaturie besteht. Fortgeschr. Arteriosklerose, disseziierendes Aortenaneurysma. Fixierte u. behandlungsrefraktäre Hypertonie (>200/105 mmHg). Nach ifap index® PRAXIS Datenstand: 01.09.2006 Seite 1 von 6 Keine Gewähr für die Richtigkeit! Rote Liste Informationen – Marcumar Intoxikationen: Bewußtseinsstörung bis Koma, Nystagmus, Ataxie, orofaziale Dyskinesien, initial Hyper-, später Hyporeflexie, motorische Unruhe, generalisierte Krampfanfälle, Dysarthrie, Hypo- oder Hyperthermie. Unregelmäßige Atmung bis Atemdepression. Tachykardie, evtl. Reizleitungsstörungen, Hypo- oder Hypertonie. Harnretention. Nebenwirkungen: Haut (11.) Allergische Hautreaktionen mit und ohne Fieber, z. B. Urtikaria od. Pruritus (gelegentlich bis häufig), exfoliative Dermatitis, Erythrodermie, Lyell -Syndrom, Photosensibilität, Erythema exsudativum multiforme et nodosum, Stevens-JohnsonSyndrom, Purpura, Lupus erythematodes disseminatus (vereinzelt) (s. 11. allergische Hautreaktionen) a Alopezie, Diaphorese (vereinzelt bis gelegentlich) Muskel und Skelett (i) Muskelschwäche (vereinzelt) (s. i Nervensystem) b Arthralgien, Myalgien, Muskelkrämpfe (vereinzelt, reversibel) Nervensystem und Psyche c d e f g Somnolenz, Sedierung, Schläfrigkeit, Ataxie (ataktische und zerebellare Störungen) (häufig) Kopfschmerzen, Verwirrtheit und Agitation (bei älteren Pat.) (gelegentlich) Depressive Verstimmungen, aggressives Verhalten, Denkerschwernis, Antriebsverarmung, Halluzinationen, Tinnitus (Einzelfälle) Aktivierung latenter Psychosen Asterixis, Ticks, Nystagmus (selten) h Dyskinetische Störungen wie orofaziale Dyskinesien, Choreoathetose (bei älteren und hirngeschädigten Pat.) i Sprechstörungen, Mißempfindungen, Muskelschwäche, periphere Neuritis, Paresen, Geschmacksstörungen (vereinzelt) Augen j Konjunktividen (vereinzelt) k l Sehstörungen, z. B. Akkommodationsstörungen, Diplopie (gelegentlich) Linsentrübung (Einzelfälle) Geschmack (i) Geschmacksstörungen (vereinzelt) (s. i Nervensystem) Gastrointestinaltrakt m Appetitlosigkeit, M undtrockenheit, Nausea, Vomitus (gelegentlich) n o p Diarrhö, Obstipation (selten) Bauchschmerzen, Schleimhautentzündungen im Mund-Rachen-Bereich (Stomatitis, Gingivitis, Glossitis) (Einzelfälle) Pankreatitis (möglich) Leber, Galle q Veränderung von Leberfunktionswerten (gelegentlich) r Ikterus (selten) Nach ifap index® PRAXIS Datenstand: 01.09.2006 Seite 2 von 6 Keine Gewähr für die Richtigkeit! Rote Liste Informationen – Marcumar s Hepatitis (cholestatisch, hepatozellulär, granulomatös, gemischt) (vereinzelt) Elektrolyte, Stoffwechsel, Endokrinium t u Hyponatriämie mit gleichzeitigem Erbrechen, Kopfschmerz (selten) und mit Verwirrung (vereinzelt) Ödeme mit Gewichtszunahme (Einzelfälle) v w x Senkung des Serum-Calciumspiegels mit Folge einer Osteomalazie (vereinzelt) Gynäkomastie, Galaktorrhö (vereinzelt) Beeinflussung der Schilddrüsenfunktionsparameter T3, T4 TSH und FT4 (insbes. in Kombination mit anderen Antiepileptika) y Intermittierende Porphyrie (Einzelfälle) Herz, Kreislauf z Bradykardie, Herzrhythmusstörungen, Verschlechterung einer vorbestehenden koronaren Herzkrankheit (insbes. bei älteren Pat. oder Pat. mit bekannten Herzfunktionsstörungen) (selten bis vereinzelt) 1. 2. AV-Block (selten) Synkopen, Hyper- oder Hypotonie (Einzelfälle) 3. Blutdruckabfall (bes. in hohen Dosen) Gefäße 4. 5. Vaskulitis (vereinzelt bis gelegentlich) Thrombophlebitis, Thromboembolie Atemwege 6. Hypersensitivitätsreaktionen der Lunge mit Fieber, Dyspnoe und Pneumonitis oder Pneumonie (Alveolitiden), Lungenfibrose (Einzelfälle) Blut 7. 8. B lutbildveränderung (Leukozytose, Eosinophilie, Leukopenie, Thrombozytopenie) (gelegentlich bis häufig) Agranulozytose, aplastische Anämie, hämolytische Anämie, megaloblastische Anämie, Lymphadenopathie, Milzvergrößerung (vereinzelt) Urogenitaltrakt 9. Nierenfunktionsstörungen, z. B. Proteinurie, Hämaturie, Oligurie, sowie andere Symptome einer Nierenerkrankung, vereinzelt bis hin zu Nierenversagen, Harnbeschwerden (Dysurie, Pollakisurie, Harnretention) (selten) 10. Sexuelle Funktionsstörungen, z. B. Impotenz, verminderte Libido (Einzelfälle) Immunsystem 11. Allergische Hautreaktionen mit und ohne Fieber, z. B. Urtikaria od. Pruritus (gelegentlich bis häufig), exfoliative Dermatitis, Erythrodermie, Lyell -Syndrom, Photosensibilität, Erythema exsudativum multiforme et nodosum, Stevens-JohnsonSyndrom, Purpura, Lupus erythematodes disseminatus (vereinzelt) 12. Überempfindlichkeitsreaktionen mit Fieber, Hautausschlag, Vaskulitis, Lymphknotenschwellung, Gelenkschmerz, Leukopenie, Eosinophilie, Vergrö ßerung von Leber und Milz oder veränderte Leberfunktionswerte (selten) 13. Allergische Allgemeinreaktionen und aseptische Hirnhautentzündung mit Myoklonus und Eosinophilie (vereinzelt) Nach ifap index® PRAXIS Datenstand: 01.09.2006 Seite 3 von 6 Keine Gewähr für die Richtigkeit! Rote Liste Informationen – Marcumar Allerg. Hautreakt. B. Langzeitbehandl. Osteopenie. In seltenen Fällen brenn ende Schmerzen m. gleichz. Verfärbung i. d. Großzehen (»purple toes«). Schwangerschaft: Strenge Indikationsstellung. Bei Bestehen oder Eintritt einer Schwangerschaft sollte besonders zwischen dem 20. und 40. Schwangerschaftstag die niedrigste anfallskontrollierende Dosis verwendet werden. Da Fehlbildungen mit großer Wahrscheinlichkeit durch Spitzenkonzentrationen im Plasma ausgelöst werden, sollte, insbes. während der empfindlichen Phase, die Tagesdosis in mehreren kleinen Dosen über den Tag verteilt eingenommen werden. (Eine Überwachung der Plasmaspiegel wird empfohlen.) Eine Kombination mit weiteren Antikonvulsiva und anderen Arzneimitteln sollte während dieser Zeit möglichst vermieden werden, da sich das Risiko einer Fehlbildung bei einer Kombinationstherapie mit anderen Antiepileptika erhöht. Wegen der enzyminduzierenden Eigenschaften von Carbamazepin kann die Gabe von Folsäure vor Beginn und während der Schwangerschaft sinnvoll sein. Auch die Verabreichung von Vitamin K1 in den letzten Wochen der Schwan gerschaft an die Mutter bzw. nach der Geburt an das Neugeborene wird empfohlen. Die Plasmaspiegel sollten während der Schwangerschaft möglichst regelmäßig bestimmt werden und im unteren therapeutischen Bereich liegen (3-7 µg Carbamazepin/ml). Beim Menschen liegen für das 1. Trimester Erfahrungen bei über 500 Schwangerschaften vor. Auch bei Carbamazepin sind - wie bei anderen Antikonvulsiva - Fehlbildungen unterschiedlicher Art beschrieben. Es ist bisher ungeklärt, inwieweit Carbamazepin für diese Effekte verantwortlich ist, ein Beitrag der Grunderkrankung u./od. genetischer Faktoren ist nicht auszuschließen. Aus verschiedenen epidemiologischen Studien ergibt sich ein Risiko für das Auftreten einer Spina bifida von ca. 1%. Das Eintreten einer Schwang. muß während d. Behandl. m. Phenprocoumon u. im Zeitraum v. 3 Mon. nach Beendigung d. Einnahme wegen d. erhöhten Risikos kindl. Mißbildgn. sicher verhütet werden. Stillzeit: Carbamazepin und seine pharmakologisch wirksamen Metabolite treten in die Muttermilch über, jedoch in so geringen Mengen, daß es in therapeutischen Dosen im allgemeinen für das Kind kein Risiko bedeutet. Nur wenn beim Säugling schlechte Gewichtszunahme oder überhöhtes Schlafbedürfnis (Sedation) festgestellt wird, sollte abgestillt werden. Sonstige Hinweise: B. ambulanter Behandl. m. Marcumar müssen die Pat. einen ärztl. Ausweis über d. Antikoagulanzientherapie b. sich tragen. Die genaue Kontr. der Gerinnungsverhältnisse ist unerläßlich. Nach ifap index® PRAXIS Datenstand: 01.09.2006 Seite 4 von 6 Keine Gewähr für die Richtigkeit! Rote Liste Informationen – Marcumar Wechselwirkungen: A Clonazepam, Ethosuximid, Primidon, Valproinsäure, Lamotrigin, Alprazolam, Clobazam, Corticosteroide, Ciclosporin, Digoxin, Tetracycline, Felodipin, Haloperidol, Imipramin, Methadon, Theophyllin, blutgerinnungshemmende Mittel, hormonale Kontrazeptiva (a) Abschwächung od. Aufhebung der Wirkung der genannten Arzneimittel b Phenobarbital, Phenytoin, Primidon, Valproinsäure, Theophyllin (b) Verminderte Plasmakonzentration von Carbamazepin c Valproinsäure, Primidon (c) Erhöhung eines aktiven Metaboliten von Carbamazepin d Makrolidantibiotika, Isoniazid, Calcium-Antagonisten, Acetazolamid, Dextropropoxyphen, Propoxyphen, Viloxazin, Danazol, Nicotinamid (in hoher Dos. bei Erw.) (d) Erhöhung der Plasmakonzentration von Carbamazepin e Cimetidin, Desipramin (e) Erhöhung der Plasmakonzentration von Carbamazepin (möglich) f g h i Neuroleptika, Metoclopramid (f) Begünstigung neurologischer Nebenwirkungen Lithium (g) Verstärkung der neurotoxischen Wirkung beider Wirkstoffe Isoniazid (h) Erhöhung der Leberschädlichkeit Diuretika (Hydrochlorothiazid, Furosemid) (i) Hyponatriämie j Muskelrelaxanzien (z. B. Pancuronium) (j) Raschere Aufhebung der neuromuskulären Blockade möglich k Isotretinoin (k) Carbamazepin-Plasmaspiegel-Kontrolle notwendig l Schilddrüsenhormone (l) Elimination beschleunigt m Antidepressiva vom Serotonin-Wiederaufnahme-Typ (z. B. Fluoxetin) (m) Toxisches Serotonin-Syndrom möglich Selektive COX-2-Hemmer, Amoidin, trizykl. Antidepressiva, Leflunomid, Tamoxifen: klinisch u. bedeutsame Wirkungsverstärk. u. erhöhte Blutungsgefahr. Einige and. Cephalosporine (Cefazolin, Cefpodoxim-proxetil, Cefotaxim, Ceftibuten): in Einzelfällen Wirkungsverstärk. von Phenprocoumon. Unfrakt. Heparin, niedermol. Heparine u. Heparinoide: verstärkte B lutungsneigung mögl. Wirkungsabschwächung oraler Antikoagulanzien nach gleichz. od. vorheriger Anw. Vit -K-haltiger Präp. Veränd. d. Gerinnungsparameter u./od. Blutungen bei Pat., die Capecitapin zusammen m. Cumarin-Derivaten wie Warfarin od. Phenprocoumon. einnahmen. Nach ifap index® PRAXIS Datenstand: 01.09.2006 Seite 5 von 6 Keine Gewähr für die Richtigkeit! Rote Liste Informationen – Marcumar Hersteller: Roche Hoffmann-La Roche AG, Emil-Barell-Str. 1, 79639 Grenzach-Wyhlen; Postfach: 1270, 79630 Grenzach-Wyhlen Tel.: (07624)14-0, Fax: (07624)10 19 E-Mail-Adresse: [email protected] Internet-Adresse: www. roche.de 24-Stunden-Telefondienst für Notfälle: (07624)14-20 14 (Montag-Freitag 8.00-18.00 Uhr), (07624) 14-0 (außerhalb der Dienstzeit) Nach ifap index® PRAXIS Datenstand: 01.09.2006 Seite 6 von 6 Keine Gewähr für die Richtigkeit!