Die Brustvergrößerung Welche Möglichkeiten gibt es? Heutzutage kommen überwiegend Implantate aus Silikon-Kohäsivgel sowie mit Kochsalzlösung gefüllte Implantate zum Einsatz. Die Methode der Eigenfettunterspritzung sowie auch die Implantation von HydrogelImplantaten wird wegen der unkalkulierbaren Risiken und Komplikationen nicht mehr durchgeführt. Sind Silikonimplantate unbedenklich? Die in der Vergangenheit noch eingesetzten Implantate mit einer Füllung aus Silikonöl waren nicht gegen Auslaufen gesichert und haben zu den bekannten durch die Presse veröffentlichten Komplikationen geführt. Auf Grund dieser Komplikationen werden diese Implantate heute nicht mehr produziert. Von uns werden die heutzutage überwiegend eingesetzten auslaufsicheren Silikon-Kohäsivgelkissen als Implantat benutzt. Diese modernen Implantate fallen unter die strengen Anforderungen des Medizinproduktgesetzes und sind mit einem EU-Gütesiegel versehen; seriöse wissenschaftliche Untersuchungen haben bestätigt, dass ein Zusammenhang zwischen Rheuma-, Bindegwebs –bzw. Krebserkrankungen und Silikonimplantaten nicht nachgewiesen werden kann. Kohäsivgelimplantate werden in verschiedenen Formen und Größen geliefert und können so individuell den anatomischen Verhältnissen angepasst werden. Weitere Vorteile dieser Gelkissen sind ihr natürliches Tastgefühl und die über Jahre bestehende Formstabilität. Wie werden die Implantate eingesetzt? Bewährt hat sich ein kleiner, später praktisch nicht sichtbarer Schnitt im Warzenvorhof. Durch einen solchen Schnitt können auch große Implantate problemlos auf – oder auch unterhalb des Brustmuskels eingesetzt werden. Alternativ gibt es die Möglichkeit, den Schnitt in die Falte unter der Brust oder auch in die Achselhöhle zu legen. Implantatlage auf dem Muskel Implantatlage unter dem Muskel Die Wahl des Zugangsweges ist eine immer ganz individuell zu treffende Entscheidung; sie ist unter anderem abhängig von der Brustform und Größe, dem Implantatvolumen und der Warzenvorhofgröße. Der Eingriff dauert ca. 2 Stunden und wird ambulant in örtlicher Betäubung unter der Gabe eines Beruhigungsmittels durchgeführt. Vor der OP Nach der OP Was ist vor und nach der Operation zu beachten? Vorraussetzung für eine ästhetische Brustoperation ist eine gesunde Brust. Eine Brusterkrankung sollte im Vorfeld durch Ihren Arzt ausgeschlossen werden, ggf. durch zusätzliche Untersuchungen wie Mammographie, Ultraschall oder auch eine Kernspintomographie. Zur Sicherstellung einer optimalen Wundheilung sollte 4 Wochen vor dem Eingriff das Rauchen eingestellt werden. Spätestens eine Woche vor dem geplanten OP-Termin dürfen keine die Blutgerinnung hemmenden Mittel mehr eingenommen werden. Die Anschaffung von 12 Sport-BH´s , nach Brustvergrößerung mit mindestens einer Körbchengröße weniger als zuvor, wird angeraten. Unmittelbar nach der Operation wird ein elastischer Kompressionsverband angelegt, der dann für insgesamt 4 Wo. gegen einen gut sitzenden, Tag und Nacht zu tragenden Sport-BH gewechselt wird. Während der ersten 1-2 Tage nach der Operation besteht ein deutliches Spannungsgefühl. Die Brüste sind dann noch geschwollen und sehr empfindlich. Ggf. zur Ableitung des Wundsekretes eingebrachte dünne Drainagen werden 1-2 Tage nach der Operation entfernt. Eine Entfernung von Nahtmaterial ist nicht erforderlich, da die verwendeten Fäden vom Körper resorbiert werden. Die Erholungszeit ist individuell verschieden, Sie sollten jedoch in der Regel nach ca. 1 Wo. ihre normalen Tätigkeiten wiederaufnehmen können. Mit der Wiederaufnahme anstrengender Tätigkeiten müssen Sie ca. 1 Wo. warten. Sportliche Betätigungen, die eine vermehrte Bewegung der Brust provozieren, können ca. 6 Wo. nach der Operation langsam wieder aufgenommen werden. Die frischen Narben sollten beim Sonnenbaden/Solarium für 6 Wo. mit Sonnenschutzcreme mit hohem Schutzfaktor abgedeckt werden. Sollten nach der OP Fieber, vermehrte Rötung, Schmerzen und Schwellung auftreten, wenden Sie sich bitte sofort an ihren Arzt. Welche möglichen Risiken und Komplikationen gibt es? Brustimplantate halten nicht ewig; jede Frau, die sich zu einem solchen Eingriff entschließt, sollte sich darüber im Klaren sein, dass die Wahrscheinlichkeit eines erneuten operativen Eingriffes relativ groß ist. Das Auffinden von Brustkrebs durch eine Mammographie kann durch das Implantat gestört sein. Durch spezielle Einstelltechniken bei der Untersuchung kann dieses Risiko jedoch auf ein Minimum reduziert werden. Wie bei jeder Operation gibt es die Möglichkeit der Infektion. Eine solche tritt meist innerhalb von Tagen bis Wochen nach der OP auf und kann unter Umständen dazu führen, dass das Implantat entfernt werden muss. Ein Bluterguss (Hämatom) kann unmittelbar nach der Operation auftreten. Kleinere Blutergüsse bilden sich in der Regel selbstständig zurück, größere müssen unter Umständen operativ entfernt werden. Die meisten Narben blassen im Verlauf der Monate zu dünnen weissen Linien ab, im Einzelfall können sich jedoch Narben auch zu breiten derben Strängen ausbilden, so dass eine kosmetische Nachbehandlung ggf auch eine operative Narbenkorrektur erforderlich wird. Ebenfalls möglich sind vorübergehende oder auch dauernde Gefühlsveränderungen in der Brust und der Brustwarze, gelegentlich auch mit Beeinträchtigung der Stillfähigkeit. Eine Verschiebung des Implantates kann eine erneute Operation notwendig machen. In seltenen Fällen kommt es zu einer ausgeprägten Verhärtung der sich natürlicherweise um das Implantat bildenden Kapsel (Kapselfibrose). In sehr seltenen Fällen kann es zu einer Rissbildung in der Gelhülle kommen, so dass Silikongel in die Bindegewebskapsel austritt. Sowohl die ausgeprägte Kapselfibrose sowie auch das Zerreißen der Gelhülle kann einen erneuten operativen Eingriff erforderlich machen. Wie lange hält das Korrekturergebnis? Langzeitergebnisse liegen bezüglich der Haltbarkeit der modernen Kohäsiv-Silikongelimplantate noch nicht vor. Es wird jedoch allgemein von einem Haltbarkeitszeitraum von 10-15 Jahren ausgegangen. Welches ist der günstigste Zeitpunkt für eine ästhetische Brust-OP? Die Patientin sollte volljährig sein, die Entwicklung der Brust abgeschlossen. Günstig ist es bei bestehendem Kinderwunsch, den Eingriff erst nach Abschluss der Familienplanung durchzuführen. Bei einer gesunden Patientin sind auch im fortgeschrittenen Alter Brustkorrekturen möglich.