Praktikum in Frankfurt am Main Name: Praktikumsplatz: Birgitta Aumüller Diagnostische und Interventionelle Radiologie Universitätsklinik Frankfurt am Main Praktikumszeitraum: 01.07.2002 – 29.07.2002 Geräte und Untersuchungen: Siemens Somatom Plus 4 (Spiral-Computertomograph) neben den Routineuntersuchungen das Setzen der Laserapplikatoren für LITT Radiofrequenzablation Punktionen Vertebroplasie CT nach Embolisation Siemens Somatom Plus 4 Volum Zoom (Multislice-Computertomograph) neben den Routineuntersuchungen die Computertomographie des Herzens (leider nicht gesehen) Angiographie der Becken- und Oberschenkelgefäße Virtuelle Colonoskopie GE Elscint (0,5 Tesla Magnetresonanztomograph) Laserinduzierte interstitielle Thermotherapie (LITT) Auseichgerät für die Routineuntersuchungen Siemens Open Viva (offener 0,5 Tesla MRT) Interventionelle Eingriffe mittels MRT (leider nicht gesehen) Funktionsaufnahmen der Lendenwirbelsäule Studien, Routineuntersuchungen an adipösen Patienten, vor allem aber Patienten mit Klaustrophobie Siemens Magnetom Symphony (Hochfeld – MRT mit 1,5 Tesla) neben den Routineuntersuchungen die Leberuntersuchung nach Embolisation Angiographie der Becken-Bein-Arterien Siemens Magnetom Sonata (Hochfeld – MRT mit 1,5 Tesla) neben den Routineuntersuchungen auch Studien, wie z.B. die VorhofVentrikel-Funktionsstudie am Herzen Herz – MRT, auch zur Abklärung für eine sinnvolle Stammzellentherapie nach Herzinfarkt 1 Laserinduzierte interstitielle Thermotherapie maximal 5 Tumormetastasen in der Leber maximale Größe 5 cm Vorerst werden native CT-Bilder der Leber anfertigt (8 mm Schichtdicke ausreichend); nach Desinfektion und steriler Abdeckung werden die Applikatoren CT-gesteuert fächerförmig um den Herd herum (an der Begrenzung und nie zentral) eingebracht. Unter sterilen Bedingungen und örtlicher Betäubung wird zuerst eine lange Punktionsnadel (ca. 30 cm) eingebracht (über die eine zusätzliche Lokale eingespritzt wird), dann ein Führungsdraht eingeführt, die Nadel rausgezogen, einen äußeren Applikator (mit Endöffnung) über den Draht, welcher dann entfernt wird. Dann wird der innere Teil des Applikators (geschlossenes System) eingebracht. Mittels Einzelbildanfertigung, ausgelöst direkt am Spiral-CT-Gerät, wird die Lage der Applikatoren ständig kontrolliert; ist sie korrekt, so wird alles mit sterilen Hansaplaststreifen befestigt und eine sterile Haube darüber gegeben. Bis maximal 6 Applikatoren können gesetzt werden. Anschließend wird der Patient mit einer Liege zum Magnetresonanztomographen (Elscint; 0,5 Tesla Gerät der Firma GE) gebracht. Es werden Magnesitstäbe (Metall) eingebracht, die eine Signalauslöschung bewirken und damit die Lokalisation möglich machen. Anschließend erfolgt auf transveralen Bildern die Planung von Schnitten, die parallel zu den Signalauslöschungen verlaufen (schräg coronal). Die Magnesitstäbe werden entfernt und die langen Lasersonden eingebracht, welche mit mit Zuund Ableitungen für die Kühlung mit NaCl 0,9% verbunden werden. Die Temperatur kann in der näheren Umgebung bis zu 140 ° betragen, was die Kühlung nötig macht. Die Patienten schwitzen oft sehr. Im Abstand von 1 Minute wird immer 1 Schnitt angefertigt und somit das „Verkochen“ der Metastase ständig mitkontrolliert. Jedes einzelne Laserkabel (mit Ausnahme des 6.; dieser wird mit dem 5. mitreguliert) kann einzeln in seiner Intensität beliebig geregelt werden. Die Angabe erfolgt in Watt. Eigentlich lassen sich Lungenmeta schneller lasern, nur es kommt auf das Dichtewachstum des Tumors drauf an. Je dichter, umso länger. Nach der Therapie werden die Lasersonden und die Applikatoren entfernt und der Kanal mittels Fibrinkleber verschlossen. Im Anschluss muss eine 6-stündige Bettruhe eingehalten werden. Innerhalb von 24 – 48 Stunden erfolgt an einem 1,5 Tesla Gerät eine Kontrolle. Anmerkung: Bei einem 0,5 Tesla Gerät ist das Magnetfeld nicht so stark und es kann somit Metall ins Gerät (Magnesit) eingebracht werden. 2 Radiofrequenzablation Für die Patienten wie das LITT ein ebenso schonendes minimal invasives Therapieverfahren bei Metastasen insbesondere der Lunge. Die Größe des Tumors sollte 3 – 4 cm in abhängigkeit der Lage, nicht überschreiten. Mittels CT-gesteuerter Punktion wird unter lokaler Betäubung im Hautbereich eine oder mehrere Nadeln (LeVeenTM-Elektrode) in die Metastase direkt eingebracht. Dem Patienten werden zusätzlich auf die Oberschenkel jeweils 2 große Elektroden aufgeklebt. Begonnen wird bei 20 Watt und nach dem Enden einer Minute wird um jeweils 10 Watt gesteigert. Die Impulsfolge regelt sich das Gerät, abhängig von der Impedanz, selbst. Während der Therapie erfolgt eine ständige Kontrolle mittels CT. Nach dem entfernen der Elektrode wird die Wunde mittels Verband versorgt. Eine Bettruhe von 4 – 6 Stunden muss im Anschluss daran eingehalten werden. Bei der Therapie von Lungenmetastasen kann es zu einer Blutung und dem Aushusten des Blutes kommen, was allerdings kein großes Problem darstellt und nach dem Beenden der Therapie in kürzerer Zeit wieder aufhört. Vertebroplastie Bei instabilen Wirbelkörpern aufgrund von Erkrankungen, nicht heilende Frankturen, kann durch einbringen eines „Zementes“ in den Wirbelkörper, dieser stabilisiert werden. Der Patient befindet sich in Bauchlage. Unter sterilen Bedingungen wird eine Punktionsnadel, mit Hilfe der Einzelbildanfertigung direkt am Gerät zur Lagekontrolle, etwas seitlich zwischen den Wirbelbögen in den Wirbelkörper eingebracht. Nach optimaler Platzierung wird der Zement, welcher aus zwei Komponenten besteht (einer flüssigen und einer in Trockenform) eingebracht. Nach dem mischen der Komponenten erhitzt sich der Zement; diese Reaktion zeigt das folgende langsame aushärten. Es erfolgt eine Wiederholung von der anderen Seite, um eine gleichmäßige Stabilisierung zu erhalten. Virtuelle Colonoskopie Slice swith: 1,25 mm Kollimation: 1 mm (ca. 800 Schichten) Rekonstruktion: sagittal, coronal mit Schichtdicke (slice swith) von 1,25 mm und 0,6 mm Increment Nach Luftinsufflation in das Colon, erfolgt eine Anfertigung von Bildern nach i.v. KM-Gabe in portalvenöser Phase. Gefahren wird von Colon transversum bis Rectum – Ende. An der Workstation werden nach dem Laden die errechneten 3D – Bilder (sag., trans., cor.) aufgerufen und anhand des Navigators, der sich den Weg selbst sucht, die Colonoskopie mit den coronalen und dem sagitalen Bild durchgeführt. Polypen, Divertikel und die Haustrien sind zu erkennen. Alles andere ist flach dargestellt. Bei Engstellen (Stuhl, zu wenig Luft) findet der Navigator seinen Weg nicht mehr und dreht um; durchsteuern ist erforderlich oder Stelle überspringen). 3 CT nach Embolisation Nach Chemoembolisation eines Tumors (meistens der Leber); Kontrolle am nächsten Tag ohne KM; mit Schichtdicken von 8 mm. Nach 4 Wochen erst mit Kontrastmittel. Bei Routineuntersuchungen wird mit 5 mm gefahren. MRT - Becken-Bein-Angiographie Kontrastmittel: Gadovist Flow: 0,7 ml / sec. Menge: 90 kg – 10 ml Vorteile gegenüber der normalen Angiographie sind die geringe Kontrastmittelmenge, kein steriler Eingriff (Angst des Patienten bei normaler Angio), sehr kurze Dauer (ca. 10 min.). Spulen: periphere CP Angiographie Array Coil und Body Array Coil Spulen vor MIP nach MIP Nach einem sagittalen und coronalen Lokalizer werden coronale Bilder mit der True Fisp Sequenz ohne Kontrastmittel über das Becken mit einer Länge von 39 cm, über die Oberschenkel bis Knie mit einer Länge von 39,1 cm und über die Knie, Unterschenkel und Füße mit einer Länge von 78 cm angefertigt. Anschließend wird die Kreislaufzeit mit Einberechnung der Scanzeit und der Injektionszeit des Kontrastmittels nach Gabe eines Kontrastmittelbolus errechnet. Dann das Kontrastmittel injiziert und die selbe Orientierung, allerdings mit einer T1-gewichteten 3D-Flash Sequenz nochmals durchgeführt. 4 Im Anschluss erfolgt eine Subtraktion der kontrastmittelgefüllten (hell) Gefäße (MIP – Maximum intensity Projektion) von den anderen Gewebsstrukturen, was eine verbesserte Erkennbarkeit ermöglicht. Magnetresonanztomographie des Herzens Abhängig von der Indikation werden die dementsprechenden Orientierungen ausgewählt. Hauptsächlich durchgeführt wird: 3 vertikale Herzlängsachsenschnitte über das linke Herz 3 horizontale Herzlängsachsenschnitte 9 Kurzachsenschnitte über die beiden Ventrikel zur Infarktabklärung nach Kontrastmittelgabe (Magnevist) und einer Wartezeit von ca. 15 Minuten bewegte Kurzachsenschnitte über die Ventrikel ev. bewegter horizontaler Herzlängsachsenschnitt ev. bewegter vertikaler Herzlängsachsenschnitt horizontale Herzlängsachse Kurzachsenschnitt Zur Abklärung für die Stammzellentherapie: zuerst das selbe wie oben angeführt anschließend wird ein Kurzachsenschnitt über die ungefähre Mitte der Ventrikel gelegt (nicht so wie normalerweise, sondern etwas schräger, so dass nur das Mykoard vom linken Herzen abgebildet ist) und an der selben Stelle immer wieder T1-gewichtete Bilder angefertigt. Dabei wird nach jedem Bild die TI – Zeit um 50 erhöht. Wird von 128 bis 600 durchgeführt. Anschließend wird Kontrastmittel (Teslascan – reichert sich ausschließlich in der Leber und im Herzen in intakten Zellen an) verabreicht. Nach einer Wartezeit von 15 Minuten wird das selbe Programm durchgeführt. So kann man in einem Infarktareal erkennen, ob noch intakte Zellen vorhanden sind, da sich allein in diesen noch Kontrastmittel befindet. Abgestorbene Zellen nehmen keines auf, ganz gesunde Zellen nehmen es auf und scheiden es schnell aus. Kranke, aber noch intakte Zellen nehmen es auf und scheiden es verzögert aus. Die Unterschiede sind mit freiem Auge fast nicht erkennbar. Kann aber errechnet werden. 5 Nach Gabe von Magnevist werden nach wiederum einer Wartezeit von 15 Minuten Kurzachsenschnitte über die Ventrikel angefertigt. Mit diesem Kontrastmittel kann man nach der Wartezeit aufgrund der verzögerten Ausscheidung von Infarkt-Zellen ein Infarktareal darstellen. Insgesamt erfordert eine solche Untersuchung mit der Abklärung für die Stammzellentherapie ein langes Durchhaltevermögen des Patienten, da es bis zu 2 Stunden dauern kann. Leider ist es für den Patienten dabei nicht möglich zu schlafen, da alle Bilder in Ausatmung angefertigt werden müssen. Volumetrie – Studie: Cine-Technik (bewegte Bilder); Zweikammerblick (vertikale Herzlängsachse) Vierkammerblick (horizontale Herzlängsachse) Kurzachsenschnitte über Vorhof und Ventrikel Dient dazu, um festzustellen, ob Patienten mit einer Vorhofplastik schneller in einen Sinusrhytmus kommen, als Patienten, wo der Vorhof noch vergrößert ist und nur die Klappe ersetzt wurde. Funktionsdiagnostik der Lendenwirbelsäule Der Patient liegt vorerst in Rückenlage und es werden sagittale und coronale Bilder der Lendenwirbelsäule angefertigt. Anschließend dreht er sich in die Seitenlage und liegt in einer schmalen Spule, die wie ein Reifen aussieht. Es werden sagittale Bilder in Anteflexion und anschließend in Retroflexion der Lendenwirbelsäule angefertigt. 6