Sonographie von Schilddrüse und Hals: Alle Fakten auf einen Blick Grundsätzliches: Schallkopfhaltung: die Markierung immer Richtung Kopf des Patienten oder auf dessen rechte Seite! (Beachte: An manchen Geräten ist die Orientierung verstellbar, hier müsst ihr durch Bewegung des Schallkopfes die richtige Haltung herausfinden) auf dem Bildschirm sieht man o im Querschnitt: auf der linken Seite die rechte Seite des Patienten, auf der rechten Seite die linke Seite des Patienten o im Längsschnitt: auf der linken Seite den kranialen Teil des Patienten (Richtung Kopf), auf der rechten Seite den kaudalen Teil des Patienten (Richtung Füße) hell = echoreich, grau = echoarm, schwarz = echofrei Schilddrüse und Hals wir arbeiten mit dem Linearschallkopf (7,5MHz) Orientierung im Querschnitt: Trachea, A. carotis, V. jugularis jeden Lappen der Schilddrüse wird im Längs- und im Querschnitt durchgemustert Bewegung des Schallkopfes immer nur in einer Ebene! Suche nach Inhomogenitäten wie Karzinome, Adenome, Zysten, Entzündungszeichen, Hypervaskularisation und regressiven Veränderungen nicht von den Gefäßen oder vom retrotrachealen Oesophagus aus der Ruhe bringen lassen (sehen manchmal wie Raumforderungen aus, dran denken!) ventral der Schilddrüse liegen diverse Halsmuskeln, auch diese nicht mit Raumforderungen verwechseln! Berechnung des Volumens (jeder Lappen einzeln, Länge x Breite x Höhe x 0,5, dann zusammen rechnen) der Isthmus wird hierbei vernachlässigt Männer < 25ml, Frauen <20ml; hier gibt es unterschiedliche Normwerte je nachdem wie gut die regionale Iodversorgung ist! Struma nodosa o vergrößerte, knotige Schilddrüse o meist durch Jodmangel fokale, solide Knoten o echoarm: kleinzystisch degenerierte Knoten, benigne Adenome oder maligne Karzinome o szintigraphisch heiß: Adenom o szintigraphisch kalt: Malignomausschluss! (Biopsie oder primär OP) Dignität von Rundherden sonographisch nicht sicher zu eruieren! immer anschließende Szintigraphie! (bei Knoten >1cm) M. Basedow (das Bild ist vom Krankheitsstadium abhängig) o „vascular inferno“ (starke Durchblutung in der Doppler-Sonographie) o diffus echoärmer als die gesunde Schilddrüse o Szintigraphie: nach außen auslaufendes Regenbogenfarbenbild o das Bild ist vom Krankheitsstadium abhängig Hashimoto-Thyreoiditis o inhomogen, verminderte Echogenität o Hyperperfusion o das Bild ist vom Krankheitsstadium abhängig Unterscheidung zwischen M. Basedow und Hashimoto-Thyreoiditis vor allem durch die Klinik und durch Antikörperbestimmungen A. carotis communis und V. jugularis interna werden ebenfalls im Längs- und im Querschnitt beurteilt Arterie liegt meist mediodorsal der Vene bei Unsicherheit (v.a. im Längsschnitt): Kompressionstest oder Valsalva-Manöver Vene lässt sich zusammen drücken bzw. bläht sich auf Suche hauptsächlich nach arteriosklerotischen Plaques (im Doppler gut darstellbar)